Erlebnisse beim Küstenangeln

In Mittelnorwegen ist es eigentlich noch recht gut mit dem zugang zum Fjord. Im Norden ist es dann noch besser, denn die Bevölkerungsdichte nimmt stark ab.
Im Süden ist es schon schwieriger mit freien Stellen da muß man schon Kenntnisse von der Umgebung haben um ans Wasser zu kommen.
 
Moin,

da mein Papa öfters, trotz des Scopolamins das Meer nicht verträgt( wegen Bröckelchenlachens:O ) setzen wir ihn öfters auf einsamen Inseln aus und sammeln auf der Rückfahrt wieder ein, Papa schaft es meistens genau so viel Fisch zu fangen wie wir auf der See.
Er nimmt immer 2 Spinnruten 20 bis 80 gr. Oft beißen die Pollaks kurz vor dem Ufer und flüchten ins Kraut, bekanntlich ist es meist dann vorbei, nicht bei Papa, er macht die Bremse auf und stellt die Rute zwischen die Steine und angelt mit der Zweiten weiter.
Nach einer kurzen Zeit schwimmt der Pole aus dem Kraut und Papa ist sofort zur stelle:baby: .


Beste Grüsse

:--
Norgesucht

"Der schlechteste Angeltag ist besser als der beste Arbeitstag" RST
 
Tolle Sache Norgesucht.
Aber wo gibt es denn solche schönen Inseln, wo man sich "aussetzen" lassen kann?
Ich habe in Tregde viele Inseln gesehen, aber miest nur als kahle unwirtliche Felsen erkannt.
Schreibe doch bitte mal auf, wo das war, damit andere evtl. auch dort Spaß haben können.
Vielleicht kriegen wir doch noch alle gemeinsam ein "Register" fertig, wo man überall gut ohne Boot angeln kann.
 
Diese Art von Robinson Kruso haben wir auf Froya beim Titran Rorbuer praktiziert und zwar bei der Ausfahrt aus dem Hafen die Inseln linker Hand, und bei Mandal auf der "Leuchtturminsel" vor den Scheren, prinzipiel müsste es aber von fast jeder Insel aus gehen, wir haben diese Inseln nur aufgrund der guten Anlegemöglichkeiten gewählt. Man muss dabei aufpassen dass, das Boot nicht beschädigt wird, es muss also genung Wasser unter dem Kiel sein so ca 1,5m auf dem Echolot und die Wellen oder der Wind dürfen das Boot auf keinen Fall an die Inseln drücken also immer gegen den Wind anfahren.:baby:


Beste Grüsse

:--
Norgesucht

"Der schlechteste Angeltag ist besser als der beste Arbeitstag" RST
 
Hallo nochmal,
danke für das freundliche Willkommen.

Dieses "Inselspringen" haben mein Sohn und ich in Florö gemacht.
Der Campingplatz dort hat eine gute angeltechnische Infrastruktur und einen Bootsverleih. Im Fjord gibt es jede Menge schöne Schären, die sich zum anlanden eignen.

Was die glatten Felsen angeht, so neige ich eigentlich nicht dazu leichtsinnig zu sein.
Bei Trockenheit war absolut nichts von der Glätte zu merken. Erst als es anfing zu regnen wurden die plötzlich spiegelglatt.

Gruß,
Andrej
 
Moin,

ich kann es nur betonen, nasse Felsen können ziemlich rutschig sein X( , deshlab hat mein Vater immer Stiefel mit Filz-Speikssohle an, damit hat man keine Probleme.

Beste Grüsse

Norgesucht


"Der schlechteste Angeltag ist besser als der beste Arbeitstag" RST





Hallo nochmal,
danke für das freundliche Willkommen.

Dieses "Inselspringen" haben mein Sohn und ich in Florö gemacht.
Der Campingplatz dort hat eine gute angeltechnische Infrastruktur und einen Bootsverleih. Im Fjord gibt es jede Menge schöne Schären, die sich zum anlanden eignen.

Was die glatten Felsen angeht, so neige ich eigentlich nicht dazu leichtsinnig zu sein.
Bei Trockenheit war absolut nichts von der Glätte zu merken. Erst als es anfing zu regnen wurden die plötzlich spiegelglatt.

