hi, wenn wir in Norge unterwegs sind, sind die Angeln (leichte Pilkruten)immer mit. An Fähranlegern oder anderen Pausen werden immer ein paar Würfe gemacht und meist mit Erfolg, auch wenns meist keine Riesen sind. Wir waren mal im August in Forsand am Eingang des Lysefjordes und machten Pause am Hafen.Wir wollten ein paar Würfe mit der Pilke vom Bootssteg machen, da sahen wir einen kleinen Schwarm kleine Heringe oder Sprotten(ca 3m Durchmesser) zwischen den Stegen, bei dem Sonnenschein sahen wir alles wie im Aquarium.Es war vieleicht 3m tief, und die Plattfische holten sich die kleinen Fischchen.Da wir keinen Naturköder hatten probierten wir es auf die Platten mitTwister und kleinen Zocker, aber nichts ging. Dann wurden wir etwas hektisch,da noch ein paar Portionsaale zum Sprottenjagen kamen. In der Not hakten wir die Sprotten von außen mit dem Zocker, machten eine halbe Sprotte auf einen Butthaken und ließen unseren Köder am Sprottenschwarm absacken(ohne Blei).Ca. 1m vor Grund kam schon der 1. Butt hoch und nahm unseren Köder, wir konnten zuschauen, wann wir anhauen wollten. Wir sahen die Butts am Grunde und konnten sie so geziehlt beangeln.Das war auch was für meine Frau und meinen Sohn, angeln mal ganz anders. Einen Aal (66cm)konnten wir auch so auf Sicht fangen und einen Steinbutt(54cm-unser einzigster in Norge). Dann war der Spuk mit einem mal zu Ende die Fische waren weg.Wir hatten 7 Butts gefangen und 1 Aal,und das alles wie im Aquarium. Die Fische haben wir naß in Zeitungspapier eingewickelt, durch die Verdunstungskälte der Feuchtigkeit halten sie sich selbst im Sommer gut über viele Stunden, aber offen im Schatten liegen lassen ,nicht in Plastetüten einpacken, denn dann sind sie wie gekocht!
Ein anders mal waren wir auf Bömlo in Kalevag. Wegen dem starken Wind wollte meine Frau nicht mit rausfahren, sie wollte wieder in den Hafen von Langevag vom Kai aus angeln mit Zocker und Pilker. Als wir (mein Schwager und ich) ohne große Beute aber hungrig am Mittag heim kamen war meine Frau und das Mittagessen nicht da. Wir machten uns ernsthafte Sorgen( ums Essen) da kam meine Frau aufgeregt nach Hause und erzählte uns was von großen Fischen (1m lang?!)am Kai ,die aber nur den Pilker sich angesehen hätten und keiner hätte angebissen.Da mußten wir erst mal schmunzeln-Meterfische am Kai- da waren wir doch auch schon und hatten keine gesehen.Meine Frau ließ nicht locker und überzeugte uns, sofort nochmal hinzufahren-ohne Mittagessen.Wir nahmen ein paar kleine Fische mit und los gings- neugierig waren wir ja auch. Am Ende des Kais, wo die steile Felswand begann war der sagenhafte Ort der Meterfische. Sie hatte den Pilker an der senkrechten Kante hochgekurbelt, da kamen große Fische hinterher, guckten sich den Pilker an und verschwanden in der Tiefe. Unsere Pilker wollten sie sich nicht mal anschauen. Da schnitt ich einen Fischfetzen ab und warf ihn 3-4m vor uns an der Kante ins Wasser, wo wir ihn haben absacken sehen. Wir sahen dann nur noch ein großes helles Maul von unten kommen und weg war unser Fetzen, allerdings ohne Haken. Wir bekamen große Augen und meine Frau "hab ich euch doch gesagt, mir glaubt ja keiner!" Schnell wurde Fischfetzen mit großem Haken montiert, ohne Blei, und rein gings.Das selbe Spiel wie beim ersten mal, aber dieses mal mit Haken. Wir ließen ihn schlucken und dann konnte meine Frau ihren "Meterfisch" fangen. Die Drillbremse ging nach dem Anhauen recht ordentlich und es zeigte sich dann nach einer aufregenden Ewigkeit ein großer Pollak. Dann kam das nächste Problem, wie griegen wir den Fisch 3m hoch auf den Kai? Zu der Zeit hatten wir noch kein Mohlengaff von 3-4m Länge - unseres war nur 1m lang. Da gings dann etwas abenteuerlich die Felswand runter mit Angel und Gaff bis auch mein kurzes Gaff bis zum Fisch reichte.Es war ein schöner" Meterpollak" von 89cm, da hatte meine Frau nicht schlecht geschätzt.Wir angelten so weiter und fingen noch 4 Pollaks, der kleinste war78cm.Einen hatten wir nicht gegriegt, der hat sich den Fetzen nur angeschaut und ihn bis in 2m Wassertiefe verfolgt, mehrmals!Mann war das aufregend. Also Männer, glaubt schon manchmal euren Frauen! Wir haben dann aufgegeben und uns erst einmal die Schläuche gefüllt, die Zeit war lange ran.
Den einen schlauen Pollak haben wir dann am nächsten Tag mit gleicher Taktik gefangen, der war wieder 85cm.Einer von den Fischen vom ersten Tag hatte einen ganz eckigen Bauch. Beim Ausnehmen hatte aber nur dieser, gekochte Kartoffelstückchen und ein großes Stückchen Leberwurst im Magen. Waren das nun Abfälle von einer Kombüse ,oder hat hier jemand seine Haustiere gefüttert, die wir nun weggefangen haben.Wir werden es nun nicht mehr erfahren, oder weiß jemand mehr?
Übrigens nach 4 Jahren sind wir extra noch mal während eines Urlaubs auf Bokn an diese Stelle gefahren,ohne Erfolg,denn diese Stelle gibts nicht mehr. Der Hafen wurde erweitert und hat die steile Kante verloren, und neue Haustiere waren nicht vor Ort.In Norwegen gibt es bestimmt noch viele solcher aufregenden Stellen mit Meterfischen, auch am Ufer, man muß sie nur finden.Deshalb nehmt immer eure Frauen mit und hört auf sie -manchmal oder fast immer. Petri Heil euer Maisel