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Wie wichtig ist die Optik?

AW: Wie wichtig ist die Optik?

Man sollte hier den Begriff Stangenrute auch mal etwas eingrenzen. Marken wie Fisherman, Carpenter oder Ripple Fisher fallen da für mich nicht rein, da es sich hier um Kleinserienfertigung auf höchstem Niveau handelt. Zum Teil werden die Ruten erst nach Kauf gebaut und das nach Kundenwunsch. Was die Blanks betrifft so kann man das auch nicht verallgemeinern. Man sollte immer sehen für was der Blank gebaut wurde und für was er in Norwegen genutzt wird.

Da kannst du meines wissens nach Zenaq und Smith dazu zählen,die handhaben das genau so.Nicht umsonst hat man je nach Produkt lange Lieferzeiten.
 
AW: Wie wichtig ist die Optik?

Sorry aber bin ich hier der einzige, der den Markt beobachtet ?

Warum ist den so ein schwunghafter Handel, gerade bei den Smith Ruten im Gange ?

Kaufen, total zufrieden sein und dann trotzdem verkaufen wird wohl nicht der Grund sein. :a055:
Können ja nicht alle Knutschi heißen :a0155:
 
AW: Wie wichtig ist die Optik?

Zum Grundsatzthema:
Bei www.anglerpraxis.de gibt's ein nettes Interview mit Reinhardt Steiner, dem Begründer von RST.

Sodann: Ich hab wirklich ernsthaft mal in Erwägung gezogen, ne Spinne auf der Basis des EG Kaleido W.S. Blanks aufbauen zu lassen. Ich hätte für mehr als 800 Eur das Original erwerben (falls überhaupt möglich bei dieser Antistangen Rute) und für weitere mehrere hundert Eur umbauen lassen müssen. Im Ergebnis ziemlich unverhältnismäßig, wie ich finde.

Exakt das gleiche Prozede wäre von Nöten, wollte ich einen Individualaufbau unter Verwendung eines Zenaq, Ripplefisher oder sonst was Blanks realisieren.

Übrigens hatte ich gestern ein sehr nettes Meeting bei Uwe. Auf ausdrücklichen Wunsch der Jungs meine schwatte Kollektion mit an Bord. Einer der Kollegen hatte ne Individualrute auf der Basis eines CTS Blanks mitgebracht, aufgebaut von einem sehr renommierten Rutenbauer. Nächsten Monat bestellt er sich ne Zenaq.

Im Übrigen: Vom Ausgangspunkt hat sich die Diskussion ziemlich weit entfernt. Ich denke, es ist kein allzu großes Problem, die unterschiedlichen Ansatzpunkte einfach nur stehen zu lassen. Überlassen wir es dem interessierten Leser, den einen oder den anderen Weg einzuschlagen.
Ich habe meine persönliche Strategie, ohne das geringste Bedürfnis zu verspüren, andere Leute partout auf diesen Weg zwängen zu wollen. Jeder wie er mag, pflegt man hier zu sagen.

P.S.: Rainer, Deinen letzten Beitrag kann ich fast zu hundert Prozent unterstreichen. Ich habe fast den Eindruck, wir gehen nur von zwei Seiten das gleiche Thema an.
 
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AW: Wie wichtig ist die Optik?

Da kannst du meines wissens nach Zenaq und Smith dazu zählen,die handhaben das genau so.Nicht umsonst hat man je nach Produkt lange Lieferzeiten.

Nein kannst du nicht. Zenaq baut zwar schicke Ruten aber sicherlich nicht auf dem Niveau der von mir genannten Hersteller. Hinzu kommt das Zenaq seine Blanks nicht selbst fertigt. War früher wohl anders. Mittlerweile geht man den gleichen Weg wie Megabass. Schneller höher weiter. Ob das langfristig der richtige Weg ist weiß ich nicht. Smith ist mal so garnicht mein Fall. Hatte da schon ne Menge Ruten in der Hand und konnte diese zum Teil auch schon sowohl in Norwegen wie auch in Panama fischen. Für mich ist das Durchschnitt. da würde ich ne Tenryu jederzeit vorziehen. Geht auch damit los das die Verarbeitung bei einigen Smith die ich gesehen habe mangelhaft war (im Vergleich zu nem vernüftigen Aufbau vom Rutenbauer).
 