Gruß,
Andrej
 
Hallo Henno,
auch ich bin neu im Forum. Der Angelvirus hat mich vo ca. 4 Jahren erwischt (glücklicherweise !!).... Ich habe bei meinem ersten Norwegenangeltag vor 2 Jahren so meine Erfahrung zum Thema "Felsenklettern" gemacht ...
Etwa 1 km westl. von Tregde fanden wir einen netten Felsvorsprung auf dem man sehr gut werfen konnte und kletterten die trockenen Felsen auf diese "Ebene" herab. Als dann am Nachmittag leichter Regen begann und wir zurück zum Auto heraufklettern wollten hatten wir grosse Schwierigkeiten auf den Steinen wieder heraufzukletten. Links und Rechts von uns hätte es keine Möglichkeit des Ausweichens gegeben, da wäre als letzte Chance nur Schwimmen angesagt gewesen. Wir haben es dann doch noch geschafft ... dies wird mir in Zukunft eine Lehre sein und ich kann nur ALLEN davon abraten leichtsinnig irgenwo herabzuklettern !!!! Bei Trockenheit alles kein Problem, aber wehe es fängt an zu regnen. Das ist kein Fisch der Welt wert !! Ich werde dieses Jahr im Sommer ein weiteres Mal Südnorwegen beurlauben ...ohne jedes Risiko... entweder im Boot bzw. Kutter oder risikolos vom Ufer.
beste Grüsse lundi
 
oh sorry, es war ca. 1 km ÖSTL. von Tregde, schräg gegenüber von Skogsoy
(als Skipper sollte man die Himmelrichtungen schon kennen, hihi)
 
Mal zeit für eine neue geschichte

Ich hatte heute mal kein zeit, und erst jetzt hab ich mir hingesetzt und möchte mal eine geschichte hinschreiben. Es ist jetzt kalt drausen, und es soll jetzt schnee kommen. Zeit für geschichten.

Es ist schon über 7 jahren her, ich glaube in März, und nichtmals in Norwegen, sondern die Niederländische küste. Ich war noch jung und hubsch (noch immer:rolleyes: ), hatte viel zeit. Da ich zur küste doch noch immer 2-2½ stunden fahren soll, hatte ich mir entschlossen mal ein die-hard tour zu machen. Ziel: Nord-pier von IJmuiden.

Also ich hatte mir freitags einen freien tag beanfragt und bekommen. Ich bekam sogar den montag dazu. Klasse, Chef, werde ich nicht so schlecht vergessen, aber wenn du doch schon so gut zu mir bist, kannst du mir sicherlich auch schon donnerstagmittag vermissen? (Wer ja nicht fragt, bekommt ja nie etwas), und sogar das bekam ich hin!

Also stand nichts im wege mal einen langen anglertour zu machen. Mit unser wohnmobil bin ich zu Velsen-Nord (Dort liegt der Nord-pier) gefahren und mir einige wattwürmer zugelegt. Es war damals recht kalt, ich glaube so minus 7 war es schon.

Nach eine halbe stunde hatte ich meine stelle erreicht (der mole ist recht lang, mein platz war genau 1900 meter entfernt vom parkplatz und ich musste die ganze strecke mein ganzes zeug mitschleppen [ruten, rollen, weiteren angelkram, batterie, scheinwerfer (es sollte auch nachts geangelt werden), stuhl, dreibein]).

Meine rute montiert, neuer montage gebastelt (mache ich immer so), und das blei um 100 meter im salzen wasser geschmissen. Viel gebissen hat es tagüber nicht. Ich hatte nur einige mini-dorschen, den ich wieder zurück gesetzt habe.

Am abend frierte es aber deutlich schlimmer, so minus 10-15°C war es jetzt schon, die wattwürmer erfroren sogar am haken8o . Aber dafür war wirklich arbeit angesagt. Zuerst hatte ich noch 2 ruten im gebrauch, dass würde sehr schnell nur einer, ich konnte die viele bisse gar nicht mehr erbeuten. Gefangen würde schöne dorsche, wittlinge, butt, aal, alle in beachtliche größe. Stundenlang habe ich dort so geangelt, bis es mir so kalt war wie ein schneemann im tiefkuhltruhe:P .

