"Reines Catch & Releas" in Norwegen

@Eland, das Thema "verantwortungsvoller Umgang mit der Natur" ist grds. wichtig zu diskutieren und unseren Kindern beizubringen.

Allerdings ist es verkürzt, das Thema nur auf C&R zu beziehen.

Mittlerweile haben sich auch im Süßwasser sogenannte Entnahmefenster beliebt gemacht, bei denen Fisch im Zwischenmaß entnommen wird. Das schont die kleinen mit Untermaß und die ganz großen mit enormem Reproduktionsvermögen.

Ich zB entnehme zum Verzehr keinen Seelachs, wenn ich irgendwo auf einen Trupp größerer Sei stoße, wechsle ich den Platz.

Dorsche nehme/esse ich sehr gern.

Thema Butt: das Angeln auf Butt macht uns SPORTANGLERN natürlich sehr viel Spaß, kleine Butts sind auch gut für Küche, größere eher für's Foto und ganz große für die Reproduktion, für letztere gibt's auch schon Restriktionen, für die kleinen mit dem angehobenen Mindestmaß mittlerweile auch.

Es gibt aber auch noch ein gern verschwiegenes Thema, besonders bei missionarisch auftretenden GUTANGLERN, nämlich "industrieller Beifang", der released oder besser gesagt verklappt wird, zu 99% tot.

Wie groß die Mengen auf beiden Seiten (Angler - Trawler) sind, weiß ich nicht, aber unerheblich wird's bei der Fischindustrie nicht sein, denn über C&R von Hechten oder Heilbutts habe ich bei Greenpeace noch nix gelesen.

Ich bin weder grün (auch nicht hinter den Ohren) noch Greenpeace-Member oder Tierquäler, aber die Einblicke von Greenpeace zum Thema BEIFANG sind für mich ziemlich erhellend.

 
Hallo,

Im Bezug auf die Buttfischerei sehe ich das Problem nicht. Es wurde doch auch immer wieder berichtet das kleinere Exemplare für die Verwertung entnommen wurden. Das ist also für mich schon mal keine reine Spaß Fischerei... Das die größeren zurück gingen ist hier unter den Naffen wohl eher die Regel. Gerade beim Butt wie berichtet die größeren aus bis 20m Wassertiefe denke ich stehen die Chancen des Überlebens gut.

Kritischer sehe ich es persönlich wenn es hier manchmal heißt "in Norwegen nehme ich nichts unter 70cm mit" das heißt für mich das gerade bei Dorsch und Seelachs viele Fische als Möwenmaulsperre enden weil die Überlebenschancen aus 50m bis 120m verschwindend gering sind...

LG David
 
Hier im Thread ging es ursprünglich um das Thema "Reines Catch & Release", welches, zumindest hier in Norwegen, dadurch definiert ist, das man beim Angeln vorher entschieden hat jeden unbeschadeten Fisch wieder zurückzusetzen.

Aus irgend einem Grund werden die verschiedenen Arten des C&R in der Diskussion oft im gleichen Atemzug genannt. Hier macht es vielleicht mehr Sinn die Sache doch etwas differenzierter zu betrachten.

Während "Reines C&R" in Norwegen verboten ist und vom Grossteil der Bevölkerung (inkl. vieler Angler) ebenfalls in Deutschland abgelehnt wird, ist C&R aus Hegegründen (untermassige Fische, Laichfische, Schonzeiten, Entnahmefenster usw.) sogar vorgeschrieben.

Auch hier im Forum wird deutlich das einge Sportfischer es für sich ausgemacht haben, dass reines C&R für sie absolut ok ist, und sie es deshalb regelmässig praktizieren.
Dass zu dieser Praktik des Angeln und Zurücksetzen Gegenmeinungen kommen halte ich für föllig normal, schliesslich geht es um den Umgang mit einer lebenden Kreatur, der hier diskutiert wird, und da hat nun mal jeder seine eigene Sichtweise zu.

Interessant finde ich in der Diskussion um's reine C&R immer, dass der Begriff "Respekt" gegenüber dem Fisch relativ oft gebraucht wird:
Die einen fangen, stressen, verletzen, töten den Fisch und essen ihn dann "aus Respekt" auf, die anderen fangen, stressen, verletzen und setzen den Fisch "aus Respekt" wieder zurück (...mit dem Restrisiko das er doch noch langsam vor sich hin stirbt).

