Der Leng / Lange
Unser Gebiet ist wohl eins der Besten auf Großleng.
Viele gute Stellen gibt es rund um Ulvöya. Bei den Fangmethoden sind mehrere erfolgreich. Das Wichtigste ist das richtige Fanggebiet. Kleinere Lengs bis 1,30 m fängt man eigentlich fast überall, selbst in Tiefen unter 50 m haben wir schon gute Lengs gefangen.
Die Großen stehen nicht zwangsläufig in Tiefen ab 250 m. Viele unserer Großlengs haben wir in Tiefen von 100 m bis 250 m gefangen. Tiefer gehen wir eigentlich wenig. Meist gibt es dann viele Haie und viele Lumbs (die ich im Gegensatz zu vielen Norwegenanglern nicht als lästig empfinde, da sie im Drill und der Küche gar nicht so eine schlechte Figur machen), aber die Haie nerven schon.
Wir fischen mit Pilkern und Fetzen, mit Seitenarmmontagen und Fetzen oder ganzen Köderfischen, mit Nachläufermontagen mit Fetzen oder ganzen Köderfischen und mit Giant Jigheads und ganzen Köderfischen.
Alles hat schon Großleng gebracht. Mal läuft das besser, mal das. Ausprobieren ist hier angesagt. Unserer Erfahrung nach steigern Knicklichter den Erfolg erheblich!!! Ob man jetzt einfach nur ein Knicklicht am Köder nutzt oder Blitzlichter, Leuchtschlauch und was weiß ich Alles, macht dann keinen Unterschied mehr. Ich fange mit einem Knicklicht auf jeden Fall mindestens genauso viel wie die Jungs mit Blitzlichtgewitter. Manchmal, meine Meinung, ist weniger Mehr.
Das Angeln ist simpel. Montage zum Grund, ein bis fünf Meter über Grund anbieten, Rute auf Reling und den Rest machen die Wellen und die Drift. Und das ist wichtig!!!
Bewegung muß in den Köder. Bei zu wenig Drift und Wellen muß man „Hand“ anlegen und dem Köder Leben einhauchen. Bei ruhigem „Umherhängen“ des Köders gibt es keinen Leng.
Als Köder haben sich Köhler, Makrelen und Lumb bewährt. Als Fetzen oder Ganzes.
Beim Biß ist manchmal Ruhe und Abwarten angesagt. Erst wenn die Rute ehrfürchtig und dauerhaft den Bogen zur Wasseroberfläche macht, Schnur aufnehmen und anschlagen. Dies evtl. auch zweimal oder dreimal.
Eine sichere Methode ohne Anschlagen ist die Nutzung von Circle Hooks, wenn die Spitze gen Wasseroberfläche geht, nicht anschlagen!!!, sondern einfach drillen und pumpen.
Am Grund bietet der Leng noch ein wenig „Drill“, schnell ist er aber einfach nur noch schwer.
Im Laufe des Drills kann der Leng Einem mal entgegeschwimmen, oder er dreht sich in die Schnur und die Trommelsucht kommt aufgrund des Druckunterschieds. Das sind die Phasen, wenn man nicht aufpaßt, wo der Leng aussteigt. Immer Kontakt zum Fisch halten und evtl. schnell Schnur aufnehmen. Wenn man den Fisch schon fast oben hat (noch 50 m oder so) und der Fisch dann noch aussteigt, auf jeden Fall die Umgebung beobachten. Weil durch den Druckunterschied der Magen sich nach außen stülpt, hat der Fisch so viel Auftrieb, dass er trotzdem noch an die Oberfläche kommt. Das ist auch der Grund, warum der Leng oft so weit vom Boot hoch kommt.
Wichtig!!! Lengs können nicht zurück gesetzt werden!!! Wenn man also einen Großleng gefangen hat, Freuen!!! und überlegen, ob ein weiterer Großleng noch in die Quote paßt. Die bringen viel Filet.
Würmer haben die immer wieder mal, aber nicht übermäßig und meist in den Bauchlappen. Die schneiden wir beim Filetieren weg.
Nach dem Landen ist ein Abschlagen und rasches Kehlen und Ausbluten sehr wichtig!!! Sonst blutet es ins Filet ein.