Also wieder zurück zum wohnmobil, etwas aufwärmen, essen, und schlafen. Morgens würde ich geweckt durch ein lautes geklop auf die tür. Ein kumpel war mir nachgereist als er gehört hat ich bin angeln. Er hatte sich auf seine arbeit krank gemeldet:rolleyes: (Seekrankheit?).
Er staunte gar nicht schlecht über die gute fänge. Es hatte so hart gefroren, die fischen (die ich glücklicherweise schon ausgenommen hatte) das sie schon außerhalb den tiefkühlfach im kühlschrank schon tiefgefroren waren...

Tagsüber wieder das gleiche spiel wie am vorigen tag. Abends haben die fischen wieder als verrückt angebissen. Es war schon gar nicht einfach die wattwürmer am haken zu bekommen, die waren schon alle tiefgefroren und die einzige möglichkeit sie am haken zu bekommen, war sie mit den händen aufwärmen, damit sie auftauen...
An dem abend haben wir schon einige persönliche rekords gesetzt. Und fast die ganze palette am fisch, was man an der Niederländische küste so fangen kann war dabei. Sogar eine makrele war dabei (man beachte, es war schon März und die temperaturen waren so um -8°C tagsüber und bis -15°C am nacht).
Und dann kam ein sturm, die ein vorzeitiges ende gemacht hat an unser Die-Hard Angeltour. Irgendwie waren wir schon froh wieder nach heim zu gehen, wegen der kälte.

Bis jetzt habe ich noch nie so etwas erlebt, auch nicht in Norwegen und dort habe ich auch schon einiges erlebt. Ich hoffe ich erlebe nochmal so etwas, aber irgendwie angele ich nicht mehr so gerne wenn es so kalt ist...

MFG

Patrick
 
Hey Patrik tolle Geschichte,
vor allem das mit den Wattis in der Hand aufwärmen gefällt mir.
Ich würde bei -15 Grad nicht mehr angeln. aber ich bin auch ein weichei.
Gruß
Sven
 
Klasse Story...

Patrick, bei den Temperaturen zum Angeln an die Küste fahren... Respekt, ich kenne
eine Menge Leute, die das nicht gemacht hätten
 
Hallo und moin, Lundi,
herzlich willkommen hier im NAF.
Du wirst Dich mit den vielen Norgeverseuchten wohlfühlen.
Danke auch für Deinen Beitrag zu diesem noch etwas weniger bekannten Thema "Küstenangeln".
@vmax,
klasse Bericht.
Danke dafür!
Respekt, bei der Kälte zu angeln.
Kaum zu glauben, dass an der Küste bei Euch so gut der Fisch beißt.
Ich glaube dir natürlich, denn ich habe schon bei Besuchen in Holland beobachtet, wie sogar am Tage viel gefangen wurde.
 
Also stand nichts im wege mal einen langen anglertour zu machen. Mit unser wohnmobil bin ich zu Velsen-Nord (Dort liegt der Nord-pier) gefahren und mir einige wattwürmer zugelegt.

Klasse Bericht und Respekt.

:D :D :D Sag mal, stimmt es, dass jeder Holländer nen Wohnmobil hat??? :D :D :D

es grüßt der halodri
 
Klasse Bericht und Respekt.

:D :D :D Sag mal, stimmt es, dass jeder Holländer nen Wohnmobil hat???

es grüßt der halodri

Nee, bis jetzt sehe ich hier immer noch mehr Deutscher mit wohnmobil als NIEDERLÄNDER...:>>

Wenn du gesagt hättest, die Niederländer haben mehr wohnwagen, dann hättest du recht;< :D

MFG

Patrick
 
Moin Moin

VMax klasse Bericht.
Habe auch schon bei minus 12 geangelt. Haben auch super gefangen (zu zweit 96 Dorsche in der Brandung) Man musste die Fische töten und im Eimer legen innerhalb von 1er Stund e waren die Stocksteif gefroren. An diesen Abend war der Spruch jeder Wurm ein Fisch richtig :) ) Und zu den Würmern wir hatten alle in unser Brandungszelt gelegt und die Gaslampe daneben angemacht waren alle schon lebendig :D
Ist schon eine harte Angelei bei diesen minus Graden.

