Hier ein kleiner Reisebericht zu Nothaugen (17.5. – 24.5.2025) unserer 5-köpfigen Truppe aus der Schweiz: Wie jedes Jahr verbringen wir eine Woche gemeinsamen Angelurlaub irgendwo in Europa. Wir haben das Ziel, jedes Jahr an einen anderen Ort zu gehen. Das ist einerseits schön, weil wir schon sehr viel von der Welt gesehen haben und schon in vielen Gewässern unsere Köder baden konnten aber andererseits ist halt das Problem, dass wir immer erst gegen Ende der Ferien das Gewässer und die Fangstellen kennen. Da es uns aber nie darum geht, irgendwelchen Fisch nach Hause zu nehmen, macht uns die Erkundung des Gebietes sehr viel Spass. Auch bei der Hin- und Rückreise sind wir eher nach dem Motto „der Weg ist das Ziel“ unterwegs. Dieses Jahr sind wir zu 3t mit dem Auto aus der Schweiz angereist, während 2 Kollegen mit dem Flugzeug unterwegs waren. Unsere Route führte von Basel nach Schwerin, dann via Kiel, Fähre und Oslo (Achtung: wir mussten direkt nach der Fähre zum Alkoholrest!) nach Röros. Von dort aus ging es dann nach Nothaugen. Die Reise war super entspannt, gemütlich und vor allem die Fähre und Röros ein absolutes Highlight. In Erinnerung bleibt sicher auch die Elch-Begegnung, welche wir zwischen Röros und Nothaugen hatten.
Angekommen im Camp (wir waren im grossen, alten, weissen Haus) mussten wir zuerst mal schauen, wie wir einkaufen können, da der 17.5. ja der Verfassungstag ist und alle Läden geschlossen sind. Zum Glück habe ich bereits vor der Abreise recherchiert und einen Laden in Tømmervåg entdeckt, welcher geöffnet hatte. Das war super und das Geschäft hatte alles, was wir für die ersten Tage brauchten. Dann hiess es einrichten, Angelsachen rüsten, Boote in Empfang nehmen und die ersten Würfe vom Steg machen. Das Haus war super für unsere Ansprüche. Gross, hell, schöne Aussicht und gute Betten. Wir haben uns sehr wohl gefühlt.
Dann ging es zum Angeln. Da der Wind permanent mit 3-4 Bft aus Richtung Nord, Nord-Ost kam, war an ein gemütliches Angeln auf der Leia nicht zu denken. So haben wir die ersten Tage vorwiegend in den Schären vor der Anlage und im Imarsund geangelt. Wir haben vieles ausprobiert und viele Stellen, Tiefen und Köder ausprobiert. Verhungert sind wir nie, wir haben immer genügend gefangen um zu „überleben“. Spannend war, dass meine ersten 7 Fische 7 verschieden Arten waren: Dorsch, Leng, Lippfisch, Flügelbutt, Lumb, Schellfisch und Seelachs. Die Artenvielfalt ist also gegeben. Die Fischerei hat trotz Wind und eher wenigen Fängen viel Spass gemacht. Die Boote waren super (wir hatten die 100 PS). 3x konnten wir bei weniger Wind in die Leia fahren und konnten dort (meistens beim Leuchtturm aufgrund der Windverhältnissen) deutlich bessere Fänge erzielen. Schöne Seelachse bis 90cm, Schellfische bis 70cm und Dorsche bis 80cm gingen fast bei jeder Drift auf den Köder. Ich denke also, dass bei weniger Wind und bei Ausfahrten zu anderen Hotspots in der Leia deutlich mehr und grössere Fische möglich gewesen wären. Gestört hat uns das nicht, da wir ja nicht wegen Fleisch oder Rekorden nach Norwegen gefahren sind. Total konnten wir trotzdem jeden Tag Fisch essen (Mittag und Abend) und insgesamt rund 20kg Filet nach Hause nehmen. Für uns absolut ausreichend und super 😊
Die Rückreise erfolgte dann wie Alesund, Bergen, Fähre nach Hirtshals, Hildesheim und zurück in die Schweiz. Vor allem die Strecke zwischen Alesund und Bergen hat uns super gefallen und die Fähre nach Hirtshals war auch hervorragend. Ein kleines Highlight war noch, dass ich mitten in Bergen mit einer einfachen Reiserute und einem 10g Gummifisch eine 45cm Meerforelle fangen konnte, welche wieder weiterschwimmen durfte.
So, das war es von diesem Jahr. Mal schauen, wo wir nächstes Jahr hinfahren. Schottland oder das Baltikum sind aktuell die Favoriten 😊
Danke für eure vielen Beiträge. Es ist so unglaublich hilfreich in der Vorbereitung und Vorfreude! Das Forum macht Spass!
Liebe Grüsse aus der Schweiz, Tigerhai