Wie trocknet ihr die Filets?

Wir spülen die Filets nicht vor Ort und müssen sie somit auch nicht trocknen.
So machen wir es seit einigen Jahren:
Die Fische werden kurz nach ihrem Fang an Bord ausgenommen und gespült. Sie sollten im Boot möglichst, auch nicht teilweise, in Flüssigkeit liegen. Wir benutzen Fischkisten mit Löchern in den Ecken. Wichtig ist, dass die Fische möglichst sauber auf dem Filetiertisch landen. Deswegen säubern bzw. spülen wir sie noch einmal, bevor wir zurück zur Anlage fahren. Im Filetierhaus wird dann ohne Wasser gearbeitet, der Filetiertisch wird nur zwischendurch regelmäßig mit einem Gummiabzieher von Blut und Schleim befreit. Das abspülen und reinigen der Filets erfolgt nach dem Auftauen in der Heimat, kurz vor dem Braten.
Wenn Du sauber filitierst, warum musst Du dann zu Haus abspülen und reinigen?
 
Zwiebelsack 👍👍👍

Jetzt mal unabhängig davon, ob man nun trockene Filets oder besser mit nässe einfriert: Filetiert wird im Filetierhaus, aber eingepackt in der Hütte. (Oder macht ihr das anders?)
Und dann müssen die Filets ja irgendwie vom Filetierhaus in die Hütte transportiert werden, allein dazu brauche ich den Zwiebelsack schon.
 
Zwiebelsack oder Wäschebeutel.
Filets werden wenn ich filetiere abgespült und zum Abtropfen für kurze Zeit in einen Zwiebelsack oder Wäschesack gepackt und im Anschluß paarweise (also einzeln) vakuumiert.
Letztes mal hat mein Angelpartner filetiert - alles in PE-Dosen, Deckel drauf und rein in die Truhe - nun ja - ging auch, aber jetzt habe ich halt vor der Zubereitung die Arbeit...
gehen tut beides.
 
Gar nicht ne gute vakuummaschine und dann funzt das ,
Aber selbst beim filetieren so sauber filetieren dann musst kein filet waschen
Welches Gerät kannst du da empfehlen? Habe einen aus Edelstahl von steba weil dort meine cousine arbeitet und ich da billiger ran komme. Und vom Gewicht geht er auch noch damit ich ihn gut im fluggepäck unter bekomme.
 
Schwammtücher gelten in der Küche mit als größte Bakterienbrutstätte, deshalb halte ich die für absolut ungeeignet !!!!!
Ja grundsätzlich hat du recht, wenn die mehrere Tage feucht herum liegen sammelt sich da einiges. Das ist wie mit jedem anderen Spül-, Putzlappen oder Schwamm halt auch. Die Dinger kann man aber auch waschen, sogar im Geschirrspüler - der läuft ja meist eh täglich.
Ob die hinterher zu hundert Prozent bakterienfrei sind, kann ich dir nicht beantworten, mein Gewissen kann auf jeden Fall damit leben. Wenn ich wirklich 100% haben wollte, müsste ich im Reinraum arbeiten, hab ich aber nicht.

Der Hinweis ist auf jeden Fall gut, Schwammtücher eine Woche in Filetierhaus gammeln zu lassen, fände ich jetzt auch nicht so prickelnd.
Am Ende muss jeder für sich entscheiden was die beste Lösung ist, die Perfekt Lösung gibt es eh nicht.
 
Jetzt mal unabhängig davon, ob man nun trockene Filets oder besser mit nässe einfriert: Filetiert wird im Filetierhaus, aber eingepackt in der Hütte. (Oder macht ihr das anders?)
Und dann müssen die Filets ja irgendwie vom Filetierhaus in die Hütte transportiert werden, allein dazu brauche ich den Zwiebelsack schon.

Ich hab das Glück, daß dort, wo ich hinfahre, neben dem überdachten Filetierplatz ein Kühlhaus mit -24° steht bzw. die Truhen im Raum nebenan sind.

Filets in Stretchfolie, formschlüssig in die 19l Kängabox gepackt und ab ins Kühlhaus. So passt einfach mehr pro Kiste rein als wenn man die Pakete lose einfriert und bei Abfahrt in die Kiste packt.

Wenn ich mit meinen Filets durchs halbe Dorf latschen müsste, würde ich wahrscheinlich einfach ne Plastetüte nehmen und dann in der Bude einstretchen.
 
