Alles hat ein Ende...
Das war mein Angelgerödel der 3 Ausfahrten, welche wir hier auf Mafia mit Ally gemacht haben. Alles bereits gespült und zum trocknen bereitet.
Es war ein ganz toller letzter Trip, mit einigen Sachen, die ich berichten kann. Leider nicht nur Positives, aber ich schrieb es ja bereits, Bilder im Kopf....
Jetzt aber von vorn. Fahrservice hat uns abgeholt und ab aufs Boot, so alles wie die letzten Touren, diesmal sind wir aber Richtung Norden gefahren, nach gut 20 Minuten erster stop, paar würfe und zack, der erste GT und kurze Zeit später ein Bluefintrevally.
Dann ne Weile Pause und der Bootsmann hatte einen am Haken. Ich wollte gerade werfen und knack, meine TAC Travel Popping ist kurz unter der Steckverbindung gebrochen. Glatt durch. Hab alle Teile gerettet, aber ich glaube reparabel ist da nix, werde es mir zu Hause mal angucken. Nun musste ich mit der Smith weitermachen, ist natürlich ne andere Kanone, aber hilft ja nix.
Köder umgetüdelt und weiter ging es. Die Bootscrew hat erst gedacht, ich wolle den Trip jetzt abbrechen, aber nichts da.
Meine Frau hatte dann zwei Tilly Trevally, kannte ich vorher noch nicht, hab ich auch noch nicht bewusst gefangen, hatte den ersten für einen kleinen GT gehalten, aber die Tillys haben eine gelbe Afterflosse. (hat mir der Kapitän genau gezeigt und erklärt)
Dann ging es weiter und wir fuhren immer weiter Richtung Norden, dort wurde aber das Wetter und die See immer schlechter und wir drehten ab und fuhren wieder Richtung Süden, alles keine großen Strecken, aber in dem Regen und dem Wind war mir trotz langer Sachen, das erste mal kalt auf dem Wasser.
Nach einigen Würfen mit dem Sachi Lure Popper hatte ich einen kräftigen Biss und auch ordentlich zu tun an der Rute, aber in der Ruhe liegt die Kraft und das ist hier ein riesen Glück, man muss nicht mit aller Gewalt und Geschwindigkeit die Fische an bzw. besser ins Boot holen, hier kommt kein Hai, der einem den Fisch streitig macht. Nach mehreren Minuten Drill war der schöne YFT an der Wasseroberfläche, der Bootsmann setzte zum Gaffen an und.... daneben, der Thun rauschte wieder in die Tiefe. Also wieder leiern. Nach weiteren Minuten war er wieder oben, der Bootsmann hatte aber heute wohl nen schlechten Tag und verfehlte den Fisch zum zweiten Mal und ab ging die wilde Fahrt Richtung Grund. Danach ist jedoch der schöne Fisch ausgestiegen und hatte den Kampf gewonnen. Tja, wenn man sich zu dumm anstellt, bleibt man manchmal zweiter Sieger und der Thun mit geschätzten 1,20-1,30m blieb Sieger. Schade, wäre mein PB gewesen.
Neuer Spot, neues Glück, wieder Werfen war angesagt, nach einigen Minuten des Werfens dachte ich mir, warum nicht mal bei der Wassertiefe von 40m und der Fischanzeige nen Jig runterlassen, die Drift war auch angenehm ruhig. Kurze Zeit später Einschlag und der erste richtige Fisch für meine Traveljigge durfte gedrillt werden. Leider hab ich kein Bild gemacht, ein Doggy von etwa 80-90cm landete im Boot. Dem Bootsmann hatte ich vorher gesagt, er solle ordentlich gaffen und von seinem Kapitän musste er sich auch einige Spitzen anhören. Ein Bild gibt es leider nicht vom Fisch.
Trotz mehrfacher Driften wollte sich kein weiterer Fisch dazu gesellen. Mittlerweile war es 14 Uhr und es hieß Mittagessen. Nicht wie sonst wurde einfach der Motor abgestellt und das vorbereitete Essen ausgepackt, nein wir fuhren Richtung Küste. Die Crew hatte eine wunderschöne Bucht ausgesucht und wir speisten am Strand.
Danach ging es weiter, meine Frau wollte eigentlich in der Bucht bleiben, ich hab sie lieber wieder mitgenommen.
Wir fuhren wieder Richtung Norden zum Spot vom Vormittag, wind/wetter/welle waren besser und es kamen einige weitere kleine und 3 richtige Brummer zu Besuch aufs Boot.
Mit 1,20m ist da die 30kg Marke ganz sicher geknackt.
Auf dem Rückweg ging beim Trollen leider nichts mehr.
Einzigartig bei diesen 3 Touren war, dass WIR jeweils gesagt haben, dass Ende ist, weil wir körperlich einfach nicht mehr konnten. Wir waren jedesmal zwischen 18 und 18.30 uhr drin, wenn man also fullday bucht, dann bekommt man auch nen vollen Tag.
Achja, zu Essen gab es am Abend natürlich auch noch etwas.
Erbsensuppe ok, war lecker, nichts besonderes, aber warum auch etwas besonderes, sie hat gut geschmeckt.
Fischspieße waren auch lecker, der Spinat war aber dermaßen bitter, keine Ahnung, was da los war.
Bei der Speisekarte müssen sie mit der Übersetzung noch etwas üben, ich hatte mich auf den Pudding gefreut und statt dessen bekommt man so ein absolut geiles Schokoküchlein, wo man sich ärgert die Suppe gegessen zu haben und dann keinen Platz mehr für nen dritten Nachtisch hat, ich durfte den meiner Frau essen, sie war schon vorher satt.
Das war es von der Angelei aus Tanzania, morgen ist Tauchen angesagt, da gibt es nochmal ein paar Zeilen und dann vielleicht eine Zusammenfassung von Sansibar, mal sehen, was uns da so erwartet.
Es hat mir Spaß gemacht euch zu berichten, es ist doch etwas mehr geworden, als ich gedacht hatte.
Vielen Dank richte ich hier auch an meine Frau, dass sie mit mir die Touren unternommen hat, dafür, dass sie für die meisten Essensbilder verantwortlich war und auch sonst sehr viele Bilder gemacht hat.
Die Lodge und Kapitän Ally mit Bootsmann Uma sind uneingeschränkt zu empfehlen, allerdings sollte man, falls man einen (Angel)Besuch hier plant, vorher checken, ob das Boot verfügbar ist. Tauchen ist hier fast überall möglich, mehrere 5* Padi Tauchschulen bieten Tauchgänge und Kurse an. Einzig der Strand ist nicht so doll, also als reinen Badeurlaub kann ich zumindest den Bereich Utende nicht empfehlen, da ist man in Kilindoni oder gleich Sansibar sicher besser aufgehoben. Nicht unerwähnt will ich noch die notwendige Gebühr des Schutzgebietes lassen, sie beträgt pro Person und Tag aktuell 23,50$ und muss hier im Voraus für alle Aufenthaltstage bezahlt werden.
Fischereierlaubnis kommt auch nochmal dazu, eigentlich pro Person für 5 Tage 55$ wir haben jedoch für uns beide zusammen nur einmal 55$ bezahlt.