Keine Bange, die kriegen uns nicht einmal mit Hektolitern Regen hier vertrieben, wir hatten zwei sehr schöne Wochen und das diese Woche am Fjord das Wetter Kapriolen schlug damit darf im Norden nun auch einmal gerechnet werden.Die Entschädigung hierfür gab es schon im letzten Jahr im Voraus, da waren wir gegenüber auf Stord und wurden mit Fischen aller Art und Mänge belohnt, als krönenden Abschluss, mit dem wirklich letzten Wurf der Spinnrute gab's einen Hieb in der Rute und nach aufregenden endlosen Minuten (ich denke es müssen eigentlich Stunden gewesen sein :-) , sahen wir das erste mal die Flanke eines schwimmenden Silberbarrens. Da stand ich nun an Land auf einem kleinen Felsvorsprung, die Knie wurden weich und der Schweiß perlte von der Stirn.Ein großer Traum hing am Ende meiner Schnur und ich hatte weder Kescher noch Gaff, noch irgendeine Idee diesen Traum zu landen. Es ging ja eigentlich auch nur darum, ein paar Pollack mit dem Mefoblinker zu ärgern. Ich rief meinen Sohn, der am Ufer ein paar Bilder der traumhaften Abendstimmung machen wollte zur Hilfe, sagte Ihm, dass er zumindest mal den Fisch im Wasser fotografieren soll, damit, sollte dieses hier kein gutes Ende finden, ich zumindest einen Fotobeweis von dem habe, worüber ich mich noch Jahre ärgern würde. Der Auslöser ratterte im Dauerfeuer, als die Bilder im Kasten waren, kam die Erleuchtung, ich sah eine Stelle an der mein Star Fotograf eigentlich im Wasser stehen konnte und ich sagte ihm " du must da jetzt rein" erklärte ihm kurz den Plan und das die straffe Schnur unter keinen Umständen gegen einen der Felsen oder die Seepocken kommen durfte, dann sei alles zu späht. Ja, es vielen auch Worte von Freigabe zur Adoption oder Fisch, aber das war eben im Affekt. Gut ob das das richtige Druckmittel für einen 15 jährigen ist ich - weiß es nicht, aber er stand in Windeseile in seiner Unterhose bis zu Brust im Fjord ich derigierte den ermüdeten Fisch vor seine Arme und dann flogen 89cm feinstes Silber die Felswand hoch, direkt vor meine Füße. Sofort ließ ich mich auf den Fisch fallen und packte ihn so fest ich konnte. Wir konnten es kaum glauben, wir hatten es geschafft, brüllten wie Primaten hoch im Baum und kapierten so langsam, das hier unserer Urlaub mit einem prächtigen Lachs sein Ende fand. Ihm zitterten die Knie vom kalten Wasser und mir noch vor der Aufregung.
Ja Leute, das sind Erinnerungen, die wiegen mehr wie 3 Tage Regen und das wir an dem Abend die Könige vom Langenuen waren versteht sich von selbst.
So hatten wir dann auch in diesem Jahr viele schöne Erinnerungen die wir mitnehmen und war es der Ausgleich für all das was wir schon in diesem Jahr hinter oder noch vor uns haben. Die Akkus sind wieder geladen und jetzt heißt es wieder 1 Jahr Bilder angucken, das NAF durchstöbern und warten,warten,warten.
Vielleicht geh ich heute Abend noch mal runter auf den Felsen ein paar Pollacks ärgern, wer weiß ..........