Tragischer Unfall bei Bessaker

Mein Beileid den Angehörigen, und Allen die diese schreckliche Sache miterleben mußten, ich bin sprachlos.

PS:
Der Beitrag von Farsundklaus macht mich schon sehr nachdenklich, so schwer hätte auch ich es mir nicht vorgestellt.


Vorschlag:
Wie schreiben hier im Forum so viel über neuste Rollen, Ruten usw.
vieleicht sollten wir mal ein Thema ,,Rettung von Personen aus dem Wasser'' oder Seenotrettung, oder irgendwas in der Art eröffnen. Hier könnte dann über mögliche Hilfsmittel und praktische Ausführungen diskutiert werden.

Peter
 
ich wüsste gerne einmal was es geholfen hätte das gekenterte boot abszuschleppen - von wegen knoten hielt nicht und so. der grund leuchtet mir einfach nicht ein. ev kann mir jemand auf die sprünge helfen.
Wie gesagt ich kenne das Gebiet einigermaßen.
Es kann durchaus sein das eine rettende Schäre bzw. Insel in geringer Entfernung vorhanden war.
 
Mein Beileid an die Angehörigen und Freunde der Verstorbenen, mehr kann ich im Moment nicht sagen.
 
soweit ich verstanden habe ist das boot verkehrt da gelegen. da kann sich keiner der verunglückten dran festhalten weil sie recht bald von der kälte gelähmt werden. dh es wäre nur das boot gerettet worden. das kann ja wohl nicht die primäre aufgabe sein das boot zu einer schäre zu schleppen!? zuerst muss doch menschenleben gerettet werden bevor materieller wert gerettet wird!
 
Auch mein herzliches Beileid den Hinterbliebenen. Die ganze Tragödie wirft bei mir wieder Fragen auf - was wäre wenn. Das 4 Männer es nicht schaffen jemanden wieder ins Boot zu ziehen, das hätte ich nicht gedacht. Einzige - für mich - logische Schlussfolgerung ist, noch mehr als eh schon die Zeichen der Natur zu beachten und besser gar nicht erst raus fahren.

Aber die Diskussion "was ist zu tun wenn" finde ich gut.

Ich möchte euch mal meine Gedankengänge mitteilen. Gott sei Dank, wurde es nie Realität!!

Also ich bin lange Jahre mit meinem mittlerweile 73-jährigen Schwiegervater in einem Boot unterwegs gewesen. Nun wollen die Knochen nicht mehr so und ein wenig "Alterstarrsinn" war auch schon zu verzeichnen. Es gab jedenfalls genug Situationen wo ich dem lieben Herrgott dankbar bin, dass er nicht über Bord gegangen ist. Mir war klar, dass wenn er über Bord geht, ich ihn allein oder mit meiner Frau zusammen nicht wieder ins Boot kriege.
Nun lacht mich nicht aus. Im Notfall hätte ich ihm mein langes norwegisches Holzgaff in die Klamotten gehauen (Notfalls auch ins Fleisch) und versucht ihn an Land zu schleppen. Ob es mir gelungen wäre, musste ich nie ausprobieren.

Mittlerweile fahre ich nicht mehr mit ihm zusammen nach Norge. Habe keinen Bock mehr auf die ewigen Diskussion, ob er nun eine Weste anlegen soll oder nicht. Das ist für mich die Konsequenz - aber wer nicht hören will - muss fühlen.

Aber das aktuelle Geschehen wirft die Fragen wieder auf. Was macht man, wenns passiert.
 
Auch mein herzlichstes Beileid allen Angehörigen, Freunden - und insbesondere den Überlebenden der Angelgruppe. Für die ist der Horror nämlich noch nicht beendet.

Ich finde es nicht geschmacklos wenn hier über diesen tagischen Unglücksfall diskutiert wird.

Ich finde, wir sollten durchaus und sogar sehr intensiv über die Ursachen dieses Unglückfalls diskutieren - und nicht evtl. aus falsch verstandener Pietät schweigen. Aus Fehlern lernt man, sagt der Volksmund. (Nicht umsonst werden z.B. Flugzeugunglücke so akribisch untersucht.)

Nur, was hätten die Verunglückten denn falsch gemacht? Offensichtlich nichts, denn sie hatten ein prima Boot und trugen Rettungsanzüge und Schwimmwesten. Selbst wenn die Handys nicht nass geworden wären, hätte es mit der Unfallmeldung Probleme geben können. Hat schon mal jemand versucht im Freien zu telefonieren, wenn der Sturm tobt und die Hintergrundgeräusche so hoch sind, dass man kaum sein eigenes Wort versteht?