Ich esse den Fisch lieber auf und hoffe zumindest, dass das Leiden, der Stress, die Verletzungen, für das Tier um welches sich mein Hobby dreht, so gering wie möglich ist.

Gruss
Smolt
 
@smolt ich bin ganz deiner Meinung. Reines C&R also mit Vorsatz ist einfach übel.
Trotzdem setzte ich auch den ein oder anderen Fisch zurück. Vorhin zum Beispiel hatte ich zwei 55 cm Dorsche aus 20 m tiefe. Die sind meines Erachtens zu klein auch wenn sie das Mindestmaß haben.
Allerdings mache ich das nicht mehr wenn ich ihn aus größeren Tiefen hochgeholt habe.
 
Und dann jetzt mal die Gegenfrage - du bist in Soroya wie die Truppe auf die du anspielst. Dort haben alle Mann innerhalb des ersten Tages alle ihre 18kg die man entnehmen möchte voll, was macht man dann deiner Meinung nach den restlichen Urlaub?
Dann sei täglich nicht so lange auf dem Wasser, lege dich in die Sonne, gehe spazieren oder Pilze sammeln -
hole aber bitte nicht nur zum Spaß Fische herauf und werfe sie wieder ins Wasser.

Du kannst aber auch eine Gegend aufsuchen, wo Du um den Fisch und die 18 kg kämpfen mußt und mach nicht unseren Ruf kaputt!

Hermann
 
Dann sei täglich nicht so lange auf dem Wasser, lege dich in die Sonne, gehe spazieren oder Pilze sammeln -
hole aber bitte nicht nur zum Spaß Fische herauf und werfe sie wieder ins Wasser.

Du kannst aber auch eine Gegend aufsuchen, wo Du um den Fisch und die 18 kg kämpfen mußt und mach nicht unseren Ruf kaputt!

Hermann
Lieber Hermann, erstens mal frage ich mich wo du die Annahme hernimmst dass ich das von dir beschriebene praktiziere? Wenn das auf mich bezogen war…

Zu deinem zweiten Satz fehlen mir ehrlich gesagt die Worte… das solltest du dann am besten verallgemeinern und an alle richten die Ihren Urlaub in guten Revieren machen, Glück haben oder schlichtweg Angeln können und sich trotz alledem waidgerecht verhalten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Lieber Hermann, erstens mal frage ich mich wo du die Annahme hernimmst dass ich das von dir beschriebene praktiziere? Wenn das auf mich bezogen war…

Zu deinem zweiten Satz fehlen mir ehrlich gesagt die Worte… das solltest du dann am besten verallgemeinern und an alle richten die Ihren Urlaub in guten Revieren machen, Glück haben oder schlichtweg Angeln können und sich trotz alledem waidgerecht verhalten.
Stefano, ja ich hätte etwas anders formulieren müssen, entschuldige bitte. Der zweite Satz war provokativ und auf die bezogen, die meinen, fangen, fangen und nochmals fangen zu müssen.

So wie Du die Gegenfrage aber gestellt hast mußte man annehmen, daß Du dafür volles Verständnis aufbringst und mein Satz war Ausdruck für mein Unverständnis.
Ich habe gerade den ganzen Bericht durchgelesen. Die Leute waren offensichtlich täglich 10 Stunden auf den Wasser, angelten intensiv und hatten wohl 10 Tage gebucht.
Das ganze war schon auf viel Angeln und viel Fangen ausgerichtet. Es geht auch anders.

Ich denke auch, daß uns Norgeangler solche Berichte schaden. In meinen Augen sind Norweger sehr umweltbewußt.

Hermann
 
In meinen Augen sind Norweger sehr umweltbewußt.

Das denken wir außerhalb Norwegens, weil es so ein schönes Land mit wahnsinns- Natur ist.
Dass die Norweger aber generell eher umweltbewusst sind, habe ich leider anders erlebt: ich habe zweifelhafte Müllentsorgung und -Verbrennung gesehen und das nicht nur einmal.
 
Naja, ich denke auch verallgemeinern und pauschalisieren braucht man, wenn es um eine ganze Gesellschaft geht, nun wirklich nicht.

