"Reines Catch & Releas" in Norwegen

smolt

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Jetzt hat man sich Seitens des norwegischen Mattilsynets deutlich zum C& R geäussert und die offizielle Stellungnahme von 2015 nochmal überarbeitet.

https://www.mattilsynet.no/fisk_og_akvakultur/fiskevelferd/fritidsfiske_og_dyrevelferdsloven.21109

Ich versuche mal den Inhalt des Schreibens so einigermassen auf deutsch rüberzubringen:

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Reines Catch & Releas, nur mit dem Ziel des Erlebens von Freude/Spannung am Fischen und dem anschliessenden Zurücksetzen des Fisches, wird als Verstoss gegen das Tierschutz angesehen und ist somit in Norwegen verboten.

Als Beispiel wird dafür das Trophäenfischen auf Tiefwasserfische, wie Eishaie, die nach dem Fang zurückgesetzt werden, angeführt.

Es wird darauf hingewiesen, das jeder Verstoss gegen das Tierschutzgesetz in Verbindung mit der Freizeitfsicherei angezeigt werden kann. Dabei geht es nicht darum Leute zu bestrafen, sondern dazu beizutragen das die Bevölkerung dem Tierschutz weitestgehend nachkommt. Man glaubt daran, dass sich mit wachsenden Kenntnissen und grösserem Bewusstsein, die Haltung und das Handeln beim Fischen zum besseren verändern.
--------------

....ich persönlich glaube, der Weg den man gehen muss um das gewünschte Bewusstsein über das Handeln beim Fischen in der Bevölkerung aufzubauen ist noch ziemlich lang.
In Norwegen ist das "Arts-Fischen" (inkl. Microfischen, Tiefseefischen usw.), also das Fischen auf soviele wie mögliche verschiedene Fischarten gerade unter jungen Sportanglern ziemlich verbreitet. Kommt man dem Verbot des "Trophäenfischens" mit anschliessendem releasen wirklich konsequent nach, müsste dieser Angel-Trend eigentlich bald der Vergangenheit angehören. Die Wirklichkeit sieht aber ganz anders aus: "Arts-fiske" ist populärer denn je.

Gruss
Smolt
 
Moin Smolt

Im Meer macht es durchaus Sinn.
Es gibt doch auch in Norwegen ( Süsswasser ) sogenannte Schonstrecken an denen du fischen aber keine Fische entnehmen darfst bzw gibt es Entnahmefenster.
Wurde sich dazu auch geäußert.

Gruß Thomas
 
Hei Thomas,

sogenanntes "begrenztes Catch & Release" bei Lachs und Forellen ist in Norwegen unter bestimmten Vorrausetzungen (richtige Behandlung des Fanges usw.) zugelassen.

https://www.mattilsynet.no/fisk_og_akvakultur/fiskevelferd/fang_og_slipp/

Die Norweger haben schon vor längerer Zeit wissenschaftliche Arbeiten durchgeführt, in denen untersucht wurde inwieweit die Salmoniden unter bestimmten Umständen das Zurücksetzen verkraften (Ähnliches wurde vor nicht allzulanger Zeit ja auch bei Dorschen und Heilbutts gemacht).

Catch & Release im Sinne von Hegemassnahmen (Mindestmass, Entnahmefenster, Zurücksetzen von Rognern usw.) ist im norwegischen Süssswasser Gang und Gebe, "reines Catch & Release" wird allerdings auch im Süsswasser als problematisch angesehen und ist verboten.
Ich persönlich kenne keine reinen C&R-Strecken in Norwegen.

Was Mittlerweile von staatlicher Seite und auch von vielen Lachsanglern als problematisch angesehen wird, ist der steigende Trend des "reinen C&R" in den Lachsflüssen. Inzwischen werden in einigen Flüssen bis zu 70 % der mit der Angel gefangenen Lachse wieder ausgesetzt. Ursache für diesen Trend ist scheinbar das traditionelle Zurücksetzen, eingeführt durch ausländische Angler, welches sich mehr und mehr in Norwegen verbreitet.

https://www.nrk.no/trondelag/mener-mattilsynet-ma-gripe-inn-mot-_fang-og-slipp_-1.13287528

https://www.njff.no/tema/jaktogfiske/Sider/Mattilsynet-bekymret-for-fang-og-slipp.aspx


