Liarvag am Boknafjord - Zwischenbericht nach einer Woche Liarvag
Hallo , hier nun ein paar Zeilen zum Angeln von Liarvag aus.
Wir haben das Dancenter Haus 15044, das Haus ist nicht schlecht und hat ein traumhafte Aussicht an der Halbinsel Stong vorbei nach Südosten. Man blickt über den Boknafjord und kann im Osten den Jelsafjord, Ombo etc in ca. 20 km Entfernung sehen.
Wir sind letzte Woche nach Haugesund geflogen und dann mit dem Mietwagen ca. 1 h Stunde hierher gefahren. Unterwegs in Haugesund noch Verpflegung gebunkert. Wir haben das einzige 50 PS Boot gemietet (zumindest für die erste Woche) , ein rotes Pioner Multi, eine Art Katamaran. Duch die Katamaramform ist der Boden sehr hoch und der Freibord niedrig - kaum über Kniehöhe. Zum Glück habe ich mit im Baumarkt in Haugesund einen Camping-Klappstuhl besorgt. Damit kann man auch mal bequem sitzen, ohne immer seitwärts zu angeln. Die Boote haben leider keine Rutenhalter, ich habe mir zwei mit Klettverschlüssen und 2 für die Relingmontage mitgenommen. Das Echolot aus dem Boot ist Schrott. Ist ein Hummingbird billigster Bauart, bei 185 m ist Schluss. Zunächst war das noch auf Zündung geschaltet, jedesmal wenn man den Motor aus oder angemacht hatte, waren alle Einstellungen weg und wieder die Werkseinstellungen wie FischID etc programmiert. Zum Gklück hat Oystein Paulsen Verständis und der Hausmeister legt ein neues Kabel. Man muss die Einstellungen nun nur n och einmal am Tag vornehmen - nachts sollt eman das Echo nämlich abschrauben und mitnehmen, weil es sonst möglciherweise nicht mehr da ist. Die Verkabelung bereitet Probleme, die Pins am Echo sind stark korridiert.
Einige wichtige Links:
Wetter, Strömung un Wellen und Regenvorhersage:
http://www.yr.no/place/Norway/Rogaland/Karmøy/Skudeneshavn/advanced_map.html
Aktueller Regenradar:
https://www.ippc.no/ippc/showradar.jsp?radarsite=southwest_norway&partofnorway=South-west of Norway
Seekarten:
http://kart.kystverket.no/default.a...&baselayer=2&visibleOLOverlays=avinetBasemap5
Logistik: Tanken mit dem Boot kann man in Nedstrand (8 NM) oder Hellvik auf der andren Seite der Halbinsel (7 NM). Jeweils mit Maestro oder Visa Card.
Ich habe mir einen zweiten 25 l Tank gemietet, mit dem 50 PS Motor bei 4800 RPM kommt man mit den 25 l so um die 35 NM bei 15-18 KTS - nach meiner Meinung ist die falsche Schraube montiert, das Boot dreht ohne Last viel zu hoch.
Alle einschlägig bekannten Fischgründe sind gut erreichbar - zum Lyrgrunnen sind es etwa 15 min zu fahren, wenn das Wetter mitspielt. Die Hotspots an der Süd/Ostseite wie Lygrunnen und Arsgrunnen sind echt spannend. Bei 2.5 KTS Strömung aus SW zishct es über die Untiefen, und es bilden sich Strömungswellen. Vorsicht bei diesen Bedingungen. Gefangen habe ich bei diesen Verhältnissen nicht übermässig. Im Andrift auf die Hügel gab es regelmäßig bescheidene Seelachse.
In der Bucht vor dem Haus fischen Fehlanzeige - Makrelen gehen fast immer , aber sonst nichst zu holen. Selbst Natuköder am feinen Gerät in 20-120m bringt ausser Babydorschen und Köhlern nichts.
Die Lachsfarm in der Bucht ist ausser Betrieb. Nicht aber die grosse Farm richtung NO. Dort sind zur Zeit 1.3 Mio 10 kg Lachse inhaftiert, die mit 3 t Futter jeden Tag gefüttert werden. Die springen rum, das ist ist echt beeindruckend. Im Strömungsschatten der Lachsfarm finden sich regelmässig kleinere Seelachse in 30-50 m Tiefe die sich von der Lachssch.. ernähren. Das Lachsfutter schwimmt nämlich an der Oberfläche, es soll schliesslich nichts verloren gehen.
Diese Fische scheinen das Hauptziel der Angler zu zu sein, weil durch diese Farm offenbar alles andere durcheinander gerät. Vorsicht auch, von der Lachsfarm aus gibt es schwere Ketten in alle Richtungen, die sehr hängerträchtig sind.
Auch stundenlanges Naturköder baden in 80-250 m Tief an der Fjaordkante hat noch nicht den ersehnten Leng gebracht. Größter Fisch bisher ein 1.10 Dornhai, der bei 120 m Tiefe bei der Lachsfarm in 20 m (!) Tiefe den SvenskePilker so tief inhaliert hatte, dass er nicht zurückgesetzt werden konnte. In seinem Magen befanden sich 3 komplette Makrelen - wie er die erbeutet hatte bleibt sein Geheimnis.
Heute gab es Wind aus SW. Bei der Lachsfarm war es deutlich zu ungemütlich , also bin ich nach S durch den Toftoysund und dann linksherum Richtung NO an der 100-150 m Tiefenlinie entlang gepilkt. Dabei mit 500g SängerPilker schnekllsinkend un dem neusten Trick: oberhalb von dem Solopiler ein ein 1.5 m Vorfach 0.9 mono vorschalten. Von dort aus an einem weiteren 1.5 m Vorfach die Makrele am 16/0er Circle. So kann man Naturköderangeln und schweres Pilken gleichzeitig. Leider heute ohne Erfolg. Rückzug in den Windschutz östlich von Töftoy. Dort in de Mitte Oervika Bucht 2 Dorsche und 3 Leng gefangen - keiner über drei Kilo. Mit Pilker und Makks mit Makrelen garniert.
Weitere Naturköderversuche an der senkrechten 100m Wand im SW der Insel Lindoya (vielleicht gibts ja doch Steinbeisser hier') blieben wegen zu starker Drift erfolglos, ebenso wie das abschliessen Umrunden der Lachsfarm.
Also auch hier springen die Fische nicht ins Boot. Eine osteuropäische Gruppe hat zwei von den Kleinbooten gemietet, und die 6 Leute kommen jeden Abend mit 3-4 großen Boxen von kleinen Makrelen und Seelachsen nach Hause. Wenn man Menge machen will, gehts schon.
Nun, 6 Tage liegen noch vor uns, mal sehen was das bringt. Bisher:
Dorsch, Makrele, Seelachs, Pollack, Hornhecht, Leng, Dornhai....
Gruss vom Fjord
Holger