Wels 2,53, Neuer Deutscher Baggerseerekord

Mein Angel Spezl ist Koch. In der Küche wird der Wels in jeder Größe verwertet. Nicht umsonst kauft unser örtlicher Fischer alle Walker auf die gefangen werden (ja ist bei uns im Verein erlaubt).
Das Geheimnis ist wohl, dass du das "schlechte" Fleisch bzw Fett großzügig wegschneiden musst. Dann soll auch der 2 Meter Wels delikat sein.
Aber nicht umsonst lernt man den Beruf des Kochs drei Jahre. Ich weiß nicht wie es geht.
Aber ich kenn einen der es weiß;-)
 
Ytre Sula schrieb:
Die Grundlage des Problems war das Einsetzen von Waller und auch Karpfen in Gewässer , wo sie nicht hingehören bzw. sich niemand Gedanken über die Auswirkungen auf die entsprechenden Gewässer gemacht hat. Bzw. waren zu der früheren Zeit die Fischereigesetze auch nicht so "streng". Mein Zielfisch ist es nicht. Bei meinem Ortsverein wird man der Plage auch nicht mehr Herr......
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meiner ist es auch nicht, ich hab aber auch nichts gegen ihn.

ich seh das alles viel pragmatischer - Sach-und Fachkundige in Verbänden und Vereinen versuchen doch schon immer uns die Welt zu erklären:lacher: dies ist richtig, das ist falsch.

als ich noch ein kleiner Bub war wurde hier an der Donau über die "Schratzen" (Kaulbarsche) geschimpft, Elende Bruträuber und für die Pfanne auch zu klein:lacher: glaub ich hab schon 20 oder 30 Jahre keinen mehr an der Donau gesehen. Vor paar Jahren die Schwarzmundgrundelplage . . . . ohGottohGottohGott.

Wenn mich meine Wahrnehmung nicht täuscht hat sich das Problem innerhalb verhältnismäßig kurzer Zeit von selbst erledigt. Die Grundeln sind auf dem Speiseplan der Raubfische angekommen. Die Bestände haben sich normalisiert und jetz gehören sie halt auch dazu.

Nachdem jeder gerne Raubfisch fängt und entnimmt ist doch in jedem Gewässer hier ein Überbestand von Weißfischen vorhanden. Welcher Raubfisch soll denn einen großen Karpfen oder Brachsn (Blei) fressen wenn nicht der Waller?

und nochmal - wenn ich einen Waller ab 1,5 m oder auch noch etwas größer nicht mehr essen kann - warum soll ich dann einen 2,50 m Urian killen?

bitte sagt jetzt nicht das Ihr das gezielte Wallerfischen in dem See verbieten wollt:lacher:
 
Holgi schrieb:
Mein Angel Spezl ist Koch. In der Küche wird der Wels in jeder Größe verwertet. Nicht umsonst kauft unser örtlicher Fischer alle Walker auf die gefangen werden (ja ist bei uns im Verein erlaubt).
Das Geheimnis ist wohl, dass du das "schlechte" Fleisch bzw Fett großzügig wegschneiden musst. Dann soll auch der 2 Meter Wels delikat sein.
Aber nicht umsonst lernt man den Beruf des Kochs drei Jahre. Ich weiß nicht wie es geht.
Aber ich kenn einen der es weiß;-)
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kann man natürlich nicht verallgemeinern - und ich hab hier auch ein Wasser wo große Waller durchaus schmackhaft sind:biglaugh: aber in dem einen Fluß den ich angesprochen habe sind schon viele gescheitert an dem Versuch - und klar - das braune Fett kommt natürlich immer weg.

aber auch klar - ungenießbar ist ungenießbar, da kannst auch als Spitzenkoch nix mehr draus machen - höchstens molekular:lacher:


und ist ja auch nicht so, das diejenigen den Waller nicht gern gegessen hätten, deswegen haben sie die ja entnommen:wave:
 
Moin Zusammen!

Ich finde es auch nicht verwerflich wenn man einen grossen Fisch, der nicht so stark verletzt ist das er verenden würde,wieder in sein Element zurücksetzt. Warum auch nicht? Der Fisch ist durch den Fang nur etwas misstrauischer geworden und hat vielleicht gelernt nicht mehr an den Haken zu gehen.Früher(Ende 80/Anfang der 90er Jahre) habe ich auch jeden maßigen Fisch abgeschlagen und mit nach Hause genommen.Was hat das gebracht? Die Gefriertruhe war irgendwann überfüllt,der Fisch wurde dann nicht schnell genug verarbeitet und taugte zu Verzehr dann nichts mehr.Dann liessen die Fänge Ende der 90er merklich nach und ich machte eine 10 jährige "Angelpause". Wenn ich heute angeln gehe setze ich jeden Fisch zurück wenn er normal gehakt ist.Die meisten Fische die ich in Norwegen fange nehme ich allerdings mit ausser Tangdorsche und Fische die aus grosser Tiefe kommen und eh keine Überlebenschance haben.Aber so einen Riesen Wels zu töten macht meines Erachtens nach überhaupt keinen Sinn. Wenn wir jeden Fisch tot kloppen brauchen wir uns nicht zu wundern wenn wir bald nur noch kleine,oder gar keine Fische mehr fangen! Es reicht wenn die Pelzmützenkormorane alles mitnehmen was Flossen hat!.... Schönen Feiertag allen Releasern
 
da Beppe schrieb:
ich seh die Stichhaltigkeit Deiner Argumentation nicht.