Gruss
Smolt
 
Hei Thomas,

sogenanntes "begrenztes Catch & Release" bei Lachs und Forellen ist in Norwegen unter bestimmten Vorrausetzungen (richtige Behandlung des Fanges usw.) zugelassen.

https://www.mattilsynet.no/fisk_og_akvakultur/fiskevelferd/fang_og_slipp/

Die Norweger haben schon vor längerer Zeit wissenschaftliche Arbeiten durchgeführt, in denen untersucht wurde inwieweit die Salmoniden unter bestimmten Umständen das Zurücksetzen verkraften (Ähnliches wurde vor nicht allzulanger Zeit ja auch bei Dorschen und Heilbutts gemacht).

Catch & Release im Sinne von Hegemassnahmen (Mindestmass, Entnahmefenster, Zurücksetzen von Rognern usw.) ist im norwegischen Süssswasser Gang und Gebe, "reines Catch & Release" wird allerdings auch im Süsswasser als problematisch angesehen und ist verboten.
Ich persönlich kenne keine reinen C&R-Strecken in Norwegen.

Was Mittlerweile von staatlicher Seite und auch von vielen Lachsanglern als problematisch angesehen wird, ist der steigende Trend des "reinen C&R" in den Lachsflüssen. Inzwischen werden in einigen Flüssen bis zu 70 % der mit der Angel gefangenen Lachse wieder ausgesetzt. Ursache für diesen Trend ist scheinbar das traditionelle Zurücksetzen, eingeführt durch ausländische Angler, welches sich mehr und mehr in Norwegen verbreitet.

https://www.nrk.no/trondelag/mener-mattilsynet-ma-gripe-inn-mot-_fang-og-slipp_-1.13287528

https://www.njff.no/tema/jaktogfiske/Sider/Mattilsynet-bekymret-for-fang-og-slipp.aspx


Gruss
Smolt


Dankeschön :a020:
 
Die Wirklichkeit sieht aber ganz anders aus: "Arts-fiske" ist populärer denn je.

Gruss
Smolt

was es alles gibt:a0155:

gute Sache,

ist es für den Lachsbestand nicht sinnvoll so viele wie möglich zurückzusetzen und nur die verletzten zu entnehmen?
 
gehts da echt drum den kleinsten Fisch zu fangen?

find ich irgendwie drollig :lacher::lacher::lacher:
 
….. :biglaugh:
nein es geht darum möglichts viele verschiedene Fischarten zu fangen und auf seiner persönlichen Liste abzuhaken.
Dabei wird dann auf alles Mögliche geangelt, von 0,6g schwerer Glasgrundel bis zum 1000 kg schweren Eishai.
Manche Leute haben dabei weit über 100 verschiedene Fischarten alleine in Norwegen gefangen.

Eigentlich eine super spannende und interessante Sache, diese ganzen Fischarten einmal live gesehen und in der Hand gehabt zu haben.
Die Frage, die man sich dabei aber gefallen lassen muss, ist:

Muss man auf diese, teilweise extrem seltenen Arten wirklich Angeln, nur um sie auf der persönlichen Liste abzuhaken und einen neuen norwegischen Rekord zu registrieren?
Die meisten Fische sind kaum essbar, überleben den Fang nicht oder werden mit der Ungewissheit zurückgesetzt ob sie überleben.

Auf diese Art der "Trophäenfischerei" ist das norwegische Mattilsynet jetzt scheinbar aufmerksam geworden und gab dazu eine deutliche Stellungnahme ab, dass man dies als nicht vereinbar mit dem norwegischen Tiershutzgesetz hält.

Evtl. wird man nun z.B. aufregenden Filme über das Eishaifischen vom Schlauchboot aus, gesponsort u.a. von ABU in Zukunft nicht mehr sehen. Oder zumindest fragt sich der eine oder andere (die Tierschützer und für den tierschutzverantwortlichen Behörden tun`s sowieso): Wie gehts bei dieser Aktion eigentlich dem Fisch, überlebt er und warum stresst man ihn eigentlich?

Gruss
Smolt
 
naja - is halt überall so - auch bei den Jägern - unser großer Vorteil ist dann doch, daß wir die Fische wieder auslassen können, wenn wir sie nicht explizit essen wollen und sie in guter Kondition sind. Man weiß ja bei all den schönen Bildern nicht ob derjenige doch die meisten Fische verwertet.

aber dumm ist natürlich bei all der vorherrschenden political correctnes, daß man sich mit seinen Fängen ablichtet und das öffentlich macht.

