Es wird wohl nicht mehr lange dauern...

Man sollte aber bedenken, dass ein hoher Bestand an Bluefins im Nordatlantik auch Nachteile haben wird.
Solche Bluefin-Schwärme hauen pro Tag schon ein paar Kilo Futterfisch weg und werden damit die Kleinfischwärme reduzieren. Was wieder die Folge hat, dass für andere Arten weniger übrig bleibt und diese sich wiederum in geringeren Mengen Fortpflanzen werden.
Sie stehen halt ziemlich weit oben in der Nahrungskette und das wird sicherlich auch ein Grund für die schnelle Erholung des Bestandes sein.
 
Woher weißt Du das?
Die Ozeane sind kein von Menschen geschaffenes und für Menschen bestimmtes Aquarium. Das Verständnis der extrem komplexen Zusammenhänge verlangt nach Forschung, nichts als Forschung. Und zwar zunächst einmal losgelöst von jeglichem wirtschaftlichen Eigeninteresse (des Menschen).
Manchmal wünsche ich mir, es gäbe eine Spezies, die Homo Sapiens erforscht. Möglicherweise mit der Erkenntnis, dass die Bestände angesichts der Überpopulation einer eingreifenden Kontrolle bedürfen...
 
Man sollte aber bedenken, dass ein hoher Bestand an Bluefins im Nordatlantik auch Nachteile haben wird.
Solche Bluefin-Schwärme hauen pro Tag schon ein paar Kilo Futterfisch weg und werden damit die Kleinfischwärme reduzieren. Was wieder die Folge hat, dass für andere Arten weniger übrig bleibt und diese sich wiederum in geringeren Mengen Fortpflanzen werden.
Sie stehen halt ziemlich weit oben in der Nahrungskette und das wird sicherlich auch ein Grund für die schnelle Erholung des Bestandes sein.
Sicher werden sie Kleinfische fressen, das ist ihre Natur.
Aber die Bestände der Bluefins konnten sich auch nur erholen weil offensichtlich die Futterfisch-Schwärme gewachsen sind, der Nordseehering steht zur Zeit wieder gut da und Smolt hatte ja schon darüber geschrieben, dass (wie auch in den Jahren vorher) wohl riesige Menegen an kleinen Makrelen vor der norwegischen Küste unterwegs sind. Genauso höre ich von meinen dänischen Quellen, dass das Kattegatt aktuell vor Makrelen wimmeln soll, genau so wie die letzten 2 -3 Jahre. Das sind Schwärme, die es vor 10-15 Jahren in der Form nicht gab.
Es wird also für die paar restlichen Ostseedorsche sicher nicht zum Futtermangel kommen:wink: wenn im Kattegatt ein paar (denn es sind ja immer noch nicht viele verglichen zu früheren Zeiten) Thune "rumspringen". :a010:
 
Zum Ersten.. ich spekuliere wie jeder andere hier auch.
Zum Zweiten.. ich rede nicht vom aktuellen Bestand, sondern den von MeFo gewünschten Bestand, der schon extrem groß sein muss, wenn wir Angler die Fangfreigabe bekommen sollten.
Möglicherweise sind die Kleinfischschwärme jetzt so riesig, weil die Thune kaum oder gar nicht vertreten waren. Dies wird sich aber mit der Zeit ändern, sollte der Thun-Bestand zunehmen. Und dies ist kein Beispiel aus einem vom Menschen geschaffenes Aquarium, sondern aus der Natur. Dort gibt es schließlich das Gesetz des stärkeren und eine Nahrungskette, auf der die Thune nun mal sehr weit oben stehen. Ohne menschliches eingreifen würde die Natur sich schon selbst regulieren.
Ich will hier nichts schlecht machen. Wenn es nach mir geht, dürfte kein Art auf der Welt vom Aussterben bedroht sein und wir würden alle friedlich miteinander leben.
Und was das Thema Homo Sapiens betrifft bin ich ganz bei dir, aber das gehört hier nicht her.
 
Ich finde es natürlich sehr lobenswert, wie ihr in diesem Thread die ganzen Meldungen aus DK, NO, SWE zusammentragt und übersetzt! :a020:
 
Dass der Nordseehering (und auch die Scholle) aktuell wieder gut da steht ( http://www.fischmagazin.de/newsarti...Speisefisch+wie+seit+50+Jahren+nicht+mehr.htm , ich spekuliere da nicht:wink:) hat, wenn überhaupt, nur äusserst peripher mit dem Ausbleiben der Thune seit den 60er Jahren zu tun denn sonst hätte der Heringsbestand ja schon in den letzten Jahrzehnten hoch sein müssen...was er definitiv nicht war!
Der Nordseehering war in den 90er Jahren auf einem gaaaanz tiefen Niveau angelangt (durch Überfischung) und nur aufgrund einens rigiden Fischereimanagements hat er sich nun soweit erholt, dass nun wieder von einem gesunden, stabilen Bestand gesprochen werden kann.

