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Hilfe, wie stecke ich Blank wieder aus?

WD-40 ist kein Lösungsmittel sondern ein rein synthetisches Kriechöl :a010:
Na dann mal los😉,
Bin eher der Meinung in Wd ist nicht Grad ein unerheblicher Anteil an Lösungsmittel enthalten.Aber eventuell beweist du mir ja das Gegenteil.
Lese dir mal den ersten Treffer bei Wikipedia durch.😉
 
Wenn Du dir den Eintrag von WD40 in Wikipedia mal genau durchliest steht da auch
"...Der Einsatz von WD-40 und anderen „Rostlösern“ kann die Reibung zwischen den Bauteilen soweit verringern, dass die Trennung mit nicht zerstörerischem Krafteinsatz möglich ist. Anderenfalls kann nur noch das abwechselnde Erhitzen und Abkühlen der Teile helfen"
Der Anteil an eher kurzkettigem schnell flüchtigem Waschbenzin als Lösungsmittel (Danke für den Hinweis, der Zusatz von Waschbenzin war mir so nicht bewusst) dürfte an der Luft sehr schnell verdunsten :a010:
Wem deswegen WD40 zu gefährlich erscheint, der kann ja auch Ballistol nutzen, dessen Hauptbestanteil hochreines medizinische Weißöl ist (Weißöl – Wikipedia ).
Aus meiner inzwischen rund 30-jährigen Erfahrung im Rutenbau, kann ich Dir aber versichern, dass ich noch nie eine Problematik mit angelöstem Carbon-Gewebe durch WD40 hatte.:genau:
Da kann eine unsachgemäße Lagerung einer Rute neben einer starken Wärmequelle ( z.B. Heizkessel im Keller) viel zerstörerische Folgen haben :a010:
 
Sicher kann man sich aber auch nicht sein,das WD40 nicht ins Carbongewebe eindringt und Schäden verursacht.
Denke mal auch du wirst mit deinen 30 Jahren Erfahrung beim Rutenbau noch nicht sehr häufig WD 40 auf dem rohen Carbonmaterial verwendet haben.
Solange du nicht den Beweis oder eine belegbare Quelle lieferst,das Wd 40 nicht den Blank schädigen könnte,zählt also die 30 Jahre Erfahrung für mich nicht .🤣

Also lieber Finger davon weg.

Das besagte Balistol würde ich eventuell mal verwenden wenn die Warm-Kalt-Methode nicht den gezielten Erfolg bringt.
 
Wir reden hier von einer Ruten-Steckverbindung, ich bin mir sicher, da hilft am Besten abends eine Butterstulle mehr zu essen!
Habe fertig. 😉
 
Lösungsmittel auf den nackten Blank??? Würde ich nicht machen....würde hier die Seite des Griffstückes vorsichtig erwärmen und die andere Seite kühlen.
nur auf der Seite des Griffstücks ist ganz viel Kork - das isoliert...deswegen am besten die ganze Rute warm stellen und den Einschub/Blank schnell runterkühlen...
Eispray/Kühlelemente etc...
Aber das ist echt spannend...
Neman93 - wo wohnst Du denn?
Am liebste würde man das Drama
helfend beenden...:a010:
 
