Neues Thema: Verhalten bei Unfällen?

AW: Neues Thema: Verhalten bei Unfällen?

Bei unserer Reise vor 2 Jahren ist einer unserer Angelkollegen über Bord gegangen.
Das Boot war ein Avor 250 AS ,hinter ein kleines Türchen
zur Badeplattform.
Ihr kennt die Situation 2 Mann haben einen Kapitalen Hänger geht nur noch mit frei Fahren . Schnur nimmt schnell ab auf der Rolle, einer hat noch einen Biss ...
Also ich Kommando gegeben alle Rute rein ,Motor an und los ,
als das Boot in Fahrt war gebbrülle hinten im Boot,ich drehe mich um da dreht einer unserer Kollegen 2 Pirouetten hinten auf der Badeplattform und zak weg ist er.Gas raus schauen, nicht zu sehen von unserem Mann dann endlich ca.
30 m hinter unserem Boot kommt die Ruten spitze aus dem Wasser und hinterher unser Mann.Rückwärtsgang rein langsam ran, 2 Mann hinten auf die Plattform ,Leiter ausgeklappt und den Mann rausholen,was in der Situation
aber nicht so einfach ging wie man sich das eigentlich vorstellt.
Endlich an Bord nasse Klamotten runter jeder was gespendet an trocknen Sachen. Kabine Heizung an rein aufwärmen. Er hat gezittert am ganzen Körper obwohl
Lufttemperatur ca 18 Grad und Wasser 11 Grad.
Angeln abgebrochen rein in den Hafen.
Wir waren natürlich alle froh das die Sache so glimpflich ausgegangen ist, wenn wir heute manchmal noch drüber Reden läuft uns heute noch die Gänsehaut den Rücken runter.
Da muss man sich mal vorstelle Boot ohne Leiter und Wasser noch kälter dan Wirts richtig schlimm.
Übrigens Türchen zur Badeplattform wird jetzt von mir mit Draht verschlossen und bleibt auch zu.

Das war eine Erfahrung die nicht nochmal haben muss...

petri helle
 
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@ mr-bugg

Ich weiß jetzt nicht was das Alter damit zu tun hat, ob man erste Hilfe leisten kann oder nicht, ich kenne 20-jährige die zu dumm sind einen Pflaster auf zukleben. 8)

In den anderen Punkten muss ich Dir vollkommen Recht geben.
Vor allem der Passus mit der Strickleiter. Kein Mensch kommt mit voll gesogenen Sachen über eine Strickleiter wieder ins Boot.
Entweder über den Motor, wie Du schon schreibst, oder eine vernünftige Badeleiter. Alles andere ist pure Illusion.
 
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Bei unserer Reise vor 2 Jahren ist einer unserer Angelkollegen über Bord gegangen.
Das Boot war ein Avor 250 AS ,hinter ein kleines Türchen
zur Badeplattform.
Ihr kennt die Situation 2 Mann haben einen Kapitalen Hänger geht nur noch mit frei Fahren . Schnur nimmt schnell ab auf der Rolle, einer hat noch einen Biss ...
Also ich Kommando gegeben alle Rute rein ,Motor an und los ,
als das Boot in Fahrt war gebbrülle hinten im Boot,ich drehe mich um da dreht einer unserer Kollegen 2 Pirouetten hinten auf der Badeplattform und zak weg ist er.Gas raus schauen, nicht zu sehen von unserem Mann dann endlich ca.
30 m hinter unserem Boot kommt die Ruten spitze aus dem Wasser und hinterher unser Mann.Rückwärtsgang rein langsam ran, 2 Mann hinten auf die Plattform ,Leiter ausgeklappt und den Mann rausholen,was in der Situation
aber nicht so einfach ging wie man sich das eigentlich vorstellt.
Endlich an Bord nasse Klamotten runter jeder was gespendet an trocknen Sachen. Kabine Heizung an rein aufwärmen. Er hat gezittert am ganzen Körper obwohl
Lufttemperatur ca 18 Grad und Wasser 11 Grad.
Angeln abgebrochen rein in den Hafen.
Wir waren natürlich alle froh das die Sache so glimpflich ausgegangen ist, wenn wir heute manchmal noch drüber Reden läuft uns heute noch die Gänsehaut den Rücken runter.
Da muss man sich mal vorstelle Boot ohne Leiter und Wasser noch kälter dan Wirts richtig schlimm.
Übrigens Türchen zur Badeplattform wird jetzt von mir mit Draht verschlossen und bleibt auch zu.

Das war eine Erfahrung die nicht nochmal haben muss...

petri helle

Ja so schnell kann es gehen.
Stell dir die selbe Situation mal bei ordentlich Seegang vor.
Da wäre alleine das Rückwärtsfahren unmöglich.
 
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@Müritzfischer

ich meine damit das die meisten ihren letzten Kurs im Zusammenhang mit ihrem Führerschein gemacht haben. War wohl etwas unglücklich von mir formuliert.

