Afrika, diesmal richtig

Rutenhalter

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Nach einigen Trips nach Ägypten und auf die Malediven, sollte es dieses Mal eine neues Ziel
sein und der Fokus nicht einzig und allein auf dem Angeln liegen. Da ich eine recht individuelle
Abfolge für mich im Sinn hatte, habe ich alles direkt und alleine und bereits im März für meine
Frau und mich gebucht.

Nach kurzer Überlegung wollte sich ein Angelkumpel mit seiner Freundin anschließen und wollte
den Trip in gleicher Abfolge und Zeit ebenfalls machen, also habe ich die Flüge und alles weitere
geändert und für 4 Personen gebucht.

Einen Monat später stellte sich jedoch heraus, dass seine Partnerin schwanger ist und das Kind
Ende November zur Welt kommen soll und eine Reise demnach nicht möglich ist, also alles wieder
zurück und die 2 zusätzlichen Personen überall wieder storniert.

Soviel zur Vorgeschichte, geplant war also Tansania, Angeln sollte sein, tauchen auch und meine
Frau wollte unbedingt mal eine Safari machen, also sollte dies auch mit in die Planung aufgenom-
men werden. Die Probleme mit der Airline etwa einen Monat vor Abflug erläutere ich hier nicht weiter,
es war ein Desaster ohne Gleichen. Komplett neue Flugbuchung notwendig.

Am 27.12.2022 ging es also vom BER los, ohne Rutenrohr, nur mit Reisebesteck, dafür aber mit
Fotoausrüstung und Tauchequipment.

Ankunft war um 4.20 Uhr am 28.12.2022 in Daressalaam geplant, mit 1h45min Zwischenstopp in
Kairo. Wir sind aber leider bereits mit 1h Verspätung gestartet, und mit 30 min Verspätung in Kairo
gelandet, aber wir hatten trotzdem genug Zeit, da der Anschlussflug 2 Stunden Verspätung hatte.
Demnach sind wir auch erst um etwa 6.30 Uhr in Daressalaam gelandet und wurden dort vom Fahr-
service bereits erwartet.

Wir hätten auch einen Inlandsflug zum Mikumi-Nationalpark nehmen können, aber dann hätten wir
unterwegs nicht frische Ananas, Mango und Zuckerrohr sowie die Cashew-Nüsse testen können und
hätten auch den absolut verrückten Verkehr von Daressalaam und generell von Tansania nicht erlebt.
Nach 6 Stunden Busfahrt kamen wir im Nationalpark an, kurz duschen, „Mittagessen“ es war mittler-
weile 16 Uhr und dann ging es auf die erste Safari-Tour. Bereits auf der Hinfahrt haben wir einige Tiere
beobachten können.
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Gegen 19 Uhr waren wir zurück im Camp und bekamen unser Abendessen und sind danach völlig ko
ins Bett gefallen.


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Am nächsten Morgen haben wir uns entschieden, erst pünktlich zu frühstücken und dann die nächste
Safari-Tour zu machen, es verzögerte sich alles etwas und wir sind dann erst gegen 8 Uhr mit dem Jeep
aufgebrochen.

Details zur Safari schreibe ich nicht weiter, es hat ja nichts mit dem Angeln bzw. Fischen zu tun, hier nur
noch ein paar Bilder.
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Danach ging es gegen Mittag zurück mit dem Bus nach Daressalaam, der Fahrer versorgte uns mit zahl-
reichen interessanten Informationen über Tiere und Menschen und wir kamen nach 7 Stunden Fahrt in
unserer Unterkunft an. Leider eine Stunde zu spät für den Hotelpool, aber viel hätten wir ohnehin nicht
mehr gemacht. Abendessen und Bett war die Reihenfolge.