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Sorry aber bin ich hier der einzige, der den Markt beobachtet ?

Warum ist den so ein schwunghafter Handel, gerade bei den Smith Ruten im Gange ?

Kaufen, total zufrieden sein und dann trotzdem verkaufen wird wohl nicht der Grund sein. :a055:
Können ja nicht alle Knutschi heißen :a0155:


Deshalb fragte ich ja auch warum nicht ?
Gekauft wurde die 70Mh fürs 270g Cutbaitfischen und zwar nur dafür.Ködergefühl,Köderführung,Straff und flexibel zugleich nach hinten raus wumms ohne Ende,trotdem schön leicht und feinfühlig,ideale Griffgeometrie.....Warum sollte ich die Rute verkaufen ? Diese Rute ist nicht gebaut für Dorsch und Büttchen sondern für ganz andere Fische wie du weist und deshalb kann ich über Kritik bei einem Butt von1,20m nur schmunzeln.Behaupte mal da war die Rute gerade auf Betriebtemperatur

Warum andere sie Verkaufen kann ich dir nicht sagen.Ich konnte dir nur sagen warum ich sie behalte :rolleyes:

P.s.wir kommen wirklich vom Thema ab....Deshalb zurück zur Optik.
 
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AW: Wie wichtig ist die Optik?

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Im Übrigen: Vom Ausgangspunkt hat sich die Diskussion ziemlich weit entfernt. Ich denke, es ist kein allzu großes Problem, die unterschiedlichen Ansatzpunkte einfach nur stehen zu lassen. Überlassen wir es dem interessierten Leser, den einen oder den anderen Weg einzuschlagen.
Ich habe meine persönliche Strategie, ohne das geringste Bedürfnis zu verspüren, andere Leute partout auf diesen Weg zwängen zu wollen. Jeder wie er mag, pflegt man hier zu sagen.
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Als TE hab ich damit kein Problem, im Gegenteil, ich fünde es sehr interessant wie kontrovers hier diskutiert wird. Meine Fragen wurden beantwortet, wenn der Faden dennoch weitergeführt wird, warum nicht.

Im Grunde sind wir, so glaube ich zumindest, mit unserer Meinung recht dicht beieinander, es gibt bei Stangenware schlechte und gute (wobei wenn sie auf Kundenwunsch nach dem Kauf gefertigt werden, ist es eigentlich keine Stangenware mehr) und beim Rutenbauer gibts auch solche und solche mit Kunst und Klimbim wie jeder will.
Ich habe jetzt eine Rute für mich aufgebaut bin bin noch lange kein Rutenbauer.
Ich lese und lerne und das auch durch derartige Threads.

Also haut euch nicht gleich die Köppe ein.
 
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Sorry aber bin ich hier der einzige, der den Markt beobachtet ?

Warum ist den so ein schwunghafter Handel, gerade bei den Smith Ruten im Gange ?

Kaufen, total zufrieden sein und dann trotzdem verkaufen wird wohl nicht der Grund sein. :a055:
Können ja nicht alle Knutschi heißen :a0155:

Das ist der Smith gegenüber nun auch nicht fair. Zumal es doch immer die gleichen hier im Forum sind die kaufen und verkaufen. Irgendwo gelesen das die Rute toll ist, ohne sich wirklich mit der Rute zu befassen, einen Urlaub gefischt und dann im Forum gelesen das die Zenaq Fokeeto Whippy nun der letzte Schrei ist. Also wird wieder verkauft. Das ganze liegt leider aber auch daran das hier im Forum gewisse Ruten/Marken als die ultimative Lösung für alles gehyped wurden. Man sollte nicht vergessen das es sich hier um Warmwasserruten handelt. Was zum Teufel will man bitte in Norwegen mit ner leichten Tuna-Stickbaitrute anfangen? Ne Rute die für weites werfen und Drills bis ans Limit ausgelegt ist soll plötzlich zum feinfühligen Ronzen geeignet sein. Wenn man solche Dinge erst mal hinterfragt, ist man schon nen ganzen Schritt weiter. Aber soweit denken hier manche einfach nicht, wenn wieder der Tanz ums goldene Kalb (oder den wilden Hengst) beginnt.
 