greetz basti
 
@all,

zu zweit 96 Dorsche?
Da habt ihr ja die 15kg-Grenze locker
überschritten.
Hätten es 20 für jeden nicht auch getan?
Fangrausch!???
Die Gier des Menschen kennt eben keine
Grenzen.
Trotzdem--Petri Heil zu dem Fang!
Mit Petri Heil
Krake
 
Wir haben auf Fehmarn geangelt. Und jeder Brandungsangler hätte weiter gemacht wenn man so fängt. Das war am Anfang der Brandungsangel Saison und wir sind danach nicht mehr zum brandungsangeln gefahren weil wir genug Fisch für den Winter hatten ( Wir essen 1mal die Woche Fisch mit 6 Personen)
Da war das alte Sprichwort richtig
100 Würmer 100 Fische (fast)

greetz basti
 
Hi zusammen,
wir, (das heißt Frau, 2 Söhne und 2 Schwiegertöchter) waren im Juli 2005 in Ölen, hatten dort über DanSommer ein wirkliches Traumhaus gemietet, direkt am Wasser. Boot lag 10m vom Türausgang an einem Steg, der ca. 5m ins Wasser ragte. Bei Niedrigwasser war es etwa 4-5m tief und glasklar. Man konnte viele kleine Fische sehen.
Meine Söhne und ich fuhren jeden Tag bei auflaufendem Wasser für drei/vier Stunden auf den Fjord raus und haben auch recht gut gefangen. Von Leng über Lumb Dorsch usw.
Da meine Frau gerne Shrimps ißt, hat sie sich öfter an einem Stand eine Tüte voll gekauft und die Schalen an unserem Bootsanleger ins Wasser geschmissen.
Eines Abends, war gerade draußen am Steg eine rauchen, sah ich mehrere Platte alle um die Shrimpsschalen verteilt und hunderte kleine Fische darüber. Ich allamierte sofort meine beiden Söhne und es brach richtig Hektig aus. Eine Angel ummontiert, leichtes Grundblei dran, ein einzelner Haken von einem Buttvorfach dran (wir hatten natürlich keine Einzelhaken in dieser Größe dabei)
Shrimps dran und runter damit. Ja denkste, der Köder kam nie auf dem Boden an, da sofort ein Lippfisch sich das Ding reinzog. Wir wußten gar nicht wo der so schnell herkam. Wir schafften es wirklich nicht bei mehreren Versuchen den Köder auf den Grund zu bekommen. Selbst als wir das Vorfach bis auf 20cm verkürzt hatten, war immer irgend ein anderer Fisch schneller am Ball, als dass der Köder den Grund erreicht hätte. Einer meiner Söhne montierte dann ein dreißiger Birnenblei (Was anderes hatten wir nicht außer unseren schweren Naturköderbleie)direkt über dem Haken und ich sagte noch, das funktioniert sicher nicht, als die leichte Spinnrute sich schon bog und die erste Scholle an Land kam. Mit dieser äußerst fragwürdigen Montage fingen wir an diesem Abend noch sieben weiter auf Sicht alle mit einer schönen Größe und jeder durfte mal ran. Von diesem Tag an haben wir täglich angefüttert nicht nur Schale, zwischendurch immer auch ein paar mit Inhalt und haben in 8 Tagen 37 Stück gefangen dazu 2 schöne Aale. Es war einfach Freude pur, die Fische auf Sicht zu fangen.
Vorher, wäre ich gar nicht auf die Idee gekommen um unseren Bootssteg herum zu angeln. Seit diesem Erlebnis klappere ich aber immer, wenn ich irgendwo neu ankomme zuerst das unmittelbare Umfeld ab.
Das war mein erstes Erlebnis mit Uferangeln in Norwegen.
Grüßle aus dem Schwarzwald
Werner
 
Hallo basti,

brauchst dich nicht rechtfertigen.
Bin auch auch schon mal in einen
solchen Fangrausch verfallen.
Nur wohin mit den Fischen???
Habe sie dann einem Türken vermacht.
Der war richtig froh darüber.
Seitdem bremse ich mich.
Mit Petri Heil
Krake
 
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