Hallo Marian3010,
:baby: :<- Entschuldigung angenommen, aber Du hattest nichts zu entschuldigen. Das würde eher dem HEILIGEN zustehen für seine mehr als unangebrachte Bemerkung. Aber Schwamm drüber.
Ohne jetzt im einzelnen auf Dein obiges posting einzugehen möchte ich doch noch mal einiges zum Thema sagen.
Meine Grundeinstellung zum Fischen ist die, das ich den gefangen Fisch auch verwerte, egal welcher Art er angehört.
Das heißt im Klartext: Ich hab was gegen C&R wenn es nur aus dem Grund erfolgt um anschließend Just for Fun weiterzufischen. Da spielt es erstmals keine Rolle wie groß der Fisch ist.
Das heißt aber auch, das ich schon mal den ein oder anderen Fisch release, weil er z.B. das Mindestmaß nicht erreicht hat, ob nun selbst auferlegt oder gesetzlich, oder weil er während der Schonzeit gefangen wurde und/oder weil der Fisch z.B. Laich trägt.
Wo ich aber absolut was dagegen habe ist, das Fischen auf Masse. Da spielt es absolut keine Rolle ob Süßwasser oder Meeresfischen.
Wenn ich dann noch Dinge höre wie: Wir haben an einem Tag um die 400kg Fisch gefangen, krieg ich Zustände, auch wenn die Menge durch zehn Angler zu teilen ist.
40kg Fisch gibt mindest 20kg Filet/pro Tag. Keiner macht mir weiß, das er bei einem lange angesparten weil teurem Norgeurlaub nach ein oder zwei Tagen das Fischen einstellt, außer das Wetter erlaubt es sowieso nicht.
Er soll das Fischen auch gar nicht einstellen. Warum auch. Er soll sich aber beschränken. Dazu gehört auch z.B. den Platz zu wechseln wenn offensichtlich nur Kleinfisch beißt, dann brauch ich erst gar nicht releasen oder nur sehr wenig. Oder ich versuch es auf schwierige Arten wie Heilutt / Rotbarsch, Wittling oder dgl. Da sind Massenfänge von Haus kaum zu erwarten.
Ich will damit sagen das es doch besser ist vielleicht mit allen Tricks auf DEN Fisch zu warten als Dutzende Kleine zu fangen bis endlich der EINE beißt.
Ich erlebe es jedes Jahr auf Hitra. Wenn ich mit zwei/drei Fischen pro Nase in meiner Kiste zurückkomme werde ich recht mitleidig belächelt. Andere die kistenweise, zugegebenermaßen auch große Fische anschleppen, werden beklatscht.
Zu Ørnklakken ist zu sagen das es halt eine Bank ist. Jedem Hitra- / Froyaangler geistert der Name durch den Kopf und jeder glaubt nur dort gut zu fangen.
Ja es werden sogar die Quartiere nach der Nähe zu dem vermeintlichen Ober-Topplatz gebucht.
Oder wenn einer vor Kvenvaer oder Titran einen Sei mit 10-15kg fängt muß es trotzdem Ørnklakken sein weil dort ja die noch größeren stehen.;<
Das mag in den meisten Fällen auch sein. Aber diese Trophäenfische schwimmen auch woanders rum und sie dort zu erwischen macht mehr Spaß und bringt mehr Erfüllung als sie im Fischpuff Ørnklakken zu fangen.
In meinen vielen Hitrajahren war ich erst 3 oder 4-mal dort und ich muß sagen: Es hat seinen Reiz aber es muß nicht sein.
Also. Selbstbeschränkung ist das Zauberwort. Dazu gehört nicht nur das selbstauferlegte Schonmaß sondern auch die Art und Weise wie mit dem Lebewesen Fisch umgegangen wird, und es gehört auch dazu, nach ein/zwei Trophäenfischen, NEIN zu sagen und das Fischen einzustellen.
Und glaube mir, trotzdem kann ein Angelurlaub in Norge ein Erlebnis sein.
In diesem Sinne wünsche ich Dir weiterhin super Fänge und den Fisch deines Lebens.