AW: Erlebnisse beim Küstenangeln
Okay, dann will ich hier auch mal Erlebnis mit euch Teilen !
Es war Lillehaven Juni 2010, frisch angekommen, Haus suchen, kurzer Blick aufs Meer, herrliches Wetter, alles klar ! Tonnenweise Gepäck, Angelkram und Kleinigkeit müssen aus dem Auto bzw. vom Anhänger runter. Im Sekundentackt zwischen Haus und Auto hin und herrennen, in einem Tempo,welches meinem alten Sportlehrer von mir bislang unentdeckt gewesen sein musste. Kurz vor dem letzten Gepäckstück nochmal am Bootssteg vorbei, als ich plötzlich ein blaues Schimmern unweit des Ufers bemerkte. Was für Fisch ! Nicht sonderlich groß, dafür umso farbenprächtiger. WAS IST DAS DENN !? Noch nie zuvor gesehn, aber ich wusste, dass ich diesem Teil mal ordentlich auf den Grund gehen musste. Lange rede kurzer Sinn, jede freie Minute die wir nicht auf See verbrachten, saß ich auf diesem gottverdammten Steg und habe es auf jede erdenkliche Art und Weise versucht diesen Fisch zufangen ! Vorfächer mit Einzelhaken, Posenmontagen, Paternoster, Fischfetzen, Twister, Reker, Tauwürmer, ja sogar die letzte Boullette aus dem Kühlschrank musste dran glauben. Der Fisch allerdings, schwamm ohne jegliches Interesse weiter. Bis zum letzten Tag gelang es mir nicht diesen Fisch zu landen. Ich gönnte es ihm, der Urlaub war vorbei, ich verabschiedete mich fast schon traurig von ihm. Als ich im September 2010 dann festlegen durfte in welche Region wir 2011 wieder fahren würden, grinste ich und sagte: Lillehaven, ich habe dort noch ein Hühnchen zu rupfen 8).
Ich spule etwas vor. Juli 2011 - Lillehaven, das Spiel mit Gepäck, Auto und Haus muss ich hier nicht nochmal erwähnen, allerdings kein blauer Fisch im Hafen. Bis zum 3. Tag und dann schwamm er ( wahrscheinlich nur gleiche Gattung) wieder munter rum. Der Ehrgeiz packte mich, am Abend des 4. Tages, setzte ich mich wieder im Schneidersitz auf den Steg, 3 geschlagene Stunden. Und dann entschied er sich für einen langschenkligen Haken der mit einem halben Reker bestückt war. Ich möchte an dieser Stelle erwähnen, dass ich bis dahin schon viele gute Fische in Norwegen landen konnte, allerdings war ich bei keinem sooo aufgeregt. Nur nicht verlieren !!! Ein drill von...vielleicht 10 Sekunden schien mir unendlich ! Ich war warscheinlich der glücklichste Mensch in Norwegen als ich in der Hand hielt. Das wird mein Trophäenfisch !
Gesagt, getan. Er wurde VORSICHTIG getötet, eingefroren, eingeschickt. Ich bekam ihn dann 2012 zu Weihnachten, solange hat die ganze Sache gedauert. Schweineteuer aber Unglaublich schön anzusehen in der Stube
Es ist ein Kuckuckslippfisch, und seine Geschichte nun endlich Veröffentlicht. Hier das Bild dazu :)
Mfg
Der Kobi