Neues Thema: Verhalten bei Unfällen?

Hallo Leute !

Da hat der Markus recht !!!:baby:

2004 war ich alleine mit dem Boot draussen, Scheerstift gebrochen und das kurz vorm Dunkel werden .
In ca.80 Meter Entfernung fuhr ein Kutter vorbei ich habe mir die Kehle aus dem Hals geschrien und mit einem weissen Sitzkissen gewunken. Die drei Mann Besatzung hat freundlich zurückgewunken.
Ich hatte Ruder im Boot und konnte so wenigstens an Land rudern , dachte ich. Keine Chance, nach einer halben Stunde war ich föllig fertig und kein Stück gegen die Drift angekommen.
Riesen Glück, das ich ganz dicht an eine Insel getrieben bin, zu der konnte ich rudern und mich an Land retten . Dort waren 17 Menschen, alle super Hilfsbereit. Ohne Ruder wäre ich vorbeigetrieben, nächster Halt - Amerika.
Seit diesem Tag kontrolliere ich den Wetterbericht, frage den Vermieter, Kontrolliere das Boot und nehme etwas Werkzeug ( Kombiwerkzeug mit Zange , Schraubenzieher, etwas Draht und Splinte) mit.
Hat nichts mit dem jetzt passiertem Unglück zu tun aber etwas kann man selber machen, vorsichtig sein !

Viele Grüsse von Bernd G
 
was ist "kaltes Wasser"

Einige haben sich ja schon als Experten zu diesem Thema geoutet, kann jemand mal eine ungefähre Aufstellung machen, wie lange man bei welcher Wassertemperatur schwimmen kann/klar im Kopf bleibt etc.
Vielleicht im Abgleich mit durchschnittlichen Wassertemperaturen in No.

Moin Moin,
ich bin - bisher - kein Angler, dafür Taucherin in Norwegen und das aus gutem Grund nur im Trockenanzug.

Die Erklärung findet sich u.a. hier:

Eintauchen in kaltes Wasser

Gefahr 1: Eintauchreflexe und Kälteschock
Eintauchen in kaltes Wasser reizt die Kälterezeptoren der Haut. Reaktion ist ein reflexartiges "Luftschnappen", oft gefolgt von einem nicht unterdrückbaren Hyperventilieren. Die Gefahr ist, dass dabei Wasser eingeatmet wird und man ertrinkt. Der Kälteschock führt auch zum Adrenalinausstoß und kann damit Herzarrhythmien auslösen.


Gefahr 2: Schwimmversagen
Die Kraft lässt im kalten Wasser schnell nach. Kühlt ein Muskel um ein Grad Celsius ab, verliert er bereits drei Prozent seiner Kraft, ein 20 Grad warmer Muskel hat bereits nur noch die Hälfte seiner Leistungsfähigkeit. Dazu wird die Nervenleitung beeinträchtigt. Man ist nicht mehr in der Lage, Rettungsmittel zu ergreifen. Viele gute Schwimmer ertrinken daher im kalten Wasser, auch wenn sie nur wenige Meter vom Ufer entfernt sind.

Gefahr 3: Unterkühlung
Hält man sich länger im Wasser auf, droht eine Unterkühlung. Die Körpertemperatur sinkt unter ein bedrohliches Niveau. Bei fünf Grad Wassertemperatur droht ohne Kälteschutz nach etwa einer Stunde die Bewusstlosigkeit. Der Körper durchblutet zunehmend nur noch die wichtigen Organe.

