DFB reagiert
auf drohende
Energiekrise
FuĂball Aktionspaket
am Pokalwochenende
Köln (SID) â Vegane Bratwurst-
Alternativen, âWarming Stripesâ
(ErwÀrmungsstreifen) auf
KapitÀnsbinden und Eckfahnen
sowie ein verspĂ€teter AnstoĂ:
Am ersten DFB-Pokal-
Wochenende war in den deutschen
FuĂballstadien einiges
anders. Am âAktionsspieltag
Klimaschutzâ bemĂŒhte sich
der DFB um einen weiteren
Schritt zu mehr Nachhaltigkeit.
Doch angesichts einer
drohenden Energiekrise und
einer FuĂball-WM in Katar
bleiben einige Zielkonflikte â
und vor allem WidersprĂŒche.
âWir werden jedes Jahr intensiver
und besser werden
beim Thema Nachhaltigkeitâ,
versprach DFL-Chefin Donata
Hopfen zuletzt, nachdem die
DFL die Kommission Nachhaltigkeit
ins Leben gerufen hatte.
Bereits im Mai hatten sich
die Erst- und Zweitligisten darauf
verstÀndigt, eine Nachhaltigkeits-
Richtlinie in ihrer
Lizenzierungsordnung zu verankern
und das Thema so auf
die langfristige Agenda gesetzt.
Ex-Manager Rettig warnt
Denn im schnelllebigen
FuĂball-Business kommt es
noch zu einigen Zielkonflikten,
allen voran durch den
Energieverbrauch und den
CO2-AusstoĂ bei Reisen.
âWenn aktuell ĂŒber ein Rationieren
von Energie nachgedacht
wird und Haushalte
sparsamer damit umgehen
mĂŒssen, dann muss der ProfifuĂball
auch seinen Beitrag
leistenâ, forderte Ex-Bundesliga-
Manager Andreas Rettig.
FĂŒr ihn sei es unverstĂ€ndlich,
âwenn im Winter die Rasenheizung
und das Flutlicht
volle Pulle laufenâ. Laut Rettig
verbraucht eine Rasenheizung
ölbetrieben circa 2000 Liter
Heizöl am Tag: âDas ist ungefĂ€hr
so viel wie ein Einfamilienhaus
im ganzen Jahr. Ich
denke, dass man hier tatsÀchlich
umdenken, beziehungsweise
vorbereitet sein muss.â
Am âAktionsspieltag Klimaschutzâ
wurden alle Pokal-Partien
um eine Minute nach hinten
verschoben, um mit Durchsagen
auf das Problem aufmerksam
zu machen. Doch viele
Fans sehen das kritisch. â1 Minute
gegen Klimawandel? Viel
SpaĂ bei 90 Minuten Klimaanlage
in Katarâ, schrieben die
Fans von Bayer Leverkusen in
Elversberg auf ein Banner.