•   
  •   
 
 
 

Ermittlung der Bremskraft

Fast schon die ultimative Aalmutter Kombi. Feiner geht nicht.
Davon ab ist es schon sehr hilfreich, die technischen Seiten seines Angelgerätes zu verstehen. Was selbstverständlich nichts daran ändert, dass ein erfahrener Angler seine Fische nicht mit Formeln, sondern mit Ködern fängt, seine Bremse einfach nur mit feinem Händchen justiert und den Drill so gestaltet, dass der Fisch in perfektem Spiel zwischen Rute, Rolle und Schnur zur Ermüdung gebracht wird.

Gleichwohl für alle Formel 1 Fans der Hinweis auf (nur) folgende Beiträge:
http://www.norwegen-angelforum.de/index.php?threads/maxel-osl03-d.43818/page-27#post-652737

P.S.: Rückblickend ( das ist in meinem Fall leider ein ziemlich ''langer'' Blick) ist mein Eindruck, dass die größte Fehlerquelle im Kontext Bremsjustierung eine zu hart eingestellte Bremse war.
 
Eigentlich hat es mich in den Fingern gekribbelt hier schon viel früher was zu schreiben, weil die Thematik eigentlich schon interessant Ist - nur wollte ich vorher ein paar Messungen machen, damit es fundierte Aussagen werden.

Eigentlich ist die "Bremse" eine Rutschkupplung, die bei einem voreingestellten Drehmoment zuverlässig und gleichmäßig auslösen soll. Der Aspekt des Anlaufverhaltens hat für mich den höchsten Stellenwert - danach kommt die gleichmäße Leistung. Thermische Belastbarkeit ist in Norwegen wohl kaum ein Thema, Maximalleistung auch nicht.

Also hab ich meine Messanlage für Schnur modifiziert, eine fabrikfrische Avet MXJ bespult und das Anlaufverhalten gemessen. Die Bremskraft wurde nach Gefühl, ohne Zielsetzung auf einen bestimmten Wert eingestellt. Abtastfrequenz 10Hz.

Drei Testläufe mit trockener Bremse in der Position Strike - die Graphen sehen alle praktisch identisch aus:
Bremse-Trocken-3-Strike.jpg

Drei Testläufe mit trockener Bremse in der Position Full - die Graphen sehen alle praktisch identisch aus:
Bremse-Trocken-5-Full.jpg

Danach wurde die Rolle zerlegt und die Bremse gefettet:
Vier Testläufe mit gefetteter Bremse in der Position Strike - die Graphen sehen wieder alle praktisch identisch aus und ...
... vier mal mit gefetteter Bremse in der Position Full:
Bremse-gefettet-14-full.jpg

Daraus ziehe ich zwei relevante Schlüsse:
1. Das Carbonmaterial macht genau das, was es soll - Haftreibung und Gleitreibung liegen so dicht zusammen, dass ein Stick-Slip Effekt keinen relevanten Einfluß hat. Das notwendige Anlaufmoment entspricht praktisch dem Drehmoment in Bewegung. Effekte wie zusätzliches Anlaufmoment durch die Trägheit der Spule haben bei der niedrigen Testgeschwindigkeit keinen nennenswerten Einfluß - beim Big Game Trolling hat dieser Aspekt aber schon eine gewisse Brisanz.

2. Das Fetten der Bremse mit der alleinigen Zielsetzung die Anlaufeigenschaften positiv zu beeinflussen kann man sich sparen. Als Hemmniss gegen Salzeinlagerung im Carbongewebe ist eine Fettung aber weiterhin sinnvoll.

Eine unsaubere Verlegung bei einer Multirolle bringt daher Einbußen an Bremsqualität mit sich, die alle anderen Effekte in den Schatten stellen.
Diese Betrachtung bezieht sich ausschließlich auf das getestete Modell, wobei eine Übertragbarkeit auf andere Systeme mit Carbon/Edelstahl Paarung in der Rutschkupplung sicherlich zulässig ist.