Wir haben vor Jahren schon mal eine kleine Rettungsaktion gefahren - die Kommunikation war damals, trotz einwandfrei funktionierender Handys kaum möglich. Wind, Wellenschlag und vor Allem der Motor (den man ja bei dem Wellengang nicht ausschalten durfte) verhinderten nahezu jedes Gespräch.

Ich denke, es gibt noch sehr viel Bedarf an Informationen und Diskussionen über diese Thematik. Wir können nur daraus lernen.

Orti
 
Zitat tattergreis
Aber das aktuelle Geschehen wirft die Fragen wieder auf. Was macht man, wenns passiert.

Ich denke, das kommt immer ganz auf die jeweilige Situation drauf an. Wie sehr bin ich in Panik, als Verunglückter oder als Retter. Wie schwer ist die See und was habe ich an Hilfsmitteln mit an Bord. Kann ich aktiv helfen, ohne das Leben meiner eigenen Besatzung zu gefährden. Mir ist auch klar, dass man einen Menschen nicht ins Boot ziehen kann unter diesen Bedingungen.

Zuerst hätte ich aber durch Handy Hilfe herbeigerufen - sofern ich ein Netz habe. Bei mir auf dem Boot haben immer alle Besatzungsmitglieder ihr Handy - wasserdicht verpackt - mit den Notfallnummern gespeichert mit an Bord.

Mir persönlich wäre es nicht in den Sinn gekommen, zuerst das Boot zu versuchen abzuschleppen. Ich hätte versucht, die Kameraden alle an dieses Abschleppseil irgendwie zu befestigen und sie dann meinetwegen im Schneckentempo an Land zu ziehen. Wie ich gelesen habe, ereignete sich das Unglück ja nur ca. 1 Km vom Land.

Wenn dieses nicht funktioniert hätte, dann wäre ich - sofern es der Seegang zugelassen hätte - solange bei den Kameraden geblieben, bis anderseits Hilfe eingetroffen wäre. Auch den Gedanken von Tattergreis hätte ich in Erwägung gezogen, die Kameraden mit einem Gaff immer wieder ans eigene Boot versuchen zu ziehen und sie dort irgendwie zu vertauen.

So die Theorie - genau wie ein Überbordmanöver fahren - Im Ernstfall sieht es bestimmt alles ganz anders aus und ich hoffe, dass ich niemals in so eine Situation kommen werde.
 
Erstmal auch mein Beileid an die Angehörigen der Opfer. Ich habe gestern schon hier gelesen, war aber zu sehr geschockt und konnte meine Gedanken nicht in Worte fassen. Heute habe ich von dem Fall auch in unseren Radio-Nachrichten (Radio SAW) und in der Zeitung (Volksstimme) gehört und gelesen. Aber besser als hier darüber zu diskutieren, geht eigentlich nicht. Denn so können wir wirklich Fehler aufarbeiten. Aber man merkt eben auch, dass selbst Leute mit entsprechenden Erfahrungen sich nicht alles vorstellen können. Nur wer direkt schon mit so einem Fall zu tun hatte, hat wirkliche Erfahrungen. Aber selbst dann wird der nächste Fall wieder ein anderer sein.

soweit ich verstanden habe ist das boot verkehrt da gelegen. da kann sich keiner der verunglückten dran festhalten weil sie recht bald von der kälte gelähmt werden. dh es wäre nur das boot gerettet worden. das kann ja wohl nicht die primäre aufgabe sein das boot zu einer schäre zu schleppen!? zuerst muss doch menschenleben gerettet werden bevor materieller wert gerettet wird!


Bestimmt haben die Beteiligten alles in ihrem ermessen mögliche versucht und bestimmt werden sie sich hinterher sehr viel Gedanken machen, was sie alles hätten anders machen sollen, aber wenn in diesem Fall Fehler gemacht wurden, dann ist auch das menschlich. Denn die Leute hatten keine Erfahrung und haben ihn Bestes getan. Wenn sie, weil sie es nicht geschafft haben die Leute rein zu heben, versuchen die vier samt Boot an Land zu ziehen, so ist das evtl. ein Versuch ohne Erfolgschancen, aber sie wussten nichts Besseres. Ich hoffe nur, es macht ihnen keiner auch noch irgendwelche Vorwürfe.Wir können uns im NAF aber über alles austauschen, von der Vorsorge, bis zu Möglichkeiten in so einem Unglücksfall. Denn das kann und wird evtl. Menschenleben retten.
 
Ich möchte der ganzen Sache noch was hinzufügen.

Seit zwei Tagen lese ich nur noch das eine Thema und kann eigentlich mit Worten gar nicht zum Ausdruck bringen wie nah mir das Ganze geht.

