Bedenke die Anfänge. Zu Beginn war es genau so und da gab es auch noch keine großen Strafandrohungen, da war man solidarisch aus Einsicht. Da hat auch die Regierung noch davon gesprochen das die alten und gefährdeten betroffen sind und das man auf die Rücksicht nehmen sollte. Bis jetzt gibt es für die Kinder immer noch keinen wirklichen Plan, denn bis vor wenigen Monaten waren die doch auch "egal". Erst mit den Mutationen und damit das es bei den älteren durch Impfung zurück geht, sind die auf einmal plötzlich auch im Blickfeld. Wie unbedarft sind wir denn alle daran gegangen im März und April 2020 und auch im August, als Norwegen Reisen wieder ok war und es doch wieder aufwärts ging und alles bald vorbei ist. Selbst im November, als wir noch einmal einen Lockdown brauchten damit Weihnachten und Silvester gefeiert werden kann, und dann war Silvester noch stärker begrenzt wie der Lockdown der uns da eigentlich Freiheiten bringen sollte. Das gleiche mit Ostern. Die Situation ist ständig im Wandel und keiner kann planen was in 2 Monaten ist.
Btw. unsere Inzidenz ist vom Jahreshoch im 80er Bereich um Ostern herum jetzt auf 42,2 runter. Im Februar waren wir noch konstant um die 30 +/- ca. 9. Im Nachbarlandkreis haben sie sich hingegen über die neue Coronaverordnung sehr gefreut, auf einmal durften die wieder die Geschäfte öffnen, denn die waren das ganz Jahr noch nicht unter 100 und mit der neuen Verordnung gab es für die auf einmal Erleichterungen, zumal der RKI Wert niedriger ist wie der wonach sie vorher gegangen waren. Wobei die Lockerungen auch nur 2-3 Tage gehalten haben, dann mussten die Geschäfte wieder dicht machen da sie dann 3 Tage in Folge auch beim RKI über der 100 waren. Donnerstag oder Freitag hatte zwei Nachbarlandkreise die beiden niedrigsten Inzidenzwerte in Deutschland und auch wir sind das ganze Jahr über schon unter den niedrigsten. Ist schon verrückt, wenn man beim Nachtangeln aufpassen muss weil man selber mit Inzidenz 42,2 keiner Beschränkungen kennt, aber 10m weiter die Ausgangssperre greift. Da muss man den Weg zum Wasser schon genau planen. Hier verlaufen die Grenzen zwischen Gemeinden halt auch mal mitten auf der Straße und die eine Seite ist Gemeinde A und die andere Straßenseite ist Gemeinde B. Da ist bei dem einen etwas erlaubt was gegenüber verboten ist, und das beziehe ich jetzt nicht nur auf Corona, sondern es betrifft auch Osterfeuer, Brandtage und andere kommunale Entscheidungen.
Was man also auch immer Bedenken sollte wenn man verschiedene Meinungen hat, von welcher Ausgangslage wird gesprochen und wie ist die Situation bei demjenigen? Wie sehr kann der also auch Deine Situation nachvollziehe oder Du seine? Dadurch werden die einzelnen Ansichten schon viel besser nachvollziehbar, und das kann man auch auf die Regierungen der Länder und deren Entscheidungen übertragen.
Das ich, dessen einziger Unterschied auf der Arbeit zu 2019 darin besteht das ich beim Verlassen des Büros jetzt eine Maske aufsetzen muss (und wir sind jetzt auf mehrere Büros verteilt, also weniger Personen pro Büro, das war für mich schon so normal das ich es vergessen habe), kann natürlich nur schlecht (wenn überhaupt) nachvollziehen wie es jemanden geht der nicht einmal weiß wann er wieder arbeiten darf. Von daher wird es sicher auch unterschiedliche Sichtweisen geben die beide nachvollziehbar sind. Sich deswegen die Köpfe einschlagen hilft aber keinem.