Alle sind nicht Filetierprofis und auch Neulinge wollen vielleicht Filetieren und nicht nur "niedere Arbeiten" erledigen. Darum spüle ich im Filetierhaus mit Meerwasser ab und hänge die Filets einige Zeit in Kartoffelsäckchen u.ä. auf. Ich trockne mit Küchenrollen, die haben auch bei Fliegern immer noch einen Platz und sind nicht schwer, bevor ich vakuumiere.
Mir ist wichtig, daß ich täglich neue Kartoffelsäckchen habe, die zuhause schon gewaschen werden. Da heißt es halt sammeln.
Viele kleinere Säckchen haben auch den Vorteil, daß ich die verschiedenen Filetarten trennen kann und nicht so leicht verwechselt werden. I


Hermann
 
Es gibt auch spezielle Netze dafür stand mal in einem Bericht von Kutter/Küste drin
 
Letztes mal hat mein Angelpartner filetiert - alles in PE-Dosen, Deckel drauf und rein in die Truhe - nun ja - ging auch, aber jetzt habe ich halt vor der Zubereitung die Arbeit...
gehen tut beides.
War eine gute Idee, von unseren Mitangler waren feste Pakete und gut abgewogen
 
Es gibt auch spezielle Netze dafür stand mal in einem Bericht von Kutter/Küste drin
Könnten das die sog. Aalbeutel der Firma Engelnetze, Bremerhaven, gewesen sein?
Die habe mich ich mir vor Jahren gegönnt. Haltbar, waschbar. Mir gefallen sie.
VG
Andreas
 
Für die Flieger unter uns gibt es auch Boxen. Geht mal zu Netto etc. und fragt nach den Gemüseboxen aus Plastik. Die sind kleiner als die gelben hier gezeigten und nur 10 cm hoch. Die passen auch in den Koffer ohne groß Platz wegzunehmen.
Und meistens kostenlos…..
 
Wie Güni sagte: sauber arbeiten, dann muss man nix trocknen... Und wenn spülen, nur Salzwasser, dann mit Küchenkrepp trocknen... Oder miteinvkuumieren
 
Ich nehme nur Fische ab einer Größe von mindestens 65cm mit. Wenn die Fangergebnisse es erlauben wird dies auf 70-80cm erhöht. Nur gesund aussehende Fische werden entnommen. Alle Fische die zu groß sind werden zurückgesetzt.

Der Fisch wird nach dem Fang betäubt, und gekehlt ohne dass Herz zu verletzen. Gemäß der Vorgaben der norwegischen Berufsfischerei verwende ich in einigen Fällen auch die Tosnittmetoden bei der nur die Blutgefäße an der Hauptgräte durchtrennt werden.
Fische die so ausgeblutet werde eignen sich auch später noch für ein Fangbild:
20211017_173711.jpg

Anschließend wird der Fisch in einem mit Wasser gefüllten Behälter ausgeblutet.
Nach ca 15-30min werden die ausgebluteten Fische ausgenommen und in einem anderen Behälter mit frischem Wasser aufbewahrt.
Liegt die Wasser/Außentemperatur über 7°C kommt für die Lagerung bis zum Hafen eine Thermobox mit Kühlakkus zum Einsatz. Das Wasser darin hat so regelmäßig Temperaturen von ca 4°C, auch im Sommer.

Erst im Hafen wird das Wasser aus der Box gelassen und die Fische zum Filettierplatz gebracht.

Dort werden das Abtrennen von Filets und das Häuten an zwei verschiedenen Arbeitsplätzen durchgeführt.
Alle minimalen Reste von Innereien und Blut werden vor dem filetieren abgespült.
Nach jedem 2ten Filet wird der Arbeitsplatz mit Wasser gereinigt und mit einer Gummilippe abgezogen.

Die Filets werden für die Dauer eines Bieres, zwei Zigarettenlängen oder 15min in einer aus Frischwasser und 32g/1000ml angerührten Salzösung eingelegt und anschließend auf einer großzügigen Menge Zewa getrocknet.

Die Filets werden in 160my starken Strukturbeuteln einlagig vakuumiert und nach Möglichkeit einlagig auf einer großen Fläche verteilt eingefroren.

Neu in 2021: Zu Gunsten von erhöhtem Bierkonsum, Faulheit und Alter kann bisweilen auf das Einlegen im Salzwasser und das anschließende Trocknen verzichtet werden.
(Die Filets sind eh schneeweiß und makellos.)

