Ja das weiß ich. Ging mir auch weniger um den neuerlichen Zug der Thune in Richtung Norden sondern eher darum das die Bestände sich wohl allgemein erholt haben. Das dürfte dann schon etwas mit der Erwärmung und einem höheren Nahrungsangebot zu tun haben.
Das höhere Nahrungsangebot in Form von wieder gewachsenen Herings- und Makrelenbeständen spielt eine sicher Rolle und auch das ein weiterer wichtiger Futterfisch in den letzten Jahren immer wieder hier erscheint, die Sardelle
http://sportsfiskeren.dk/ansjosen-invaderer-oeresund
Die Sardelle in unseren Breiten ist sicher eine "Errungenschaft" der Klima-Erwärmung.
Der Hauptgrund für das Wiedererstarken der
europäischen Thunbestände (und leider nur der ) ist aber, dass im Mittelmeer "Ernst gemacht" wurde mit dem Schutz der Laichzonen der Bluefins.
Ich habe da schon mal einen interessanten Artikel mit der Auflistung der dazu gehörenden Hintergründe hier im Forum gepostet, hier gerne noch mal:
Der Autor dieses Artikels vom Oktober 2015
http://www.fiskeavisen.dk/nyhed/opsummering-paa-tunfeberen-0?artid=2484
nennt als Ursache für das erneute Auftauchen der Bluefins nach dem Verschwinden in den 60ern neben dem verstärkten Aufkommen von passenden Futterfischen wie Hering , Makrele und
Hornhecht vor allen Dingen die wohl greifenden Schutzbestimmungen im Mittelmeer. Denn je grösser der Mittelmeerbestand ist (wo "unsere" europäischen Bluefins laichen) desto mehr streifen diese Wanderer im Nordatlantik herum.
Er belegt dies auch mit Zahlen.
Als der Bluefin in den 50er und 60er Jahren aus den dänischen Fahrwassern verschwand, wurde die gesamte Biomasse der geschlechtsreifen Bluefins im Mittelmeer auf rund 300.000 Tonnen geschätzt. Da zu dem Zeitpunkt die kommerzielle Fischerei nach dem Bluefin weiter intensiviert wurde, fiel dieser Bestand und damit blieben nach und nach auch die umherstreifenden Räuber im Nordatlantik aus.
Den Tiefpunkt des Bestandes erreichte man wohl vor rund 12 Jahren als die Biomasse der geschlechtsreifen Bluefins im Mittelmeer auf nur noch 150.000 Tonnen gefallen war. Seit 2007 wurde die kommerzielle Fischerei im Mittelmeer (und besonders in deren Laichgebieten) eingeschränkt und auch wohl ausreichend wirksam überwacht & durchgesetzt.
Unerwartet rasch zeigte dies Folgen. Der Bestand explodierte seitdem regelrecht und die wissenschaftlichen Schätzungen gingen im Jahre 2013 schon wieder von einer Biomasse von 585.000 Tonnen geschlechtsreifer Bluefins im Mittelmeer aus. Das ist fast eine Vervierfachung innerhalb rund eines Jahrzehntes und fast doppelt so viel wie in den 50ern und 60ern als noch regelmässig Bluefins in DK auftauchten.
Dieser "Überschuss" bringt natürlich auch wieder verstärkte Wanderbewegungen und damit das erneute Auftauchen in alten Jagdgebieten wie Norwegen und Dänemark mit sich.
Hoffen wir mal, dass sich diese positive Entwicklung mit Augenmaß aller beteiligten Nationen weiter ausbauen lässt und wir vielleicht noch mal erleben können, dass evtl. in unseren Breiten mal legal eine
nachhaltige Sportfischerei auf Bluefins betreiben lässt.
Der Satz "Zum Thunfisch-Angeln nach DK" hätte für mich auf jeden Fall einen richtig guten Klang!