Ich für mich habe daraus für meinen anstehenden Aufenthalt in Norwegen Schlüsse gezogen die die Sicherheit noch mehr verbessern sollen.
Als Inhaber des SBF-See werd ich mich verantwortlich zeigen mit meiner Angeltruppe dieses Ereignis auszuwerten und penibel auf grundlegende Regeln zur Einhaltung der Sicherheit hinweisen.

Ich möchte den Tag nicht erleben meiner oder einer Familie eines Angelfreundes beibringen zu müssen warum und weshalb einer von uns nicht zurückgekommen ist.

In diesem Sinne wünsch ich allen Norwegenfahrern einen unfallfreien und schönen Urlaub!
 
,Rettung von Personen aus dem Wasser'' oder Seenotrettung, oder irgendwas in der Art eröffnen.
Kommt!
Versprochen!

Heinz Jürgen!
 
Ein Beileid an alle Beteiligten dieses Unfalls und die Angehörigen.

Für alle anderen gebe ich mal einen Tipp, wie man die Überlendszeit in kaltem Wasser um ein vielfaches steigern kann.

Besorgt Euch einfach in einem Surfgeschäft einen Neoprenanzug und zieht diesen unter den Floater. Das ganze ist an der Luft gar nicht mal so warm, wie man vielleicht denkt. Im Falle eines Notfalls möchte ich allerdings behaupten, dass es das Überleben im kalten Wasser um Stunden verlängert.

Kostenpunkt: Ab ca. 200,- €

siehe z.B. den hier: http://cgi.ebay.de/Surfanzug-Camaro...ryZ27036QQssPageNameZWDVWQQrdZ1QQcmdZViewItem
 
Mein Mitgefühl gehört den Hinterbliebenden !!

Wegen den Floatinganzügen ,bin letztes Jahr mit einem Kumpel vom Steg ins Wasser gesprungen ,wir hatten es schon schwer aus dem Waser zukommen obwohl wir nur kurz drinne waren,aber er hat uns gut über Wasser gehalten und das Wasser war schon einiger maßen warm im Juni.
 
Hallo zusammen,
wenn Euch der Bericht auch interessiert: Brisant wird auf MDR ab 18.05 Uhr wiederholt.

Gruß Hans
 
In der sendung " BRISANT " sprachen sie von einer sogenannten " Monsterwelle " und das sowas vor drei Jahren schon mal dort passiert ist, damals sind drei Mann gekenntert , einer davon kam nicht zurück.

Wahrscheinlich wie so oft schlecht recherchiert und einfach nur Effektheische, weil Monsterwellen tv-mäßig ja im Moment "in" sind. Wäre es eine gewesen, hätten die Kameraden im anderen Boot wohl davon berichtet.

Stille Grüße...
Christoph
 
Auch ich war geschockt als ich diese schlimme Nachricht gehört habe…mein Beileid gehört den Hinterbliebenen!

Bei so einem Unglück kommt man ins Zweifeln über die eigenen „Sicherheitsmaßnahmen“! Leider bieten Floater + Rettungsweste auch keinen sicheren Schutz bei einem solchen Unfall. Sie erhöhen allenfalls die Überlebenschancen! Auch eine Ausfahrt mit mehreren Booten ist leider, wie nun schmerzlich erfahren, keine Garantie für eine schnelle Rettung! Wie schon mehrfach geschrieben, kann man eigentlich nur „vorausschauend“ auf dem Wasser agieren und Gefahrensituationen möglichst im Vorfeld schon zu vermeiden!

Ich finde daher, dass eine solche „Sicherheitskampagne“ wie sie von den Naffen jetzt gerade in einem anderen Beitrag gestartet wurde, wichtig und gut. Ich hoffe zudem, dass diese „Sicherheitshinweise bzw. Verhaltensregeln“ dann zusammengefasst werden und gut lesbar (z.B. hinter einem Button oben im Titel) für jeden Besucher schnell abrufbar erscheinen! Nicht das dieser Beitrag irgendwann in den „Tiefen des Forums“ verschwindet. Ich finde es gehört zur Pflicht der „Naffen“ auch auf die möglichen Gefahren hinzuweisen, die in so einem Angelurlaub passieren können!

So wie ich zuletzt mitbekommen habe (ohne wirkliche Hintergründe zu wissen) gibt es zwischen dem Administrator und den Mods derzeit wohl einige „Schwierigkeiten“ in Bezug auf die Titelleiste mit den Buttons. Aber vielleicht kann man sich ja wenigstens mal in dem Punkt „Sicherheitshinweise“ zusammensetzen und eine Lösung finden….ich finde das sind wir den Verunglückten schuldig!!!

Gruss
(ein sehr nachdenklicher)
Björn
 
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