Gefahr 4: Kollaps nach der Rettung
Wird eine unterkühlte Person geborgen, gibt es noch eine weitere Gefahr: den Afterdrop. Vermischt sich das kalte Blut der Extremitäten mit dem wärmeren im Rumpf, kann die Körperkerntemperatur gefährlich weit absinken. Deswegen dürfen einer unterkühlten Person keinesfalls die Beine hochgelegt werden. Auch Alkohol oder ein warmes Bad können dazu führen, dass sich die Gefäße der Extremitäten weiten und so das kalte Blut zu rasch in den Körperkern gelangen kann.
Quelle: www.kitelife.de

Da das Wasser in Norwegen eher selten weit oberhalb 22°C hat... 8o

Hier kann man auch noch einiges nachlesen
http://de.wikipedia.org/wiki/Hypothermi
http://www.schleswig-holstein-rudert.de/kalteswasser.html
 
Ich treffe folgende Maßnahmen für den Unglücksfall, allerdings haben sie sich noch nie bewähren müssen, so daß das Ganze notgedrungen ein stückweit theoretisch ist.

1. Sicherstellung der Kommunikation. Jeder an Board muß ein Handy mit eingespeicherten Notrufnummern besitzen. Das Handy gehört in eine wasserdichte Hülle, durch die die Tasten bedient werden können. Die Hülle wird in der Brusttasche des Floaters untergebracht und mit der Schnur der Hülle an der Schwimmweste befestigt.

2. Floater und Schwimmweste tragen. Der Floater - siehe Link von Palometta - schützt zunächst ein stückweit gegen den Kälteschock, da das Wasser nur langsam eindringt. Das funktioniert aber nur, wenn die Klettverschlüsse an Armen und Beinen geschlossen sind - vorher! Wichtig ist eine 275N Weste, nicht allein deshalb, weil sie vor Ertrinken bei Ohnmacht schützt, sondern weil sie Kopf und Oberkörper mehr als bei einer 150N Schwimmweste aus dem Wasser hebt. Dadurch wird die Zirkulation kalten Wassers innerhalb des Floaters gerade um die Körperteile, über die der größte Wärmeverlust erfolgt, noch weiter reduziert. Sobald als möglich, muß die im Wasser befindliche Person die Kapuze des Floaters aufsetzen und dicht schließen, weil über den Kopf sehr viel Wärme verloren geht. Besser noch, wenn bei rauhem Wetter dies bereits an Board erfolgt. Floater ist nicht Floater. Während der Schutz gegen Kälteschock noch bei jedem Floater gegeben sein wird, der einigermaßen dicht ist und über Verschlüsse an Armen und Beinen verfügt (bloß keine Zweiteiler !!), ist es der längerwirkende Schutz vor Auskühlung, wo sich die Spreu vom Weizen trennt.

3. Die Bergung ist das größte Problem. Wichtigstes Hilfsmittel ist ein mindestens 5m langes kräftiges Seil mit zwei Karabinerverschlüssen. Ist der Verunglückte noch in der Lage, seine Rettung aktiv zu unterstützen, dann kann man eine Bergung versuchen. Der eine Karabinerhaken wird an der Schwimmweste befestigt (dort gibt es eine Öse genau für diesen Zweck). Der andere an geigneter Stelle im Boot. Einstieg bei kleineren Booten nur über Heck. Mit dem Seil eine Trittschlaufe bilden und daran ziehen und so beim Einstieg helfen. Wenn das nicht relativ schnell funktioniert, dann kann es abhängig vom Standort besser sein, den Verunglückten hinter sich her zu ziehen und in Richtung auf die Küste zu steuern - das aber unbedingt den Rettungskräften mitteilen, sonst suchen die in der falschen Gegend. Jetzt kommt es auf die Kälteschutzwirkung des Floaters an, wieviel Zeit sie gibt. Ein Kälteschutz zertifizierter Anzug gewährleistet, daß in 5° kaltem Wasser eine Stunde vergehen kann, ehe die Körperkerntemperatur unter 35° sinkt. Erfolgt innerhalb dieser Zeit eine Bergung, ist ein Überleben wahrscheinlich.

