Das ist schon richtig, aber, es faellt dann doch schonmal eher auf wenn Jemand nur an filetieren ist, obwohl nur ganze Fische ausgefuehrt werden darf.
Warum sollte es? Auch dann wird das noch ganz normal und alltäglich sein, denn es soll tatsächlich Angeltouristen geben die auch in Norwegen selbst gefangenen Fisch essen. Und da der nicht exportiert wird, darf der weiterhin so großzügig filitiert werden, wie man will, um das ganze mal auf die Spitze zu treiben.
Aber jetzt wieder normaler. Ich hoffe das Du nicht ernsthaft glaubst, das so etwas eher auffällt, als wenn heute eine Gruppe aus 3-4 Leuten 400+ Kg Filet mitnehmen? Wo so etwas nicht auffällt, oder geduldet wird, da wird es auch zukünftig nicht auffallen.
Eine weitere Möglichkeit sehe ich in der neuen elektronischen Technik. Eine App, auf der ich vor meiner Ausreise erst die Fischmenge melde, die ich mitnehme und die auch mein Autokennzeichen beinhaltet, würde an der Grenze oder im Hafen beim Zoll vieles erleichtern. Diese könnte natürlich auch vom Vermieter befüllt werden, der vor meiner Abreise noch einmal einen Blick in meine Kiste wirft und auch meldet, wann ich wo Norge verlasse. Er sollte dann für die Meldungen verantwortlich sein und Strafe zahlen, wenn die Meldung mit den Tatsachen nicht übereinstimmt. Natürlich sind Schmuggler dann immer noch nicht unter Kontrolle, aber werden leichter erkannt und können mit viel härteren Strafen besser aussortiert werden.
Ob diese/meine Vorstellungen allerdings umsetzbar sind und zur Denkweise der Norweger passen, bin ich mir nicht sicher.
Da sehe ich aber einige Probleme. Ich fülle meine etwas größere Kiste, stopfe den Rest aus, und der Vermieter macht sein Ding. Dann fahre ich zu meiner Kiste, die ich am Abend vorher deponiert habe, und fülle sie weiter auf. An der Grenze werde ich erwischt, und der Vermieter ist Schuld.
Aber Du hast Recht, man könnte es so angehen. Nur wäre der Aufwand schon größer. Der Vermieter müsste Plomben/Siegel haben, mit denen er die Kiste so verschließt, das es nicht möglich ist, die zu öffnen, ohne das man es merkt. Und dann kommt das nächste Problem.
Wie kontrolliert man die Siegel/Plomben? Ein Vermieter braucht genug für seine Gäste. Er muss auch Ersatz haben, wenn er mal einen Fehler macht und satt 2, oder 4, pro Kiste, dann eben noch ein neues Siegel braucht. Andererseits muss man die Menge so begrenzen, dass er sie eben nicht einfach abzweigen kann, um dann diese zu verkaufen. Denn wenn er sie verkauft, kann man damit eben das oben schon genannte "Nachfüllen" auch hier wieder durchführen. Und der ehrliche Vermierter wäre wieder der Leidtragende. Das ginge nur zu verhindern, wenn die Siegel individuell pro Anlage sind (sehr sehr sehr hoher Aufwand, und teuer), oder eben nummeriert (auch Mehraufwand, aber nicht so groß). Das letztere müsste dann aber wieder an der Grenze/bei der Kontrolle überprüft werden. Da muss dann geschhaut werden ob die Siegel zum Aussteller passen, oder ob die zu einem anderen gehören. Über die Elektronik heute machbar, gerade mit Barcodes. Immer noch ein Mehraufwand, aber in diese Richung könnte es durchaus gehen. Kontrollen mit öffnen der Kisten wären aber immer noch nötig, um zu verhindern das am Ende etwas ganz anderes als Fischfilet in der Kiste ist. Oder eben durchleuchten. Aber so oder so, es wäre wieder ein Mehraufwand für die Zöllner.
Trotzdem ist der Ansatz schon interessant, da er auch dem Ansatz der Norweger folgt, die Verantwortung auf die Vermierter zu übertragen, und die schwarzen Schafe da aufzudecken.