Er erste Abschnitt der Reise war absolviert, es war mittlerweile der 30.12.2022 und wir sind dann mit dem
Taxi zum Flughafen gefahren, wieder absolut chaotischer Verkehr, Verkehrsunfall an der Ampel direkt vor
uns, der Radfahrer ist aufgestanden und hat sein Fahrrad geschoben, der Jeep ist weitergefahren. Unser
Fahrer wollte dem Verkehr ausweichen und über eine recht hohe Bordsteinkante auf den „Radweg“ wech-
seln und hat mehrfach aufgesetzt, aber das hat keinen interessiert, weiter ging die Fahrt. Check in, kurze
Wartezeit und dann ging es mit einer 12 Personen Maschine nach Mafia Island. Nach 35 Minuten Flug er-
reichten wir die Insel und wurden vom Transportservice abgeholt.

Untergebracht sind wir in einer kleinen Bungalowlodge, die dem Chef der „Fischerei“ gehört und die etwa
5 Gehminuten vom Mangrovenstrand entfernt ist. Traumhafte Außenanlage und ganz tolle Doppelbungalows.
An diesem Tag ist natürlich nicht mehr viel passiert, wir bezogen die Unterkunft, kurzer Check des Angel-
equipments, alles heile und wir sind zum Wasser gelaufen und sahen einen wunderschönen Sonnenuntergang.
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Nach dem Abendessen wurde die Aktivität für den nächsten Tag festgelegt, Walhaischnorcheln war angesagt,
das Angelboot war ausgebucht. Ich hatte absichtlich keine festen Tage vorgebucht, da ich erstmal abwarten
wollte, wie es uns körperlich so geht, Grippe und Corona haben noch ihre Spuren hinterlassen.

Nach einer angenehmen Nacht sind wir am nächsten Morgen mit dem Pickupservice zum Schnorcheln ge-
fahren und hatten auch riesig Glück, mit unserer Crew und der Zeit. 4 Walhaie haben wir gesehen und ein
paar Bilder sind auch entstanden.
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Nach 2 Stunden Schnorcheln und folgendem Rücktransport mussten wir erstmal etwas Ruhen, die Hitze und
die Luftfeuchte sind für unsere europäischen Körper schon eine ordentliche Tortur.

Für mich hieß es jedoch erstmal die Ruten scharf machen, denn am nächsten Tag (Neujahr) sollte die erste
Angeltour stattfinden.

Das Dinner am Anlagenpool war sehr angenehm, leichte Musik im Hintergrund und ein leckeres 3 Gänge Menü.
Dann hatten wir den ersten persönlichen Kontakt zum Anlagenbetreiber und Angelguide und er hatte schlechte
Nachrichten für uns. Die Strömung sei aktuell zu gering und er kann eine Angeltour am Neujahrstag nicht
empfehlen. Etwas enttäuscht, aber froh, dass wir keine 550€ für die Tagestour zum Fenster „rausgeworfen“
haben, waren wir auch recht erstaunt über die ehrlichen Worte des Betreibers. „Er macht das nichts fürs Geld,
sondern für die Erinnerung“. Tolle Einstellung.

Die traditionelle Silvesterparty am Strand haben wir trotzdem ausfallen lassen, wir brauchten noch etwas Ruhe
und haben deshalb nur in der Bar der Lodge unsere Drinks genossen und das neue Jahr gefeiert.



Neues Jahr 2023

Meine anglerischen „Vorsätze“ fürs Jahr 2022, einen Mahi Mahi und einen Thunfisch mit mehr als 100lb fangen,
gelten weiterhin, die konnte ich leider noch nicht einlösen.

Da die Bootstour ausfällt, werde ich mal die Fliegenrute am Mangrovenstrand schwingen, vielleicht kann ich ja
hier den ersten Fischkontakt knüpfen.
Ich werde die nächsten Tage hier ab und zu den Reisebericht vervollständigen, je nach Aktivitäten am Tag,
so regelmäßig wie viele andere tolle Reiseberichte wird es sicher nicht werden, es ist Urlaub und wie schon
geschrieben, nicht ausschließlich Angeltrip.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Danke fürs Teilhaben lassen. Weiterhin viel Spaß. Danke für die tollen Bilder 👏👏👏
 
Hallo Thomas,
ich wünsche dir und deiner Frau noch traumhafte Tage in Afrika.
Tolle Reise, die du da ausgearbeitet hast.
Hoffentlich klappt es noch mit deinem anglerischen Ziel, wenn nicht, genießt einfach die einzigartige Natur.
Gerade diese vielfältigen "nicht reinen Angelurlaube" finde ich immer noch mit am Besten.