4. Alles vorher eingehend mit den Kollegen diskutieren und konkrete Verhaltensweisen festlegen. Sich das Boot vorher genau ansehen. Wo den Einstieg versuchen, wo das Seil befestigen? Im Unglücksfall darf damit keine Zeit vertrödelt werden. Bei der Fahrt die Augen offenhalten. Welches Ziel lohnt sich im Unglücksfall anzusteuern. Wo ist die Küste flach genug, daß eine Bergung möglich ist.

5. Oft genug gesagt: Versuchen zu vermeiden in gefährliche Situationen zu kommen. Dieser 5. Punkt ist der wichtigste, denn auch bei der besten Vorbereitung immer daran denken, daß die Rettungsmöglichkeiten begrenzt sind.

Wie gesagt, daß sind nur Überlegungen und sie haben nicht den Anspruch auf Vollständigkeit. Deshalb ist gerade diese Diskussion von großer Wichtigkeit.

Gruß Dieter
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
@Farsundklaus

OK, etwas diversifiziert: bei flacheren Gewässern hat ein Anker selbstverständlich
seine Berechtigung, bei den von mir beschriebenen Wassertiefen sollte der Treibanker
eine gewisse "Sicherheit" bieten, um die "Reise nach Amerika" etwas zu verlangsamen.
Sorry für meine nicht korrekte, weil nicht eindeutige Aussage.

Und Bromsenkönig hat natürlich Recht. Wir erzählen von Ausrüstung und Technik.
Doch was passiert, wenn "Mensch über Bord" geht ?

Erste Massnahme: keine Panik ! Einer sollte den Hut aufhaben, das ist der Steuer-
mann. Er sagt, was zu machen ist. In dieser Situation darf es keine Diskussionen
geben. Selbst wenn eine Anweisung falsch gegeben wird, ist sie besser als keine
Anweisung.

Meldung machen: laut rufen "Mann über Bord", möglichst noch die Richtung dazu.
Da die wenigsten von uns Berufsschiffer sind, ist ein in der Aufregung gerufenes
"Rechts" anstelle "Steuerbord" absolut OK.
Rettungsmittel ausbringen: Selbst wenn der über Bord gegangene den Rettungsring
oder die Rettungsweste nicht erreichen kann, ist diese ein besserer Anhaltspunkt
als der "einzelne" Mensch.
Ausguck besetzen: einer muss immer den Blickkontakt zum im Wasser treibenden
halten.
Gas weg: nicht gleich den Rückwärtsgang rein dreschen, das könnte den im Wasser
treibenden in die Schraube ziehen.
Einweisen: der Ausguck weist den Steuermann ein. Der kann aus seiner Position
der Treibenden nicht sehen, also braucht er vernünftige Hinweise, wohin er lenken
soll.
Langsam an den Treibenden annähern: der Treibende wird in der Abdrift aufge-
nommen, damit er nicht unter das Boot gezogen wird. Lieber fünfmal anfahren als
einmal unter dem Boot (oder aus der Schraube) ziehen müssen.
Weiterer Vorteil: wenn der Treibende nicht unter dem Boot liegt, ist der Winkel zum
Bergen vorteilhafter.
Treibenden retten: Leerlauf rein, Teibenden sichern, mit Leine, Boothaken, was auch
immer (lieber eine Schramme oder zerrissene Kleidung als zwischen den Fingern
ins Wasser abgeglitten. Möglichst am Heck ins Boot holen, darauf achten, dass das
Boot nicht zu hecklastig wird. Wenn alle helfen wollen, geht die nächste Welle
vielleicht ins Boot. Da hat niemand was davon.
Hilfe rufen: der Treibende muss so schnell wie möglich medizinisch versorgt werden,
Vermieter anrufen, er soll Krankenwagen organisieren, wenn keine Lebenszeichen
erkennbar oder starke Unterkühlung angenommen werden muss, Seenotrettung
informieren.
Was die Versorung unterkühlter angeht, hab ich keinen Schimmer. Da kann man viel
falsch machen. Christiane könnte als Tauchlehrerin sicher am ehesten was dazu schreiben,
ich würde bei ihr eine entsprechende Ausbildung vermuten.

