Hallo Oliver,
also...
1. ist das Gebiet eines der gefährlicheren. Sowohl was Wind, Welle wie auch Untiefen betrifft.
Hier ist also - beim Rausfahren große Vorsicht geboten.
Schaut Euch vorher die Karten an und legt Eure Ideallinie fest sowie Ausweichrouten, falls die Ideallinie nicht zur Verfügung steht. Das kann ganz schnell gehen mit den Wetterveränderungen.
Wir hatten das dieses Jahr durch. War zurück von Kleppen ein Höllenritt. An direktes nach Hause fahren war nicht zu denken, da kam die Alternativroute in Aktion in Richtung "Prio unter Land kommen" unter Ausnutzung von geschützten Wind- und Wellenschatten der Schären.
Bitte umfahrt flachere Bereiche. Es mag zwar vom Tiefgang gehen, wenn noch 3m Wasser unter Dir sind, aber gerade hier können sich gemeine Wellen ad hoc türmen.
2. 18ft - 40PS reichen m.E. aus - wenn das Wetter mitspielt. Wir selbst waren mit 19ft Kaasboell mit 60 PS unterwegs.
Bitte nehmt ausreichend Sprit mit. Und damit meine ich nicht nur einen vollen z.B. 20l Tank.
3. Windvorhersage ist immer gut zu prüfen. Wir haben uns als Anhaltspunkt 1-2m/sec gegeben, um überhaupt weiter raus zu fahren. Gut wäre, wenn sich vorher auch ein Tag mit weniger Wind befindet, da sich dann das Altwasser beruhigen kann.
Der wenige Wind sollte länger andauern. Also nicht nur für 6h. Die sind schnell rum beim Fischen und An-Abfahrt kostet auch Zeit.
Prüft ggf. zwischendurch auf dem Boot immer mal wieder die Vorhersagen.
Das ganze mit dem Wind ist auch aus meiner Sicht nur ein Teil. Klar kann man auch bei mehr rausfahren, wenn man es verträgt und sicher ist.
Aber die dann folgenden Speed-Driften (ggf. auch mit driftsack) wären nicht mein Angel-Stil.
4. Beachtet die Entwicklungen um Euch rum. Auch Vorhersagen können sich irren und auch lokale Phänomene auftreten etc.
5. Wasserdichte Smartphone-Hüllen verstehen sich von selbst. Und schaut, wen Ihr in welchen Situationen anrufen / informieren würdet.
Sagt auch jemanden Bescheid, wenn ihr größeres vorhabt. So können die im Zweifelsfall, wenn Ihr nicht zur angegebenen Zeit zurück seid hellhörig werden.
6. Sprecht mit Einheimischen, wenn Ihr was plant. Die sind meist sehr erfahren und geben Tipps oder joinen Euch.
Oder ihr schaut mal nach nem Guiding oder klinkt Euch auf ner größeren Tour mit ein.
7. unserer Erfahrung nach sind die ruhigsten Zeiten eher nachts. Da lohnt sich das frühe Aufstehen durchaus.
8. Für die Frau Reisekaugummis mitnehmen ;)
Rantasten ist schonmal nicht verkehrt.
Sollte es nicht klappen mit Kleppen o.ä. Gebieten draußen gibt's in überschaubarer Entfernung genug Stellen.
Viele Grüße,
Axel