Es wird wohl nicht mehr lange dauern...

Auch die Berufsfischer in Norge, die ja dieses Jahr eine Quote von knapp 312 Tinnen zugebilligt bekamen, sind aktiv.
So fing der Kutter " Spjæringen " 4 Bluefins, den größten davon mit 340 Kilo.
Der Kutter hat einen Anteil von 32 Tonnen an der Gesamtquote, da ist also noch "Luft nach oben"
Der Fang gelang westlich for Slåtterøy fyr, bei Bømlo.
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Schon irre. Bei Tore und Leila auf Brandasund war ich von 1993-2004, aber solche Monster gab es früher dort nicht. 😱
 
Schon irre. Bei Tore und Leila auf Brandasund war ich von 1993-2004, aber solche Monster gab es früher dort nicht. 😱
Vielleicht gab es sie damals auch, nur eben nicht in den Mengen wie heute (Aufschwung der "hiesigen" Bestände seit 2007, seitdem die Laichgründe im Mittelmeer effektiv geschützt werden) und wurden dann eben auch nicht gefangen :a010: :a010:
 
Immer wieder faszinierend, welche Kräfte da wirken müssen, damit so ein Thun einen der Lachs-Käfige einfach wie ein Torpedo durchschlägt, Wahnsinn!:eek1:
 
@smolt , ich hätte da eine Frage, die Du mir sicher beantworten kannst:
Bei entflohene Zuchtlachsen drohen dem Betreiber der Lachsfarm ja empfindliche Strafen. Ist das abhängig von der Zahl und Größe der entflohenen Lachse und was kostet so ein "Spaß" :a045: den Betreiber dann ca.? Mal abgesehen vom direkten wirtschaftlichen Schaden des Verlustes der entflohene Tiere.
Sollte Du das schon irgendwo mal gepostet haben, so bitte ich um Entschuldigung für mein löchriges Gedächtnis :a010::wink:
 
@smolt , ich hätte da eine Frage, die Du mir sicher beantworten kannst:
Bei entflohene Zuchtlachsen drohen dem Betreiber der Lachsfarm ja empfindliche Strafen. Ist das abhängig von der Zahl und Größe der entflohenen Lachse und was kostet so ein "Spaß" :a045: den Betreiber dann ca.? Mal abgesehen vom direkten wirtschaftlichen Schaden des Verlustes der entflohene Tiere.
Sollte Du das schon irgendwo mal gepostet haben, so bitte ich um Entschuldigung für mein löchriges Gedächtnis :a010::wink:

In Norwegen gilt im Allgemeinen das "Verursacher kommt für den Schaden auf Prinzip". Es gibt ein strenges Regelwerk was Sicherung, Risikoeinschätzung, Zertifizierung, Interkontolle usw. betrifft.
Im Falle eines Ausbruchs von Fischen ist der Betreiber im ersten Moment dazu verpflichtet den Schaden so weit wie möglich zu bregrenzen, da greifen dann vorher ausgearbeitet Bereitschaftspläne. z.b. das man schnellstens Netze um die Anlagen stellt und versucht die entflohnen Fische wieder einzufangen. Zeitgleich oder vorher wird natürlich versucht die Ausbruchsstelle zu lokalisieren und wieder dicht zu machen. usw.

Strafen gibt`s wenn ein Verstoss gegen geltenes Regelwerk festgestellt wird, und darin die Ausbruchsursache festgemacht wird. Z.B. wenn nicht zertifizierte Anlagen, Geräte, Materialien verwendet wurden, keine Risikoeinschätzungen/internkontrollen vorgenommen wurden, die Arbeiter nich genug/richtig unterwiesen wurden oder Arbeidsprosedyren (...mir fehlt gerade das deutsche Wort dafür) nicht eingalten wurden, bzw. wenn grob fahrlässig gehandelt wurde.

Wie hoch die Strafen dann ausfallen ist von Fall zu Fall unterschiedlich, kann ich deshalb auch nicht sagen.
Bei einer Reihe von Ausbrüchen kann man nicht einmal den Anlagenbetreiber für den Schaden verantwortlich machen. Technische Geschichten, die nicht halten gehen auf oft auf die Herrsteller zurück, bei vielen Arbeitsopperationen sind andere Firmen mit involviert (Brønnbåtfirmen die Fische transportieren oder Entlausen, Futterboote usw.).

