Die Schmuggelversuche der ersten Monate 2024 kønnten Folgen fuer touristische Angelei haben

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@e-skipper
Die norwegische Fischerei hat eine große Lobby, wie bei uns die Landwirtschaft auch.
Der ausländische Angeltourismus mit seinen Verfehlungen kommt da gerade recht, um Probleme einseitig darzustellen. Nachhaltigkeit ist kein Gütesiegel der Fischerei, das wissen wir doch alle.

Die aus den Boden geschossenen Angelcamps mit Anleger für 10-20 Boote befördern die einseitige Sichtweise und finden unter der Bevölkerung mit Sicherheit keinen Zuspruch. Das ist wie überall, es wird ständig übers Ziel geschossen.

VG

Ich habe allerdings auch schon von Küstenfischern sehr fragwürdige Dinge gesehen. Kleine Kutter die mit zwei Kisten Seehasen ohne Beifang reinkamen, die im Hafen alle aufgeschnitten wurden, der Rogen entnommen und der Rest flog über die Hafenkante. Hunderte Seehasen trieben durch den Sund. Ähnlich an anderer Stelle mit Seeteufeln. In der Kiste waren ausschließlich Seeteufel, ohne Beifang. Es ist halt einfach von der Lobby ausschließlich auf andere zu zeigen. Wird aber das Problem nicht lösen...
 
...... wenn man da überall ins Detail geht regt man sich wohl nur auf. Bringt nix. Bei denen wird Sperrmüll ja auch oft anders entsorgt als bei uns .......
Abwarten was vielleicht an neuen Regelungen kommt und fertig. Diese Saison sollten wir erstmal genießen........
 
Der norwegische Fischer ist nicht ohne , im Sommer fischen die Industriefischer (Idustriefisch=Fischmehl ) bis an die deutsche 12 Meilenzone ran , irgendwie müssen die ihre Lachse satt kriegen .
 
Ich habe allerdings auch schon von Küstenfischern sehr fragwürdige Dinge gesehen. Kleine Kutter die mit zwei Kisten Seehasen ohne Beifang reinkamen, die im Hafen alle aufgeschnitten wurden, der Rogen entnommen und der Rest flog über die Hafenkante. Hunderte Seehasen trieben durch den Sund. Ähnlich an anderer Stelle mit Seeteufeln. In der Kiste waren ausschließlich Seeteufel, ohne Beifang. Es ist halt einfach von der Lobby ausschließlich auf andere zu zeigen. Wird aber das Problem nicht lösen...
Genau das meine ich. Ich war mal auf Senja, wo unser Boot neben der Fischverarbeitungsfabrik lag. Da wurden muldenweise an gefrorene Fischköpfe und nicht verkaufbaren Fisch ins Meer gekippt. Das ist auch nicht nachhaltig.
Zur Longline habe ich auch meine eigene Meinung.
VG
 
Wenn ich rund 1.000€ oder auch noch mehr für 18 Kg Fischfilet in Norge für eine Woche ausgebe, dann könnte man ja denken das die Norweger die Tyskes für etwas „Gaga“ halten...... oder stimmt das sogar....,

.....ach ja, die aller, allermeisten der "filetgeilen" Touris sind Urlauber.....und machen Urlaub, auch wegen des Fisches.....
Und jetzt bin ich mal auf Kommentare hier zu meiner Meinung gespannt.
Ich habe da so ein etwas komischeGefühl.
Mit den Zahlen wirst Du Recht haben, das nützt aber nichts wenn beim Norweger der eine Angelanlage vor der Nase hat nichts von dem Geld ankommt,
jedenfalls nicht für ihn direkt nachvollziehbar, der sieht nur den "filetgeilen" Angler der 18kg Filet mit nach Hause nimmt und nicht eine Krone im Ort lässt..
Denen brauchst Du nicht mehr kommen mit 18kg gleich 1000,-€.
Da spielen viele Emotionen mit rein, nicht alles ist rational, da wird teilweise genau das Bild gesehen wie in der Karikatur dargestellt.
Dazu gibt es unzählige Kommentare unter Artikel über Fischschmuggel oder ähnliche Delikte die genau in die Richtung gehen.

Man muss noch dazu sagen das Norweger es gewohnt sind sich Ihren Fisch für den direkten Verzehr zu fangen,
diese Problematik mit den 18kg und Registrierung können viele bis heute noch nicht nachvollziehen.
Es gibt hunderte Hütten mit guten Boot, überdachten Filetierplatz die aber trotzdem nicht registriert sind
und in den Hüttenbüchern freuen sich die Touris das sie viel gefangenen Fisch mit nach Hause nehmen können, soviel zur Dunkelziffer :zwinker: .
 