Viel Spass - geht Angeln ;)

Gruss Nick
 
Für deinen Beitrag reicht mir ein einfaches "gefällt mir" nicht! Meine Wertung ist: :a020::a020::a020::a020::a020:
By the way:
Eine unsaubere Verlegung bei einer Multirolle bringt daher Einbußen an Bremsqualität mit sich, die alle anderen Effekte in den Schatten stellen
Somit rätst du uns also wieder zum Kauf von Rollen mit (synchronisierter) Schnurführung? :laola::lacher::wink:
 
...

Also hab ich meine Messanlage für Schnur modifiziert, eine fabrikfrische Avet MXJ bespult und das Anlaufverhalten gemessen. Die Bremskraft wurde nach Gefühl, ohne Zielsetzung auf einen bestimmten Wert eingestellt. Abtastfrequenz 10Hz.

Hallo Nick,
kannst du auch was zu deiner Messanlage sagen? Kann man die einfach nachbauen (wer es wissenschaftlich mag)?

Schöner Beitrag, ...habe 2x "gefällt mir" gedrückt. :wave:
 
Hallo Jetblack,

da bin ich bei loup de mer!!:k020::k020::k020::a020::a020::a020::a020::applaus::applaus::applaus:

Das begeistert mich an diesem Forum, dass irgendjemand immer etwas reinstellt, was hilft und beeindruckt!
Da kann man über den ein oder anderen "Stenker Bruder" hinwegsehen.

Das ist ja eine Kaufempfehlung, würde ich sagen...:a010:

War das sehr aufwendig, dass zu messen?
Mich würde mal der Vergleich zu einer billigeren, filigraneren Rolle interessieren. Oder Sternbremsen.. mit Rute..
Insbesondere der erste Teil 0 bis 0,5 sec...

Ist der Fullstrike bei 2,6kg, Strike bei 2kg eingestellt gewesen? Kann man das so linear aus der Datei rauslesen?

Auch die Steigung bis zum Punkt Gleitreibung/Haftreibung zeigt, dass die ganze Rolle incl. shaft steif genug ist, ohne dass sich das Teil tordiert. Sonst würde nach meiner Einschätzung der kleine Bogen am Anfang deutlicher ausfallen. Hätte ich nicht gedacht, dass die Linie nahezu horizontal verläuft..:eek1::ergibmich::a0155:

Jetzt habe ich vor einiger Zeit angefangen, motiviert durch das Forum, meine Bremse zu schmieren, und jetzt dass...:a045: Mit Wassereintritt hatte ich noch kein Problem.

Meine Theorie war, dass sich bei weniger steifen Gehäusen, der Korpus und Rute entspannt und die Last abfällt,der Graph wieder unten anfängt bis zum LBM. Also eine Sägezahnkurve entsteht.. geht ohne Rute natürlich nicht, wenn die Rolle TOP ist..:a0155:
Das ist das Schwingen der Rute was ich meinte.

Der Stick slip Effekt (Fest, los, fest, los..) stellt sich bei konstanter Last, nach meinen Verständnis nicht ein, nur wenn sie schwankt.

Aber gut, sonst mault gleich wieder einer..

Ich gehe dann mal angeln..

Nochmal danke!

Gruss Kveite
PS: Ich kaufe meine Rollen/Ruten ab sofort bei Dir, wenn Du mir immer eine Kurve beilegst :a055::a020:. :applaus:
 
Danke Nick, ...damit kann man die Wirkungsweise deiner Messung gut verstehen. :a020:

Da aber nicht jeder einen Handkraftmesser im Schuhschrank zu liegen hat (ich auch nicht), werde ich mir irgendwann mal was mit Biegestreifen bauen (die habe ich zur Verfügung), ...den portablen Bremstester vom Eifeljogi habe ich auch noch im Hinterkopf. :wink:
Kann aber dauern, ...muss die Tage leider nach Norwegen um nebenbei mal zu angeln. :angeln:
 
@Nick - durch den Linearantrieb (v=konstant) ist dein Versuchsaufbau zur Darstellung von Bremscharakteristiken ja fast besser geeignet als zur Ermittlung der linearen Tragkraft von Schnüren.
Und wenn ich mir die Ergebnisse mit deine AVETs so anschaue, hast du dir da wirklich gute Verkaufsargumente erarbeitet! :a020:
 
