Weil sie zu viele Pilze sammelten – Senioren müssen hohe Strafe zahlen
Die Pilzsaison hat begonnen: Wer essbare von giftigen Pilzen unterscheiden kann, geht gern im Wald sammeln. Doch Vorsicht: Man verstößt dabei schnell gegen ein Gesetz, und das kann sehr teuer werden.
Wie viele
Pilze darf man sammeln? Ja, gibt es überhaupt eine Beschränkung dafür? Ja, die gibt es, im Bundesnaturschutzgesetz. Aber vielen Pilzsammlern dürfte das nicht bekannt sein.
https://mobil.stern.de/genuss/pilze...ioren-muessen-hohe-strafe-zahlen-8355142.html
Gruß Jens
Mal eine Sichtweise an der ne Menge dran ist....... Zitiert aus Steinpilze Wismar.
Montag, 17. September (Tag des Respektes vor dem Alter in Japan) – Vielen Pilzsuchern stellt sich derzeit die Frage, wie viele Pilze darf ich überhaupt mitnehmen aus Wald und Flur? Im allgemeinen gilt die Regel, in geringen Mengen für den persöhnlichen Bedarf b.z.w. der Familie, für eine durchschnittliche Pilzmahlzeit. Pro Person also 250g, welche als durchnittlich gelten! Der persöhnliche Bedarf kann aber durchaus höher liegen, jedenfalls nach meiner Auffassung. Die verschiedenen Wildpilze wachsen ebend nicht das ganze Jahr, sondern haben ihre Wachstumsphasen. Deshalb ist eine größere Menge nach meiner Auffasung auch o.K. wenn sie für später konserviert werden soll. Diese 250g Regelung gilt für den jeweiligen Tag. Steinpilze wachsen nicht an 365 Tagen. Sie können mitunter nur wenige Wochen reichlich auftreten, und da sollte es möglich sein, sich einen längeren Vorrat zu sichern. Wer das Sammelgut allerdings vermarkten möchte, braucht eine gewerbliche Erlaubnis des jeweiligen Waldeingetümers. Auf jeden Fall sind die Regelungen in den einzelnen Bundesländern unterschiedlich. Die saftige Strafe von 1.700.00 €, die zwei Rentner für 19 Kilo Steinpilze zahlen mußten, ist allerdings eine
bodenlose Frechheit, die man sich nicht gefallen lassen muss! Egal ob sie die Pilze gewinnbringend veräußern wollten. Die Leute, die deratige Gesetze beschließen sind für mich inkompeten. Auch wennSteinpilz und Co. geschütze Arten darstellen, die Pilzsammer haben mögliche Rückgangstendenzen nicht zu verschulden! Es ist die Wirtschaft, allen voran die Land- und Forstwirtschaft mit ihren Gülleschleudern und die rigorose Durchforstung unserer Wälder. Fichte wird kaum noch gepflanzt und somit befindet sich der Steinpilz im Rückgang. Pflanzt massenhaft junge Fichten und ihr könnt euch in einigen Jahren vor Steinpilzen nicht mehr retten! Auch wird im Forstbetrieb keinerlei Rücksicht darauf genommen, ob der zum Einschlag frei gegebene Baum eine Mykorrhiza mit Steinpilzen, Pfifferlingen oder anderen, leckeren Speisepilzen hat. Das Spielt keine Rolle, auch wenn hier wirklich seltene, schützenwerte Arten wachsen sollten. Die Wirtschaft hat immer Vorrang. Wir sehen es aktuell bei den Geschehnissen im Hambacher Forst. Profit geht über alles. Das ist das einzige, was in diesem System zählt! Und auch die 1.700.00 € sind nichts weiter als pure Abzocke per Gesetzt! Die Pilzsucher sollen als Sündenbock herhalten, für Veränderungen in der Natur, die sie nicht zu verantworten haben. Schaut man sich die Roten Listen der jeweiligen Pilzarten an, die vom Aussterben bedroht sind, finden sich hier fast ausschließlich Arten die nie zum Essen gesammelt wurden. Ein Pilzsucher der mit gefülltem, luftigem Korb sporenreifer Speisepilze durch Wald und Flur streift, kann dem Erhalt der jeweiligen Art kaum einen besseren Dienst erweisen, da sie permanent weiter sporulieren und das ist ihre einzige Aufgabe! Den Apfelbaum ernte ich jedes Jahr ab und er birngt in der nächsten Saison wieder Ertrag, wenn auch mit unterschiedlichen Ergebnissen. Der Pilz bleibt also ohnehin im Wald, nur der Förster kann ihm den Garaus machen!