Wie trocknet ihr die Filets?

Ich verstehe, daß diese "Glasur", die ja durch Wasserzusatz von 5% auch gesetzl. zulässig ist, in der Industrie auf den Jahresumsatz gesehen mehr Gewinn abwirft.

Ob und in welchem Maße diese Glasur konservierend wirkt, weiß ich nicht ... denkst Du, das macht gegenüber einem sauberen Filet ohne Wasser nach 2 Jahren Kühltruhe ein wirklich merklichen Qualitätsunterschied?

Ich kann's mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, lerne aber gern immer dazu 😊

Wenn ich zB im März bei 0°C Außentemperatur Skrei filetiere und den dann ohne Wasserkontakt eingeschweißt ins Kühlhaus lege und daheim nach 3 vergessenen Jahren unten aus der Truhe krame, schmeckt der mir wie einen Tag nach dem Fangen vor Ort in Norge ... aber kann auch sein, daß ich oral schon leicht verhornt bin 😅

Auf jeden Fall Danke für Deine Sicht und Handhabe.
 
wir halten es so
nach dem Filetieren kommen die Filets in den bekannten blauen Eimer mit Rost.
da nach wird Essen gemacht und gespeist, wenn die Küche wieder aufgeräumt ist schweißen wir die Filets ein und sie kommen in die Truhe.
die Zeit reicht zum abtropfen, Qualitätsverluste nach 1 Jahr konnte ich auch nicht feststellen.
da ich jedes Jahr mehrmals nach Norwegen fahre verschenke ich bevor ich wieder los fahre eventuell übrig gebliebene Filets an gute Freunde ,aber meist geht es auf.
 
Nutze ebenfalls den blauen Eimer, wobei ich den originalen Rost durch eine Edelstahllochplatte ersetzt habe.
Sind die Filets abgetropft, kommen sie in Gefrierboxen mit 1,2l Volumen und dann in den Frost. Nach einem Tag
nehme ich sie aus den Boxen heraus und vakuumiere die entstandenen Barren. Im Vergleich zu früher mit Abtupfen
und Saugstreifen in den Tüten alles viel schneller, weniger Materialverbrauch, da keine Saugstreifen nötig und kürzere
Tüten, da kein Risiko mehr, dass Flüssigkeit trotzdem in die Maschine gesaugt wird.
Nutze 24 von diesen Boxen und das reicht für uns zwei Angler komplett aus. Für den Transport passen diese Boxen
zusammengesteckt in den blauen Eimer incl. der Deckel der Boxen.
Kein Hochfrieren der Beutel mehr im Tiefkühler und sehr gute Stapelbarkeit, da alle in Barrenform. Ach ja und sollte eine
Gefrierbox mal nicht gleich voll werden, bleibt sie im Tiefkühler bis von der Fischart wieder was zum Nachfüllen da ist.
Ach ja und ein solcher Barren hat ziemlich exakt 1 kg Gewicht, so lässt sich sehr schnell die Ausfuhrmenge ermitteln.
Das machen wir inzwischen seit etwas 5 Jahren so und sind zufrieden damit.
Beste Grüße

Ralf
 
wir halten es so
nach dem Filetieren kommen die Filets in den bekannten blauen Eimer mit Rost.
da nach wird Essen gemacht und gespeist, wenn die Küche wieder aufgeräumt ist schweißen wir die Filets ein und sie kommen in die Truhe.
die Zeit reicht zum abtropfen, Qualitätsverluste nach 1 Jahr konnte ich auch nicht feststellen.
da ich jedes Jahr mehrmals nach Norwegen fahre verschenke ich bevor ich wieder los fahre eventuell übrig gebliebene Filets an gute Freunde ,aber meist geht es auf.
Welchen blauen Eimer meinst du? 😅
 
Andiolsi schreibt:

"Ich nehme nur Fische ab einer Größe von mindestens 65cm mit. Wenn die Fangergebnisse es erlauben wird dies auf 70-80cm erhöht. Nur gesund aussehende Fische werden entnommen. Alle Fische die zu groß sind werden zurückgesetzt.

Nebenbei hinterlässt man den Eindruck die Ressource Fisch wirklich zu schätzen und verhält sich damit respektvoll gegenüber dem Gastland - kann auch nicht schaden."

Alle, die zu groß sind werden zurückgesetzt - aber bitte nicht grundsätzlich, wie sich das anhört!

Ich kann mich an ein Erlebnis vor zwei Jahren erinnern. Ein Dorsch wurde aus etwa 60 Metern heraufgeholt. Er hatte einen Meter und der Angler entließ ihn ins Wasser. Nach kurzer Zeit trieb er auf dem Wasser und mehrere Möwen saßen auf ihm und malträtierten ihn. Ein trauriger Anblick. Wir konnten ihn nicht mehr töten. Bei widrigen Umständen verloren wir ihn aus den Augen. Man soll sich also schon überlegen, ob man maßige Fische zurücksetzt.

