Frag mich ehrlich gesagt auch was es da groß für einer Studie bedarf? Die Leute die den Bach bewirtschaften werden ja nicht ganz blöd sein und es schon relativ realistisch einschätzen können ob der Besatz Sinn macht oder nicht.
Du denkst eben für deutsche Verhältnisse zu pragmatisch
Das wäre ja noch schöner wenn die Bewirtschafter selbst entscheiden dürften/könnten, das muss in DE doch eine Behörde dran, die das korrekt zu regeln hat. Am besten im
Einklang von Kreis, Bezirk, Regierungsbezirk Bundesland, Bund und idealerweise auch noch der EU.
Da an dem Flüsschen mehr als 1 Verein beheimatet war/ist, musste natürlich die untere Wasserbehörde eingeschaltet werden, die dann fast 1 Jahr dafür brauchte, welches Institut sie für diese Machbarkeitsstudie beauftragt. Da wurden genauestens alle möglichen Parameter untersucht, angefangen vom Wasser-Zustand (Belastung mit biologischen und chemischen Stoffen, Sauerstoffgehalt, SBV, durchschnittliche Wasserführung, Temperatur, Gewässergrund, limnologischer Zustand etc, pp. et.al.) dann über den ökölogischen Ist-Zustand (Fisch- und Insektenfauna, Pflanzenbewuchs im und am Gewässer)...So gingen die Monate und Jahre dahin...
Letztendlich wie ein Flughafen BER, nur dass nicht ganz so viel Geld das Klo runtergespült wurde...
Nach vielem Hin und Her und doch schon im 6. Jahr nach Startschuss wurden dann tatsächlich erstmals einige Tausend Brütlinge in der Weschnitz an verschiedenen Stellen ausgesetzt, was bis heute in kleinem Maßstab fortgesetzt wird.
2013
In der Weschnitz sind die Lachse wieder da
2018
1000 Lachse bei Einhausen in der Weschnitz ausgesetzt
Dass es z,B. in Weinheim und bei Birkenau 2
uralte Wehre gibt, die im Zweifelsfall, so steil sind, dass kein Wanderfisch sie je passieren könnte, hat aber keinen von den politischen Entscheidungsträgern dazu veranlasst, an diese 2 Stellen taugliche Fischtreppen oder eine Umgehung zu planen oder sogar zu bauen
, damit die möglichen Aufsteiger dann tatsächlich eine Chance hätten, die als Laichgebiet tauglichen kiesigen Strecken zu erreichen. Somit werden Lachse im Weschnitz-System zwar immer wieder als Einzelstücke (Rückkehrer aus den Besatzmaßnahmen) bekannt aber bis es da zu einer grundlegenden und nachhaltigen Verbesserung kommt, ist es wahrscheinlich noch genau so lange hin wie bei den von Dir erwähnten Maßnahmen der Lachs-Wiedereinbürgerung im Elbsystem