Damit macht man sich angreifbar
 
schön ist, das es nicht nur schwarz oder weiß gibt auf der Welt:wave:
 
Reines Catch & Releas, nur mit dem Ziel des Erlebens von Freude/Spannung am Fischen und dem anschliessenden Zurücksetzen des Fisches, wird als Verstoss gegen das Tierschutz angesehen und ist somit in Norwegen verboten.

Entspricht voll und ganz meiner Ansicht zum Fischen/Angeln.
 
Ich persönlich sehe Catch and Release sehr unterschiedlich, teilweise hat sich meine Meinung auch geändert.
Ich angle sehr viel (10-12 Wo im Jahr in Norge, 80-90 % auf Lachs und MeFo, 10-20 % auf Meeresfische)

Beim Meeresfischen setzt man sicher viele kleine Fische zurück, die man einfach noch nicht verwerten kann
und will. Ich angle überwiegend flach und leicht, nur mit Einzelhaken (Shads oder mit Fetzen am Jigkopf),
mit angezwickten Widerhaken. Aber auch wieder mit so großen Stücken, dass Fische unter 1,5 kg das nicht
packen können. Paternosterangeln ist für mich ein no go.

Dann kann man sicher mit ruhigerem Gewissen Fische zurück setzen. Haben wir einen super Tag und genug
Fische gewünschter Größe, hören wir auch schon auf. Wenn ich tiefer und schwer Fische, angle ich auch nur mit
Einzelhaken und dann extrem großen Ködern, damit erst mal keine Kleinfische beißen können. Allerdings kann
auch schon ein mittlerer Dorsche fast alle Köderfische rein würgen. Fische aus größeren Tiefen sind selten
überlebens fähig und sollten aus meiner Sicht getötet werden.

Bzgl. Lachs und Meerforelle habe ich die Übersetzung von Smolt gelesen, vielen Dank dafür. Es gab in einem
anderen Tröt andere Reaktionen bzgl. zurück setzen von Lachsen in der Gaula.

Ich fische überwiegend auf Lachs und Meerforelle, in der Region um den Namsen und nördlicher, in Flüssen,
Bächen, Meer und Straumen. Auch kenne ich viele Norweger, die eigentlich nur auf Lachs angeln und das seit
35 Jahren. Was überwiegend in der Gaula passiert, wird von ihnen absolut abgelehnt und die gehen auch nicht
dort zum angeln. Dort wird Catch and Release probagiert und von zu vielen betrieben. Die Norweger sagen,
damit der Fluss in der Fangstatistik gut dasteht, weil dort auch die geleasten Fische gewertet werden.

Anders am Namsen und Nebengewässer (dort taucht der Fisch nur auf, der entnommen wird). Gerade im
Jahr 2018 hat man die fatalen Folgen von Catch und Release gesehen, meist aber nur in kleineren Gewässern,
wo man die toten, abgetriebenen Fische auch sehen kann. Viele Fische sieht man in größeren Flüssen mit
tiefen Gumpen gar nicht, die liegen oft am Grund. Ich selber habe einmal im Aug. 2018 an einem im Schnitt
10-15 breiten Bach auf 2 km an einem Tag 7 tote Meerforellen und Lachse gefunden, weil im Beat oberhalb
halt auch ein paar Urlauber C&R betreiben. Meist ist es ja gut gedacht, aber wenn die von jedem Fisch
halt ein Foto machen wollen (selbst von einer 1 kg MeFo), dann reduziert sich halt auch die Überlebenschance
des Fisches. Gerade bei den Temperaturen über 10°C wird es aus meiner Sicht schon kritisch.

Kleinere Fische bis 1,5/2 kg haben da eine größere Chance, weil man sie ja schnell ausdrillen kann und
damit auch schneller zurück setzen kann, dann haben sie oft noch Power. Größere Fische mit mehreren
kg muss man i.d.R. halt länger drillen und die sind danach kurz vor einem Kollaps. Auch wie Smolt geschrieben
hat, gibt es eine Reihe von Untersuchungen wo man von ausgehen kann, dass releaste Fische, die es überleben,
in ihrer Fortpflanzung gestört sind und nicht laichen werden/können.