Ich freue mich über den Zuspruch zu diesem Versuch! :)

@Norge Extreme

War das sehr aufwendig, dass zu messen?
Nein, am aufwändigsten war die Suche nach (Gewinde)Bohrern, Passstücken, etc. zur Anpassung der Fassung an diese Rolle, damit keine Schrägzug zur Meßeinheit stattfindet :)

ist der Fullstrike bei 2,6kg, Strike bei 2kg eingestellt gewesen? Kann man das so linear aus der Datei rauslesen?
Die Rolle war nicht gezielt eingestellt - sondern einfach mal SO, dass ich aus dem Gefühl heraus sage: Damit kannst ich die meisten Fische (im Nordatlantik) fangen.
Ohne Vormessung (das würde ja dann der Versuch ergeben), und einfach mal nach Gusto eben. Da ich die Rollen aber gut kenne, hab ich da ggf. ein sensibleres Gefühl im Händchen .
Richtig ist, ca 2kg bei Strike liefern ca. 2,6kg bei Full - also genau die 30% extra, die ich meinen Kunden immer schon genannt habe.

Auch die Steigung bis zum Punkt Gleitreibung/Haftreibung zeigt, dass die ganze Rolle incl. shaft steif genug ist, ohne dass sich das Teil tordiert.
Bedenke, dass hier keine wirklich extremen Kräfte verwendet wurden! Ich weis, es gibt Spinrollen billigster Konstruktion, die bereits ab 20Nm wie eine Feder im Rollenfuß arbeiten ... das ist aber nicht das Thema. Ich habe noch keine Multi in den Händen gehabt, die derart schwabbelig gebaut wäre. Ok, es gibt auch Bilder von (z.B) TLDs mit gerissenem Gehäuse im Netz, aber die wurden dann ein _wenig_ anders eingesetzt, als das in Norwegen der Fall wäre.

Meine Theorie war, dass sich bei weniger steifen Gehäusen, der Korpus und Rute entspannt und die Last abfällt,der Graph wieder unten anfängt bis zum LBM. Also eine Sägezahnkurve entsteht.. geht ohne Rute natürlich nicht, wenn die Rolle TOP ist..:a0155:
Das ist das Schwingen der Rute was ich meinte.
Ich denke, der Einfluß der "Flexibilität" der Rolle ist hier wesentlich geringer ist, als der Einfluss der Rute - insgesamt reden wir hier über eine federndes Gesamtsystem aus Schnur, Rute und Rolle. Die mathematische Betrachtung dürfte nicht trivial ausfallen ;)

@Matu
...muss die Tage leider nach Norwegen um nebenbei mal zu angeln.
Du arme Sau! :) - Ich wünsch Dir viel Spass und gute Fische! Weil das hier (im Forum) ist häufig nur Theorie - die kannst Du in der Praxis prüfen. Musst Du aber nicht - man kann Fische auch fangen, wenn man weiss, wie Fische zu fangen sind - häng doch mal einen Pilker unten dran, der mit allen hier in den letzten 10 Jahren proklamierten Formeln bedruckt ist ;) ;)

@Loup de mer
Danke für die "Blumen" - die Messeinheit ist ein "Versuch" gewesen, den ich vor vier Jahren gestartet habe. Ziel war eine gewisse Erweiterbarkeit jenseits von Schnurproben. Zu manchen Tests in meinem Kopf fehlt mit leider die räumliche Fläche, die Zeit, die notwendige Kenntnis von Meß-/Regeltechnik - sowie der Wille zur Finanzierung.
Der Gesamtkomplex "Physik beim Angeln" ist spannend ... aber,

Alles schön gemessen, berechnet, theoretisch betrachtet .. und dennoch versagt ;) ?!

Geht angeln - das macht mehr Spass ;)
Nick
 
Die Rolle war nicht gezielt eingestellt - sondern einfach mal SO, dass ich aus dem Gefühl heraus sage: Damit kannst ich die meisten Fische (im Nordatlantik) fangen.
Ohne Vormessung (das würde ja dann der Versuch ergeben), und einfach mal nach Gusto eben. Da ich die Rollen aber gut kenne, hab ich da ggf. ein sensibleres Gefühl im Händchen .