Ich habe hier auch mehrfach zweifelhafte Müllverbrennung und jede Menge Müll dort gesehen, wo er nicht hingehört. Solche Bilder bleiben natürlich bei denen, die dieses Land nur als Tourist besuchen, hängen.
Ist man etwas länger hier im Land, fällt einem schon auf das nicht jeder Norweger seinen Müll verbrennt, irgendwo hinschmeisst oder diese Art von Umweltverschmutzung gut findet bzw. toleriert.

Ich glaube schon, das viele Leute hier in Norwegen sehr umweltbewusst sind und sich zumindest mit dem Thema Umwelt auseinandersetzen. Habe aber das Gefühl das dies nicht unbedingt anders als in anderen Ländern Europas, wie z.B. Deutschland, ist.

Das Thema „Umweltschutz“ hat, meiner Meinung nach, eigentlich aber recht wenig bei der Auseinandersetzung mit der Catch & Release Problematik zu tun. Hier wäre, wenn‘s schon in die Off-Topic-Richtung gehen muss, eine Diskussion rund um das Thema “Tierschutz“ naheliegender.

Gruss
Smolt
 
Moin, wenn ich etwas dazu zu sagen habe, dann ist es das, dass ich schon vor längerer Zeit darüber nachgedacht habe, dass reines und darauf ausgelegtes c&r für mich (und ich rede hier ausdrücklich nur für mich und über mich), nicht in Ordnung sind.
Aber ich kämpfe noch mit mir. Die Erkenntnis hat natürlich eklatante Auswirkungen auf mein Hobby und die Liebe dazu. Wie und welche Entscheidung ich treffe, wird wohl ein längerer Prozess sein.
Jetzt doch noch ein Wort zum Forum, ich war sehr sehr angenehm überrascht, wie hoch hier die eigene Verantwortung für die Natur gehandelt wird. Und Danke an jeden Einzelnen, der einen persönlichen Beitrag dazu leistet.
Euch eine schöne Woche. M.
 
Naja, ich denke auch verallgemeinern und pauschalisieren braucht man, wenn es um eine ganze Gesellschaft geht, nun wirklich nicht.

Gruss
Smolt
Nur so am Rande, @Dakarangus hatte ja auch geschrieben, "Dass die Norweger aber generell eher umweltbewusst sind".
Das passt schon, da wurde nichts verallgemeinert oder pauschalisiert, hatte ich jedenfalls nicht so verstanden.

Und dann jetzt mal die Gegenfrage - du bist in Soroya wie die Truppe auf die du anspielst. Dort haben alle Mann innerhalb des ersten Tages alle ihre 18kg die man entnehmen möchte voll, was macht man dann deiner Meinung nach den restlichen Urlaub?

Geht man bewusst jeden Tag nur 2h Angeln um es über die Tage zu strecken bis man seinen Fisch voll hat den man auch verwerten will oder wie handhabst du das? Kannst du beeinflussen was du fängst von der Größe her? Das ist beim jagen nämlich ne andere Sache wenn du schon die Äpfel und Birnen verwendest.
Das Argument mit dem Luxusproblem man hat am ersten oder zweiten Tag schon die erlaubte Ausfuhrmenge erreicht
und der dann aufkommenden Langeweile wird immer wieder gebracht.
Wenn ich nach Nordnorwegen fahre ist es aber nicht so selten, da mach ich mir im Vorfeld schon mal Gedanken für den Fall der Fälle.
Da ist Deine Idee mit den 2h oder andere Selbstgeißelungen um weniger Fisch zu fangen nicht mal die Schlechteste,
auch auf die Gefahr hin am Ende des Urlaubs halt nicht die 18kg zusammen zu haben.
Aber vorsätzliches C&R verbotener Weise ist nach meiner Meinung die schlechtere Idee.
 
Ich habe Tierschutz auch als Umweltschutz angesehen.

Ich habe in Norge bei einem Womo-Urlaub Wasser ausgeschüttet, in dem nur Salat gewaschen wurde. Sofort wurde ich laut angehupt. Das bleibt in Erinnerung

So jetzt fahre ich 10 Tage nach Thüringen in Urlaub und bin nicht erreichbar. Wenn es für mich Kritik gibt drücke ich mich nicht um die Antwort - ich rühre mich dann später. Es ist immer wichtig, daß man ohne Feinseligkeit diskutieren kann.