Es ist aus meiner Sicht halt ein Spagat und alles zusammen schwer zu regeln. Ich fische auch oft in kleinen Flüssen,
wo es gut MeFo gibt, aber der Lachsbestand gering ist und aufgebaut werden sollt. Dort darf man dann z. B. nur
von Mitte Juni bis Mitte Juli Lachse entnehmen und in der anderen Zeit muss man sie zurück setzen. Aber das
Releasen im Sommer 2018 wird kein Fisch überlebt haben, bei Temperaturen weit über 20° Grad im Wasser.
Viele Angler (aus D und N) freuen sich das ganze Jahr auf ihren Angeltrip und wollen dann natürlich auch angeln,
… wirklich schwierig zu regeln und zu entscheiden...

Ich denke, man bekommt das nur hin, wenn man die Flüsse bei Temperaturen > 18° Grad sperrt, oder nur
jeden 2-3 Tag beangeln läßt und dann C & R verbietet. Im Namsen ist in den Regeln für 2019 ein C&R bei
Temperaturen über 20° Grad verboten, das ist denke ich schon viel zu hoch.

Ich persönlich setze daher meist kleine Lachs bis ca. 1,5 kg und MeFo bis 1 kg zurück, wenn die Temperaturen
es erlauben. Größere Fische nehme ich nun immer mit (es sei denn Absteiger oder braun). Wenn man pro
Tag zu viele gefangen hat (selten, aber kann passieren) muss man halt an dem Gewässer aufhören.
Bei hohen Temperaturen weiche ich dann gerne aufs Meer (Straumen, Meeresbuchten) aus, wo die
Temperatur selbst im Sommer 2018 deutlich kühler waren. Auch da hat man in der Region um Namsos
die ganze Küste hoch tolle Chancen. Teilweise fange ich dann im Meer besser, weil die meisten Fische
sowieso nicht (mehr) in die Flüsse gehen oder kommen.

Das war so meine Meinung dazu. Jeder soll das für sich selber ausmachen, ich versuche da auch niemand
zu "missionieren" und wenn jemand anders handelt im Rahmen der Vernunft, so soll er auch gerne tun.


Viele Grüße

Norbert
 
Was ich mich bei aller anglerischen Ethik schon öfter mal gefragt habe . . .

. . . . warum fischt man überhaupt im Fluss auf Lachs und Meerforelle?

Ich bin da unbedarft habe aber grad neulich wieder einmal in einem Video gesehen, dass die Lachse im Fluss nicht mehr fressen. Stell ich mir auch schwierig vor wo sie sich grad erst vom Salzwasser auf Süßwasser umgestellt haben. Dann fang ich so einen edlen Fisch und störe ihn bei den Vorbereitungen zur Fortpflanzung. Entnehme ich ihn wird er sich definitiv nicht mehr fortpflanzen können. Sezte ich zurück bestehen auch keine großen Chancen.

Wär es da nicht überhaupt besser die Aufsteiger komplett in Ruhe zu lassen?

anyway - soll sich keiner angegriffen fühlen - ich bin mir nur wie gesagt unschlüssig wie ich das ganze einordnen soll.
 
Die Frage warum man auf die Fische überhaupt fischt, kann man aber auch auf alle anderen Fischarten übertragen. - Nach der Laichzeit ist vor der Laichzeit.
Solange gewährt ist, das ein bestimmter Anteil Laicher, der notwendig ist um den Bestand auf einem tragbaren Niveau zu halten, zur Fortpflanzung kommt, ist es eigentlich kein Problem den "Überschuss" der Population zu befischen und zu entnehmen. Grenzwertig wird es erst dann wenn nicht mehr genug Fische zum Ablaichen kommen.

Gruss
Smolt
 
Was ich mich bei aller anglerischen Ethik schon öfter mal gefragt habe . . .

. . . . warum fischt man überhaupt im Fluss auf Lachs und Meerforelle?

Ich bin da unbedarft habe aber grad neulich wieder einmal in einem Video gesehen, dass die Lachse im Fluss nicht mehr fressen. Stell ich mir auch schwierig vor wo sie sich grad erst vom Salzwasser auf Süßwasser umgestellt haben. Dann fang ich so einen edlen Fisch und störe ihn bei den Vorbereitungen zur Fortpflanzung. Entnehme ich ihn wird er sich definitiv nicht mehr fortpflanzen können. Sezte ich zurück bestehen auch keine großen Chancen.