Der einzige wirklich begrenzende Faktor bei Populationsgrössen (egal ob Fisch, Vogel, Reptil oder Säugetier) ist die Anwesenheit und Nutzung durch den Mensch!
Wenn dort der Mensch entweder gar nicht da ist oder mit Sinn und Verstand mit den Beständen umgeht, funktioniert es!

Ein sehr eindrückliches Beispiel (wenn auch mal nicht aus der aquatischen Welt) wie gravierend der "Störfaktor Mensch" für die Tierwelt ist, selbst bei ansonsten eher ungünstigen Bedingungen, ist Thernobyl!
In der Zone direkt rund um den Katastrophen-Reaktor, die für menschliche Ansiedlung noch auf viele zig Generationen unbrauchbar sein wird, hat sich seit 1986 eine Tier-Population entwickelt-trotz Verstrahlung-die für die Ukraine ungewöhnlich hoch ist (http://www.taz.de/!5235282/ ) .
Es gibt dort mindestens genau so viele Hirsche, Rehe und Wildschweine wie ausserhalb des Katastrophengebietes in ausgewiesenen Naturschutzgebieten, die Wolfspopulation dort ist höher als anderswo in der Region, andere Tierarten wie Wiesent und Luchs , die vor 1986 verschwunden waren sind wieder neu zugewandert... Was natürlich nichts über den Gesundheitszustand der Tiere sagt, um das auch gleich zu sagen, es geht hier erst mal nur um die reinen Bestands-/Populationsgrössen.

Das muß man sich doch noch mal langsam und bewusst auf der "Zunge zergehen lassen": :eek1:
Das Gebiet ist stark verstrahlt mit sicherlich auch gesundheitlichen Konsequenzen für die Tierwelt...und dennoch sind die Bestände dort höher und vielfältiger und das nur weil der Mensch eben NICHT dort ist...mal drüber nachdenken!:a010:
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Mensch nimmt sich selbst so wichtig das er garnicht bemerkt wie unwichtig er eigentlich ist. Der Zeitraum der von Wissenschaftlern betrachtet wird ist viel zu kurz um profunde Ergebnisse zu liefern.Egal welches Lebewesen der maritimen Habitate wird dem Exodus zugeführt, solange der Mensch mehr entnimmt, egal zu welchem Zweck, als biologisch reproduziert werden kann. Additiv die Umweltverschmutzung an dem wir grosse Anteile haben sind nicht zu negieren. Egal ob Aal, Buckellachs, Hering ,Dorsch oder Thun.Niemand weiß wirklich wie groß der Ursprungsbestand war. Eine Kontrollgruppe um die Effektivität der Maßnahmen zu belegen ist schlicht nicht möglich. Man erkennt nur das man handeln muss.Das allein gibt mir ein Fünkchen Hoffnung.
 
Ich glaube die Thuns sind näher als wir denken!!!! Am 13.08.17 hatte ich einen Biss auf einen Köhler in ca. 40m Tiefe, daneben ging es auf 230 m Tiefe. In ca. 30 s waren 200m Schnur runter. Motor angeschmissen und hinterhergefahren (Richtung offene See). Laut GPS hatte ich 610 m geschafft und trotz schwerem Gerät..... null Chance.....! Ich habe den Druck erhöht.... aber der Fisch wurde dabei noch schneller. Dabei bekommst du richtig Düsengang, ob Deine Ausrüstung das noch mitmacht und wie lange? Naja .... Schnurbruch (glücklicherweise am vorderen Ende) und Ende der Vorstellung.
 
Das hört sich zumnidest mal verdächtig an!:a020:
Wo war das denn?
 
Im Gebiet Alesund!!! an der Schärenkante!
Als der "Grossraum" wo sowohl im letzten Jahr als auch in diesem Jahr die lizensierten norwegischen Thun-Kutter erfolgreich waren!:genau:
Es spricht also durchaus was dafür, dass Du mit diesem nicht zu haltenden Biss eine "Begegnung der dritten Art" hattest :tongue::wave:
 
ohne entsprechende Big Game Ausrüstung hat man gegen die Brocken keine Chance die zu stoppen. Die hauen mit bis zu 70km/h ab.... Da es in dem Gebiet nicht sehr tief ist, flüchten die auf Strecke. Das Tempo macht kein Sportboot.... schon gar nicht rückwärts. Dabei die Gefahr das Wellen übers Heck ins Boot schlagen....Dadurch sind schon Big Game Boote abgesoffen.
 