Denke mal auch du wirst mit deinen 30 Jahren Erfahrung beim Rutenbau noch nicht sehr häufig WD 40 auf dem rohen Carbonmaterial verwendet haben.
Öfter als Du denkst, da zu mir öfter "übereifrige" Kollegen mit festsitzenden Steckverbindungen kamen, gegen die dann der "Storch" im ersten Anlauf auch nichts nutzte :a010:
Abgesehen davon habe ich als Test auch mal ein altes Stück Carbon-Rohr für 24 h in ein verschlossenes Gefäß mit deutlich aggressiverem Aceton gestellt und dann nichts wirklich dramatisches an dem Stück feststellen konnte. Wenn das Carbongewebe richtig mit 2-K-Harz vor dem "Backen" getränkt wurde, passiert da nicht allzu viel. Und wenn Aceton da in 24h nichts deutliches anrichtet, dann lasse ich mir über ein wenig Waschbenzin (an der Luft sowie recht schnell flüchtig) innerhalb ein paar Stunden Einwirkungsdauer auch nicht wirklich graue Haare wachsen:a010:.
Nach nicht sachgemäßer Anwendung der "Kalt-Warm-Methode" (viel denken ja "viel hilft viel") kamen schon so einige zu mir mit "Korkenziehern" nach zu viel Anwendung von Wärme und Drehung des Blanks mit der Frage, ob man "da noch was machen könnte" :wink:
Abgesehen davon habe ich früher vor NO-Trips meine Ringe mit WD40 zur Prävention gegen Rost abgerieben (auf einem Tuch) bevor ich mehr und mehr auf pflegeleichtere Titan-Ringe umstieg, wo ich auch nicht immer zu 100% dafür garantieren kann, dass damals wirklich gar nichts auf den Blank kam.:wink::a010:
Aber wie gesagt, wenn Du zu 200% sicher sein willst dann nutze lieber Ballistol:a010::bindafuer:
 
Moin, kein Streit wegen Ballistrol oder wd 40. Hat beides seine Berechtigung. Wenn man im Urlaub ist und es passiert kann mann auch etwas Handcreme mit einem Tropfen Diesel, Petroleum oder oder gar Benzin mischen. Sollte dem Blank nicht schaden wenn man es hinterher sowieso wieder abwischen.
 
Kann nicht funktionieren, weil die Steckteile völlig plan mit Druck aneinander liegen, eine Flüssigkeit wandert da nicht durch und der Blank nimmt keine Feuchtigkeit auf.
Das einzige was man reinbringt ist Wärme/Kälte.
Also den Rollenhalter in den Schraubstock, evtl. mit montierter Rolle, mit Gefühl fixieren, die Steckverbindung schnell erhitzen und bevor es innen warm wird zu zweit am Spitzenteil ziehen/drehen. Ohne ein bestimmtes Maß an Gewalt wird das nicht gehen.
 
Kann nicht funktionieren, weil die Steckteile völlig plan mit Druck aneinander liegen, eine Flüssigkeit wandert da nicht durch und der Blank nimmt keine Feuchtigkeit auf.
Das einzige was man reinbringt ist Wärme/Kälte.
Also den Rollenhalter in den Schraubstock, evtl. mit montierter Rolle, mit Gefühl fixieren, die Steckverbindung schnell erhitzen und bevor es innen warm wird zu zweit am Spitzenteil ziehen/drehen. Ohne ein bestimmtes Maß an Gewalt wird das nicht gehen.
vom schraubstock rate ich aber dringend ab. der rollenhalter ist ruckzuck verformt. abgesehen davon ist unter gekauften ruten oftmals nur eine grob gewickelte kordel mit kleber. da kann sich selbiger auch lösen.
ein letztes mittel hatte ich mal den blank wirklich dick mit klebeband umwickelt und habe dort eine wasserrohrzange angesetzt. so hat man einen grösseren hebel.
das aber nur als allerletzte möglichkeit.
 
WD-40 ist kein Lösungsmittel sondern ein rein synthetisches Kriechöl, dass sich gegenüber Carbongewebe komplett inert (nicht reaktiv) verhält :a010:

Our penetrating oil, lubricant, cleaner and parts cleaner solvent is used by millions to protect ..


SOLVENT. <----- Lösungsmittel

Das sagt der Hersteller über sein eigenes Produkt.
 
Das haben wir oft nach einer Woche schweren Popperfischen. Da helfen nur 2 Mann. Ziehen und drehen mit Gewalt. Ging immer. Fön ist am Ende der bekannten Welt selten verfügbar.
 
Our penetrating oil, lubricant, cleaner and parts cleaner solvent is used by millions to protect ..


SOLVENT. <----- Lösungsmittel

Das sagt der Hersteller über sein eigenes Produkt.
Ganz so einfach ist die Übersetzzng von "solvent" auch nicht....
 