Wär es da nicht überhaupt besser die Aufsteiger komplett in Ruhe zu lassen?

anyway - soll sich keiner angegriffen fühlen - ich bin mir nur wie gesagt unschlüssig wie ich das ganze einordnen soll.

Hallo da Beppe,

die Frage,ist sicherlich ok und ich fühle mich auch nicht angegriffen:flaggen14:. Wie Smolt schon geschrieben
hat, angelt man einige Monate im Jahr immer auf Fische, die vor dem laichen sind ( nach dem laichen
ist vor dem laichen). Bachforellen haben schon ab Juni wieder Laichansätze drin, wobei sie dann meist
erst zwischen Oktober und Dezember laichen werden, als Beispiel. Der Skrei kann nur gefangen
werden, wenn er an die Küste kommt (wobei ich das seit 15 Jahren nicht mehr mache, das
Fischfleisch ist zwar top, anglerisch aber flop, weil nur plump).

Beim Lachs ist es so, dass Du auf ihn ab Mitte Mai in einigen und ab Anfang Juni in den meisten
Flüssen angeln kannnst. Laichen tut er je Gewässer und Region fast nie vor Oktober,,teilweise
später, wie die Bachforelle also. Und so hat der Lachs im Mai, Juni, Juli meist auch nur
Ansätze von Laich. Später wie Ende August, September, Oktober sollte man ihn in den meisten
Gewässern in Ruhe lassen, da sind Milch und Laich stark ausgeprägt und sie verfärben sich.
Dann zehren sie von ihren Reserven, kämpfen kaum noch und wären kulinarisch kein Genuß
mehr, das Restfleisch wird matschig. In den meisten Gewässern muss man sie releasen,
freiwillig sollte man das immer tun. Außerhalb von Flüssen ist es für die meisten daher schwer,
die Lachse zu fangen. Viele ziehen zum fressen weit weg z. B. Richtung Grönland, wo sie dann
leider nur von Trawlern gefangen werden.

Es gibt aber immer Ausnahmen. Es gibt späte Flüsse und du kannst Lachse fangen, die in
dem Fangjahr nicht laichen. Auch gibt es zur Arterhaltung scheinbar immer einen Teil,
der z. B. noch im Oktober silberblank mit kaum Laich kommt und dann vielleicht
erst im Januar / Februar laicht. Solche Fische haben wir schon oft im Oktober im
Meer und in Straumen gefangen. Auch habe ich schon Fische in Nähe Flußmündungen
gefangen, die dort gefressen haben und wir beim Rauben gesehen hatten. Die hatten
dann beim ausnehmen kleine Heringe drin.

Bei der MeFo ist es ähnlich wie mit dem Lachs, nur nimmt sie teilweise beim Aufstieg in
den Fluss / Flussmündung oft noch Nahrung zu sich, oder Du kannst sie z. B. beim rauben
dort fangen. Weiter oben im Fluß stellen sie die Nahrung auch i.d.R. ein. Interessant
sind oft kleine Seen, in die MeFos zum Laichen reingehen. Wenn der Verbindungsbach
wenig Wasser hat, müssen sie auf Wasser beim Aufstieg und im Frühjahr für den
Abstieg warten. Dann fangen sie oft in den Seen schon das fressen an und fressen da
oft Forellen aus verbutteten Beständen. Wenn Du Glück hast, kannst Du noch im Mai/ Juni
top MeFos in kleinen Seen fangen, die schon fett gefressen sind.

Viele Grüße

Norbert
 
Hallo da Beppe,

Beim Lachs ist es so, dass Du auf ihn ab Mitte Mai in einigen und ab Anfang Juni in den meisten
Flüssen angeln kannnst. Laichen tut er je Gewässer und Region fast nie vor Oktober,,teilweise
später, wie die Bachforelle also. Und so hat der Lachs im Mai, Juni, Juli meist auch nur
Ansätze von Laich. Später wie Ende August, September, Oktober sollte man ihn in den meisten
Gewässern in Ruhe lassen, da sind Milch und Laich stark ausgeprägt und sie verfärben sich.
Dann zehren sie von ihren Reserven, kämpfen kaum noch und wären kulinarisch kein Genuß
mehr, das Restfleisch wird matschig.
I
Viele Grüße