Fakt ist doch aber das viel Geld in die Ausrüstung und Equipment gesteckt werden aber die wenigsten Zeit oder Interesse haben Geld für solche Schulungen auszugeben. Ich habe mal Versucht bei etwas Strömung mit meiner Feuerwehrkleidung (Nomex Hupfanzug) aus dem Wasser zu gehen ....was soll ich sagen ich habe es gerade soeben geschafft.

Wie gesagt im Ernstfall beiben nach einem Herzstillstand nur 5-6 Minuten bis das Gehirn einen irreparabelen Schaden nimmt. Das gilt nicht nur bei Leuten die über Bord gegangen sind sondern bei jeder Art des Herzstillstandes( kann ja auch durch einen Infarkt passieren)

Die aktuellen Richtlinien (ILCOR) sagen z.B bei einer Reanimation 2/30 = zwei mal beatmen / 30 mal Herzdruckmassage. Der Schwerpunkt heutzutage liegt auf der Herzdruckmassage weil man festgestellt hat (Kurzinterpretation) ohne ausreichenden Blutdruck kommt eh nicht genug Sauerstoff am Herz bzw. Gehirn an.
 
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@helle
wenn ich das lese, rückwärts gefahren, da wird mir ja angst und bange und du kannst von glück reden das dem opfer zum schluss nur kalt war. selbst wenn du langsam ran gefahren bist, und schon mal was vom sog der schraube gehört???

@bjoerni33
Stell dir die selbe Situation mal bei ordentlich Seegang vor.
Da wäre alleine das Rückwärtsfahren unmöglich.

aus dem Grund gibt es auch ein "mann über Board"-Manöver was eigentlich jeder Bootsführer beherschen sollte. Das kannst du eigentlich bei jedem Wellengang oder Wind durchführen, da man da grundsätzlich gegen Wind und Welle fährt. :daumen::daumen:
 
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Deshalb sollte jeder Bootsfahrer einen Schein haben. Dann wüßten das zumindest alle in der Theorie. Obs dann im Notfall noch abrufbar ist, kann man aber nicht sagen.
 
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Nun kann es aber jeder nachlesen und auch ohne Bootsführerschein das Manöver durchführen.
Jetzt nicht wieder drauf anspringen und ne Bootsführerschein JA/NEIN-Diskusion lostreten.;<

wünsche einen angenehmen Nachmittag
Pilkerknecht
 
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@helle
wenn ich das lese, rückwärts gefahren, da wird mir ja angst und bange und du kannst von glück reden das dem opfer zum schluss nur kalt war. selbst wenn du langsam ran gefahren bist, und schon mal was vom sog der schraube gehört???

@bjoerni33


aus dem Grund gibt es auch ein "mann über Board"-Manöver was eigentlich jeder Bootsführer beherschen sollte. Das kannst du eigentlich bei jedem Wellengang oder Wind durchführen, da man da grundsätzlich gegen Wind und Welle fährt. :daumen::daumen:



Ich weiß,....habe den Schein auch schon n paar Jährchen,....:D
Fakt ist aber das auch ein geübter Bootsführer bei hohem Seegang Schwierigkeiten haben dürfte ein vernünftiges Manöver zu fahren.
Rückwärts geht eh aus mehrfacher Sicht nicht.
Bei Wellengang ist es auch schlichtweg gefährlich.(auch für die Bootsbesatzung.
 
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@ Pilkerknecht . Lesen kann man vieles bis alles aber tut man das auch ??? Ich will keine Diskussion über Bootsscheine oder ähnliches. Allerdings dann hätten die Leute das zumindest 2 ml gemacht das mann übe Bord Manöver. Ist immer besser es mal gemacht zu haben als nur zu lesen.:]:]:]
 
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Ist schon klar Leuchtturm. Lesen und Praxis sind eben zwei paar Schuhe. Da kann ich Dir zustimmen.
Letzendlich liegt es an jedem selbst, in gewissen Stresssituationen das richtige zu tun.

LG Pilkerknecht
 
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Ich weiß,....habe den Schein auch schon n paar Jährchen,....:D
Fakt ist aber das auch ein geübter Bootsführer bei hohem Seegang Schwierigkeiten haben dürfte ein vernünftiges Manöver zu fahren.
Rückwärts geht eh aus mehrfacher Sicht nicht.
Bei Wellengang ist es auch schlichtweg gefährlich.(auch für die Bootsbesatzung.

seh ich genauso, ich frag mich ja nur, wie man auf die idee kommt, einfach mal den rückwärtsgang einzulegen. da hat der arme angler echt mehr glück als verstand gehabt.

und wegen manöver anlesen, naja, also ich habe 9-10 anläufe gebraucht, bis ich den dreh bei WS 5-7 raus hatte. wenn ich noch daran denke, da frag ich mich manchmal auch, wie ich das geschafft habe:lach:lach
 
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Nachdem Müritzfischer und Andy (admin) überzeugend von einem Neoprenanzug unter dem Floater abgeraten haben, bin auf der Suche nach einem besseren thermischen Schutz auf einen "Kälteschutz Unterzieh-Anzug für Schwimmanzüge" gestoßen.