wenn Du Streß und Schmerz für die Fische vermeiden willst, dann frag ich mich warum Du überhaupt angelst?

Ist es ethischer den gefangenen Fisch zu ermorden und zu verzehren?
das Lebewesen zum Schnitzel zu degradieren?

oder ist es ethischer dem gefangenen Fisch ein weiterleben zu ermöglichen?


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und dies gilt mMn für die kleinen Fische genauso wie für die großen - eine "willkürlich" gezogene Grenze (Mindestmaß) ab dem ich entweder den Fisch grundsätzlich zurücksetzen muß oder grundsätzlich entnehmen muß ist doch mitlerweile sehr fragwürdig.
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Mir ist absolut klar das bei jedem Stück Fleisch oder Fisch, welches auf meinem Teller landet vorausgeht, dass das Tier vorher gestresst, seinem natürlichem Habitat entnommen wird oder andersweiteig für sich negativ beeinflusst wird. Tiere werden von uns Menschen genutzt, z.B. entweder zur Nahrungsmittelbeschaffung oder eben als reines Vergnügungsobjekt, wie es z.B. beim totalen Catch & Release der Fall ist.

Für mich persönlich ist die reine Nutzung als "Vergnügungsobjekt", also das Fangen des Fisches nur des Fang- oder Anglerlebnis wegens keine Option.
Ich stelle deshalb generell das Angeln nicht in Frage. - Angeln ist für mich die Kombination aus Vergnügen und späterer Nutzung als Nahrungsmittel. Dabei sehe ich den Fischfang mit der Angel als eine der selektivsten, und schonendsten Fischfangmethoden, welche die Erfüllung meiner persönlichen Bedürfnisse (Jagdtrieb, Spannung, Erholung am Wasser, Technikgeschichten usw. ) mit der Nahrungsbeschaffung gut ermöglicht.

Ausschliesslich rein zu meiner Belustigung, einen Fisch aus dem Wasser zu ziehen und ihn dann wieder schwimmen zu lassen, ist nicht mein Ding. Es geht schliesslich um ein Lebewesen das man handtiert und nicht um einen leblosen Gegenstand oder eine andere Person die mir sein Einverständnis als "Spielkamerad" gibt.

Insofern ist es für mich ganz klar ethischer einen Fisch zu fangen um ihn zu essen als ihn gezielt zu fangen um ihn danach wieder freizulassen. Die Alternative dazu ist erst gar nicht auf diesen Fisch zu angeln.

@Harder hat es in seinen Artikel im Abschnitt zum Thema absolutes Catch & Releas ziemlich gut zum Ausdruck gebracht:

Zitat:

"So wie es völlig sinnlos ist, Fische mit dem Schleppnetz zu fangen, um sie sämtlichst wieder von Bord zu kippen, ist es sinnlos, Fische mit der Handangel zu fangen, ohne dass es irgendwie um Nutzung geht, der Fisch als Lebewesen also ausschließlich und nur Gegenstand individueller menschlicher Belustigung ist."

https://www.netzwerk-angeln.de/info...se-zuruecksetzen-entnahmefaehiger-fische.html


Zum besseren Verständnis kann man vielleicht auch mal einen Vergleich zur Jagd ziehen:

Es ist garntiert sehr spannend, auf der Jagd Wild aufzuspühren, es zu verfolgen und dann zu schiessen, trotzdem würden wohl die wenigsten auf die Idee kommen einen Hirsch mit Paintball-Kugeln zu beschiessen ihn weiterrennen zu lassen und diese Geschichte als legitimes Hobby mit der Argumentation zu verteidigen: "Der Hirsch lebt ja noch, kann weiter Nachkommen zeugen. Besser so, als ihn zu töten." ^^ ...

Auch wenn die Physiologie von Säugetieren und Fischen total verschieden ist, und man somit nicht von der gleichen Reizübertragungen, und Stress- evtl. Schmerzimpfindung ausgehen kann, ist der Vergleich nicht soweit hergeholt. Es geht um die Einstellung und dem Respekt gegenüber dem Lebewesen Fisch.

