AW: "Gelbes Riff 2010" Die Naffen Tour
Moin Männers! Und Deerns!
War mal wieder ein super WE!!!!
Hat alles in allem wieder einmal viel Spaß gemacht, vor allem, weil ich auch die ganze Familienbande mitnehmen konnte und durfte. Auch für die Steppckes war es ein echtes fun-WE, mit spät ins Bett gehen, baden im Meer (nagut, bis zu den Oberschenkeln drin), grillen und Deutsch lernen für brasilianische Portugisinnen:P (O-Ton meiner Tochter)
Leider hab ich ein wenig Schlafdefizit gehabt und konnte mich mit dem einen oder anderen nicht so intensiv unterhalten, wie ich gerne gewollt hätte8)
Aber vielleicht kurz der Reihe nach, nachdem hier bis dato nur viele Bröckchen reingeworfen wurden:
Anreise der ersten Naffen am Freitag abend, so konnten Hajo, Desche mit Frau Kirsten und Tochter Lina, Steffen mit Mandy und den Söhnen Paul und Max, und meine Family Christine, Niclas und Josephina samt Hund Fluffy die Bude vor Ort in Beschlag nehmen. Die Kinder haben wie die letzten Jahre im Hems geschlafen, sozusagen mitten im Geschehen.
Nach dem Frühstück hat die Kindertruppe samt Hajo, Christine und mir den Strand unsicher gemacht, während nach und nach der Rest der Bande eintrudelte. Am Strand dann Ententeich, Wind vielleicht 1-2bft und Sonne satt. Wieder am Haus zurück die erste ernüchternde Hochrechnung: Die Tour findet nicht statt, viel Wind, 4-5bft bestimmt, vielleicht ne 6-7:( lange Gesichter, aber so wie es Naffen sind, wird trotzdem gescherzt, gefachsimpelt, Fleisch und Wurst auf den Grill geschmissen (Danke noch mal Steffen, den Grillmeister, und Markus, der das später übernommen oder zumindest unterstützt hatte), das eine oder andere Bier getrunken, der eine oder andere Schnapps kam hinterher. Dann die Nachricht vom Kapitän: Wir fahren, wird aber ungemütlich, also ne 4-5bft, in der Spitze ggf. ne 6bft. Sorry Leute, hier für mich der Schnitt, die Kurzen wirklich sein zu lassen. Andere konnten es dann nu wieder nicht lassen, aber dazu später mehr:]
Um 3Uhr aus den Federn, Frühstück, Brötchen schmieren, die letzten Pilker eingesteckt, die Haken gespitzt und ab auf die Piste gen Hanstholm. Auf dem Kai die letzten Naffen eingepackt, nur schnell, schnell auf's Schiff, wir wollen rausfahren. Kurz, nachdem wir die Hafenmole passiert haben die erste richtige Ernüchterung: DAS wird heute def. kein Zuckerschlecken. Gute 1-1,5m Wellen quer von vorne und der Skipper brettert da durch. Nach qualvollen 2h Fahrt, wobei es bei dem einen eher den Magen quälte, bei einigen anderen wurden die Armmuskulatur gequält, hupte der Kapitän an. Man berappelte sich, quälte sich an die Reling und los konnte es gehen. Durch meinen Schnurzähler weiß ich, daß wir zwischen 20m und 40m geangelt haben. Fisch war reichlich da, aber es gab viele Aussteiger. Sobald der Fisch dran war, mußte man nicht nur den Fisch hochpumpen, sondern auch ordentlich gegen die Strömung arbeiten. Selbst die kleineren Expemplare fühlten sich in den ersten Metern wie schwere Kaliber an. Andrift angeln ging ab Mittag gar nicht mehr, aber wir hatten bis dahin 6 Ausfälle (2 die dem abend zuvor Rechnung zollten, 2 aus Sympatie den ersteren gegenüber und 2, die das Angeln in der Spitze nicht vertrugen), sodaß die verbliebenden auf einer Seite des Kutters angelten, zwar etwas enger stehend, aber wenigstens angeln. In der Spitze zu angeln ging nur für die ganz Hartgesottenen (nicht wahr Basti und vielen Dank noch mal für den Tausch der Plätze, ich hätte es vorne nicht durchgestanden:daumen:). Basti hat das aber mit Bravour gemeistert, Hut ab. Es kamen immer wieder Dorsche in guten Größen ins Boot. Wie Norbert schon schrieb hätten wir die schwereren Kaliber gar nicht ins Boot bekommen, die 70-80cm Fische waren schon Schwerstarbeit. 1 Schelli, 1 Leng, 1 Makrele sowie einige Pollaks gesellten sich dazu. Köhler blieben aus (oder hatte Norbert einen?). Ralf Gummistiefel sind übrigens dicht, da läuft kein Wasser mehr raus. Er hatte sich beim Pilken bei einer größeren Welle mit dem Fuß gegen die Reling abgestützt, die sich als Wasser-Ablauf-Klappe erwies, wo er mit Fuß und Bein durchtrat und seinen Stiefel wässerte. Hätte auch ins Auge gehen können. Gegen 14Uhr hupte der Kapitän dann ab und wir traten die Heimreise an. Vorne war an filetieren nicht zu denken, Steffen meisterte es trotzdem irgendwie, allerdings mußte auch er den Wellen Rechnung zollen und wurde 2 Mal von den Socken gehauen, was mit Messer in der Hand auch schlecht hätte ausgehen können. Im Heck ging das filetieren wohl so einigermaßen, aber die Wellen schoben von hinten und das Boot kränke ein ums andere Mal schwerst zur Seite, daß das Wasser seitlich ins Boot lief.
