Ich möchte nochmal klar stellen: Mir geht es hier in dieser Diskussion um die Betrachtung der Angelfischerei und mit dieser setze ich mich, da ich sie betreibe auseinander. Wenn jemand meint mich hier in die Ecke eines „Gesinnungs-Ethikers“ stellen zu müssen, hat er wohl etwas Falsches in meine Postings hineininterpretiert.
Ausgangspunkt dieser Diskussion war für mich nur die Tatsache das anscheinend, aus welchen Gründen auch immer, versucht wird die Angelfischerei mit allen ihren Auswüchsen dadurch zu rechtfertigen, das die entnommene Menge am Gesamtfang relativ gering ist. Mit solch einer relativ wenig selbstkritischen Einstellung, wird man sicher auch in Zukunft als Angler, bei öffentlichen Diskussionen relativ wenig wahrgenommen werden.
djac schrieb:
Hochsee und Fjord sind doch keine völlig getrennten Welten. Mengenmäßig sind die meisten Fische nicht standorttreu, sondern wandern mit den Jahreszeiten zwischen den küstenfernen und küstennahen Gebieten, beide Räume bilden ein vernetztes Ökosystem.
Absolut richtig, somit ist es aber auch klar das bereits lokale Eingriffe auch Auswirkungen auf das gesammte Ökosystem haben können.
djac schrieb:
Und selbst dann, wenn es durch lokale Konzentration von Angeltourismus hier und dort grenzwertig werden sollte, so ist das ein vereinzeltes Phänomen, was die Gesamtentwicklung nicht erklären kann.
Richtig, die Gesammtentwicklung wird durch die Menge der einzelnen Einflussfaktoren erklärt.
Orti schrieb:
Denn natürlich greifen wir mit unseren Aktivitäten in die Natur und die Populationen ein - die Frage dabei ist aber doch letztlich, wie weit schädigen wir sie damit. Und die Frage ist gleichfalls, spielt diese "Schädigung" (durch die Freizeitangler) überhaupt eine maßgebliche Rolle - oder ist sie schlicht irrelevant und zu vernachlässigen.
Genau so sehe ich es auch. Das ist die Frage, die man sich stellen muss. Ich würde mir nicht zutrauen sie pauschal so zu beantworten wie du es als Schlussfolgerung deiner Studie machst. Auf diese Pauschalisierungen sind wir in der Diskussion schon eingegangen und Fälle, in denen es Schädigungen durch Angler gibt, halte ich für nicht unwahrscheinlich.
Orti schrieb:
Und so lange das so ist, was spielt es da für eine Geige ob ich ein paar Fische mehr oder weniger fange? Jedenfalls, so lange ich dabei maßvoll verhalte.
Und genau das ist der Entscheidene Satz. Wenn die Angelfischerei aber sowieso keine große Rolle spielt, warum sollte ich mich dann überhaupt maßvoll verhalten?
kossiossi schrieb:
@smolt:
da du von jedem hier zahlen zu seinen aussagen willst gib mir doch mal deine zu den lokalen fischbeständen die deine meinung bestätigen.
und wie soll dann die reaktion der "eigenverantwortlichen" angler aussehen?
nicht mehr nach norwegen fahren oder dort nicht mehr angeln?
Ich glaube du hast meine Postings nicht richtig gelesen.
Wie ich bereits geschrieben habe, gibt es kaum Datenmaterial zu Fangmengen von Anglern, ebenso wenig Material liegt über Fischbestandsgrößen vor. Wie soll ich dir also Zahlen liefern :?
Über Eigenverantwortung, Sinn und Unsinn vom Angeln werde ich hier nicht diskutieren. In diese Schiene musst du die Diskussion nicht drücken.
@tiveden
Es war nicht meine Absicht dich oder irgendjemand anderen hier anzugreifen oder einem das Angeln madig zu machen.
tiveden schrieb:
Das Zahlenspiel ist nichts weiter wie eine weitere Sichtweise der etwas unklaren Fakten. Wenn ich feststelle, dass die Angelei tatsächlich die Ausrottung einzelner oder aller Fische zur Folge hat, dann muß ich damit aufhöhren, aber dem ist halt bei weitem nicht so, so meine Erkenntnis.
Angelfischerei wird niemals die Ausrottung einzelner Fischarten zur Folge haben. Dies schaft wahrscheinlich nicht einmal die Berufsfischerei. Mit den heute eingesetzten Fangmethoden ist man dazu nicht in der Lage.
Gruss
smolt