Wissenswertes über Salmoniden

@Nordkind
Glückwunsch zur Forelle. Fettes Teil :a020: .
Hättest du nicht geschrieben es wäre eine Bachforelle, hätte ich eher auf Meer-/ Seeforelle, oder evtl.einen Hybriden aus Bach- und Regenbogenforelle getippt. Die typische Bachforellenfärbung hat sie ja nicht ganz.
Sei`s drum, klasse Fisch.

@Maisel
Danke das du mal wieder die "Trickkiste" öffnest. :a020:
"Haarwaschl" kannte ich bisher noch nicht. Wie werden die Teile denn gefischt? Für die Fliegenrute sehen sie ja doch etwas schwer aus.

Ich war damals übrigens mit diesen von mir selbstgebauten Minis in Brandenburgs Niederungsbächen unterwegs:

20170403_214724.jpg

Für die Forellen waren es wahrscheinlich eine Mischung aus Brutfisch und Insekt. Teilweise nahmen die Fische die Wobbler genau in dem Moment in dem sie auf die Wasseroberfläche auftrafen.
:eek1:

Gruss
smolt
 
@smolt Danke dir. Ich gebe dir recht, die Trutta hat noch irgend nen anderen Einschlag mit drin - "reinrassig" erschien sie mir auch nicht.
Deine Wobbler sehen richtig "knuffig" aus - bist ein wahrer Künstler.
 
Hi, ich tippe auf eine schottische Brown Trout. Morgen hoffe ich auch mal ne Trutte ans Band zu bekommen.
 
Dann hätte sie aber nen langen Weg zu uns gehabt. Oder ist es gar eine "Austauschforelle" gewesen?
Ich wünsche dir auf jeden Fall für morgen ein dickes Petri! ist ein scjöner Bericht den du da am Laufen hast.
 
@Nordkind
Hättest du nicht geschrieben es wäre eine Bachforelle, hätte ich eher auf Meer-/ Seeforelle, oder evtl.einen Hybriden aus Bach- und Regenbogenforelle getippt.
"Funktionieren" solche Hybriden überhaupt?:a0155:
Ich dachte, dass die verwandschaftlich zu weit voneinander entfernt sind. Unfruchtbare Hybriden aus (Bach)Saiblingen und Bachforellen, die sogenannte Tigerforelle" kenne ich, auch fruchtbare Hybriden aus Bachforelle und Marmorata und sehr selten kommt es wohl auch tatsächlich zur Kreuzung von Lachs und Mefo aber von Bachforelle und Regenbognern habe ich noch nie von Hybriden gehört... :p075:
 
Ich kann es auch nicht beantworten. Da die Gute mit reichlich Fischegeln versehen war gehe ich mal davon aus das sie schon länger im Fluss gewohnt hat.
Das mein Fang was besonderes ist war mir schon klar:a020::a055::lacher:
 
"Funktionieren" solche Hybriden überhaupt?:a0155:
Ich dachte, dass die verwandschaftlich zu weit voneinander entfernt sind. Unfruchtbare Hybriden aus (Bach)Saiblingen und Bachforellen, die sogenannte Tigerforelle" kenne ich, auch fruchtbare Hybriden aus Bachforelle und Marmorata und sehr selten kommt es wohl auch tatsächlich zur Kreuzung von Lachs und Mefo aber von Bachforelle und Regenbognern habe ich noch nie von Hybriden gehört... :p075:

Soweit mir bekannt, entstehen solche Hybriden in der Natur eigentlich nicht. Die Laichzeit der Regenbogner (Frühjahr) fällt nicht auf die der Bachforellen (Herbst/Winter). theoretisch ist es aber möglich.
In Versuchen hat man Regenbogenforellen u.a. schon erfolgreich mit atlantischen Lachsen und Bachforellen gekreuzt.
Hybriden aus Bachforellen und Regenbognern "laufen" unter dem Namen "Brownbows". Die Fische sind fortpflanzungsunfähig (triploid) und deshalb als Satzfische für Angelgewässer nicht ganz uninteressant. Inwieweit sowas in Deutschland praktiziert wird weiss ich allerdings nicht.