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AW: Wie wichtig ist die Optik?

Jeder wird aus seiner Sicht Gründe haben, warum er eine Rute oder eine Rolle kauft und wieder verkauft. Eine Smith 70MH von mir landete in der Tauschbörse, weil ich einen 270gr Cutbait lieber mit einer kleinen Multi fische.
 
AW: Wie wichtig ist die Optik?

Vollkommen ok Bonito !!

Genau deshalb bei mir die Smith-Cutbait-Statio aber das sind vorlieben ohne allgemeingültigkeit und machen die Rute nicht gut oder schlecht.
 
AW: Wie wichtig ist die Optik?

Sei es, wie es ist.

Jedenfalls bin ich für jeden User dankbar, der etwas Neues ausprobiert und damit zT ein ganz erhebliches finanzielles Risiko nimmt, von dessen Ergebnissen andere schlicht profitieren.

Das gilt sowohl für die ''Japantester'' (ich mache das seit mehr als 10 Jahren), wie auch die Jungs, die sich ne Top Rute individuell aufbauen oder aufbauen lassen.

Die Stunde der Wahrheit schlägt am Wasser. Und am Wasser zerplatzen so manche Seifenblasen.

Weshalb es mich nicht wundert, wenn bestimmte Edelstecken immer wieder gerne im Marktplatz landen. Nicht weil sie schlecht sind, sondern weil sie unüberlegt, spontan und ohne das eigentlich notwendige Erfahrungswissen gekauft wurden. Einem Trend oder Hype zu folgen, ist immer schlecht.
 
AW: Wie wichtig ist die Optik?

Einem Trend oder Hype zu folgen, ist immer schlecht.
Genau das ist es!!!:daumen:
Und genau das wird ein Rutenbauer, so wie Rainer ihn definiert, der sich in die Materie hineingefuchst hat, niemals tun:daumen:
Er wird sich das FÜR IHN passende Material zusammenstellen, unabhängig von Markennamen und wohlklingenden Werbversprechen und wird somit das für ihn persönlich optimale Gerät haben, mit dem dann keine Stangenware mithalten kann.8)
 
AW: Wie wichtig ist die Optik?

Genau das ist es!!!:daumen:
Und genau das wird ein Rutenbauer, so wie Rainer ihn definiert, der sich in die Materie hineingefuchst hat, niemals tun:daumen:
Er wird sich das FÜR IHN passende Material zusammenstellen, unabhängig von Markennamen und wohlklingenden Werbversprechen und wird somit das für ihn persönlich optimale Gerät haben, mit dem dann keine Stangenware mithalten kann.8)

Nicht ganz.
Er sollte das für mich passende Material zusammenstellen und das Gerät nach meinen Vorgaben so zusammenstellen, das es für mich ''perfekt' ist.
Es geht also um die Umsetzung meiner Anforderungen und nicht darum, dass der RB mir ne Beratung erteilt, was aus seiner Sicht die Optimallösung ist.
 
AW: Wie wichtig ist die Optik?

Nicht ganz.
Er sollte das für mich passende Material zusammenstellen und das Gerät nach meinen Vorgaben so zusammenstellen, das es für mich ''perfekt' ist.
Es geht also um die Umsetzung meiner Anforderungen und nicht darum, dass der RB mir ne Beratung erteilt, was aus seiner Sicht die Optimallösung ist.

