AW: Praxiserfahrungen Maxel Rollen
@Miwidomi
Michael, hast Du im Ernst eine andere Antwort erwartet? Und sie wäre sogar formal richtig, auch wenn Maxel die Einzelteile der Rolle nach wie vor fertigen würde. Ich weiß es zwar nicht genau, aber made in Taiwan kann man nicht so ohne weiteres behaupten, wenn da nicht mindestens das Zusammensetzen der Rolle und das Qualitätsmanagement auch tatsächlich in Taiwan stattfinden würde, was ja auch von mir immer so vermutet wurde. Und Fakt ist ja auch, daß JM kein weiteres Wort darüber verlieren möchte, wo die Rolle denn gefertigt (nicht zusammengesetzt) wird. Das wird schon seinen Grund haben.
Und da gibt es noch das von Danny ausgegrabene Bild, was auf einen Zusammenhang hinweist, genauso wie die Tatsache, das die ältere blue heaven, intern auch nahezu identisch ist mit der JM-Konstruktion. Eine Verbindung hat es also ganz ohne Zweifel bis in die Entwicklungszeit der JM gegeben. Es ist natürlich möglich, daß es heute nicht mehr so ist. Vielleicht ist auch das der Grund, weshalb Maxel erst jetzt nach einer Trennung sich entschlossen hat, die eigenen Rollen mehr in den Vordergrund zu stellen.
Wie dem auch sei, meiner Meinung nach ergibt die Maxel-Antwort keinen neuen Erkenntnisstand.
@kossiossi
Deine Antwort ist erwartungsgemäß ein typischer kossiossi.
Selbst wenn es wirklich so ist, daß Maxel gnadenlos kopiert hat und nicht vielleicht einfach Rechte aus der gemeinsamen Entwicklung resultieren, so kann man mit gleichem Recht spekulieren, daß JM die blue heaven (die eindeutig ältere Rolle) gnadenlos kopiert hat. Beim gegenwärtigen Wissensstand läßt sich einfach "gut" (Eigenentwicklung) und böse (Kopieren) nicht so ohne weiteres auf die Beteiligten aufteilen. Es sei denn, man möchte sich die Wirklichkeit so kramen, daß sie ins eigene Weltbild paßt.
Im Weiteren unterstellst Du, daß ich in meinem Bericht "wichtige Punkte einfach" verschwiegen hätte, wobei das "einfach" wohl mit bewußt zu übersetzen ist.
Tatsächlich habe ich bei meinen Untersuchungen auf den Kurbelknauf einfach nicht weiter geachtet, weil mir an dem nichts Besonderes aufgefallen ist. Ich habe mir die Kurbel dann am Wochenende auf die Bemerkung von Jetblack hin noch mal angesehen. Mit Bohrungen meint er die Aussparungen an der Oberfläche des Kurbelknaufs. Scharfkantig im Sinne mangelhafter Bearbeitung sind diese nicht. Ob die Konstruktion als solche zu Blasen an der Handfläche führen kann, weiß ich nicht, für meine Person würde ich sagen eher nein. Aber um das zu entscheiden, muß man es ausprobiert haben. Soviel zum böswilligen Verschweigen von Tatsachen in Bezug auf diesen Punkt.
Dann das satte Drehen. Es gibt einen wirklich minimalen Unterschied, wenn die Rolle nicht bespult ist (zwischen osl06d und pe6). Dabei geht es nicht um eine Schwergängigkeit sondern um ein Gefühl von weniger Sattheit im Lauf, der aus der geringeren Schwungmasse der Spule herrührt. Darauf hatte ich in meinem Bericht hingewiesen, nämlich daß die Spulenseitenwände bei der pe6 dicker sind (und damit die Spule auch schwerer). Bringt man durch die Bespulung der Rolle weitere Schwungmasse auf die Spule, dann ist der Unterschied zumindest für mich kaum noch wahrnehmbar. Es ist also ein völlig unbedeutender und zu vernachlässigender Punkt, dem keinerlei praktische Relevanz zukommt.
Ich möchte Dich deshalb zum wiederholtem Male auffordern, nicht immer wieder mit wohl kaum gut gemeinten Unterstellungen hier eine unnötige Schärfe in die Diskussion zu bringen. Das macht Deine Position ganz gewiß nicht glaubwürdiger.
Gruß Dieter