In diesem Gebiet wurden im August vermehrt Thun gesichtet. Zweimal auch von mir, nachzulesen in meinen (kurzen) Livebericht. Die bis jetzt in dieser Region angelandeten Fische der Fischer waren ausnahmslos über 100kg. ( bis 370kg) Mit Norwegengerät nicht zu kontrollieren wenn sie gebissen haben sollten.

Gruß Mario
 
ohne entsprechende Big Game Ausrüstung hat man gegen die Brocken keine Chance die zu stoppen. Die hauen mit bis zu 70km/h ab.... Da es in dem Gebiet nicht sehr tief ist, flüchten die auf Strecke. Das Tempo macht kein Sportboot.... schon gar nicht rückwärts. .

Ein mir bekannter Big Gamer mit Bluefin-Erfahrung (Adria + Neufundland) , gab mir mal scherzhaft den Tip, einen Haken an der Schnur an einer Autobahnbrücke an einer Baustelle herunterhängen zu lassen...wenn sich eines der mit 70-80 Km/h vorbeifahrendes Autos einhängt, hätte man ein ähnliches Gefühl wie wenn ein grosser Bluefin einsteigt :a055:
 
der ist gut.:applaus:

Kann auch jeder selbst testen wie das abgeht...
 

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Ich war auch schon in Neufundland und es waren Fische der 500 bis 1000 Pfund-Klasse anwesend. Die langweilen sich an einer 40 kg Schnur nur ein bissl durchs Wasser. Ich denke die Charge, die vor Norwegen aktiv ist, ist im Durchschnitt schon erheblich kleiner, aber eben trotzdem hatte ich absolut nulllll-Chance, auch nur ansatzweise den Fisch zu ärgern. Es war eben ein sehr kurzweiliges heftiges und hilfloses Angler"glück"!!!
 
Ich war auch schon in Neufundland und es waren Fische der 500 bis 1000 Pfund-Klasse anwesend. Die langweilen sich an einer 40 kg Schnur nur ein bissl durchs Wasser. Ich denke die Charge, die vor Norwegen aktiv ist, ist im Durchschnitt schon erheblich kleiner, aber eben trotzdem hatte ich absolut nulllll-Chance, auch nur ansatzweise den Fisch zu ärgern. Es war eben ein sehr kurzweiliges heftiges und hilfloses Angler"glück"!!!
Naja, für was ist denn das allgemein in Norwegen gefischt Gerät ausgelegt. Gerade im Westen wo man relativ selten über 10kg fängt. Mal vom Leng abgesehen. Aber alles eben Kaltwasserspezies ohne große Power. Man stelle sich einfach mal ne Makrele von 150kg vor..... Und jetzt kommt da soon Dampfhammer daher und spürt ein leichtes Piken im Maulwinkel als er doch den Köfi eingesammelt hat. Weder Rute noch Rolle noch Schnur sind für sowas ausgelegt. Ich hatte mal den Glauben mit Gerät welches allgemein im Mittelmeer zum Spinfischen auf Thun der 30-100lbs Klasse verwendet wird ne Chance zu haben??? Musste mich aber von Profis belehren lassen das ich da gewaltig auf dem Holzweg bin.
Ich denke auch der Bestand muss sich schon noch einige Jahre entwickeln und hoffe das auch wir Sportangler unseren Teil abbekommen (dürfen)

Gruß Mario
 
Also was das Tackle angeht sehe ich es zumindest in Nordnorwegen nicht ganz so dramatisch. Mit ner vernünftigen Heilbuttkombo und 400-500m Schnur lässt sich da schon einiges machen. Man muss auch bedenken das es in Norwegen keine Riffe oder Dropoffs gibt wegen denen die meisten großen Thune verloren gehen. Mit nem vernünftigen Boot hätte man eventuell sogar ne Chance. Hierzu einfach mal bei der IGFA die Schnurklassenrekorde anschauen. Da wundert man sich schon welche Brocken da zum Teil mit "leichtem" Gerät gefangen wurden. Kritischer wirds da bei Haken, Sprengringen und Wirbeln die bei solchen langen Drills irgendwann den Geist aufgeben.
 
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