Da muss ich dir widersprechen, denn ein Rutenbauer, wie hier irgendwo "definiert", sollte in jedem Fall eine Beratung erteilen, wenn die Rutenbauerlösungsvorschläge von deinen Wünschen abweichen, ist es an dir zu entscheiden, was ausgeführt wird und die Entscheidung des Rutenbauers, es so auszuführen oder abzulehnen.

Aber das sind hier rhetorische Kleinigkeiten und ich weiß im Grunde was du meinst.
 
AW: Wie wichtig ist die Optik?

Hast recht.
Natürlich gibt's einen Auftraggeber und einen Auftragnehmer.
Aber es macht richtig Spaß, jenseits aller Rollenverteilungen Dinge gemeinsam auszutüfteln, wenn beide Seiten Plan von der Sache haben, flexibel sind und die Bereitschaft besitzen, eigene Positionen in Frage zu stellen.

Ich erinnere mich noch heute mit großer Freude daran, wie ich mit einem Freund, der Designer und Kunsttischler ist, über Monate über die Gestaltung und Umsetzung eines multifunktionalen Möbelkonzeptes für ein Museum, dessen Grundidee meinem Hirm entstammte, bis in jedes Detail diskutiert und gefeilscht habe.
Das Endprodukt war einfach nur ''geil'' und ich habe unglaublich viel gelernt.
 
AW: Wie wichtig ist die Optik?

Nicht ganz.
Er sollte das für mich passende Material zusammenstellen und das Gerät nach meinen Vorgaben so zusammenstellen, das es für mich ''perfekt' ist.
Es geht also um die Umsetzung meiner Anforderungen und nicht darum, dass der RB mir ne Beratung erteilt, was aus seiner Sicht die Optimallösung ist.
Da hst Du natürlich recht, ich habe das etwas zu egozentrisch gesehen :a010:
Wenn ich für jemanden baue, dann dauert die Beratung an Telefon, e-Mail oder direkt im 4-Augen-Gespräch auch schon mal genau so lang wie das eigentlich "zusammenkloppen" der Teile.
Wenn ich für mich baue, muss ich das Optimum (im Rahmen meiner finanziellen Möglichkeiten) für mich zusammensuchen.
Wenn ich für jemanden Anderes baue, kann ich ihm natürlich meine Erfahrungen mitteilen aber die letztendlichen Entscheidungen muss er treffen bzw. anhand seiner Schilderungen kann ich ihm dann Empfehlungen geben wie dieses Ziel am besten umzusetzen ist.:bindafuer:
 
AW: Wie wichtig ist die Optik?

Der Markt bietet in der heutigen Zeit so unendlich viele Möglichkeiten unter den so genannten Stangenruten, da ist für die Gilde der Norwegenangler für 99,9 % der Ansprüche schon heute der passende Stock dabei! Er soll ja eigentlich auch nicht mehr leisten, als auf die eine oder andere Art Fische ins Boot, oder auf die Felsen zu holen!
Hier wird oft so getan, als wenn diese Stangenruten von irgendwelchen unerfahrenen nicht angelnden Schreibtischtätern auf den Markt geworfen werden!
Dem ist doch ganz und gar nicht so!
Jeder namhafte Hersteller in der heutigen Zeit beschäftigt ganze Heerscharen von Teamanglern, die oft 300 Tage und mehr im Jahr angelnd am Wasser verbringen und die dort gesammelten Erfahrungen in Neuentwicklungen einbringen!!! Die Frage ist dann nur noch, was sich zu welchem Budget fertigen und damit zu welchem Marktpreis in wirtschaftlichen Stückzahlen verkaufen lässt. Zugegeben – da entscheiden dann leider doch sehr oft die Schreibtischtäter! ;-)
Beim Selbstbau und beim Pimpen geht es m.M.n. weniger darum, speziellen Ansprüchen, die aus unzähligen Erfahrungen erwachsen sein sollen (hüstel, hüstel), gerecht zu werden, sondern vielmehr um eine persönliche Note!
Das ist auch vollkommen in Ordnung so … gibt’s bei Autos, bei Häusern, Flugzeugen, Golfschlägern, Dartpfeilen … steht auch außerhalb jeder Kritik! Dass dann ein individuelles Design zusätzlich den Angelkollegen darauf aufmerksam machen soll, dass dort etwas ganz Spezielles, weil Individuelles, im Rutenhalter steckt – auch normal, weil menschlich!
Wir wollen einfach anders sein, als der stinknormale Nachbar mit seinem Golf TDI. Wer es sich leisten kann, der kauft sich einen AMG GT mit diversen individuellen Extras, um es dem Nachbarn mal ordentlich emotional zu besorgen …
Aber mehr sehe ich in dem ganzen Zirkus nicht! Eine von Norwegen-Hobby-Anglern im Ergebnis „jahrelanger gesammelter Drill-Erfahrungen“ selbst entwickelte Rute, weil es die am Markt so nicht zu kaufen gibt, schon mal gar nicht!
Dazu fällt mir dann immer der Praxistest mit den sogenannten Rotwein-Kennern ein …