Norbert

Danke Dir Norbert,

wieder was gelernt! :a020:

Sollte sich dieses Jahr in Lappland mal die Möglichkeit ergeben werd ich kein absolut schlechtes Gewissen haben:biglaugh:

Gruß
Sepp
 
Aus gegebenem Anlass hole ich das Thema nochmal hoch…(Liveberichte aus Norwegen - wir wollen es noch einmal wissen)

Um es klar und unmissverständlich zu machen… ich finde es nicht gut gezielt auf Fische zu Angeln, nur um des Spaßes wegen, wenn schon vorher klar ist dass ich die Fänge releasen werde.
Macht euch mal klar, der Spaß ist ziemlich einseitig. Dem Butt macht der Drill bedeutend weniger Spaß als euch.
Außerdem verendet im Nachhinein ein bedeutender Anteil der zurückgesetzten Fische.

Und diese Meinung macht mich nicht zu euerm Feind! Ich finde es einfach nur nicht gut was ihr macht.

Ich bin selbst Jäger und Angler. Ich habe Achtung vor der Kreatur und habe bei jedem meiner Beutezüge das Empfinden der Geschöpfe die bejage oder angele im Hinterkopf.

Ich habe kein Problem damit ein Tier zu töten und zu verzehren. Die Beschaffung eines gesunden Nahrungsmittels steht für mich bei der Jagd/Angeln im Vordergrund. Trotzdem macht es mir tierischen Spaß einen Butt zu drillen, gar keine Frage.
Klar setze ich einen zu kleinen, zu großen zurück. Nur ich beende das gezielte Fischen auf die Art, wenn ich nicht mehr die Absicht habe den Fisch zu entnehmen.

Außerdem solltet ihr euch im Klaren sein, dass ihr gegen norwegisches Recht verstößt und dies auch noch in einem öffentlichen Forum dokumentiert. Nicht wundern wenn wir Angler immer mehr Restriktionen bekommen.

Und für alle die meinen Kommentar im Thema (Liveberichte aus Norwegen - wir wollen es noch einmal wissen) gleich zerrissen haben „dann lies doch woanders„ „Feind der Angler“ oder ähnliches. Denkt doch bitte mal 5 Minuten nach bevor ihr was schreibt und bleibt dann sachlich!
 
Um es klar und unmissverständlich zu machen… ich finde es nicht gut gezielt auf Fische zu Angeln, nur um des Spaßes wegen, wenn schon vorher klar ist dass ich die Fänge releasen werde.

Trotzdem macht es mir tierischen Spaß einen Butt zu drillen, gar keine Frage.
Klar setze ich einen zu kleinen, zu großen zurück.

Hab dir mal 2 Sätze von dir dick markiert, aus deinen Argumentationen und Ansichten werd ich zumindest nicht schlau…

Und dann jetzt mal die Gegenfrage - du bist in Soroya wie die Truppe auf die du anspielst. Dort haben alle Mann innerhalb des ersten Tages alle ihre 18kg die man entnehmen möchte voll, was macht man dann deiner Meinung nach den restlichen Urlaub?

Geht man bewusst jeden Tag nur 2h Angeln um es über die Tage zu strecken bis man seinen Fisch voll hat den man auch verwerten will oder wie handhabst du das? Kannst du beeinflussen was du fängst von der Größe her? Das ist beim jagen nämlich ne andere Sache wenn du schon die Äpfel und Birnen verwendest.

Woher nimmst du die Annahme dass ein bedeutender Anteil der zurückgesetzten Fische verenden?

Deiner Theorie kann ich schon folgen, aber dann tuen mir die Leute die mit dir unterwegs sind ziemlich leid!
 
Diskutiert nicht soviel geht mehr Angeln.Ich setzte auch ne Menge an Fischen zurück,futtern tue ich aber auch welche.Beim Realesen werden sicher auch mal einige Fische verenden,kann man halt nur versuchen so schonend wie möglich mit den Fischleins umzugehen.Wenn jeder etwasxmit Bedacht am Wasser unterwegs ist und maßvoll mit der Resource Fisch umgeht passt das.....da braucht man dann nichtmal festgetackerte Regeln( die eh sehr häufig sinnfrei sind)
Für Soroya bietet sich zur Zeit noch ne super Angelei auf Forellen und Saiblinge an,muss man halt aber auch mögen.
 
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