"Der Tag an dem der dicke Butt kam" könnte als Überschrift über dem heutigen Tag stehen!
Heute war Tommy an der Reihe ... und dann gleich richtig!
Vor Sörvaer hatten wir alle schon vorsichtige Anfasser gehabt, Sepp und ich hatten auch Kurzkontakte von wenigen Sekunden aber die "Biester" bissen wohl sehr spitz, so dass wir keinen zu enem intensiveren "Infight" überreden konnten.
Irgendwann hörte ich von Tommy hinter mir:
"Axel, holst Du mal Deine Rute raus?!?"
"Wieso?"
"Weil ich jetzt was Dickes dran hab'!"
Einen kurzen Augenblick später, nach einem Blick über meine Schulter, fing ich an zu kurbeln und auch Sepp und Otti machten, dass ihre Köder aus dem Weg kamen denn Tommy's 30-lbs-Rute bog sich schon recht deftig
.
Ich drehte in der Folgezeit das Boot, dass Tommy jeweils einen optimalen Winkel zum Drillen hatte und wir machten das Fliegende Gaff startklar. Nach endlos erscheinenden Minuten mit vielen Fluchten sah ich den "Flattermann" ersmals und musste schlucken. Das war schon ein anderes Kaliber als mein Meterfisch vom Tag vorher!
Der Fisch kam an die Bordwand und beim ersten Versuch gelang es mir auch, das fliegende Gaff zu setzen!
Dort tobte der Fisch an er Bordwand herum was meine Finger am Seil des Gaffs deutlch zu spüren bekamen
Der Haken saß so brutal fest im Oberkiefer, dass ein Lösen aussenbords nicht möglich war
.
So setzten wir ein 2. Gaff im Unterkiefer und hievten den Fisch zu zweit ins Boot, Nachdem dort der Fisch beim Toben noch den Stinger zerfetzte und somit bis auf den merkwürdig klein aussehenden Haken sozusagen frei war, wollten wir ihn wieder releasen.
Aber aht schon aml jemand versucht einen kernigen Heilbutt, der sich noch nach Leibesekräften wehrt, glitschig wie er ist so hochzuheben, dass erwieder über die Bordwand geht? Verdammt noch mal es gelang uns ums verrecken nicht
.
Irgendwann entschlossen wir uns dann, den Fisch doch zu entnehmen und nach Schlgg und Stich wurde es ruhiger auf dem Boot...ausser natürlich dem Pochen unseres eigenen Pulses denn wenn auch Tommy der Fänger war, waren alle von uns voll mitAdrenalin
Eine kurze Messung ergab 142 cm, das Gewicht schätzte ich zu der Zeit auf rund 45 Kilo.
Da unsere Waage nur bis 40 Kilo reicht, wurde Christian per Handy angefunkt und ihm die Situation geschildert.
Er versprach sofort eine grössere Waage zu organisieren und wir sollten uns 1 h später am Hafen mit ihm zu treffen.
Gesagt, getan wir zischten los und waren nach rund 40 min vertäut und aufgeräumt am Liegeplatz. Christian kam wenig später mit enem norwegischen Freund und einer grösseren Waage in einem Boot angetuckert und bot Tommy auch gleichan, ihm den Fisch zu filetieren
was Tommy dankend annahm, denn keiner von uns hatte Erfahrunge und Übung mit dem filetieren eines solchen Brockens.
Vorher wurde der Fisch antürlich gewogen und die Messung ergab (fragt bei Chritian nach) doch satte 52 Kilo!!
Dann machten noch schnell diese beiden Bilder
Christian zerlegte den Fisch dann in 4 -Zitat-"Männer-Filets"
bevor wir uns kurz trennten. Er, um das Boot und die Waage mit seinem norwegischen Bekannten wegzubringen, wir um zum Haus zu fahren und die Filets in handgerecht Stückchen zu zerlegen.
Vor der Trennung hatten wir Christian natürlcih noch zu einem Abendessen mit frischem Heilbutt, Kartoffelschnitten, Bier und einem Glas Whisky eingeladen was er gerne annahm
Bis er kam liefen bei uns die Vorbereitungen "volle Pulle" und so genossen wir dieses Essen.
Wer immer behauptet, dass grössere Heilbutte nicht mehr schmecken, dem kann ich nun aus eigener Erfahrung deutlich widersprechen
, das Essen war ein Genuss!
Mal schauen was morgen kommt, morgen soll es regnen aber der Wind sich in Grnzen halten.
Auf jeden Fall werden wir keinen 2. Butt dieser Grösse an Bord holen wenn er eigentlich released werden soll, Haken hin oder Her, wenn der Haken so fest sitzt wie in diesem Fall, wird er per kleinem Bolzenschneider (habe ich dabei) möglich kurz gekapppt, um den Fisch zu releasen.
Nichtsdestotrotz freuen wir uns alle erst mal mit Tommy (für den es übrigens sein allererster Heilbutt überhaupt war
) sind pappesatt und harren der Dinge, die uns hier noch in Erstaunen versetzen werden!