Zuletzt bearbeitet:
Also.....ich ......könnte mir vorstellen?????? Eine Angelkarte zu erwerben (egal, was die jetzt kosten soll...nur mal sooonnn Gedankenexperiment) und die Erlöse daraus werden direkt an die Fischer weitergereicht und nicht etwa an die Regierungsbeamten. Ein kleines Sümmchen würde da schon zusammen kommen
(je nach Preis natürlich) und der Fischer dürfte nichts dagegen haben.....denke ich + seine Motivation könnte sich ändern?....nur mal so gedacht und
wie man in Deutschland sagt: "Mit Speck fängt man Mäuse!"
 
........ warum sollen wir Angelgäste die einheimischen Fischer bereichern? Wenn dann sollten sie das Geld auch nachhaltig für den Fischbestand ausgeben und uns Gäste einfach in Ruhe lassen.
Kontrollen und Mindestmaße ist für mich sowie die 18 Kilo alles im Rahmen.
 
Die Zahlen scheinen realistisch, wenngleich ich die Entnahme der Angler eher ein Tick höher sehe. Allerdings sehe ich ebenso ein kleines Fragezeichen hinter den Zahlen der Küstenfischer. Und unbestritten ist für mich der Angeldruck speziell in den Fjorden. Wobei es hier sicher deutlich regionale Unterschiede gibt. Offshore ist das was die Angler machen nicht nennenswert.

Bei der ganzen Geschichte geht es darum inwieweit die Ressource "Küstendorsch" verteilt wird.

Die Gesamtquote (Fischerei pluss Touristenfischerei) liegt für Nordnorwegen nun bei 27 989 tonnen und wurde somit für die Küstenfischer drastisch reduziert.
Die Fangmengen der Touristenangellei werden 2024 in etwa die gleichen sein wie 2023.

Genau dies wird nun diskutiert. Reduktion der kommerziellen Fischerei, - gleichzeitig keine Reduktion der Angelfischerei.

Theoretisch wäre es ja denkbar man setzt die gesamte Quote für die Touristenfischerei ab, .... oder umgekehrt alles für die kommerzielle Fischerei.
Genau diesen Interessenskonflikt hat man nun in Norwegen zu handtieren.

Gruss
Smolt
 
Ich tippe mal auf Reduzierung der Ausfuhrmenge auf 1x18kg.
Damit wäre vielleicht ein Kompromiss gefunden.
VG
 
Um mal ein wenig die Stimmung hier bei den Fischern zu zeigen. Im Thenor. Waerend die Berufsfischer mit immer mehr Auflagen belegt werden, haben Freizeitfischer keine Auflagen bekommen und kønnen im selben Umfang weiter fischen. Im letzten Satz im Artikel wird gefordert C&R komplett zu verbieten, da es Tiermisshandlung ist.

 
Um mal ein wenig die Stimmung hier bei den Fischern zu zeigen. Im Thenor. Waerend die Berufsfischer mit immer mehr Auflagen belegt werden, haben Freizeitfischer keine Auflagen bekommen und kønnen im selben Umfang weiter fischen. Im letzten Satz im Artikel wird gefordert C&R komplett zu verbieten, da es Tiermisshandlung ist.


Erstmal Danke für die Info. Auch wenn es nicht ganz stimmt, dass wir als Touristen ohne Auflagen sind, denn an der Ausfuhrbeschränkung wird regelmäßig seit 2006 geschraubt und auch wir müssen seit wenigen Jahren unseren Fang dokumentieren.
Aber meinen die norwegischen Fischer ernsthaft, dass ein Verbot der Angelei für Touristen deren Probleme auch nur ansatzweise lösen?

Es wird nur zusammen gehen...
 
Man muss noch dazu sagen das Norweger es gewohnt sind sich Ihren Fisch für den direkten Verzehr zu fangen,
diese Problematik mit den 18kg und Registrierung können viele bis heute noch nicht nachvollziehen.
Es gibt hunderte Hütten mit guten Boot, überdachten Filetierplatz die aber trotzdem nicht registriert sind
und in den Hüttenbüchern freuen sich die Touris das sie viel gefangenen Fisch mit nach Hause nehmen können, soviel zur Dunkelziffer :zwinker: .
Habe ich in einem Buch eines deutschen, der mehrmals für ein Jahr auf Senja war ganz anders gelesen. Er hat geschrieben, viele Norweger kaufen sich Fisch im Laden, obwhl sie ein Haus am Meer haben. Die Angelei scheint da nicht so verbreitet Zu sein. Kannst du in dem Buch nachlesen


Ich habe auch mal mit ihm telefoniert. Da hat er mir das auch so erzählt.
 