Richtig ist, ca 2kg bei Strike liefern ca. 2,6kg bei Full - also genau die 30% extra, die ich meinen Kunden immer schon genannt habe.

Hey Nick,
Dies ist mal eine Theorie die mir ausserordentlich gut gefällt! Dafür wist du hier nicht getadelt, sondern gleich geadelt! :genau:

Grüss dich Fredi
 
Geht gleich los mit angeln.Danke nochmals für die kleinen Testeinblicke.
 
Tolle Sache Nick. Mich würde die Kurve im höheren Bremsbereich (ca. 5kg) noch mal interessieren um zu sehen ob es da Unterschiede beim Fulldrag gibt.
 
@Jetblack, danke für die Rückmeldung, weiß ich zu schätzen! :a020:

Die 2Kg sind recht niedrig um die Steifigket zu bewerten, da hast Du recht. Habe ich auch so gesehen, war aber etwas vorsichtig dass so zu schreiben.. Die von Dir gewählte Einstellung ist die , die ich und vermutlich viele andere auch, so in Norge verwenden. Ich war mir nicht sicher, ob die Skalierung im Test so auch die Realität wiedergibt. Früher war ich da etwas sportlicher unterwegs, jetzt genieße ich den Drill.. positiver Nebeneffekt ist, dass quasi nichts mehr ausschlitzt.
Ich Fische ohnehin mit etwas größerem Material, so dass nix tortiert, verachtfache nebenbei die Lebesdauer der Lager (doppelte Tragzahl vorausgesetzt)..Nachteil ist es geht nix kaputt... die totten Teile liegen bei Dir und nicht bei mir...:aerger:

Das mathematisch anzugehen, ist ein lobenswerter Ansatz...aber nur bedingt praxisnah..wie es scheint?!
Die Realität ist, hat ja auch Dein Test gezeigt, daß das Fetten das Losbrechmoment (der Zeitpunkt wenn die Schnur abzieht), unabhänging von trockenen oder gefetteteten Scheiben, nahezu konstant ist. Das hätte man auch theoretisch anders erwarten können..hätte ich auch vermutet..

War auf jeden Fall sehr aufschlussreich Dein Test..!!!:laola:
Wenn Du mal ganz viel Langeweile hast,:ergibmich: kannst Du ja mal weitergehende Messungen machen.:ergibmich::k020:


Abschließend muß ich meine geliebete TLD Reihe noch eine Lanze brechen.
Das ist kein AUDI R8!.... aaaaber ein solider Saab .... oder 850er Volvo Baujahr 2000 Made in Schweden...:a020:

Mein Kumpel und ich fischen Varianten dieser Reihe seit mehr als 10 Jahren, ohne ein Problem, tolle Bremse..
Ich warte immer feste den Hobel, der Kumpel hat da noch keine Schraube gelöst und amüsiert sich über mich..auch ohne jedes Problem..
Nicht die innovatiefste Technik aber eben "Volvo".. als es noch ein Schwede war... und Gewicht noch überbewertet wurde...

Und nach Norwegen wie Matu, habe ich gar keine Lust, sonst verpasse ich noch die nächste Überschwemmung im Keller und bin beim Auspumpen nicht dabei... will ich auf keinen Fall verpassen...:angry: Im September geht es los...:angler::flaggen14:

Gruss Kveite
 
Schade das das hier schon tot ist..

Kleiner Nachtrag von mir zur These von Eifelshark.

Ich war mir vergleichsweise sicher, dass er recht hat, was den Zusammenhang zwischen Neigungswinkel-Rute und Kraft angeht.
Weil ich fast schon automatisiert in der Landungsphase die Bremse weich stelle (Gerade bei Pollack Sei und Kveite) und auch die Neigung variiere je nach Drillphase..
Ich habe das mit Federwaage so gut es ging Gemessen.

0° ist der Abzug wie ihn jetblack gemessen hat,
90° ist Rute Horizontal, Spitze zeigt zum Boden,
180° ist der Landungszustand sag ich mal.