Ich hoffe, mir die richtigen Gedanken gemacht zu haben, auch wenn mir sicher wieder
einige Dinge entfallen sind. Aber aus der Erstrettung habe ich noch einen Spruch im
Hinterkopf (also nicht wortwörtlich wiedergegeben) :
Lieber schlecht geholfen, als gar nicht geholfen.
 
hallo zusammen,
die tipps hier sind alle sehr gut aber was ist mit der kommunikation unter einander?ich meine meistens ist man doch mit einer kleinen gruppe unterwegs heißt das mehrere boote draußen sind.in unserem fall sind wir 8 mann bzw vier boote mit zwei mann jeweils drauf,wir haben zusätzlich zum handy auch alle sehr gute und starke funkgeräte dabei damit man sich auch untereinander verständigen kann und wenn irgendwo ein problem auf kommt ist eins von den anderen 3 booten meißt in der nähe.als beispiel hatten wir letztes jahr im september angst um ein boot da wir mit 3 booten im hafen waren und das letzte fehlte,dank der funkgeräte war die sorge aber schnell verschwunden da wir von den zwei jungs bescheid bekamen das alles inordnung ist und sie schon auf dem rückweg sind.
mfg
sebastian
 
wenn man hilfe herbeiwinken will, sollte man wie ein vogel der zu starten versucht mit den armen winken. das ist ein anerkanntes notsignal. mit einem weissen taschentuch winken kann schnell missverstanden werden.
 
schwarzer
der Treibende wird in der Abdrift aufge-
nommen, damit er nicht unter das Boot gezogen wird.

Ich denke mal, du meinst schon das Richtige. Allerdings wird der Treibende von deinem Boot aus gesehen bei Luv übernommen, nicht bei Lee. Dein Boot befindet sich lediglich in der Abdrift.
 
Hallo,
ich habe letztes Jahr mal meinen Floater bei 4 Grad Wassertemperatur getestet.
Am Anfang merkt man gar nichts. Wenn das Wasser aber rein läuft wird es richtig kalt. Deshalb ganz wichtig: Zieht aller Verschlüsse Arme, Hals und Beine ganz fest zu, damit kein Wasseraustausch stattfinden kann und ihr das Wasser welches schon im Floater ist "erwärmen" könnt.
Gruß von Martin der gerade an den Grillvorbereitungen für 6 Naffen ist
 
Danke Frank (Skipper-Michel)
Das sollte jeder mal lesen!
Gruß
HJ
 
Wir haben in Deutschland die DGzRS,hat keiner der Naffen Kontakt dorthin,um uns proffesionelle Tips geben zu lassen.Die Jungs machen nix anderes als das über was wir uns den Kopf,berechtigter Weise,zerbrechen.Vielleicht gibt es auch Lehrgänge die das richtige Verhalten im Notfall nahebringen?
 
@Meldung machen: laut rufen "Mann über Bord", möglichst noch die Richtung dazu.
Da die wenigsten von uns Berufsschiffer sind, ist ein in der Aufregung gerufenes
"Rechts" anstelle "Steuerbord" absolut OK.
Rettungsmittel ausbringen: Selbst wenn der über Bord gegangene den Rettungsring
oder die Rettungsweste nicht erreichen kann, ist diese ein besserer Anhaltspunkt
als der "einzelne" Mensch.
Ausguck besetzen: einer muss immer den Blickkontakt zum im Wasser treibenden
halten.


Hallo Markus,

nach dem Ausruf - Mensch über Bord sollte sofort Ausgekuppelt werden und das Heck ist von der Person in Wasser wegzudrehen - Zumindest laut Lehrbuch - um Verletzungen durch die Schraube zu vermeiden!

@ all

Fasst jeder hier berichtet wie schwer es ist eine Person wieder ins Boot zu bekommen.