Auf den ersten Blick hätte ich Nordkind`s Forelle als sehr gut konditionierte Meerforelle eingeordnet, da er aber in Bayern wohnt und angelt bin ich da doch etwas skeptisch.
Mein Tip geht deshalb eher zu Seeforelle oder irgend `ner anderen bayrischen "Mutation" :biglaugh:.
Müsste man halt etwas mehr über das Gewässer und den Fischbestand wissen um sich genau festzulegen.

...is aber eigentlich auch egal, Hauptsache sie hat geschmeckt. :a020:

:Bayer:

Gruss
smolt
 
Ich finde das ist eine RegenbogenForelle. Eventuell auch schon etwas"erblasst", da das Foto ja vom toten Fisch ist. Also Frage an unser Nordkind, wie lange war der Fisch schon abgeschlagen bevor du ihn fotografiert hast?
 
Müsste man halt etwas mehr über das Gewässer und den Fischbestand wissen um sich genau festzulegen.
Der Fischbestand der "Kammel" (so heißt das Flüsschen) ist in dem Stück das ich befischt habe der Forellenregion zugeordnet. Leitfische sind Bach und Regenbogen (wenig) sowie Äschen, Döbel und Quappen.
Der natürliche Bestand wird, wie überall anderswo, durch Besatz gestützt. Wahrscheinlich ist mein Fisch dadurch mit reingekommen.
Ich finde das ist eine RegenbogenForelle. Eventuell auch schon etwas"erblasst", da das Foto ja vom toten Fisch ist. Also Frage an unser Nordkind, wie lange war der Fisch schon abgeschlagen bevor du ihn fotografiert hast?
Der Fisch lag noch keine Minute im Gras.
 
Soweit mir bekannt, entstehen solche Hybriden in der Natur eigentlich nicht. Die Laichzeit der Regenbogner (Frühjahr) fällt nicht auf die der Bachforellen (Herbst/Winter). theoretisch ist es aber möglich.
In Versuchen hat man Regenbogenforellen u.a. schon erfolgreich mit atlantischen Lachsen und Bachforellen gekreuzt.
Hybriden aus Bachforellen und Regenbognern "laufen" unter dem Namen "Brownbows". Die Fische sind fortpflanzungsunfähig (triploid) und deshalb als Satzfische für Angelgewässer nicht ganz uninteressant. Inwieweit sowas in Deutschland praktiziert wird weiss ich allerdings nicht.
Wieder was dazu gelernt!:a020:
Danke für die Info!
 
Auf den ersten Blick hätte ich Nordkind`s Forelle als sehr gut konditionierte Meerforelle eingeordnet, da er aber in Bayern wohnt und angelt bin ich da doch etwas skeptisch.
Mein Tip geht deshalb eher zu Seeforelle oder irgend `ner anderen bayrischen "Mutation" :biglaugh:.
Müsste man halt etwas mehr über das Gewässer und den Fischbestand wissen um sich genau festzulegen.
Wobei ja die ganze "Unterscheiderei" zwischen Bach-, Meer-, und Seeforelle letztendlich ein Streit um des Kaisers Bart ist.
Diese 3 "Arten" sind ja letztendlich nur Standortformen der Art Salmo Trutta, also zoologisch nicht wirklich systematisch voneinander trennbar.
Eine "Bachforellen"-Brütling aus Bayern, den man ins brackige Wasser der Ostsee verpflanzen würde, würde sich im Aussehen, Verhalten & Wachstum einer dortigen Meerforelle angleichen und umgekehrt.
Für mich zeigt Nordkinds Bild eine sehr silbrige Forelle (augenscheinlich ohne rote Punkte?) aus dem "Dunstkreis" von Salmo Trutta.
Das Salmo Trutta von der Färbung extrem variabel sein kann wissen wir alle. Selbst im gleichen Gewässer kann das teils sehr unterschiedlich sein.
So habe ich z.B. 2014 in Norge aus dem gleichen See (ca. 1km² gross) und am gleichen Tag Forellen von sehr dunkel-braun bis richtig silber fangen dürfen.
 
....
So habe ich z.B. 2014 in Norge aus dem gleichen See (ca. 1km² gross) und am gleichen Tag Forellen von sehr dunkel-braun bis richtig silber fangen dürfen.
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Diese unterschiedlichen Stämme hat man in Norwegen in sehr vielen Seen.