Wenn möglich erfolgt der Transport in einer Kompressor Kühlbox und die Langzeit Lagerung bei unter -23°C.

Befolgt man all das erreicht man das mir derzeit Bekannte, mit für mich vertretbarem Aufwand zu erreichende, Maximum an Qualität und erhält ein Produkt was sich durchaus auch nach 2 Jahren noch ohne spürbaren Qualitätsverlust verzehren lässt.


Außer schönen Erinnerungen ist der Fisch das wichtigste was man aus dem Urlaub zurück nach Hause nimmt und um das zu optimieren ist zumindest mir fast jeden Aufwand wert.
Es hat auch den netten Nebeneffekt, dass so manch Einheimischer zwar ob des Aufwandes den Kopf schüttelt, aber dafür kann man bei ihm dann beliebige Mengen von überschüssigem Filet hinterlassen.
Somit kann man z.B. erstmal die Truhe mit Pollack füllen und dann nach und nach gehen Dorsch tauschen - auch nicht schlecht.
Nebenbei hinterlässt man den Eindruck die Ressource Fisch wirklich zu schätzen und verhält sich damit respektvoll gegenüber dem Gastland - kann auch nicht schaden.

Subjektiv betrachtet würde ich behaupten, dass
Übung und kategorisches Einhalten von Mindestmaßen dazu geführt hat, dass wir im Schnitt erheblich schneller vom Filetiertisch verschwunden sind, als gleichzeitig filetierende Nachbarn.
Und während der Fisch wässert und trocknet kann man ja schon mal trinken.

Kann man schon so machen - oder man lässt es.
 
Ich nehme nur Fische ab einer Größe von mindestens 65cm mit. Wenn die Fangergebnisse es erlauben wird dies auf 70-80cm erhöht. Nur gesund aussehende Fische werden entnommen. Alle Fische die zu groß sind werden zurückgesetzt.

Der Fisch wird nach dem Fang betäubt, und gekehlt ohne dass Herz zu verletzen. Gemäß der Vorgaben der norwegischen Berufsfischerei verwende ich in einigen Fällen auch die Tosnittmetoden bei der nur die Blutgefäße an der Hauptgräte durchtrennt werden.
Fische die so ausgeblutet werde eignen sich auch später noch für ein Fangbild:
Anhang anzeigen 196822

Anschließend wird der Fisch in einem mit Wasser gefüllten Behälter ausgeblutet.
Nach ca 15-30min werden die ausgebluteten Fische ausgenommen und in einem anderen Behälter mit frischem Wasser aufbewahrt.
Liegt die Wasser/Außentemperatur über 7°C kommt für die Lagerung bis zum Hafen eine Thermobox mit Kühlakkus zum Einsatz. Das Wasser darin hat so regelmäßig Temperaturen von ca 4°C, auch im Sommer.

Erst im Hafen wird das Wasser aus der Box gelassen und die Fische zum Filettierplatz gebracht.

Dort werden das Abtrennen von Filets und das Häuten an zwei verschiedenen Arbeitsplätzen durchgeführt.
Alle minimalen Reste von Innereien und Blut werden vor dem filetieren abgespült.
Nach jedem 2ten Filet wird der Arbeitsplatz mit Wasser gereinigt und mit einer Gummilippe abgezogen.

Die Filets werden für die Dauer eines Bieres, zwei Zigarettenlängen oder 15min in einer aus Frischwasser und 32g/1000ml angerührten Salzösung eingelegt und anschließend auf einer großzügigen Menge Zewa getrocknet.

Die Filets werden in 160my starken Strukturbeuteln einlagig vakuumiert und nach Möglichkeit einlagig auf einer großen Fläche verteilt eingefroren.

Neu in 2021: Zu Gunsten von erhöhtem Bierkonsum, Faulheit und Alter kann bisweilen auf das Einlegen im Salzwasser und das anschließende Trocknen verzichtet werden.
(Die Filets sind eh schneeweiß und makellos.)

Wenn möglich erfolgt der Transport in einer Kompressor Kühlbox und die Langzeit Lagerung bei unter -23°C.

Befolgt man all das erreicht man das mir derzeit Bekannte, mit für mich vertretbarem Aufwand zu erreichende, Maximum an Qualität und erhält ein Produkt was sich durchaus auch nach 2 Jahren noch ohne spürbaren Qualitätsverlust verzehren lässt.


