Trolljenta
Guest
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Deutsche Angeltouristen entwickeln sich zu Sorgenkindern
Vor der norwegischen Kueste entwickeln sich deutsche Angeltouristen mehr und mehr zu Sorgenkindern. Nach Angaben der Rettungsgesellschaft verging seit Ostern keine Woche ohne Hilfseinsaetze fuer deutsche Touristen. Das ist eine besorgniserregende Entwicklung und laesst fuer 2007 das Schlimmste erwarten.
Viele deutsche Angeltouristen kommen aus dem Binnenland und haben keinerlei Erfahrung in Bootsfuehrung. 85% aller Ertrunkenen gehen aus offenen Kleinbooten ueber Bord. Hier wird wohl zukuenftig mit strengeren Vorschriften fuer die Bootsverleiher zu rechnen sein.
Hier ein aktuelles Beispiel aus dem Bømlofjord. Am 1.Mai war ein ortskundiger Norweger beim Schnuereauslegen. Er hielt im dichten Nebel staendigen Sichtkontakt zu den Schaeren. Ploetzlich tauchte aus dem Nebel ein gutmotorisiertes 19-fuss-Boot mit drei gutgekleideten Deutschen auf; an Bord auch jede Menge Angelausruestung.
Nicht dabei: Schwimmwesten! Dafuer eine ueberragende Navigationsausruestung...naemlich eine aus den "Gelben Seiten" herausgerissene Karte der Region!
Die drei hatten sich hoffnungslos verfranst, einer von denen fror schon tuechtig. In schlechtem Englisch teilen sie mit, dass sie "big problems" haetten. Der Norweger bat sie, bis zur Aufloesung des Nebels laengsseits zu gehen. Das wollten sie jedoch nicht. So riet er ihnen in Richtung Sonne zu fahren, dort wuerden sie frueher oder spaeter auf Land treffen.
Dennoch nicht ungefaehrlich, da hier Faehren und andere grosse Schiffe verkehren und die ein Kunststoffboot auf dem Radar nur schwer ausmachen koennen. Nur weil sich der Nebel kurz danach aufloeste verzichtete der Norweger auf einen Anruf bei der Polizei.
Ein Huetten- und Bootsverleiher aus der Region hat viele deutsche Kunden. Die sind per Vertrag verpflichtet, bei Ausfahrten mindestens eine Karte und zwei Mobiltelefone mitzufuehren. Dabei sollen sie die Nummer der Rettungszentrale abgespeichert haben.
Meist sind Motorstopps das Problem. Oft wird vergessen, Luft in den Tank nachstroemen zu lassen. Dann muss er raus und seinen Kunden beistehen.
Gerade die deutschen Touristen kommen nach Norwegen um hier zu angeln. Dafuer haben sie bezahlt und das wird durchgezogen. Egal was der Wetterbericht sagt. Nur mal so in der Huette sitzen kommt da nicht in Frage!
Hier zum Weiterlesen:
http://www.bt.no/lokalt/hordaland/article360698.ece
http://www.bt.no/lokalt/hordaland/article360717.ece
Vor der norwegischen Kueste entwickeln sich deutsche Angeltouristen mehr und mehr zu Sorgenkindern. Nach Angaben der Rettungsgesellschaft verging seit Ostern keine Woche ohne Hilfseinsaetze fuer deutsche Touristen. Das ist eine besorgniserregende Entwicklung und laesst fuer 2007 das Schlimmste erwarten.
Viele deutsche Angeltouristen kommen aus dem Binnenland und haben keinerlei Erfahrung in Bootsfuehrung. 85% aller Ertrunkenen gehen aus offenen Kleinbooten ueber Bord. Hier wird wohl zukuenftig mit strengeren Vorschriften fuer die Bootsverleiher zu rechnen sein.
Hier ein aktuelles Beispiel aus dem Bømlofjord. Am 1.Mai war ein ortskundiger Norweger beim Schnuereauslegen. Er hielt im dichten Nebel staendigen Sichtkontakt zu den Schaeren. Ploetzlich tauchte aus dem Nebel ein gutmotorisiertes 19-fuss-Boot mit drei gutgekleideten Deutschen auf; an Bord auch jede Menge Angelausruestung.
Nicht dabei: Schwimmwesten! Dafuer eine ueberragende Navigationsausruestung...naemlich eine aus den "Gelben Seiten" herausgerissene Karte der Region!
Die drei hatten sich hoffnungslos verfranst, einer von denen fror schon tuechtig. In schlechtem Englisch teilen sie mit, dass sie "big problems" haetten. Der Norweger bat sie, bis zur Aufloesung des Nebels laengsseits zu gehen. Das wollten sie jedoch nicht. So riet er ihnen in Richtung Sonne zu fahren, dort wuerden sie frueher oder spaeter auf Land treffen.
Dennoch nicht ungefaehrlich, da hier Faehren und andere grosse Schiffe verkehren und die ein Kunststoffboot auf dem Radar nur schwer ausmachen koennen. Nur weil sich der Nebel kurz danach aufloeste verzichtete der Norweger auf einen Anruf bei der Polizei.
Ein Huetten- und Bootsverleiher aus der Region hat viele deutsche Kunden. Die sind per Vertrag verpflichtet, bei Ausfahrten mindestens eine Karte und zwei Mobiltelefone mitzufuehren. Dabei sollen sie die Nummer der Rettungszentrale abgespeichert haben.
Meist sind Motorstopps das Problem. Oft wird vergessen, Luft in den Tank nachstroemen zu lassen. Dann muss er raus und seinen Kunden beistehen.
Gerade die deutschen Touristen kommen nach Norwegen um hier zu angeln. Dafuer haben sie bezahlt und das wird durchgezogen. Egal was der Wetterbericht sagt. Nur mal so in der Huette sitzen kommt da nicht in Frage!
Hier zum Weiterlesen:
http://www.bt.no/lokalt/hordaland/article360698.ece
http://www.bt.no/lokalt/hordaland/article360717.ece