Gruss
Smolt


 
da Beppe schrieb:
ist das ethischer als ihm die Freiheit zu schenken?
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Ich habe nur eine andere Verwertungsmöglichkeit gegeben. Muss jeder selbst wissen was ethisch ist oder nicht, solange man sich an die Gesetze hält (und ich meine nicht wortwörtlich sondern im Sinn) sollte ja eigentlich nichts schief gehen.
Ich persönlich hätte nicht auf so einen Wels geangelt und da es nicht mein Zielfisch war, wieder zurückgesetzt (es sei denn es ist verboten).
Ich schmeiss auch Hechte wieder rein, die beim Barschangeln anbeissen.
Was mir persönlich immer hilft ist der Red Face test. Wenn mich einer darauf anspräche, wäre ich in der Lage mein Handeln zu begründen ohne rot zu werden?
Leider war ich auch schon mal gezwungen nen Chinakarpfen/grasskarpfen oder wie die heissen zu entnehmen. Die Dinger sind in meinen Augen ungeniessbar, aber der hatte sich an meinem Spinner verbissen und zurücksetzen war nicht erlaubt (Hegemassnahme). Am Ende hatten die Hühner von nem bekannten ein Festmahl.
 
Blacky-5 schrieb:
....wer oder was sind " Pelzmützenkormorane" :a0155: eine neue Unterart ? klär mich doch mal auf.
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das muß eine invasive Art sein:lacher: aber ehrlich gesagt hab ich kein Problem damit wenn einer Weißfische fängt und verzehrt:wave:
 
Das Thema ist und bleibt kompliziert. Ich plädiere immer für die Freiheit (des Angelns) auf der Basis von Verantwortung. Der Haken hierbei ist, dass der einzelne verantwortlich handeln muss. Bei so manchen angelnden Zeitgenossen hab ich da so meine Zweifel...
Im Übrigen ist die ungefilterte Mitteilungswut, die die bekannten sozialen Medien ausgelöst haben - nennen wir es mal Präsentationsneurose - ,ein Fallstrick, der so einige nicht nachdenkende Fischersleut an den Haken der Justiz gebracht hat.
 
Leute, Leute was diskutiert ihr denn hier....
Mir stellts die Nackenhaare auf.

Da macht einer einen riesen Fang und anstatt, sich mit dem Fänger und seinen Mitangler zu freuen wird das Thema C&R vs kill'em all zerpflückt.
Der Holgi wirft alle Karpfenangler in einen Topf und unterstellt die reine Selbstdarstellung in den Sozialen Medien.
Der Smolt spricht von nicht genügend Ei** um dem Fisch eine über zu braten. (wenn du der Meinung bist, dass es besonders "männlich" ist einen Fisch abzuschlagen,....)

Man, Man, Man....

Von meiner Seite, als Karpfenangler und Vertreter des Mindest- und Höchstmaßes, ein kräftiges Petri Heil.
Ansonsten wüsste ich nicht, was man zu dem Posting hinzufügen sollte.
 
...Tja....so unterschiedlich sind die Ansichten zum Thema Angeln. :p075:
Zeigt ja doch etwas wie kompliziert das Thema ist, und welche verschiedenen Meinungen es dazu gibt.

Der eine gibt halt zu solchen Fängen nen kritischen Kommentar ab, dem anderen ist`s egal und hält sich zurück und der nächste freut sich mit dem Fänger und beglückwünscht ihn zu der Fangaktion.

....völlig normal, oder? Kein Grund die Nackenhaare aufzustellen. :a0155:

Gruss
Smolt
 
Ich würde sagen da war der gute Rai auf Zander aus....Rotaugen Fetzen auf Grund oder mit nem Fischboilie auf den "kleinen" Weihnachtskarpfen.....Und dann beisst son schusseliger Schlammschieber :a0155:
Also kein reines Angelns zum geziehlten Catch&Release.....Und mit dem Fischfoto,na ja Grund des Fotos war doch bestimmt die Abhakmatte will man doch mal zeigen das gute Stück,blöd nur das das Vich druf lag oder die neue Stirnlampe mit der man vorzüglich Nachts Regenwürmer suchen kann.Die aber selbstverständlich vorm beködern weidmännisch abgeschlagen werden, :a055:...........Man muss sich nur was einfallen lassen
 
Exakt Björnie. Mein Kumpel wollte die Abhakmatte ablichten. Und dann hüpfte der dämliche Wels auf das Teil. Und der alte graue Sack mit Grubenlampe, der schon arg nach Verwitterung aussieht. Posing geht anders...
Übrigens würd ich es nicht über das Herz bringen, einem Wurm oder einer Made, wenn sie noch leben, einen Haken durch den Körper zu jagen. Gerade Würmer sind fühlende und soziale Lebewesen mit eigener Sprache, die miteinander singen und spielen. Weiß doch jeder, der schon mal im Kompost rumgebuddelt hat. Sound auf silence im Chor...
 
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