Wobei ja die ganze "Unterscheiderei" zwischen Bach-, Meer-, und Seeforelle letztendlich ein Streit um des Kaisers Bart ist.
Diese 3 "Arten" sind ja letztendlich nur Standortformen der Art Salmo Trutta, also zoologisch nicht wirklich systematisch voneinander trennbar.
Eine "Bachforellen"-Brütling aus Bayern, den man ins brackige Wasser der Ostsee verpflanzen würde, würde sich im Aussehen, Verhalten & Wachstum einer dortigen Meerforelle angleichen und umgekehrt.

...zoologisch ist es die gleiche Art. Dass der Bachforellen-Brütling aus dem bayrischen Bach, das gleiche genetische Potential wie der Meerforellen-Brütling aus Dänemark mitbringt und genauso wächst bzw. aussieht und verhält, wenn er in die Ostsee verpflanzt werden würde, stimmt aber nicht ganz. Genetisch sind das unterschiedliche Stämme, die sich über einen langen Zeitraum an ihre Umwetbedingungen angepasst haben. ¨

Meerforellen wachsen unter gleichen Bedingungen normalerweise schneller wie die meisten Bachforellenstämme.
Bei uns im Skogseidvatn gibt es (wenigstens) drei Stämme: einen Grossforellenstamm (sehr schnellwüchisig, wird bis 7 kg, und bleibt im See), einen kleinwüchsigen Forellenstamm (Grösse bis ca. 1 kg, bleibt auch im See, unterscheidet sich aber von der Färbung bei den grösseren Fischen doch ziemlich von den Grossforellen) und dann noch einen Stamm der in`s Meer abwandert (die Färben sich dann schon in relativ geringer Grösse silbern).
Diese Stämme kreuzen sich dann natürlich auch untereinander.


...so jetzt mach ich den Klugscheissermodus aber mal wieder aus.:wink: Man muss ja nicht den ganzen schönen Thread hier zerquatschen.

Ist auf jeden Fall interessant, das so ein Silberling in einem kleinen bayrischen Bach zuhause ist.

Viele Grüsse
smolt
 
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Dass der Bachforellen-Brütling aus dem bayrischen Bach, das gleiche genetische Potential wie der Meerforellen-Brütling aus Dänemark mitbringt und genauso wächst bzw. aussieht und verhält, wenn er in die Ostsee verpflanzt werden würde, stimmt aber nicht ganz. Genetisch sind das unterschiedliche Stämme, die sich über einen langen Zeitraum an ihre Umwetbedingungen angepasst haben. ¨
Sicherlich wird ein so verpflanzter bayrischer BaFo-Brütling aus einem kleinwüchsigen "Steinforellenstamm" (genetisch schon auf Kleinwüchsigkeit "programmiert" ) sicher nicht ganz das Wachstumspotential der genetisch autochthonen MeFos erreichen, Färbung und Verhalten wird sich aber der Umgebung entsprechend der MeFo anpassen.
Vielleicht ist mein Beispiel aus einer BaFo in Bayern, deren Vorfahren schon Generationen kein Meer mehr "gesehen" haben etwas zu krass gewählt aber gerade bei "Bachforellen" aus küstennahen Binnen-Gewässern spielt die genetische Disposition ins Meer zu den "fetten" Jagdgründen abzuwandern eine gewichtige Rolle.
Ich hatte vor ein paar Jahren mal die Gelegenheit einem Mitarbeiter des dänischen DTU Aqua (einem dänischen Forschungsinstitut, dass sich dem aquatischen Leben widmet) die Frage zu stellen warum die BaFo-Bestände in ganz DK seit den 90ern teils massiv zurückgehen obwohl sowohl die Wasserqualität besser ist als je zuvor und auch immer mehr Kiesbänke als Laichgründe geschaffen werden.
Seine Antwort war so verblüffend wie einleuchtend!
Die Grundlage ist eben, dass Bachforellen, Meerforellen und auch Seeforellen keine unterschiedlichen Arten sind, sondern eben nur "Standortformen" der gleichen Art "Salmo Trutta".
Das heisst, wenn man einen Brütling aus einem Meerforellen-Gelege nimmt und ihm den Rückweg ins Meer versperrt oder zumindest erschwert, entwickelt sich der Brütling zu einer Bachforelle, sowohl im Verhalten als auch im Aussehen. Umgekehrt werden Brütlinge aus einem Bachforellen-Gelege zu waschechten Meerforellen (Verhalten und Aussehen) wenn sie gute Möglichkeiten zum Abwandern haben, was ein gewisser recht hoher Prozentsatz der Brütlinge dann in küstenhahen Binnengewässern auch machen wird!
Da im Zuge der Renaturierung der Bäche in ganz DK viele Wanderhindernisse wie Wehre und Mühlen abgebaut wurden oder zumindest über "Umleitungen/Fischpässe" wieder für die wanderwilligen Forellen gangbar wurden, sind viele der Forellenbrütlinge, die vorher "gezwungenermaßen" Bachforellen wurden (weil "eingesperrt" zwischen 2 Wehren), abgewandert und zu Meerforellen geworden. Gerade in DK wo in den meisten Gewässern nur geringe Entfernungen (meist unter 50 Km) zum Meer zurückzulegen sind greift diese "Wanderlust" der Forellenbrütlinge besonders.
Somit hat der Abbau der Wanderhindernisse im Rahmen der Renaturierung in DK die "Hauptschuld" an den dort nachlassenden Bachforellenbeständen.


