Kurzbericht meiner Ausfahrt mit dem neuen Boot Emily von der Rederiet Gule Rev
Nachdem ich im Juli meiner Ausfahrt mit der Emily krankheitsbedingt absagen musste ging es jetzt am 05 & 06. August mit der Emily raus.
am Sonntag-Nachmittag kam die SMS, das wir am 05.08 um 06:30 rausfahren. Der Wind hatte zwar am Sonntag auf 13-15 M/S aufgefrischt, aber im Laufe des Montags sollte der Wind auf 5-6 M/S zurückgehen. Am Montag war es noch recht windig und bei 2 Meter Wellen/Dünung sind wir rausgefahren. Es war ein wenig holprig wurde aber nach anderthalb Stunden deutlich besser.
zur Emily: Die Emily ist ähnlich motorisiert wie die Yellow Reef und Bonito, dementsprechend gibt es eine vernünftige Reise-Geschwindigkeit. Die ordentliche Wellen waren kein Problem und sie lag recht stabil im Wasser, auch beim Angeln gab es relativ wenig Schaukelei. Am tiefer gelegenen Heck können 4 Personen locker angeln und für die weiteren 8 Angler ist auch ausreichend Platz auf dem Schiff. Es mangelt ein wenig an Rutenhalter abseits der Reling, diese können sicherloch nachgerüstet werden. Am Heck gibt es ein Pissoir und unter Deck eine Toilette. Wie auf allen Schiffen der Rederei ist die Besatzung super engagiert und helfen dort wo es notwendig ist. Wird nichts gefangen wird weiter gesucht.
Nach gut 2 1/4 Stunden sind wir am Riff angekommen und das angeln recht zäh, auch die Durchschnittsgröße war nicht besonders.. Es wurde hauptsächlich Dorsch gefangen.. hin und wieder ein Pollack, ein Schellfisch oder kleinere Seelachse. Mein Lieblingsköder, ein Savage Gear Octopus brachte gar keinen Fisch, was im Vergleich zu den letzten Ausfahrten auffällig war. Es war von 8 Ausfahren bisher meine schlechteste Ausbeute mit 10 Fischen und ich war da im oberen Drittel angesiedelt. Das Wetter war inzwischen super gut, kaum Wind und ordentlich Sonne, so das wir die Rückfahrt mit ein Bierchen in der Sonne genießen konnten (und fachsimpeln was am nächsten Tag besser gemacht werden kann).
Am 06. August ging es um 5 Uhr raus.. na ja eher 05:15 da die letzte Person noch fehlte.. und auch nicht kam! Der Wind war kaum spürbar und die Nordsee recht ruhig. Um 07:30 waren wir am Riff, diesmal etwas westlicher und die Bis-Frequenz war deutlich höher und vor allem die Fische waren deutlich größer als am Vortag. Jeder fing sein Fisch, keine Riesenmengen aber gute Fische. Die ersten Fische fing ich auf ein System mit 2 Beifänger garniert mit einer Garnele. Als die Größe der Fische passte wechselte ich auf mein Lieblings Octopus und hier konnte ich schöne 8-10 Dorsche von 70-85cm fangen. Ein großer "Gummifisch" statt Montage mit Pilker/Blei und Beifänger macht mir viel mehr spaß 😀 Insgesamt hatten alle doppelt soviel wie am Vortag. Ein ordentlicher Tag, keine Granate.. aber es ist auch August und Hochsommer und das Wasser ist "warm". Laut Insider ist durch die lange Südwindphase des Winters ein Großteil des Futterfisches "verschwunden" und somit sind insgesamt auch weniger Räuber da. Sogar die Fischmehlfabrik fängt geringere Mengen hieß es und es wurden schon Leute entlassen. Aber wir Angler reden gerne und ob das alles so stimmt?? Am Ende war ich zufrieden und hatte 2 tolle Tage auf dem Wasser und in einem Jahr wo Norwegen nicht stattfindet eine sehr gute Alternative. ich halte jetzt qua Fisch bis nächstes Jahr April durch und dan steht Hitra an 😀
Auf dem Rückweg nach Hanstholm gab es noch etwas kurioses... Die Bonito hatte ein Problem und musste von uns im Hafen geschleppt werden.. also in langsame Fahrt 3 Stunden über die Nordsee getuckert. anbei ein paar Bilder der Ausfahrt und ein Fressbild (gekauft, nicht selbst zubereitet aber echt empfehlenswert..der Laden heißt "det gamle Rögeri".
Die Emily sieht mich wieder!
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