Gegen das Argument – „Ich baue meine Ruten selbst, weil ich mein Geld damit verdiene und/oder Spaß daran habe und es Teil meiner Leidenschaft ist!“ - ist natürlich kein Kraut gewachsen!
 
AW: Wie wichtig ist die Optik?

Für mich hört sich das arg pauschalisierend an.
Lassen wir mal die AMG Angler außen vor, so es sie in dieser schlichten Form überhaupt gibt.
Fast allen Leuten, die mir bisher im Kontext Angelei über den Weg gelaufen sind, geht es in keiner Weise um Prolo Rolex Auffall Gehabe, sondern darum, sich ambitioniert für sich und nicht für Dritte mit ihrer Leidenschaft auseinanderzusetzen und fortzuentwickeln. Mit ''by the way'' Hobbyangelei hat das so ziemlich gar nichts zu tun.

Im Übrigen ist es eine völlige Illusion, zu glauben, dass Tackleklamotten als Massenware ''tested in field'' sind.
Das wird im Maximum im absoluten Hochpreissegment gemacht, ua bei den bereits genannten japanischen Edelfirmen.
Sodann: Was die Kompetenz sog. Teamangler betrifft, habe ich nach diversen Begegnungen und Erfahrungen eine ziemlich klare Position, womit eigentlich schon alles gesagt ist.
Und ob ne Rute oder Rutenserie besonders top ist, weil ein aus ''Funk und Fernsehen'' bekannter Angelexperte ''die Entwicklung betrieben'', besser seinen Namen dafür hergegeben hat, sei mal so was von dahingestellt.

Im Ergebnis würd ich mal ganz entspannt davon ausgehen, dass es dem Angler im Zweifel ums Angeln selbst, und nicht darum geht, mit irgend etwas am Wasser aufzufallen.

Derjenige, der glaubt, er müsse durch wirklich simple Dinge wie ein übermotorisierter Blechhaufen auffallen, es dem Nachbarn mal so richtig geben, ist eine ganz arme Wurst mit schlichtester Denkstruktur. In diesem Sinne fällt er auf, und zwar ziemlich übel.
 
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AW: Wie wichtig ist die Optik?

Der Markt bietet in der heutigen Zeit so unendlich viele Möglichkeiten unter den so genannten Stangenruten, da ist für die Gilde der Norwegenangler für 99,9 % der Ansprüche schon heute der passende Stock dabei! Er soll ja eigentlich auch nicht mehr leisten, als auf die eine oder andere Art Fische ins Boot, oder auf die Felsen zu holen!
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Das stimmt so nicht ganz, denn ich kenne einige Angler, denen einfach von der Grifflänge bzw. Griffdicke die "Stangenruten" nicht passen.

Mir haben immer die "billigen" Rollenhalter widerstrebt. Zugegebenermaßen in einem Rutenpreissegment der unteren Kategorie.

