Moin in die Runde,
ich habe im Beitrag #119 einige Ideen gepostet, leider gab es keine Diskussion darüber.
Nachdem wir vor Ort waren, möchte ich jetzt ein Feedback geben wie wir es vor Ort erlebt haben.
Zunächst kann man sagen, dass es schwierig war, die genannten Spots nachhaltig zu befischen, weil die Wetterlage es nicht wirklich hergegeben haben und unser Boot Probleme gemacht hat. Es sind aber durchaus gute Empfehlungen, die man versuchen sollte, wenn man sich nicht besser auskennt.
Wir mussten uns zunächst, rund um die üblichen Spots im Nahbereich des Camps, rumtreiben.
Die Flachwasserbereiche mit Untiefen kurz vor dem offenen Wasser waren ergiebige für Pollack und schöne Dorsche im Kupfermantel. Allerdings gab es keine Fotofische, was auch nicht so tragisch war. Kleine Gummifische übers Flachwasser gezogen ergaben Pollacks und Dorsche so um die 1~4 Kg.
Die exponierteren Plätze an der tieferen Kante waren leer. Kleine Dorsche , viele Köhler um die 1Kg .
Im tieferen Bereich hinter dem Riff (zur Festlandseite) gab es Rotbarsch (1,5~2Kg) und Leng (um einen Meter und kleiner).
Es stellte sich schnell heraus, dass die größeren Fänge nahe der Offshore Kante zu erzielen waren.
Die Guidings waren wohl erfolgreich und haben beeindruckenden Dorsche und auch einzelne gute Köhler gebracht, soweit wir das gesehen haben. Es waren aber auch 7 Angler im Boot….
Butt wurde auch gefangen, zwei gute über 1,20m haben wir gesehen.
Die Untiefen südlich vor der Halbinsel Flatanger waren die erste Wahl wo was ging.
Wir haben dort Respektable Leng und Köhler gefangen. Kollegen hatten einen Sei von 1,16m, an „unserem Spot“, was eine Hausnummer ist, bei uns war an diesem Spot bei 96cm Ende, hatten aber auch einige Leng bis max 1,16m, die noch im Leich standen. Dorsch war echt schwierig, was mich gewundert hat, gab es im Vorjahr 100 Kilometer höher in Norge „nur“ Dorsch.
Köhler gab es auf allen Tiefen (20m bis 200m, unglaublich) im Bereich von 500gramm bis 7Kg (ohne wirkliche Regel), andere haben wir nicht gefunden.
Außerhalb der Beißzeit ging wenig.
Ich denke , wenn die Zeit reif ist, stehen die Dorsche auch unter Land und Köhler, die wir auf Schellingen überall angetroffen haben (2~4Kg), werden auch in besseren Größen verfügbar sein.
Das ist für mich ein Top Leng und Sei Revier. Die vielen Flachwasserzonen mit sandigem Grund sind sicher auch HB Fischerei sinnvoll, wenn man weiß wo.
Für die nächsten Wochen, würde ich weiter rausfahren, wenn die Wetterlage es hergibt. Je weiter man an die Offshore Kante kommt umso besser. Nach Norden fahren und dann die 15~20 KM !!! rausfahren.
Die Wetterlage ist aber sehr wechselhaft, Vorsicht ist geboten.
Wir sind mit Wettervorhersagen von 1~3m/s hochgefahren und hatten 4~9m/s Wind. Ein Wellengang, wo ich nicht happy bin, um dass zu tun, was mir gefällt, aber egal.. man muss es nehmen wie es kommt...
Es wurde oft zum Abend hin ruhiger.
Die AKTUELLE Wettervorhersage ist sicher kein Grund um nervös zu werden, das ändert sich im Laufe des Tages.
Bereiter Euch gut vor, mit Spots vor der Haustür und nutzt die Zeiten weiter raus zu fahren, wenn die Wettervorhersage es erlaubt.
Unser Fazit ist im MAI 2018:
Köhler geht gut, auch wenn die Großen noch fehlen, man kann in wenigen Stunden das Limit Erfrischen, wenn es not tut. Rotbarsch stehen überall an den tieferen Kanten (Schonzeit!!). Leng wird sicher noch besser, ist aber sicher ein TOP Revier für diesen Fisch. Für uns ging es tiefer nicht sinnvoll, weil es zu viel Wind gab. Dorsch, keine Ahnung, wird aber sicher eher besser, wenn man den Guides glaubt. Ich würde auch Naturköder setzen. Kleinköhler mit Lametta im Flachen und Überbeißer versuchen. Ich hatte auf Gummi noch nie so wenig Erfolg.
Wir sind nicht unzufrieden, hatten aber andere Erwartungen. Unser Fangerfolg hat sich mehr oder weniger mit dem der anderen Angler gedeckt.
Also habt Spass!
Gruss
Kveite