Man merkt schon, das da ordentlich Stimmung gegen uns Angler gemacht wird.
Ob berechtigt oder nicht laß ich mal dahingestellt.
Die Art und Weise erinnert mich an einigen Streitthemen hier in der Heimat.
Ich sag nur: Abschaffung der abschlagfreien Rente mit 63, die es ja inzwischen nicht mehr geben kann.
Das der Besen auch vor der eigenen Haustür funktioniert, blendet die Fischerei komplett aus.
VG
 
Um mal ein wenig die Stimmung hier bei den Fischern zu zeigen. Im Thenor. Waerend die Berufsfischer mit immer mehr Auflagen belegt werden, haben Freizeitfischer keine Auflagen bekommen und kønnen im selben Umfang weiter fischen. Im letzten Satz im Artikel wird gefordert C&R komplett zu verbieten, da es Tiermisshandlung ist.

Das die Fischerei, betrieben mit Netze oder Longline, sich um Tiermisshandlung bei C&R äussert, finde ich dann schon etwas merkwürdig.
 
Advocatus Diaboli:

Die größeren Sorgen um den Wegfall des Norwegen-Angeltourismus müssten sich eigentlich in Deutschland die Herausgeber von diversen "Fachzeitschriften", Angelreiseveranstalter, Angelgeschäfte, Berichterstatter in den diversen Medien etc. etc.... machen.

Da wird (Glaube ich:a055:) mehr Geld umgesetzt wie vor Ort in Norwegen.

Grüße

🧑‍⚖️👹
 
Naja,
Verstehen kann man die Fischer vor Ort natürlich auch. Wenn sie auf der einen Seite mit einer niedrigeren Quote konfrontiert werden, für die Touristenfischer auf der anderen Seite alles beim Alten bleibt ist es politisch halt auch unklug.
Ob die Wertschöpfung beim Touri höher ist kann dem Fischer herzlich egal sein, da er ja an dem Geld nicht partizipiert.
Vielleicht wäre eine Fischereiabgabe wie von norge.fischer vorgeschlagen der richtige Weg beide Seiten zu befrieden.
C und R zu verbieten fände ich auch völlig richtig.
Ich habe mal ein Video bei YouTube gesehen wo ein junger Mann mit seiner Freundin in Norwegen einen dicken Seelachs nach dem anderen fängt.
Da man ihn lt eigener Aussage nicht verwerten könnte setzen sie den Fisch zurück.
Ob die den ins Wasser zurück setzen oder an Land in die Hecke schmeißen ist unterm Strich doch komplett das gleiche...

LG christoph
 
Ob die den ins Wasser zurück setzen oder an Land in die Hecke schmeißen ist unterm Strich doch komplett das gleiche
Hallo Christoph, bin auch kein Freund von C&R, der Sinn, nicht verwertbaren Fisch (Untermaßig, Fangverbot.....) ins Meer zurück zu setzen, ist, daß diesen dann andere Fische bekommen. 😉😀

Grüße

Dorschsearcher
 
Das mit der Fischereiabgabe ist kulturell und rechtlich auch eine etwas verzwickte Sache.

In Norwegen gilt das "allemannsrett" (jeder hart das Recht kostenlos die Natur zu nutzen). Darunter fällt auch die Freizeitfischerei im Meer: d.h.: jeder hat das Recht kostenlos mit der Angel im Meer zu fischen.
Eine Einführung von Angelscheinen im Meer wäre schon eine sehr krasser Einschnitt in eines der "Grundgesetze" Norwegens.

Gruss
Smolt
 
Das die Fischerei, betrieben mit Netze oder Longline, sich um Tiermisshandlung bei C&R äussert, finde ich dann schon etwas merkwürdig.

Ich habe lediglich den Text wiedergegeben. Aber um einmal die Stimmung hier nochmals wieder zu geben. Hier kocht es gerade bei den Fischern. Angefangen bei immer kleineren Quoten, dann wurde bei der Quotenverteilung die offen wurde, da GB aus der EU ausgetreten ist, nur grosse Fangschiffe beruecktsichtig, was mit Hafensperrungen durch Fischer in der Finnmark kuerzlich quittiert wurde, oder die neue Regelung das wenn an der Langleine mehr als 40% Lumb hengt der Fang nicht verrechnet wird, weil zu hoher Beifang.
Hier ist zur Zeit gerade einiges in Bewegung und der Politik gehen langsam die Argumente aus, weswegen die Berufsfischer, Einheimischer Waehler, schlechter bei der Quote gestellt werden als touristische Freizeitfischer, die letzlich alles machen duerfen, waehrend Sie, die Fischer, immer haertere Auflagen bekommen und bei Uebertretung saftige Strafen zahlen.
z.B Beifang. Der Fischer muss ihn mitnehmen und in die Verwertung geben und er wird auf die Quote angerechnet. Der Freizeitangler kann sich diesen, Beifang, durch C&R entledigen und sein 18kg Quote mit feinsten Dorschfilet ausfuehren. Ueberspitz geschrieben.
 
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