Hermann
 
Das denken wir außerhalb Norwegens, weil es so ein schönes Land mit wahnsinns- Natur ist.
Dass die Norweger aber generell eher umweltbewusst sind, habe ich leider anders erlebt: ich habe zweifelhafte Müllentsorgung und -Verbrennung gesehen und das nicht nur einmal.
Ob Norweger umweltbewust sind oder nicht, interessiert die doch garnicht. Es geht ihnen in teilen der Bevølkerung einfach auf den Sack das Auslaender ins Land kommen und das Meer leerangeln und das ohne jegliches Mass und Vernuft.

Persønlich halte ich und das duerfte ja unlaenglich bekannt sein, C&R als den grøssten Frevel an der Kreatur, den man als Angler praktizieren kann. Um gesetzliche Bestimmungen einzuhalten, akzeptiere ich das ja noch. Aber um mal zwei Wochen reine Bestandsaufnahme zu machen weil man schon nach zwei Tagen die 18kg voll hatte, hat nichts mehr mit waidmaennischen fischen zu tun, sondern ist ne riesen sau......
 
Aber ich kämpfe noch mit mir. Die Erkenntnis hat natürlich eklatante Auswirkungen auf mein Hobby und die Liebe dazu. Wie und welche Entscheidung ich treffe, wird wohl ein längerer Prozess sein.

Das wird wohl dauern, denn die Antwort darauf ist in voller Gänze schmerzlich, wenn man es strikt und konsequent betrachtet. Wo fängt denn reines C&R an? Beim planen für den Urlaub, Tacklekauf, bei der Revierauswahl usw.? Denn wenn man alles ganz, ganz genau betrachtet, dürfte man nicht zum Angeln fafahren. Man kann es auch bei aller Vorsicht nicht ausschließen, dass man zu klein oder zu groß fängt und schon gar nicht in Norwegen. Ausschließen bedeutet zwangsläufig es überhaupt nicht zu tun.

Sorry, da bin ich raus. Mag man mich verteufeln oder aburteilen, aber für mich ist sauberes C&R absolut in Ordnung und ich habe auch keine Albträume, wenn ich Fische sinnvoll zurücksetze. Ich fische grundsätzlich selektiv, ich kann auch aufhören wenn gut ist, aber ich stelle definitiv nicht das Angeln nach zwei Tagen ein.

Wenn man sein Tun derart in Frage stellt, dann darf keinen Supermarkt mehr besuchen, über keine Wiese laufen und schon gar nicht Fleisch essen. Mag das jeder für sich ausmachen, der hermi jedenfalls wird geschmeidig mit einer gewissen Umsicht weiter angeln.
 
So wie Du die Gegenfrage aber gestellt hast mußte man annehmen, daß Du dafür volles Verständnis aufbringst
Das war natürlich provokativ gemeint…die Kollegen dort haben es wie wahrscheinlich die allermeisten von uns hier einfach über die Tage verteilt mit dem fisch entnehmen und das ist doch auch die absolut gelebte Praxis der allermeisten. Auch wie z.B. schon geschrieben wurde, dass wenn man merkt in einem Köhlerschwarm zu stehen und eig keinen haben möchte, dann setzt man eben um, weil man die ansonsten einfach nur sinnlos vernagelt. Wenn man einen Butt fängt den man nicht verwerten möchte weil er schlichtweg zu groß ist, dann fliegt der natürlich wieder rein. Das ist dann aber eine Grundsatzdiskussion wenn’s um C+R geht was sich nur schwer zu 100% mit so einem Urlaub und unserm Hobby vereinen lässt meiner Meinung nach… außer man knüppelt wirklich auch alles ab was man nicht verwertet.
 
.... Wo fängt denn reines C&R an? Beim planen für den Urlaub, Tacklekauf, bei der Revierauswahl usw.? Denn wenn man alles ganz, ganz genau betrachtet, dürfte man nicht zum Angeln fafahren. Man kann es auch bei aller Vorsicht nicht ausschließen, dass man zu klein oder zu groß fängt und schon gar nicht in Norwegen. Ausschließen bedeutet zwangsläufig es überhaupt nicht zu tun.