Im Falle eines Lachsausbruchs durch in`s Gehege eindringende Thunfische, wird der Anlagenbetreiber sicher keine Strafe erthalten. In dem Falle jetzt, wurden sofort Wiederfangnetze ausgesetetzt und die verbleibenden Fische in ein anderes Netzgehege überführt. Bisher konnten keine ausgebrochenen Lachse wiedergefangen werden, was darauf hindeutet das keine oder nur wenige Fische entkommen sind.

Gruss
Smolt
 
Das offiziellen Ende des deutsch-dänischen Markierungsprojektes ist nun rund 1 Woche her und es ist Zeit erstmals Bilanz zu ziehen, die Daten-Analyse für 2020 wird verständlicherweise noch dauern, da die Sender gerade an den Fischen angebracht wurden :a010:


In effektiv nur 7 Angeltagen (der Rest fiel dem Wetter zum Opfer) wurden 98 Blauflossenthune von den Sportfischer-Teams im Seegebiet um Nord-Dänemark gefangen und markiert::a020::a020:, mehr als bei jedem der vorjährigen Projekte.
Auch über leicht kontroverse Themen wird aufgeklärt, seit 2017 wurden 282 Thune im Rahmen des Forschungs-Projektes gefangen, dabei gab es eine Sterblichkeitsrate von 9 Stück, was nur 3 % entspricht (Durchschnitt beim Hechtfischen ca. 7 % zum Vergleich)
Bevor jetzt jemand fragt, wie man das feststellt, schließlich sieht ja niemand wenn ein Thun nachträglich nach dem Drill in der Tiefe sterben sollte: Die Sender, die an den Fischen befestigt werden, sind so programmiert, dass sie sich frühzeitig lösen wenn das GPS-Signal sich länger als 24 h nicht vom Platz bewegen solte, was ja nur beim Tod eines Tieres vorkommen kann. Alle anderen Sender lösen sich je nach Modell nach 6-12 Monaten, steigen nach oben, werden von Satelliten geortet, eingesammelt und dann elektronisch ausgewertet.
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In Kürze werden die Thunfische das Skagerrak verlassen und in den Atlantik ziehen. Sie schwimmen wahrscheinlich auch noch ein wenig der norwegische Küste hinauf, wo sie der kommerziellen Fischerei ausgesetzt sind, wo allein in Norwegen eine Quote von mehreren tausend Fischen (311,95 Tonnen) besteht. Nur aus Studien wie der hier durchgeführten kann man die Daten erhalten, die erforderlich sind, um für eine nachhaltige Bewirtschaftung der Bestände zu sorgen.
Die Gesamtquote der beteiligten Nationen (DK und SE gehören bisher NICHT dazu) in diesem Jahr für den Ostatlantik beträgt 36.000 Tonnen - und es wird vorausgesagt, dass die Quote in den kommenden Jahren erhöht wird.
Das "Tot-Fischen" eines solchen Bestands kann schnell gehen, wenn man nicht aufpasst und ohne Kenntnis eines kommenden Bestands wird man den Bestand nie richtig verwalten. Deswegen sind solche wissenschaftlich Markierungsprojekte so wichtig!
 
Zuletzt bearbeitet:
Auweiah, es muss oben natürlich "dänisch-schwedischen Markierungsprojektes" heissen und nicht "des deutsch-dänischen Markierungsprojektes ",
Sorry, mein Fehler!
 
Und mal wieder ein Makrelstørje der sich am reich gedeckten Tisch in einem Lachsgehege bedienen wollte.


Dieses mal auf einer Mowi Anlage in der Øygarden-Kommune nordwestlich von Bergen.
Der Fisch wog 305 kg.
Das entstandene Loch im Netzgehege konnte schnell wieder repariert werden und es deutet bislang nichts darauf hin, dass Lachse entkommen sind.