Außer schönen Erinnerungen ist der Fisch das wichtigste was man aus dem Urlaub zurück nach Hause nimmt und um das zu optimieren ist zumindest mir fast jeden Aufwand wert.
Es hat auch den netten Nebeneffekt, dass so manch Einheimischer zwar ob des Aufwandes den Kopf schüttelt, aber dafür kann man bei ihm dann beliebige Mengen von überschüssigem Filet hinterlassen.
Somit kann man z.B. erstmal die Truhe mit Pollack füllen und dann nach und nach gehen Dorsch tauschen - auch nicht schlecht.
Nebenbei hinterlässt man den Eindruck die Ressource Fisch wirklich zu schätzen und verhält sich damit respektvoll gegenüber dem Gastland - kann auch nicht schaden.

Subjektiv betrachtet würde ich behaupten, dass
Übung und kategorisches Einhalten von Mindestmaßen dazu geführt hat, dass wir im Schnitt erheblich schneller vom Filetiertisch verschwunden sind, als gleichzeitig filetierende Nachbarn.
Und während der Fisch wässert und trocknet kann man ja schon mal trinken.

Kann man schon so machen - oder man lässt es.
Liest sich gut. Sauberes arbeiten! Gefällt mir!
Aber warum die Filets nochmal wässern?
 
@sam,

ich habe auch gespannt gelesen und gestaunt über so viel Respekt vorm Tier samt Sorgfalt, und dann kam's wieder ... das Wässern.

Kann mir jemand plausibel erklären, welchen Sinn das hat außer "wir machen das schon immer so"?

Danke 😊
 
also "wässern" ist zumindest für mich gesprochen der falsche Ausdruck.
(deutsche Sprache schwere Sprache gelle)
Die auf dem Filetiertisch ausgelösten Filets werden final mit klarem Wasser abgespült um evtl. letzte Anhaftungen vom filetieren zu entfernen (finales reinigen trifft´s eher)
Anschließend lass ich die dadurch nass gewordenen Filets in einem Zwiebelsack abtropfen bevor es an´s Vakuumieren geht
Ein letztes nachträgliches Abtupfen mit Küchenrolle ist da meist nicht mehr nötig (mein Vakuumgerät kann auch nass) aber wer´s dennoch macht - nu gud...
 
@sam,



Kann mir jemand plausibel erklären, welchen Sinn das hat außer "wir machen das schon immer so"?

Danke 😊

Hallo Fleinfær, ich versuch es mal aus meiner Sicht zu begründen, ich habe nicht alles gelesen und beziehe mich nur auf Deine Frage. Wie schon geschrieben ist wässern etwas falsch ausgedrückt. Ich bevorzuge die Filets kurz im Salzwasser einer Waschung zu unterziehen, sie dann auf einem Edelstahlsieb kurz abtropfen lassen und dann Nass zu vacuumieren. Bei einem vorhandenem Kammergerät direkt in Siegelrand Beutel bei Lava ect. erst in einen gewöhnlichen dünnen Beutel, die Öffnung umschlagen und mit der Öffnung zuerst In den Strukturbeutel.
Warum so ???
Das Salzwasser festigt das Filet, (darum kein Süßwasser ) und die leichte SW Nässe wirkt wie Glasur und gleichzeitig konserviert sie etwas.
Warum nicht im Zwiebelsack trocknen, teilweise sogar über Stunden???
Durch das Eigengewicht der Filetstücke baut sich Druck auf und dadurch Wärme, die ist besonders in der wärmeren Jahreszeit Gift für das Nahrungsmittel Fischfilet......ein Brutschrank für Keime..... mehr brauche ich wohl nicht zu schreiben.
In der kalten Jahreszeit lasse ich mir kurzes trocknen im .....Zwiebelsack.....gefallen, aber nicht länger wie eine Stunde und die Säcke nicht zu voll.!! Aber ich mag dieses auch nicht besonders!!
Und besonders weise ich darauf hin sollten die Zwiebel/Fischsäcke öfters genutzt werden, reinigt sie gründlich!!,.
Doch letztendlich ....jeder wie er mag.... ist meine Sichtweise.

Meine Devise nach dem Angeln..... Umziehen, Fisch versorgen, in den gemütlichen Teil gehen.
 
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