Unser siebter Tag in Norwegen
Nach unserer gestrigen Angelnacht begann der heutige Tag ein bisschen später. So gegen 12.30 Uhr puhlten wir uns so nach und nach aus den Federn. Das Frühstücksritual weckte unsere Lebensgeister im nu. Wer viel angelt, der muss auch viel essen :D Dann hieß es rein in die Klotten und auf zur nächsten Fischpirsch. Das Wetter hatte sich ein klein wenig gebessert. Es war nicht mehr ganz so kalt wie am Vortag und der Regen hatte zum Glück auch vorübergehend das Weite gesucht. Allerdings hingen noch ziemlich viele dicke dunkle Wolken über den Bergen. Aber, schlau wir wir waren, hatten wir uns wie die Zwiebeln in verschiedenen Schichten eingepackt. So konnte der Spaß beginnen. Heute durchstöberten wir mal die andere Seite des Fjordes. Kein Fehler, wie sich im Nachhinein herausstellen sollte. Kaum das die Köder im Wasser baumelten, konnte Atze schon einen hübschen Köhler verhaften. Meister Ben schrieb ins Logbuch: Köhler, 28 cm, 1,5 Pfd, Fänger: Atze. :baby: Das machte Hoffnung. Da uns der kleine Kerl aber doch zu klein erschien, schenkten wir ihm die Freiheit. Wie eine kleine Rakete schoss er wieder zurück in seine Unterwasserwelt. :] Unser Echoblöd hatte sich heute mal dazu herabgelassen uns zeitweilig als Tiefenmesser behilflich zu sein. Netter Zug vom dem blöden Ding ;< So hatten wir wenigsten die Chance einige von den Löchern zu finden, in denen wir unsere Beute vermuteten oder die Berge zu finden auf denen die lustigen Schuppenträger ein Freudentänzchen aufführten, wenn wir wieder mal direkt an ihnen vorbeigefischt hatten.:lach Insgesamt klappte es einigermaßen gut. Trotz einiger schwerer Verluste, die unsere Angelausrüstung immer weniger werden ließ. Megafies war heute jedoch dieser unglaubliche Schnursalat, mit dem wir immer wieder mit absolutem Erstaunen konfrontiert wurden. Wie konnten sich diese Schnüre in so kurzer Zeit in so ein unglaubliches Gewusel verknüpfen :? Es dauerte jedesmal eine Ewigkeit dieses Kuddelmuddel wieder zu entwirren. X( Manchmal half alles fluchen nicht und das Messer musste ein Machtwort sprechen. Es machte einen schier Wahnsinnig. ;ooo; Trotz all dieser Widrigkeiten holten wir dennoch den ein oder anderen netten Gesellen an die Oberfläche. Spitzenreiter war natürlich mal wieder Monsieur Frank. Seine Fangerfolge wurden von unserem Vermessungstechniker Benni wie folgt notiert: Leng, 76 cm und 6 Pfd, Lumb, 48 cm und 3 Pfd, Pollack, 66 cm und 5 Pfd. Fuzzy unser Glückskrümel hatte auch mal wieder was am Haken, und was? Na klar, MAKRELE. :} 32 cm und 1,5 Pfd schwer. Auch Benni hatte zwischen all der Messerei und Schreiberei Zeit gefunden seine Angel mal wieder durch den Fjord zu führen. Ergebnis: Ein schöner Wittling, 47 cm und 2 Pfd. Natürlich eigenhändig vermessen, gewogen und schriftlich festgehalten. :baby: Ja, Mama war auch mit im Boot und hatte auch eine Angel im Wasser. Kaum zu glauben, aber auch an ihren Haken verirrte sich heute ein lebensmüder Wasserbewohner. Ein lecker Pollack, 52 cm und 3 Pfd. :-- Hurra! Alles in allem waren wir mit diesem Angelerfolg zufrieden. Frank hatte endlich seinen ersten Lumb im Boot und alle hatten ihren Spaß. Insbesondere als Mama mal ein ganz nötiges Bedürfnis kund tat. All der Kaffe wollte irgendwie nicht länger in ihr verweilen. Was tun sprach Zeus? :? Die Männer an Bord machten diverse Vorschläge aber keiner davon war auch nur ansatzweise realisierbar. Ein kleines rotes Hilfsmittel an Bord sollte sich dabei als Retter in dieser großen Not erweisen... Hätte jemand das Spektakel beobachtet, er hätte sich vermutlich vor Lachen in die Buchse gepillert... Ähnlich ging es allerdings auch der Bootscrew, die das Geschehen mit lautem Gelächter quittierte. Egal. Watt mutt, datt mutt. Da kennt die Mama nix :lach :lach :lach So konnte unser Fjordausflug noch etwas weiter gehen. Leider waren die Fischlein wohl alle vor lauter Lachen ebenfalls nicht mehr so recht in der Lage die Pilker zu fangen. So endete unser Angeltag und wir machten uns auf den Weg in die heimischen Gefilde. In der warmen Stube angekommen stürzte Atze völlig ausgehungert an die Pfannen und schwang voller Vorfreude den Kochlöffel. Mitlerweile war es fast 22:50 Uhr. Nicht grade die normale Tageszeit zum Kochen, aber was war hier schon normal :D Bei seinen Schmorversuchen setzte er kurzfristig die Bude unter Qualm und Rauch. Mit Hilfe der geöffneten Fenster und weit aufgerissener Haustür konnte das kleine stinkende Maleur jedoch bald wieder beseitigt werden. Glücklicherweise hatte sich der Rauchmelder unter der Decke nicht angesprochen gefühlt und hielt den Schnabel, sonst hätten wir noch nette musikalische Unterhaltung gehabt. :lach Schlimmstenfalls noch mit herannahendem Blaulicht untermalt. ;ooo; Während oben die Kochorgie in vollem Gang war, musste der arme Frank unten am Bootssteg, geplagt von den Microvampiren8) , den Fang des Tages verarzten und in gefrierfähige Portionen verwandeln. Zur besten Mittagszeit, so gegen 1:30 Uhr hieß es dann: Das Essen ist fertig! Der Räucherteufel servierte feinsten Schweinsbraten mit Kartoffeln und Leipziger Allerlei. Kinder, das war wieder ein Schmaus. Trotz der völig verdrehten Zeiten war es wieder ein richtig gelungener Tag mit Spaß ohne Ende. Die drei Plappertaschen traten den Weg in ihre Gemächer an und Mama und Frank genossen noch ein paar Augenblicke bei Kerzenschein und einem schönen Gläschen Wein :XX So ging der siebte Tag mehr oder weniger nahtlos in den achten über mit der Hoffnung, dass das Wetter sich wieder von seiner schönsten Seite zeigen möge.
Fortsetzung folgt...