Auf einigen Bildern mancher Members ist ja zu erkennen das einige unter Euch - " Wie ich " keine Hempflinge sind.
Also im Fall der Fälle bei einer 2 Mann-Besatzung im Boot NULL CHANCHE

Könnte hier eine einfache Badeleiter die Lösung sein ?
Wie kommen Taucher und Wasserskiläufer den wieder ins Boot? Ein Taucher sollte es ja nochmal schwerer haben.

MfG
TOM
 
Theorie und Praxis liegen leider sehr weit auseinander !
Die meisten Angler riskieren bei einem Unfall jähmerlich zu ersaufen/erfrieren, weil sie im Vorfeld immer gern den einen oder anderen Tip außer acht lassen, dies sieht man häufig auf Fangbildern hier im NAF und live. Ich war am Dienstag vor Hitra mit dem Katamaran draußen und von den 12 Mann der einzigste der die Steganlage und das Boot mit Schwimmweste betrat und wieder verlassen hat, dies ist auch dem Kapitän aufgefallen ! Natürlich ist der Steg breit und rutschfest, und trotzdem stürzen viele beim Betreten und verlassen des Bootes, dann mit dem Kopf irgendwo gegenschlagen und bewußtlos ins Wasser fallen, dann kann man nur hoffen, dass man nach spätesten 1 Minute wieder an Land liegt, und die Retter sofort das Wasser aus der Lunge kriegen. Und natürlich lief das Schiff auch in 6m Dühnung sicher und hat eine Rettungsinsel, aber warum glaubt man, dass man diese Rettungsinsel im Notfall ohne Schwimmweste schneller und sicherer erreicht ?
Was ich sagen will, es liegt nicht nur an der Ausrüstung der Boote, oder am Wetter, nein, meistens ist es einfach die Nachlässigkeit des Anglers selbst ! Also wer sicher wieder nach Hause will, beim ersten Schritt zum Boot, an alle machbaren Sicherheitsmaßnahmen denken, dann ist schon viel gewonnen.

Ich habe zweimal Schiffbruch erlitten, nicht bei 5°C Wassertemperatur und nicht in Norge, aber es ist ein mörderlicher Schreck, wenn es passiert, und man muß sich erstmal sammeln, sonst geht gar nichts.
Die erste Frage, wo ist mein Boot, wer bei einem Außborder das Gas festgestellt hat, kann das Boot als Rettung vergessen, also immer drauf achten, dass der Gasgriff an der Pinne nicht festgestellt ist ! das Gas geht zurück auf Standgas und durch die Drehrichtung des Propellers schlägt der Motor ein und das Boot fährt langsam im Kreis. Bei größeren Motoren hilft da nur die Notausleine an der Einhandsteuerung, wenn die während der Fahrt nicht angelegt ist, ist das Boot weg !
Man kommt, wenn keine Badeleiter vorhanden ist nur über Bug oder Heck wieder ins Boot. Am Bug ist es etwas sportlich, an der Spitze festhalten, mit den Beinen rechts und links an der Bordwand hoch, und dann am Bug hochziehen, dies gilt für kleine Boote, die sonst zu hecklastig werden. Bei in Norge üblichen Größen gehts über den Außendorder, die Kavitationsplatte dient dabei als Tritt für den Fuß, sodass man sich mit Armen und Bein aus dem Wasser ziehen kann. Bei 5°C ist diese Möglichkeit aber nur 10 min gegeben, danach geht ohne fremde Hilfe nichts !
 
Übrigens gibt es bei L..l ab Montag sogenannte Schutztaschen für`s Handy.
Sind zwar nur spritzwassergeschützt, sollte aber reichen, denn wenn man im Wasser liegt telefoniert man eh nicht mehr.
 
Wir hatten zwar vor 14 Tagen Boote mit Leitern am Heck , aber was hilft das, wenn der im Wasser treibende darüber hinweg ins Boot gezogen werden muss? Wäre es nicht besser einen "Schlitten" zu konstruieren, auf dem man einen unbeweglichen, schweren, überboard Gegangenen mithilfe diverser Sicherungsleinen, einfacher ins Boot ziehen könnte?
 