Genießt eure gemeinsame Zeit ☀️🌴
 
Sensationell!

Wünsch Euch alles gute und Dir Dein Dickes Petri, damit die Anglerträume wahr werden.
 
Krasse Nummer hier, ...da hast'e ja einen rausgehauen!
Bisher der absolute Traum von vielen, jetzt noch schöne Angeltage und Fressbilder natürlich, ...auch die afrikanische Küche interessiert. :dankeschoen:

PS: Mein Neid ist euch gewiss. :a045:
 
Mega, fettes Danke!!! Thomas, viel Spaß euch beiden und das ist ja echt ein Kracher am Neujahrstag....
 
Danke für die Grüße.
Falls es jemanden interessiert, wir sind an der Südküste der Insel in der Kivulini-Lodge, in der Nähe des Ortes Utende.
Blick über den Pool zum Restaurantbereich: 20230101_160259.jpg

Bin gerade vom Fliegenfischen zurück, 2 Stunden in praller Sonne ist kaum auszuhalten, leider waren die einzigen Fische die ich gesehen habe, kleiner als meine Fliegen. Ich bleibe dran.
Mein Angelbereich:
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Zuletzt bearbeitet:
Fressbilder natürlich, ...auch die afrikanische Küche interessiert.
Sorry, vergessen es rechtzeitig zu kommentieren. Hier in der Lodge hatten wir ja erst 2 Abendessen ( ich habe Halbpension gebucht) ich glaube bisher war es ein recht globaler Mix. Am ersten Abend gab es als Vorspeise eine Lauchsuppe, Hühnchen süß sauer als Hauptgang, mit einheimischem Reis und Erdbeereis zum Nachtisch, gestern gab es eine Kürbissuppe, gegrillten Kingfisch mit Ratatouille und hinterher gebackene Banane und heute abend gibts Folgendes:
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Was dahintersteckt, erfrage ich beim Essen, dann mache ich auch ein Bild davon.
 
Vielen Dank für den tollen Bericht Thomas und weiterhin ganz viel Spass :applaus:
:applaus: :applaus:
 
Wir sind gerade fertig mit dem Abendessen und es war der Hammer.
Nach Aussage der freundlichen Bedienung war es alles typisch tanzanisches Essen, bzw. Afrikanische Zubereitung.
Die Vorspeise war eine Art Frühlingsrolle nur nicht gerollt, sondern gefaltet.
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Hauptgang konnte man ja selber übersetzen, die Bohnen sind sicher nicht
jedermanns Geschmack, für mich war es genau richtig, Kokos kam nicht vordergründig durch, so war es genau richtig.
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Der Nachtisch ist eine Art Pfannkuchen/Berliner karamelisiert.
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Hallo Thomas,
schöner Bericht und geile Fotos. Wir wünschen euch noch eine schöne Zeit und ich wünsche dir das du es schaffst deine zwei Haken auf der ToDo-Liste zu setzen.
 