Ich glaub, daß die meisten echt tief aufatmeten, als wir heil hinter den schützenden Molen von Hanstholm angekommen waren.
Pechvogel des Tages war in meinen Augen Bernd, der alles mitnahm, was man kriegen konnten. Erst hatte er das Los gezogen, recht weit vorne zu angeln, was nicht ganz einfach war. Dann schubste ihn eine Welle um, das er durch's Boot kugelte und er sich das Handgelenk prellte. Beim abhaken eines Fisches (oder war es beim umbau des Angelgeschirrs?) zog er sich den Drilling durch den Unterarm (nicht tief, aber es reichte, daß Blut floß). Dann hatte er zuviel Sympatie mit den Jörg-Schreiern und ging an die Reling und rief lautstark nach Ulf. Beim filetieren bekleckerte Steffen dann das Ruten-Etui mit Dorsch-Pu. Und die Krönung kam kurz vor dem Hafen, als uns eine Welle von schräg achtern voll erwischte, das Boot kränkte wie doof, seine Pilkertasche sprang erst in die eine Richtung, schoß dann durch das Umschlagen des Bootes in die andere Richtung, hüpfte von der Eisbox auf die Reling und verschwand im Meer./@/@/@/@
Bernd, darauf trinken wir nächstes Jahr ein schönes Bier. Zumindest haben wir dem Wettergott alles geopfert, was wir konnten, damit wir nächstes Jahr wieder gutes Wetter haben:<-
Heil am haus angekommen, wurden die ersten Biere auf den Tag aufgemacht, die verbliebenden Fische wurden filetiert, der Grill wurde angeschmissen und die Mädels hatten wieder ein super leggeres Buffet aus dem Boden gestampft! Danke euch dreien wieder einmal für euer Engagement und Geduld mit den Angelverrückten. Nach den Anstrengungen des Tages kam die Matratze viel zu schnell viel zu nah. Nagut, zumindest bin ich früh eingepennt und erst aufgewacht, als die ersten schon wieder auf der Piste gen Heimat waren. Die letzten verließen dann um 12 das Haus, das wir mit der Familie, Hajo, Prappo und Sandale dann alleine hatten. Wir versuchten noch mal unser Glück am Strand, aber das Wetter war ungemütlich, viel Wind und Wellen wie am Tag zuvor. Auch für die nächsten 2 Tage hatte der Kapitän keine Wetterbesserung gesehen und strich die Tour von Hajo, MArkus und Andreas, worauf wir dann beschlossen, ein wenig Resteverwertung zu betreiben und den Caipi und Vodka zu vernichten, was wir dann auch bis nachts um 1 geschafft hatten.
Morgens noch in geselliger Runde gefrühstückt, dann haben wir uns auch auf den Heimweg gemacht.
Hajo, Markus und Andreas, ich drücke euch die Daumen, daß eure Tour am Mittwoch vielleicht stattfindet, zumindest aber, daß ihr am Do. ne Spitzentour mit wenig Wind haben werdet:daumen:
Hier noch mal den Dank an Norbert und Micha, die die Tour wie immer super organisiert haben, aber auch an alle anderen Naffen, denn ohne diesen netten Haufen, wäre so ein WE nur halb so Spaßig.
Wir sind nächstes Jahr auf alle Fälle wieder mit dabei:<-