Ohne dass man hier Wissenschaftler sein muss ist eindeutig herausgekommen, dass es einen Zusammnhang gibt!

Eifelshark hatte recht!

Der Fisch muss im Landungszustand etwa ~30% mehr Kraft aufbringen als im freien Abzug, um Schnur abzuziehen.
Hier wirken sicher verschiedene Parameter ein... egal..

Man kann also festhalten, dass die Rute, Rolle, Schnur einen erheblichen Einfluss auf die tatsächlich beim Fisch im Maul ankommende Last hat, nicht nur die Bremse.

upload_2016-6-11_12-15-44.png
X-Achse Biegewinkel Rute
Y-Achse Gewicht kg (Kraft) Federwage
Rute; Lesath SLEAX 30PgXH (Performance WG: 60~120gr)
Rolle: Biomaster 8000 SW
Schnur Multicolor Stroft 11kg ?!

Gruss Kveite
 
Nur damit ich eine Vorstellung bekomme: bei der 180°-Messung ist die Rutenspitze um ~180° geneigt und zeigt nach unten?
 
Dann lautet das Fazit also, dass die beim Arbeiten der Rollenbremse in den Rutenringen auftretenden Reibungskräfte nicht zu unterschätzen sind. Dass man diese aber auch nutzen kann, indem man die Rute während des Run´s des Fisches ein wenig anhebt um die effektive Bremskraft zu erhöhen.
Und diesen Umstand werden hier sicher gleich noch etliche erfahrene Fischer (die sich für die physikalische Theorie nicht so interessieren) aus ihrer Praxis bestätigen :wink:.
 
Moin Loup de mer,

genau so is et...
Ich habe durch mein Drillverhalten erheblichen Einfluss auf die Belastungem im Maul, ohne dass ich an die Einstellung der Bremse muß.
Die Grundlast an der Bremse, habe ich ganz früher vor jeder Reise mit Federwage an den Rollen voreingestellt. ..
Ob die Reibung jetzt nur aus den Ringen kommt, oder sich etwas tordiert, verbiegt, selbst hemmt.. was auch immer.
Ich denke die Kombo ist nicht die Schlechteste, und kann als Richtwertgeber herhalten...

Fakt ist für mich, die Kraft an der Rolle beim Abzug ist nicht identisch zu der Im Fischmaul.
Sie hängt wesentlich vom Neigungswinkel ab. das ist im Übrigen im Rahmen der Erwartungen ausgefallen..

Ich habe das mit relativ dünner Schnur gemessen, so wie ich Sie zum Spinnfischen verwende. Ich vermute, dass es bei dickerer Schnur noch deutlicher wird.
Das messe ich abetr heute nicht mehr im Garten, sonst kommen die mit dem Kittel und bringen mich weg..

Gruss

Kveite
 
Das ist ne ganz interessante Geschichte, mal so wissenschaftlich beleuchtet und erklärbar mit Werten. Beim Meeresfischen hab ich den Bremseffekt der Ringe noch nicht so praktisch gespürt, aber beim Flußfischen auf Forellen mit 3m Telespin mit 8 Ringen merke ich schon ,wenn der Fettfilm auf der Schnur zu gering ist, da muß ich die Bremse etwas lockern um im Drill meine 20 er Mono nicht zu sehr zu belasten, dann wirds Zeit mal nachzufetten, auch beim Keschern wenn die Rute fast senkrecht nach oben ist und die Spitze 180° nach unten ist die Reibung/ Bremsung in den Ringen höher, als bei einer normalgespannten flacheren Rute. Das ist dann ja auch ein kritischer Moment im Drill, den schon mancher Fisch gewonnen hat, deshalb lockere ich aus Erfahrung meine Bremse etwas wenn der Fisch ausgedrillt an kurzer Schnur vor mir ist, da ist man besser Vorbereitet, auch beim Meeresangeln, wenn der Fisch noch mal Gas gibt. Die Rute nur bis 90° im Drill belasten ist da besser, aber beim selber Keschern bei mobilen Fischen nicht machbar.
 
Oben