Meerforellen wachsen unter gleichen Bedingungen normalerweise schneller wie die meisten Bachforellenstämme.
Natürlich, die Nahrungsgrundlage im Meer ist einfach grösser. Deswegen sieht man dann auch den massiven Grössen-Zuwachs der Smolts nach dem abwandern ins Meer. Der kleine Silberling der nach 2 Jahren das Süsswasser im Frühjahr mit 18 cm +/- verlässt, fängt im Meer an, sein Wachstum massiv zu beschleunigen.
Nach nur 6 Monaten im Meer sind viele junge MeFos schon nahe am Mindestmass von 40 cm, teils sogar schon darüber, während sie in den 2 Jahren nach dem Schlüpfen keinen signifikanten Unterschied im Wachstum zu den örtlichen Bachforellen im Geburtsfluss haben.
 
Das Thema ist super interessant und kann man eigentlich noch eine Weile ausführlich beschreiben.
Vielleicht können die Moderatoren es ja in einen extra Thread verschieben, so dass der klasse "Süsswasserthread" nicht zu sehr durch das "Off Topic" zerlegt wird?

Die Art Salmo Trutta hat einen enorme genetische Vielfalt und einen sehr grossen Genpool. Daraus resultieren dann die verschiedenen Standortformen (...manchmal auch Unterarten genannt) und Stämme.
Die Tatsache das der dänische Forellenbestand sich nun fast ausschlieslich zu einem Meerforellenbestand (zurück)entwicklet ist ziemlich interessant und auch nachvollziehbar. Auf die sich veränderten Umweltbedingungen reagiert die Population, und da die dänischen Forellen höchstwahrscheinlich schon immer stark von den genetischen Eigenschaften der Meerforellen geprägt waren, setzen sich diese nun wieder verstärkt durch.

Etwas zweifeln tue ich an der Annahme, dass jede Forelle während ihrer Individualentwicklung auf die Veränderungen ihrer Umwelt so stark reagieren und ihre Eigenschaften so anzupassen vermag dass sie genau wie ihre Artgenossen, die aufgrund der Evolution nach vielen Generationen natürlicher Auslese bestens, an ihr Gewässersystem angepasst ist, überlebt. Sowas geschieht normalerweise über mehrer Generationen, eben dadurch das die Individuen die am besten auf die Umweltveränderungen reagieren ihre Gene weitergeben und die anderen durch natürliche Auslese verschwinden.

Interessant ist in diesem Zusammenhang auch die Frage: - Warum wandern nicht alle Forellen ins Meer ab?

Hier bei uns im See könnten alle Forellen ungehindert in`s Meer abwandern. Machen sie aber nicht. Der Grossteil bleibt im See.
Meine Vermutung geht dahin, das sich die Natur aufgrund der Ausbildung verschiedener Stämme in ein und dem selben Gewässersystem, sich die Möglichkeit vorbehält relativ schnell auf Umweltveränderungen zu reagieren und das Überleben der Population sichert.

Ziemlich interessant ist generell auch die Tatsache das innerhalb einer Art ein Teil der Fische seine Physiologie dahingehend umstellt, das er vom reinen Süsswasserfisch zum Überleben im Meer fähig ist. Dies erfordert die Ausbildung von Chloridzellen die aktiv das Salz, das der Fisch ständig im Meerwasser aufnimmt ausscheidet. Sind diese nicht vorhanden wird der Fisch nicht überleben.
Einfach mal eine Bachforelle in das Meer zu setzen und zu hoffen das sie sich in eine "Meerforelle" verwandelt und im Meer überlebt wird nicht funktionieren. Ähnlich sieht es mit Meerforellen aus, die noch nicht smoltifiziert sind.