Da es ja offenbar viele Naffen gibt, die sich sehr fürs kulinarische interessieren, fange ich mal damit an.
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Das war/ist die Speisekarte für heute. Wieder international angehaucht
Bruscetta war megalecker
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Sehr knoblauchlastig, sonst eigentlich nicht so mein Fall, aber dieses Mal top.
Den Hauptgang habe ich übersprungen, ich war zu voll von unserer extra Vorspeise, dazu aber später mehr und meine Frau hat nur ein wenig Kartoffeln und Gemüse gegessen, das ist sowieso nicht so mein Ding, darum gibts davon kein Bild und hinterher der Obstsalat war auch lecker, alles Obst, was hier so "vom Baum fällt" und gerade Saison hat.
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Nun aber zum Fisch, heute war die Angeltour angesagt, also die afrikaner haben es ja nicht ganz so mit der Uhrzeit, um 8 sollte der Abholservice kommen, wir also vorher die Sachen fertig gemacht, gefrühstückt und 5 vor 8 auf das auto gewartet, die sachen sollten schon um 7.15 uhr abgeholt werden.
Das Auto kam um 8.25 Uhr. Naja pole pole umd dann aufs Boot und losgetuckert, die ersten Würfe nach etwa 1,5 stunden Fahrt, nichts. Noeby nichts, calypso nichts, glide stickpop und sachi lure popper auch nix. Beim kapitän und dem bootsmann ging aber auch nichts. Also umgesetzt und gleiches spiel. Die nächste stunde war vorbei, da hab ich schon gedacht toller trip, also trolling Geschirr raus, ich glaube, wir hatten 7 Ruten draußen mit unterschiedlichsten Ködern, da kam dann der kleine Thun, so 5kg Klasse, aber genau richtig für sashimi und hinterher hab ich noch ein Barracuda Würstchen bei der Landung versemmelt.
Also gibts doch Fisch.
Dann ging ne weile nix mehr und wir sind weiter gefahren, werfen war angesagt, raubende vögel und kochendes wasser komplett um uns herum und nichts hat gebissen. Köderwechsel, alles durch, bis runter zum 30g Mefoblinker, nix. Weder bei mir, noch bei der crew. Also wieder trolling, aber auch da ging nichts.
So etwas hatte ich noch nie erlebt, die Fische sind wie wild gesprungen, wir haben sie gesehen, im Bereich von 20m ums Boot rum, nichts.
Dann also wieder in Richtung Heimat, und hinter Chole island gedriftet, ich hatte erst nen kleinen Gt, dann 3 Würfe später einen etwas größeren, dann hat der bootsmann einen an der angel und meine Frau sollte drillen und bricht die angel ab, aber den gt noch gelandet, dann ich wieder nen kleinen und zum schluss hat meine Frau mit der neuen bootsmannrute noch nen bluefin trevally gelandet.
Meine Frau fühlte sich beim Werfen noch nicht so fit und wollte es ruhig angehen lassen.
Vom getrollten Thun gibt es nur ein Bild in der verarbeiteten Ausführung.
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Zu der Rutenaktion kann ich nur soviel sagen, ich bin top zufrieden, meine Frau hat ein schönes Video davon gemacht, da muss ich mal ein paar Bilder extrahieren oder es morgen hochladen.
Ein Manko gibt es allerdings, an dem ich selber schuld bin und welches ich noch ändern muss. Die große Abschlussbirne hat mit dem Daiwa Drillgürtel super funktioniert, der Durchmesser ist aber leider zu groß für die Bootsrutenhalter.
Also werde ich den Durchmesser etwas verringern.
Poppingrute habe ich die gesamte Zeit gefischt, vom 110g Black Hole Calypso über den 145g Noeby und den 150g Sachi Lure Popper bis hin zum 150g 22cm Glide Stickpop war alles top zu handeln.
Ist also wirklich gelungen die Rute, zur Bremseinstellung im Drill, da hab ich vielleicht 8kg drauf, etwas geht noch, aber ich wollte es am ersten Tag nicht übertreiben. Probleme gibts aktuell nur mitmeiner friach gewarteten 14000er Stella, die hört sich an, als ob irgendwas schleift, scheint aber eher das schnurlaufröllchenlager zu sein.
Muss ich mir morgen mal angucken.
Erstmal wird morgen getaucht, das werfen hat geschlaucht und ich bin völlig hinüber. Die Hitze tut ihr übriges.
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Die Größe der GT's ist natürlich ausbaufähig, darum hab ich den 3. auch gleich wieder schwimmen lassen, aber für den ersten Tag war es vielversprechend.
Gejiggt haben wir auch, leider ohne Erfolg, aber auch die Jigge fühlt sich sehr gut an, mit 200g.
Mal sehen, was es morgen zu berichten gibt, wenn Interesse besteht, gibts auch vom Tauchen Bilder und nicht nur vom Essen.

Entschuldigt bitte die schlechte Formatierung des Beitrages und die vernachlässigte Groß- und Kleinschreibung, aber am Handy ist das etwas nervig.
 

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Schön. Schön. Schön. Gerne mehr davon (auch vom Tauchen, bitte
 
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