...."Reines C&R" fängt da an wo man seinen Köder runterlässt mit der Intension einen bestimmten Fisch zu fangen, und von vorn herein ausschliesst diesen Fisch zu entnehmen.

Wie bereits geschrieben, hier macht es deutlich Sinn zu differenzieren, ob C&R bei nicht auszuschliessenden Beifängen, zu klein zu gross usw. betrieben wird, oder eben nur darauf abzieht zu angeln, zu fangen und alles zurückzusetzen.

Ein Beispiel für praktiziertes "reines C&R" wäre z.B. für mich, wenn man genug Fisch hat, weiterangelt weil es Spass macht und jeden weiteren gefangenen Fisch, egal welchen, zurücksetzt (...und dies vorher weiss).
Oder eben reines Trophäenfischen, bzw. das von mir weiter oben angschprochene Arts-fischen, wo es nur darauf abzielt die Art gefangen zu haben, auf seiner Liste abzuhaken und den Fisch danach auf jeden Fall zurückzusetzen.

Gruss
smolt
 
...."Reines C&R" fängt da an wo man seinen Köder runterlässt mit der Intension einen bestimmten Fisch zu fangen, und von vorn herein ausschliesst diesen Fisch zu entnehmen.

Ansichtssache! Ich fahre nicht nach Nordnorwegen um Lumben zu befischen und beim Befischen auf Dorsch Heilbutt und Co verirrt sich doch immer mal ein kleiner Lumb. Stell Dir vor, dass weiß ich sogar, auch wenn ich alles versuche dies zu vermeiden ist mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit damit zu rechnen, dass so ein kleiner Lumb dabei ist und der noch nicht mal so ist, dass man ihn verwerten kann. Oder dass ein übermütiger Kleinköhler sich Deinen Drilling schnappt. In beiden Fällen kannst das Filetieren sein lassen, weil kein Filet rauskommt. Man gibt die Fische zurück ins Wasser oder ich sage es mal provozierend, zurück in den biologischen Kreislauf. Ergo betreiben wir alle nach Deiner Definition reines C&R. Neee, die Welt ist nicht nur schwarz oder weiß, auch wenn man sich die letzten Jahre ganzheitlich bemüht sie so anzumalen.
 
Ansichtssache! Ich fahre nicht nach Nordnorwegen um Lumben zu befischen und beim Befischen auf Dorsch Heilbutt und Co verirrt sich doch immer mal ein kleiner Lumb. Stell Dir vor, dass weiß ich sogar, auch wenn ich alles versuche dies zu vermeiden ist mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit damit zu rechnen, dass so ein kleiner Lumb dabei ist und der noch nicht mal so ist, dass man ihn verwerten kann. Oder dass ein übermütiger Kleinköhler sich Deinen Drilling schnappt. In beiden Fällen kannst das Filetieren sein lassen, weil kein Filet rauskommt. Man gibt die Fische zurück ins Wasser oder ich sage es mal provozierend, zurück in den biologischen Kreislauf. Ergo betreiben wir alle nach Deiner Definition reines C&R. Neee, die Welt ist nicht nur schwarz oder weiß, auch wenn man sich die letzten Jahre ganzheitlich bemüht sie so anzumalen.
Das ist genau das was smolt gemeint hat.
Es ist doch kein reines C&R wenn ich Dorsch, Heilbutt und Co. fangen und bei entsprechender Größe auch entnehmen möchte
und Lumb als Beifang habe den ich nicht verwerten kann oder möchte.
Vielleicht hätte man reines in vorsätzliches umbenennen sollen, das hätte es besser getroffen.
 
.....Ja, evtl sollte man es anders benennen, ich habe zumindest versucht die Definition zu bringen. 😊

@hermi
Ich gehe mal davon aus das du deinen Köder nicht mit der Intension einen kleinen Lumb zu fangen um ihn dann wieder zurückzusetzen herunterlässt, sondern Dorsche, die du gerne essen möchtest.
Insofern ist das doch kein "reines C&R"/"vorsetzliches C&R (....die Definition dazu wurde jetzt schon mehrfach gebracht).

Dass was du machst ist, dass du "unerwünschten Beifang" released.

Gruss
Smolt
 
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