Gruss
Smolt
 
-Breaking News-
Das Markierungsprogramm der Schweden und Dänen geht in die Verlängerung und zwar nicht wie vorher vor Skagen sondern viel spektakulärer direkt im Öresund.
Von Gilleleje Havn aus fahren heute und die nächsten Tage 35 Boote im Auftrag von SLU und DTU aus und werden Bluefins für wissenschaftlich Markierung fangen.
Die ersten Boot sind schon im Drill und fangen offiziell die ersten Thune vor der Küste Seelands seit 60 Jahren und die ersten Kommentare der Skipper sind "FANTASTISCH! HISTORISCH! TOLL!"
Zu Zeit drillt das Team "Hunter" einen Thun über nur 30 m Wasser nur 3 Km weit von der Küste Seelands entfernt. :19: :a010::a020:
JJPhoto-Gib-Tun-01-980x652.jpg
 
Das schwedische "Team Darwin" war nun schon die letzten 4 Jahre jeweils bei dem Markierungsprojekt dabei und hat inzwischen eine gewisse Routine entwickelt und hatte sich 2020 nun mit einem professionellen Tierfilmer an Bord verstärkt
Herausgekommen ist nun ein Video mit den Drills von insgesamt 3 Bluefins aus dem diesjährigen Projekt :a020: :a020: :a020:
 
-Breaking News-
Das Markierungsprogramm der Schweden und Dänen geht in die Verlängerung und zwar nicht wie vorher vor Skagen sondern viel spektakulärer direkt im Öresund.
Von Gilleleje Havn aus fahren heute und die nächsten Tage 35 Boote im Auftrag von SLU und DTU aus und werden Bluefins für wissenschaftlich Markierung fangen.
Die ersten Boot sind schon im Drill und fangen offiziell die ersten Thune vor der Küste Seelands seit 60 Jahren und die ersten Kommentare der Skipper sind "FANTASTISCH! HISTORISCH! TOLL!"
Zu Zeit drillt das Team "Hunter" einen Thun über nur 30 m Wasser nur 3 Km weit von der Küste Seelands entfernt. :19: :a010::a020:
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Wie ich oben schon schrieb, ging das Markierungsprojekt sozusagen "in die Verlängerung" am letzten Wochenende :a010:
Man zog dafür erstmals von Skagen aus um nach Nord-Seeland (Gilleleje) /ins südliche Kattegat, wo sich 20 Markierungsboote beteiligten.
Man entschloss sich kurzfristig dazu wg. der gehäuften Sichtungen im südlichen Kattegat und im Öresund.
Von Freitag (18.09.) bis Sonntag (20.09.) wurden an 3 Tagen insgesamt 18 Blufins von den Anglern gefangen und den Wissenschaftlern markiert. :a020:
Der bei der Fischerei beteiligte Thomas Bjerre konnte erst am Sonntag eingreifen und berichtete von einer "wilden Fischerei" auch schon am Samstag bevor er selbst am Sonntag auch Kontakt hatte.
Es wurde wieder mit Makrelen als Köder an "Ballon-Montagen" gefischt.
Schon nach nur einer Stunde kam bei ihm der Biss auf eine Makrele rund 70 m hinter dem Boot über nur 23 m Wassertiefe.
Sofort nahm der Fisch enorm viel Schnur gegen einen massiven Bremsdruck von 30 Kg (!!), erst nach rund 300 m stoppte der Fisch erstmals.
Den hohen Bremsdruck nutzten sie bewusst, um die fische nicht zu stark und lange zu ermüden und somit das Risiko des übermäßigen Stresses für den Fisch zu minimieren.
Nach 75 min konnte sein Thun mit dem Flying Gaff gesichert und an das Markierungsboot übergeben werden, wo die Forscher seinen Fisch mit 252 cm vermaßen und schätzten ihn dabei auf 250-275 Kilo!:a020: bevor er offensichtlich gesund & munter wieder released werden konnte:19:
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Zuletzt bearbeitet:
Alleine die 30 Kilo (!!) Bremsdruck bei Fluchten von 300 m :eek1: und dennoch einer Drilldauer von 75 min sollten JEDEM klar machen, daß das kein "Kindergeburtstag" für unerfahrene "Normal-Angler" ist! :genau:
 
Von der "Projektverlängerung" vom letzten WE vor Gilleleje gibt's noch ein paar Meldungen :a020:
Team MARPO mit Skipper Martin Poulsen fing am 19.09 vor Gilleleje einen Thun mit 274 cm und geschätzten 323 Kilo!:eek1:
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Auch das Team “Smølfen” konnte einen Thun mit 270 cm und rund 310 Kilo landen

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