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Ermittlung der Bremskraft

Eigentlich nicht so überraschend:a0155:, aber dann doch...
Jetzt habe ich als begeisterter Inliner Angler ein "akutes" mentales Problem..:a0155::eek1:
Ich dachte immer, einzige Nachteil ist, neben der Reinigung ,dass einarbeiten der Schnur in den Blank. Reibung ja ..auch ..aber unwichtiger.. Traue mich das gar nicht zu messen.. egal... mit ein wenig Feinjustierung geht das schon und bleibt eine gute Wahl..

Beschichtete Schnüre scheinen hier auch einen Vorteil zu bieten. Hatte ich auch immer subjektivso empfunden, richtig Gedanken habe ich mir keine gemacht. Die Rauhigkeit der Ringeinlagen, spielen offenbar doch eine deutlichere Rolle, als angenommen...

Ich hoffe ich habe die Messmethode gut genur erklärt..? Kurz den Praxisbezug nachfolgend:

Die 90° ist der klassische Fall beim Vertikalfischen. Du sitzt im Boot, Köder mit Fisch ist 50m unterm Boot.
Da berührt die Schnur alle Ringe, das geht ab 1° los! Stelle man sich eine Inliner vor, da berührt die Schnur über die gesammte Rutenlänge..ab dem erste °

Bei 180° hast Du die Rute in der Hand und landest den Fisch. Oder du kescherts ein Rotauge mit der weichen Matchrute. Die Rute zeigt in den Himmel biegt sich aber so, dass die Spitze am Ende der Rute zum Wasser zeigt. Der Extremfall.

Gruss Kveite
 
Ich habe die Frage im Hintergrund gestellt. Er meint wie auf dem Bild unten. OK Danke
 

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Brauchst nicht extra in den Garten. Wenn du dickere Schnur nimmst, verteilt sich die Kraft nur auf eine größere Fläche.
Physik Klasse 5. - wir hatten da mal ein Experiment. Mauerstein liegt flach auf dem Tisch und der Physiklehrer bindet eine Federwaage dran und zieht bis der Stein sich bewegt. Diese Kraft schreibt er an die Tafel.
Jetzt dreht er den Stein hochkant und tüddelt ihn wieder an die Federwaage. Dann fragt er die Klasse: "Wird die benötigte Kraft nun größer, kleiner oder gleich sein?" :a0155:
 
Das die Umlenkung an einer beringten Rute oder in einer Inliner Reibung erzeugt und somit nicht an beiden Enden der Schnur gleiche Kräfte herrschen ist leicht nachzuvollziehen. Für diesen Fall dürfte wohl die Euler-Eytelwein-Formel die mathematische Grundlage liefern ;)
Das die Einflüße so groß sind, hätte ich jetzt nicht erwartet - aus dem Bauch heraus hätte ich die Ringe "glatter" eingestuft. Das High Sticking mit 180° Umlenkung der Spitze halte ich zwar für höchst riskant - aber das ist ja in diesem Umfeld auch egal, es liefert zumindest einen Maximalwert für die Zunahme der Reibung entlang der Rute.

@since1981,

eine Messung noch für Dich ;)
Das ist die gleiche Rolle wie in den vorherigen Durchgängen - inzwischen natürlich gefettet.

Bremse-gefettet-18-full.jpg
Die Rolle hab ich wissentlich deutlich oberhalb des vorgeschlagenen Einsatzbereiches eingestellt - die hatte keinen Freilauf mehr. Damit angeln kann man so nicht - aber die "Bremse" macht immer noch was sie soll.

Gruss
Nick
 
Für diesen Fall dürfte wohl die Euler-Eytelwein-Formel die mathematische Grundlage liefern ;)
Dann werd ich jetzt mal zum 50sten eines Angelkumpels fahren (Rad) und solange eitel Wein trinken bis die Euler uhuhen. Hoffentlich wickel ich mich auf dem Heimweg dann nicht mehrfach um jeden Poller :a015:
 
@ Loup de mer

In der 5ten Klasse hatte ich schon einen Führerschein, da wir kaum noch dort...:a045::a055:

Du hast natürlich recht, bei deinem Beispiel zält nur die Normalkraft.
Die Frage ist ob dieser Fall übertragbar ist? Andere Schnur (Masse, ..)..andere Reibwert da anderes Material µx...ich weiß es nicht genau..

Jetbläck hatte die gleiche Intention mit "Euler Eutelwein", liefert die theoretische Grundlage um beispilesweise ein Schiff richtig am Poller zu verzurren..
Wieviele Umdrehungen um den Poller brauche ich, um das Schiff sicher zu halten...
Aber auch hier bin ich nicht sattelfest.. habe gedacht messen macht schlau, ohne längst verschüttete Grundlagenkenntnisse auszugraben....
Wenn man nicht alle Einflüsse umbeschaut, hilft am Ende bester Versuchen..

@ Moin Jetblack, noch so eine Messung und ich kauf eine...:a010: 11Kg .nicht schlecht...
Gruss

Kveite
 
Also kein Unterschied mit meinen improvisierten Mitteln...
3. Messung TLD50 2Speed mit 0,28mmSchnur oder so ähnlich
Alles andere ist identisch..

Es ging mir auch nur um die Tendenz und nicht um die absoluten Zahlen...

upload_2016-6-11_17-50-45.png

@ Loup de mer, viel Spaß heute bei dem Eulerschen Saufversuch..! Passe nur auf, dass du auf dem Rückweg nicht den Reibwert deiner Nase testes und die statische Tragfähigkeit noch dazu..:a055: Bis neulich...
 
Dann lautet das Fazit also, dass die beim Arbeiten der Rollenbremse in den Rutenringen auftretenden Reibungskräfte nicht zu unterschätzen sind. Dass man diese aber auch nutzen kann, indem man die Rute während des Run´s des Fisches ein wenig anhebt um die effektive Bremskraft zu erhöhen.
Und diesen Umstand werden hier sicher gleich noch etliche erfahrene Fischer (die sich für die physikalische Theorie nicht so interessieren) aus ihrer Praxis bestätigen :wink:.

Nicht nur das, man wählt auch deshalb eine Rute mit angepasster Gewichtsklasse und durchgängiger Aktion, wenn mit harten Drills gerechnet werden muss. Natürlich ist man dann auch nicht frei von allen Zwängen (Köderführung, Bisserkennung, Rückgrat beim Anschlag, ...), man muss einen idealen Kompromiss für seine eigenen Ansprüche finden (sonst bräuchte man nur 2-3 Hersteller für sämtliche Gewichtsklassen).

So langsam bin ich mir sicher, dass es mit Pausen immer mal wieder neue Erkenntnisse gibt, die man zwar geahnt, aber nie weiter hinterfragt hat, .......hier kann man sich wertvolle Denkanstöße holen. :a020:
 
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