Diesen Anzug bekommt man z.B. von Fladen für ca. 50€.

Lohnt sich diese Investition, um im Falle des Falles die lebensbedrohliche Auskühlung hinauszuzögern? Trägt jemand so einen Anzug unter dem Floater?
 
AW: Neues Thema: Verhalten bei Unfällen?

Nachdem Müritzfischer und Andy (admin) überzeugend von einem Neoprenanzug unter dem Floater abgeraten haben, bin auf der Suche nach einem besseren thermischen Schutz auf einen "Kälteschutz Unterzieh-Anzug für Schwimmanzüge" gestoßen.

Diesen Anzug bekommt man z.B. von Fladen für ca. 50€.

Lohnt sich diese Investition, um im Falle des Falles die lebensbedrohliche Auskühlung hinauszuzögern? Trägt jemand so einen Anzug unter dem Floater?

Ich habe den Fladen Unteranziehanzug mir für meinen Te Havs gekauft und bin sehr zufrieden. Ob er auch im Wasser isolierend wirkt weiß ich allerdings nicht.

Ich habe den Te Havs in der ungefütterten Version gekauft und nutze den Fladen als normalen Kälteschutz.
Bin sehr zufrieden damit. Er ist schön kuschelig warm, aber trotzdem gerade in Verbindung mit dem Te Havs atmungsaktiv.
Ich würde mir den Anzug jeder Zeit wieder kaufen.
Ein Neoprenanzug würde für mich nie in Frage kommen. Erstens wäre er mir zu unbequehm und zweitens vermute ich damit viel zu sehr zu schwitzen.
 
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@ Björn: Ich habe mir den Fladen-Anzug auf Deine Empfehlung hin gekauft. Ich habe von Lieferschwierigkeiten des Produkts gehört und hatte Glück, dass ich ihn in Größe L in Berlin für schlappe 29,00€ bekommen habe.

Ich hoffe NICHT, von den Isoliereigenschaften des Anzugs im Wasser im Anschluss an meinen Norwegen-Trip in meinem Bericht erzählen zu können, obwohl es mich interessierte...

Gruß,

Kimbel
 
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wessel 54

Natürlich war das Rückwärtsfahren nicht die beste Lösung.
Das ist mir schon klar deswegen habe ich auch diesen Bericht mal reingestellt,damit man mal sieht wie die Theorie
ist und was man dan in dieser Situation macht.

Übrigens kann man mit dem Avor recht gut Rückwärts fahren,ist ja ein ziemlich grosses Boot.
Natürlich hab ich einige Meter vor dem Angler den Motor auf
Neutral gestellt.

petri helle
 
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Das soll wohl sein sonst hättet du wohl etwas anderes Berichtet als eine Rettung.
Ja eine Avor ist schon ein größeres Boot aber deshalb ja auch noch etwas schwieriger wieder ins Boot zu gelangen bei einem Überbordgehen.
Trotzdem wird immer von Vorne der Mann im Wasser angefahren. Beigedreht und längsseits aufgenommen. Eventuell mit der Hand an der Bordwand dann von hinten ins Boot geführt.
 
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Hallo zusammen,

ich habe mich gerade durch den Trööt hier durchgelesen, und ihn darum nochmal hochgeholt.
"Mann zurück ins Boot" ist bei uns immer wieder ein Thema, seit wir vor zwei Jahren das Unglück auf Fosen mitbekommen haben, und wir auch dieses Jahr wieder dort sein werden.
Für einen solchen Notfall würde ich mir gerne eine Strickleiter besorgen oder bauen, welche ich mit auf das Boot nehmen kann.
Ich weis, es ist sehr schwierig damit wieder auf das Boot zu kommen, aber wir hier schon oft erwähnt, besser als nichts.
Leider konnte ich aber keinerlei Erfahrungsberichte darüber lesen.
Hat jemand schon mal den Einstieg mit einer Strickleiter ausprobiert, oder kann ich mir die Anschaffung sparen?

Gruß
Alex:]
 
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Die beste Methode ist immernoch über den Trimmschalter (Falls der Motor damit ausgestattet ist ) den Motor hochzuliften. Dazu muß der Überbordgefallene sich " nur " auf den Propeller oder Unterwasserteil des Motors stützen die Pumpe macht dann den Rest. Wichtig ist aber das der Motor nicht mehr läuft. Die übrige Mannschaft an Bord kann dann den Verunglückten auch noch stützen oder mithalfen zu ziehen eventuell mit einem Seil.
 
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Ok, so wie ich dich verstehe, kann ich mir das schenken.
Die Version über den hochfahrenden Motor hatte ich auch schon gehört.

Danke

Gruß
Alex
 
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