Dies sind schon zwei Gründe, warum ein "Eigen(auf)bau" sinnvoll ist.

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Jeder namhafte Hersteller in der heutigen Zeit beschäftigt ganze Heerscharen von Teamanglern, die oft 300 Tage und mehr im Jahr angelnd am Wasser verbringen und die dort gesammelten Erfahrungen in Neuentwicklungen einbringen!!! Die Frage ist dann nur noch, was sich zu welchem Budget fertigen und damit zu welchem Marktpreis in wirtschaftlichen Stückzahlen verkaufen lässt. Zugegeben – da entscheiden dann leider doch sehr oft die Schreibtischtäter! ;-)
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Das kann ich nicht einschätzen, aber ich bezweifele, dass JEDER Hersteller dies so macht.

Beim Selbstbau und beim Pimpen geht es m.M.n. weniger darum, speziellen Ansprüchen, die aus unzähligen Erfahrungen erwachsen sein sollen (hüstel, hüstel), gerecht zu werden, sondern vielmehr um eine persönliche Note!

Ich kenne Eigenbauten nicht nur aus dem Rutenbereich, sondern auch aus diversen anderen Bereichen.
(Computer, Fahrrad). Natürlich kann ich jeweils ein Top-Objekt für einen entsprechenden Preis fertig kaufen, a la Zenaq, Smith & Co, ich kann aber auch versuchen Details anzupassen, die zum einen den Geldbeutel schonender behandeln und zum anderen meinen Ansprüchen genügen. Dann baue ich mir halt eine andere Grafikkarte ein, ein anderes Schaltwerk oder eben auch einen anderen Rollenhalter.

Klar ist das Ergebnis nicht mit der Oberklasse vergleichbar, es genügt aber dann trotzdem meinen Ansprüchen.

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Das ist auch vollkommen in Ordnung so … gibt’s bei Autos, bei Häusern, Flugzeugen, Golfschlägern, Dartpfeilen … steht auch außerhalb jeder Kritik! Dass dann ein individuelles Design zusätzlich den Angelkollegen darauf aufmerksam machen soll, dass dort etwas ganz Spezielles, weil Individuelles, im Rutenhalter steckt – auch normal, weil menschlich!
Wir wollen einfach anders sein, als der stinknormale Nachbar mit seinem Golf TDI. Wer es sich leisten kann, der kauft sich einen AMG GT mit diversen individuellen Extras, um es dem Nachbarn mal ordentlich emotional zu besorgen …
Aber mehr sehe ich in dem ganzen Zirkus nicht! Eine von Norwegen-Hobby-Anglern im Ergebnis „jahrelanger gesammelter Drill-Erfahrungen“ selbst entwickelte Rute, weil es die am Markt so nicht zu kaufen gibt, schon mal gar nicht!
Dazu fällt mir dann immer der Praxistest mit den sogenannten Rotwein-Kennern ein …

Gegen das Argument – „Ich baue meine Ruten selbst, weil ich mein Geld damit verdiene und/oder Spaß daran habe und es Teil meiner Leidenschaft ist!“ - ist natürlich kein Kraut gewachsen!

Ich baue nicht, weil ich mich von meinem Angelnachbar abheben will, sondern weil es mir Spaß macht, es wird zu meinem Hobby und das dies Geld kostet, da sind wir ALLE ausnahmsweise einer Meinung.
 
AW: Wie wichtig ist die Optik?

Richtig!

Aber nicht mehr oder weniger pauschal, als Deine Aussage/Meinung zu Teamanglern! ;-)

Wenn es denn, wie Du schreibst, nur ums Angeln geht, dann jetzt mal Butter bei die Fische - welche Eigenschaften sprichst Du denn den "Stangenruten" ggü. einem "Eigenbau" ab, die Dich daran hindern würden, genau das mit ihnen zu tun, wozu sie ja letztendlich gebaut werden - angeln, Fische fangen?

Und was haben letztendlich Optik und Design damit zu tun?
 
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