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Das haben wir oft nach einer Woche schweren Popperfischen. Da helfen nur 2 Mann. Ziehen und drehen mit Gewalt. Ging immer. Fön ist am Ende der bekannten Welt selten verfügbar.
In dem Fall ist unter anderem auch Salz (und Schleim und Blut) , dass langsam mit Salzwasser in die Steckverbindungen hinein diffundiert und dort wieder kristallisiert, Schuld an den feststeckenden Verbindungen :a010:
Da hilft zur Prävention die ausgiebige Nutzung von Graphite-Wachs auf den Steckverbindungen und ggfs. auch mal alle 1-2 Tage das auseinander stecken der Teile mit einen kurzen Dusche mit Süßwasser (sofern verfügbar), um schon kristallisiertes Salz abzuspülen:a010:
Wenn man Ende des Urlaubs die Teil dann doch mal ineinander "gebacken sind" kann auch ein längeres Süßwasserbad das Salz zumindest anlösen, ein "patschnasses" Handtuch für 1-2 Stunden um die Steckverbindung gewickelt kann (nicht muss) da schon manchmal Wunder wirken bevor dann rohe Gewalt eingesetzt wird/werden muss.:a010:
 
SOLVENT. <----- Lösungsmittel
Solvent ist eben nicht gleich Solvent :a010:
Auch reines Wasser ist aus chemischer Sicht nur ein Lösungsmittel :genau:
Man muss eben unterscheiden zwischen anorganischen und organischen Lösungsmitteln, zwischen unpolaren und polaren Lösungsmitteln, hyrophoben (= wasserabstossend) und hdrophilen (wasserliebend) Lösungsmittlen. Je nach Klassifizierung sind die verschiedenen Lösungsmittel eben unterschiedlich "aggressiv" auf verschiedene Stoffe und die Kenntnis der Lösungsmittel UND der zu lösenden Stoffe bringt einen dann ein wenig weiter bei der Einschätzung der Situation :a010:
 
Kann nicht funktionieren, weil die Steckteile völlig plan mit Druck aneinander liegen,
So gut wie nie zu 100 % ! :a010:
Kleinste Unebenheiten (Im Bereich von 1/100mm) nach dem Ineinander-Schleifen beim Hersteller reichen für ein gutes Kriechmedium an den Steckverbindungen schon aus.
Und wenn die Rute nicht mehr zu 100& neu ist, tuen kleinste Kratzer durch häufiges ein- und Ausstecken und Kontakt mit Sand, Boots-Reling etc. da auch ihren Dienst, um einem Kriechmedium den Weg zu bahnen :genau:
 
Tja, die Rute ist aber neu.
Das Kriechmedium wird nicht soviel von der Steckfläche erreichen, daß beim Ziehen die Haftreibung problemlos in eine Gleitreibung übergeht.
Die Frage ist dann, wieviel Kraft aufgewendet werden muss, um die Grenzen der Physik zu überwinden.
 
Ich überlege mir, daß es vielleicht vom Hersteller auch so konzipiert ist einmal reinstecken und das was
Wohl kaum denn dann erhöht sich hier die Transportlänge (Packmaß) auf 240cm,wie soll man das vernünftig transportieren. :a0155:
Leider wird oft versucht den Zapfen bis zum Anschlag reinzustecken (sieht ja besser aus) aber das wird nichts und wenn man es merkt ist es zu spät.....

Penn Halibut.jpg
 
Schon spannend, Danke für die unterhaltsame Abwechslung hier. :daumendrueck:
Gehe in eine Kneipe und Wetteinsatz 1 Euro, ... 🤪
 
Langsam kann man sich auf zwei Varianten einstellen.
Man arrangiert sich mit einer einteiligen Rute oder es heißt: Wat mut - dat mut.

Um jetzt alle Rezepte unter einen Hut zu bringen ergeht folgender Lösungsvorschlag:
Die Rute hochkant stellen und die Steckverbindung mit Kriechmedium 2x täglich einpinseln,eine Woche lang.
Dann das Spitzenteil mit tesa Krepp straff umwickeln, das Rutenendteil im Schraubstock fixieren und die Steckverbindung zügig erhitzen.
Anschließend greift man das Spitzenteil an den beiden größeren Ringen und dreht/zieht was das Zeug hält.
Am besten ohne Handschuhe, dann spürt man schon, wann der Druck auf die Ringe zu stark wird.
Entweder oder.
 
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