Gruss
smolt
 
Interessant ist in diesem Zusammenhang auch die Frage: - Warum wandern nicht alle Forellen ins Meer ab?
Es gibt wohl verschiedene potentielle Auslöser für, mal ganz allgemein ausgedrückt, Wanderbewegungen oder nennen wir es Wanderlust.
Da sind sicher einmal rein physikalische Auslöser wie Sauerstoffgehalt, pH-Wert etc.
Der wichtigste wird aber sicher das Nahrungsangebot im Heimatgewässer sein und dem damit verbundenen Kampf (=Sozialer Stress) um die Resourcen des Gewässers sein. Wenn dieser Stress zu hoch ist, werden die Forellen das Wandern anfangen...wenn sie können (keine Wanderhindernisse).
Das können in Gewässern mit grosser Entfernung zum Meer evtl. nur ein paar Kilometer stromab sein... in DK sind "ein paar Km stromab" aber evtl. schon das Brackwasser-Gebiet/Meerwasser.

Hier bei uns im See könnten alle Forellen ungehindert in`s Meer abwandern. Machen sie aber nicht. Der Grossteil bleibt im See.
Hat der See ein reiches Insekten-Leben als Nahrungsgrundlage?

Meine Vermutung geht dahin, das sich die Natur aufgrund der Ausbildung verschiedener Stämme in ein und dem selben Gewässersystem, sich die Möglichkeit vorbehält relativ schnell auf Umweltveränderungen zu reagieren und das Überleben der Population sichert.
Das ist auf jeden Fall so!:a020:
Es gibt da regional sehr interessante Anpassungen!
So können die MeFo-Brütlinge (Brütlinge nicht Smolts) auf Bornholm bei grosser Trockenheit und dem damit verbundenen austrocknen der dortigen sehr kleinen und flachen Laichbäche eben schon als Brütling im Bedarf ins Brackwasser der dortigen Küste (Salzgehalt rund um Bornholm allerdings nur zwischen 8 und 12 Promille) ausweichen bis es wieder regnet und sie wieder in ihre Geburtsbäche "umziehen" können. Diese spezielle Anpassung gibt es aber nur dort im Bornholmer Stamm, MeFo-Brüttlinge aus anderen Gebieten würden bei einem solche frühzeitigen Kontakt mit "Salz" diese Sache nicht überleben.
Auch gibt es einigen Fjorden Dänemarks (Mariager Fjord, teils auch Haderslev und Vejle Fjord) Forellen, die die Dänen als "Fjord-Örred" bezeichnen, also Fische, die in ihrem gesamten Lebenszyklus nie das brackige Wasser des Fjordes verlassen und ins offene Meer ziehen. Diese Forellen sind egal in welcher Saison immer schon "gefärbt", haben oft sogar rote Punkte wie Bachforellen und sind eigentlich nie so silbern wie ihre "Vettern" im offenen Meer.

Ziemlich interessant ist generell auch die Tatsache das innerhalb einer Art ein Teil der Fische seine Physiologie dahingehend umstellt, das er vom reinen Süsswasserfisch zum Überleben im Meer fähig ist. Dies erfordert die Ausbildung von Chloridzellen die aktiv das Salz, das der Fisch ständig im Meerwasser aufnimmt ausscheidet. Sind diese nicht vorhanden wird der Fisch nicht überleben.
Natürlich ist eine Umsetzung von "jetzt auf gleich" von Süss- auf Salzwasser tödlich für den Fisch aber auch die Smolts auf dem Weg "raus" als auch die adulten Tiere auf dem weg "rein" brauchen im Brackwasser immer eine gewisse Zeit für die Umstellung. Da werden wohl die von Dir genannten Chlorid-Zellen dann jeweils auf den anderen Salzgehalt "umgestellt".
 
@MeFo-Schreck
Danke für den interessante Konversation ist wirklich ein spannendes Thema.
Ich antworte dir heute abend per PN. (will wie gesagt nicht den Thread hier in dem es eigentlich ums Angeln zerlegen).

...bis dann.

Gruss
smolt:wave:
 
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