Wir wiegen täglich unser Filet. Wenn wir glauben, das Limit gut erreicht zu haben, stellen wir das Angeln ein, faulenzen, suchen Pilze, oder gehen einfach spazieren.
Damit kann ich auch die Ressource Fisch schätzen und hoffen, daß mir der Fisch, den ich heuer nicht fange, nächstes Jahr an die Angel geht.

Für mich schmeckt jeder Fisch aus Norwegen hervorragend, auch der Seelachs, da muß ich nicht wählerisch sein.

Hermann
 
Noch ein Tipp für sauberes Arbeiten: fürs schuppen / schlachten einen Platz, fürs Häuten einen zweiten verwenden - wurde schon erwähnt. Das Reinigen zwischendurch und damit der Fisch nicht wegrutscht: ich habe im Baumarkt fussabsteifermatten für 6€/St geholt. Nutze ich seit Jahren und die funktionieren noch immer: borstige Seite oben zum filetieren, glatte seite oben zum hautabziehen. So liegen die fische beim schlachten immer recht sauber und rutschfest.

Die zb.
 
Wir haben 3 Wäschenetze aus Polyester, da wir die Filets auch nach Fischart trennen (deshalb 3). Die Netze lassen sich später sehr gut mit klarem Wasser ausspülen. Damit keine Fliegen an die Filets dran kommen, hängen wir die Netze auf und ziehen noch ein sehr feinmaschiges Netz darüber.

Warum dann nicht gleich nur ein feinmaschiges Netz nehmen?
1) dann kommen die Fliegen trotzdem noch mit dem Filet in Kontakt
2) die feinmaschigen Netze sind deutlich billiger aber zu dünn bzw. schwach um das Gewicht der Filets zu halten.

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Noch ein Tipp für sauberes Arbeiten: fürs schuppen / schlachten einen Platz, fürs Häuten einen zweiten verwenden - wurde schon erwähnt. Das Reinigen zwischendurch und damit der Fisch nicht wegrutscht: ich habe im Baumarkt fussabsteifermatten für 6€/St geholt. Nutze ich seit Jahren und die funktionieren noch immer: borstige Seite oben zum filetieren, glatte seite oben zum hautabziehen. So liegen die fische beim schlachten immer recht sauber und rutschfest.

Die zb.

Guter Tipp, leider nur 0.60 lang, muss ich halt drei hintereinander legen 😅
 
Wenn man denn schon Kunststoffe in Verbindung mit den Fischfilets verwendet, achtet man dann wenigstens darauf, Kunststoffe zu verwenden, die auch für Lebensmittel geeignet sind?
 
Noch ein Tipp für sauberes Arbeiten: fürs schuppen / schlachten einen Platz, fürs Häuten einen zweiten verwenden - wurde schon erwähnt. Das Reinigen zwischendurch und damit der Fisch nicht wegrutscht: ich habe im Baumarkt fussabsteifermatten für 6€/St geholt. Nutze ich seit Jahren und die funktionieren noch immer: borstige Seite oben zum filetieren, glatte seite oben zum hautabziehen. So liegen die fische beim schlachten immer recht sauber und rutschfest.

Die zb.
Fußmatten verwende ich auch schon seid Jahren. Diese helfen auch erheblich Schnittverletzungen vorzubeugen, da der Fisch beim filetieren nicht hin und her rutscht.
 
Wenn man denn schon Kunststoffe in Verbindung mit den Fischfilets verwendet, achtet man dann wenigstens darauf, Kunststoffe zu verwenden, die auch für Lebensmittel geeignet sind?
Kontaktdauer ist vernachlässigbar und nur hautseitig, die dann ja abgezogen wird. No issue 👍
Und das traue ich mich aus wissenschaftlicher Sicht für extraxtables & leachabes sagen.
 
Wir machen es in der Regel so, dass wir die Fische "sauber" filetieren. Fisch wird nach dem Fang betäubt, gekehlt und dann in eine Wanne mit Wasser gelegt. Durch das Wasser blutet er besser aus. Idealerweise nimmt man sich dann noch auf dem Wasser die Zeit und entfernt die Innereien. Danach kann man den Fisch perfekt und sehr sauber filetieren, ohne das dieser mit Wasser in Kontakt kommt. Oft steht am Filetierplatz nur Süßwasser zur Verfügung, was Gift für die Filets ist. Aber auch dreckiges Hafenwasser möchte ich nicht an meinem Fisch haben. Es reicht, wenn er zuhause vorm verwerten erstmalig mit Wasser in Kontakt kommt.

VG Stefan
 
Sauber filetieren und dann gleich einschweißen ohne spülen.
Jede Hausfrau spült sie nach den auftauen zuhause nochmals ab.
Wird dir jeder Kutterkapitän bestätigen.
Nochmal die Frage:
Warum abspülen, wenn Du sauber filitiert hast?
Verstehe das nicht.....
 
Nochmal die Frage:
Warum abspülen, wenn Du sauber filitiert hast?
Verstehe das nicht.....
Weil sich Schuppen und Schleimreste selbst beim sauberen und "trockenen" filetieren nicht ganz vermeiden lassen.
Wen das nicht stört, der kann es auch weglassen.
 
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