Es gibt da noch ein Sicherheitsfeature um das Überbordgehen primär zu verhindern: Die Benutzung eines Lifebelts!

Ich stehe diesem Utensil zur Verwendung auf einem meist offenen Angelboot zwiegespalten gegenüber:

Auf der einen Seite ist das womöglich die wirkungsvollste Methode um ein Überbordgehen bzw. um ein Entfernen vom Boot zu verhindern.

Auf der anderen Seite aber wäre man beim Kentern des Bootes ebenso an dieses gebunden; schlimmstenfalls würde man von dem Bootskörper unter Wasser gedrückt oder gezogen...

An weiteren Meinungen zu einem Lifebelt bin ich sehr interessiert!

Beste Grüße

torsk-king
 
Es gibt da noch ein Sicherheitsfeature um das Überbordgehen primär zu verhindern: Die Benutzung eines Lifebelts!

Ich stehe diesem Utensil zur Verwendung auf einem meist offenen Angelboot zwiegespalten gegenüber:

Auf der einen Seite ist das womöglich die wirkungsvollste Methode um ein Überbordgehen bzw. um ein Entfernen vom Boot zu verhindern.

Auf der anderen Seite aber wäre man beim Kentern des Bootes ebenso an dieses gebunden; schlimmstenfalls würde man von dem Bootskörper unter Wasser gedrückt oder gezogen...

An weiteren Meinungen zu einem Lifebelt bin ich sehr interessiert!

Beste Grüße

torsk-king

Für in einem Angelboot sehe ich keinen Sinn
für ein Lifebelt, für Segler mit viel Aktion an
Board schon eher.

Aber wenn ein permanent stehend Angler sich
anleint, auch ok. :]
 
Floater!

Vielleicht ist ja eine "Mann über Bord Übung" mal nicht schlecht?

Als ich mit meinem Floater bei 8Grad drinne lag, merkte ich, dass man mit den Teilen praktisch nicht schwimmen kann. Drehte ich mich auf den Bauch, um fort zu kommen, lief ich voll. Auf dem Rücken konnte ich nur schlecht paddeln und bescheidene 25m kamen mir wie ne Ewigkeit vor. Dann kam ich nicht aus dem Wasser raus, weil das Ding nass war und daher schwer wie sau. Ich hab mich gefühlt, als hätte ich mir Kanister umgehängt. An der Kannte haben sie mich mit zwei Leuten und richtig ziehen dann raus bekommen. In ein Boot wäre ich allein nie im "Leben" gekommen. Ich hätte es bei Wind nicht mal erreicht. Es wäre einfach weggetrieben.

Seit dem schließe ich in bestimmten Situationen recht Gewissenhaft die Neoprenbündchen und Klettverschlüsse an Armen und Beinen. Denn wo der Floater eng anliegt, kann das Wasser nicht zirkulieren. Das Wasser was man drinn hat, wird irgendwann wärmer und man hält es aus.

In meiner rechten Tasche hab ich ein Handy im Waterpack. In der linken ein kleines GPS im Waterpack. Meine einzige Chance wenn ich mal bei Wind über Bord gehe ist, die DGZRS anzurufen (vier geübte Tasten) und meine Position herunter zu beten bis ich in Ohmmacht falle. Ob das aber bei einer gewissen Welle noch funktioniert, weiß ich nicht.
 
@nauke

Für Segler mit viel Aktion an Bord empfinde ich den Lifebelt eher als hinderlich oder lästig (aber natürlich notwendig) als für einen Angler, der recht konstant an einem Platz im Boot hoffentlich sitzt.

Der Sinn ist ja nur der, präventiv ein Überbordfallen zu verhindern. Und diese Maßnahme würde den "aktionsarmen" Angler meines Erachtens weniger einschränken als den Segler.

Beste Grüße

torsk-king
 
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