Moin Hermi,
wir haben die Skrei Fischerei auf Soroya einige Jahre im März betrieben, sind jedoch immer auch auf den Touren tageweise/stundenweise auf Butt unterwegs gewesen. Die Arme und der Rücken danken es einem.
Der Heilbutt ist auch zu dieser Jahreszeit gezielt befischbar auf den geeigneten Sandplateaus/Mischplateaus. Als Beifang beim Skreifischen ist der Butt fast unmöglich zu fangen, da die Skreis einfach wesentlich schneller beim Köder sind. Da der räumliche Unterschied zwischen Heilbutt und Skrei jedoch gut zu trennen ist, lohnt sich ein Blick auf die Karte.
Hier wurde wirklich schon viel nützlichen geschrieben und ich kann aus meinen Jahren im März einiges bestätigen.
Vielleicht ein wenig trivial, jedoch das wichtigste für uns war immer warm eingepackt zu sein und insbesondere warme Füße zu haben.
Beim Fischen ist das kein Problem, das Drillen macht einen warm. Das Problem entsteht beim Fahren, durch den sehr kalten Fahrtwind.
Richtig gute Kopfbedeckung, vernünftige Stiefel, zwei paar gefütterte Showahandschuhe, plus gute Angelhandschuhe und für den Fahrer eine Skibrille waren bei uns immer Voraussetzung!
Nichts ist schlimmer als den Nachbarn zittern zu sehen oder ihn darauf hinzuweisen das der Haken in seiner Hand steckt und er es nicht einmal gemerkt hat weil sie so kalt waren. Zusätzlich hatten wir für drei Personen immer min. 5 Liter heißen Tee an Bord, der ungemein hilft, auch den Fingern! ;-)
Beim filetieren haben sich ebenso wasserdichte Showahandschuhe ohne Fütterung bewährt. Bei den richtigen Temperaturen sind die Skreis auch irgendwann angefroren, so dass man mit den Fingern immer im sehr kalten Fisch hantiert. Manche sind da sicher abgehärteter als andere.....jedoch hält so ein Handschuh auch den einen oder anderen Klingenschnitt von den Fingern fern.
Bzgl. dem Tackle wurde hier wirklich schon alles geschrieben. Ich habe auf den letzten Touren nur zwei Ruten dabei gehabt und das auch nur als Backup falls die Einsatzrute einen Bruch erleiden sollte. Man braucht nicht mehr! Als Köder sind ausschließlich sehr große Gummifische im Einsatz mit Einzelhaken, alles andere macht überhaupt keinen Sinn. Nur für die Buttfischerei waren noch etwas kleinere Sandaal Imitate dabei. Hängergefahr besteht nur beim Fischen über Netzen, dann jedoch zu 100%! Von daher ist der Verlust kalkulierbar.
Skreitouren sind wirklich Tackleschonend, kein Vergleich zu den Sommertouren mit den vielfältigen Befischungsmöglichkeiten.
Wir haben eigentlich immer unsere Ü30 gefangen, nachdem wir uns in den ersten Ausfahrten alle erstmal "Ausgedrillt" hatten.
Gezielt befischt haben wir immer am Rand des Schwarmes, wenn möglich mindestens 20 Meter über dem Schwarm. Die Großen kommen hoch und holen sich den Köder, keine Sorge. Die Bissquote sinkt damit natürlich rapide ab, jedoch die Größe ist selektierbarer.
Ansonsten kann ich allen Teilnehmern nur unglaublich viel Spaß wünschen.
Eines ist jedoch sicher nach solch einer Tour, ihr seid für immer total versaut was die Dorschfischerei angeht! ;-)
Kommt alle gut ins neue Jahr und bleibt gesund,
Gregor