Hallo zusammen,
an dieser Stelle mal ein kleiner abschließenden Bericht:
Unterkunft:
Wir haben im Haus Sjoebua gewohnt. Das Haus war sehr sauber, Ausstattung i.O. – gepflegter norwegischer Standard (den ich eh schon lange kenne und auch sehr mag).
Die Vermieter legen zu Recht großen Wert auf Sauberkeit. So ist z.B. das Rauchen direkt vor der Tür oder aber auch auf dem kleinen Balkon nicht gern gesehen bzw. nicht gestattet. Bin zwar selbst Raucher, aber ich find’s OK.
Ebenso ist Mülltrennung angesagt. Finde ich auch prima.
Das Haus selbst liegt direkt an den Bootsanlegern, was es einerseits zwar sehr bequem macht, andererseits, wenn die anderen Häuser mit Anglern belegt sind, sicherlich auch durchaus recht laut werden lässt. Das nicht nur wegen der Boote, sondern auch weil die Filetierbutze ebenso direkt am Anleger ist. Und seine Fänge feiert man sicherlich mal mit dem einen oder anderen Hellen
Der Filetierraum ist für die mögliche Anzahl von Gästen passend und recht sauber (Terje: Ihr arbeitet hier schließlich mit Lebensmitteln!).
Tanke und Supermarkt sind in Kaarvaag – ca. 10min mit dem Auto vom Gaard. Ebenso gibt’s dort Glas und Metallcontainer.
WLAN ist im Sjoebua nur sehr schwach zu empfangen. Wer unbedingt Fernsehen mag und will…deutsches Sat-Fernsehn ist verfügbar. Allerdings empfehle ich, sich einfach auf den Balkon zu setzen und der Sonne beim Wandern zuschauen. Das damit verbundene Licht der Landschaft wechselt – insbesondere beim Sonnenuntergang – fast minütlich.
Vermieter:
Die sind einfach klasse. Mehr braucht man nicht sagen.
Terje und Evy sind supernett. Auf alle Anliegen wird mit Rat und Tat eingegangen. Für einen Plausch über Gott und die Welt ist auch immer mal die Möglichkeit da.
Wenn man bedenkt, dass die beiden neben der Vermietung noch eine Landwirtschaft betreiben…Hut ab!
Beide sprechen Deutsch und Englich. Über einen Schnack auf Norwegisch freuen die beiden sich zumindest offensichtlich (und schaudern innerlich bei meinem südnorwegischen Einschlag sicherlich).
Wer mag, bringt Terje und Evy gern seltene oder spezielle Biere mit. Terje hat Erfahrungen im Brauen von Bier und für über geschmackliche Anregungen natüüüürlich immer offen.
Terje bietet ebenso gegen Taler die Abholung vom Flughafen in Molde oder Kristiansund an.
Boote:
Wir hatten Kaasboell, 19ft, 60 PS. Sehr gepflegt und somit gut in Schuß. Den Wunsch vom Vermieter, nach jedem drive die Boote kurz mit Süßwasser abzuspritzen sind wir gern nachgekommen.
Wer gern Vollgas fährt kann das natürlich tun, aber das fordert eben seinen Sprittribut.
Ansonsten sind 2 x 20 l Tanks an Board. Im zum Haus gehörigen Schuppen dann nochmal 2 x 20 l Kanister. Alles muss auch wieder vollgetankt übergeben werden.
Sollten, wenn der Wind es zulässt, weitere Touren unternommen werden, so einfach Terje nach noch einem Tank fragen. Mit 3 x 20 l an Board ist man sehr gut bedient (ausser bei Vollgas
Sicherlich kann man auch einen Kanister mitnehmen, aber auf See umfüllen…ne, das geht bedeutend besser, schneller und verlustfreier mit Tank zum einfachen umstöpseln.
Revier:
Sehr gutes Revier aus meiner Sicht. Allerdings, wie schon von einigen avisiert, durchaus windanfällig. Für uns war es bis auf einen Tag nicht wirklich möglich, bis vor die Schären zu fahren (ca. 19km).
Stattdessen haben wir uns zwischen den Scheeren rumgetrieben und die Fische gesucht. Erfolg eher durchschnittlich. Dorsch, Schellfisch und ab und an ein kleiner Köhler…und viele nervige kleine Leng :-D
Der Fjord (unter der Storseibrücke durch) war wie auch zwischen den Schären mässig von Erfolg gekrönt (Schellies, Leng, kleine Köhler).
Kleiner Tipp für extremere Wind- oder Katertage: die kleine Bucht mit dem Anleger bietet gut die Möglichkeit, keine Platten (Kliesche) zu erhaschen. Oder auch nen Nagelrochen.
In den Strömungszeiten kann natürlich auch unter der Brücke gefischt werden oder aber von der extra für Angler gebauten Hängepartie.
Wenn es das Wetter zulässt (immer (!!) mit dem Vermieter abstimmen) ist natürlich das Rausfahren absolutes Erlebnis. Wir hatten zwar recht hohe Dünung, aber sehr weit auseinanderliegend und weich. Das war voll i.O.
Auf den Plateaus ist dann Spaßprogramm angesagt. Dorsch, Leng, Lumb, Schellfisch und auch Köhler haben uns sehr viel Spaß gemacht. Tischplatten waren uns nicht vergönnt – vermutlich 2 x als Abriss.
Am besten funktionierten bei uns Spoonys bis 150g in blau, rot und gelb, gern auch die ulkigen Turbo-Pilker von GigaFish bis 200g. Gummis haben‘s bei uns nicht sooo gebracht, das sah aber bei unseren Nachfolgern anders aus.
Das Ganze sieht natürlich insgesamt zu anderen Zeiten anders aus. Bereits ein paar Tage nach unseren mässigen Erfolgen zwischen den Schären hat Member bahl66 mit seiner Gruppe einen „kleinen“ Heilbutt ans Band und in’s Boot bekommen.
Fazit:
Uns hat’s sehr gefallen. Daher überlegen wir, kommendes Jahr wieder nach Vaagen Gaard zu fahren. Allerdings ist die An- und Abreisezeit durchaus nicht ohne. Daher tendieren wir zu 10 statt 7 Tagen.
Falls wir es noch ausreizen wollen…10 Tage und Fliegen
Ansonsten, fragen koscht nix.
Viele Grüße,
Axel aka Uku
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