Freiwilliges Mindestmass fuer Heilbutt

Alexander Perte

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ich finde, das ist ein interessantes thema. das fuer die berufsfischerei geltende mindestmass fuer heilbutt ist ja bekanntlich 60cm.

unter anglern wird meist fuer ein høheres mindestmass plædiert, von 80 oder 90cm ist dann die rede.

wie seht ihr das? was ist fuer euch das persønliche mindestmass und warum? oder gibt es sogar ein mass, ab dem ihr die fische wieder zuruecksetzt?

lasst mal was høren zu dem thema!:)
 
Hein, wie Du weisst, messen wir auf dem Boot nicht!:D
Der Großdorsch, der zu lang für die Kiste und unverletzt
ist, wird seid letztem Jahr zurückgesetzt.:baby:
Beim Kveite haben ich für mich beschlossen,
alle Fische, die unverletzt sind, zurückzusetzen.
Leider sehen das nicht alle so (INSIDER: Die Weltmeere sind leer). :(
Ein ordentlicher Fisch in Torsvag füllt meine 15kg Box locker aus.8)
 
ja, maxe, das ist auch eine ganz einfache und pragmatische vorgehensweise.:)
der insider wird ja leider zusehends realer, da haben wir angler auch eine gewisse verantwortung.

ich denke bei dem thema vor allem an den sinn eines mindestmasses an sich. der fisch soll ja mindestens einmal in seinem leben die chance gehabt haben, abzulaichen. nur wissen die meisten leute gar nicht, wie spæt ein heilbutt ueberhaupt erst geschlechtsreif wird.
die milchner werden wie bei den meisten fischen mit einer geringeren grøsse geschlechtsreif, nur kann man ja milchner und rogner nicht so einfach unterscheiden, wenn sie nicht aufgeschnitten werden.
demzufolge muesste bei dieser begruendung fuer ein mindestmass die durchschnittliche grøsse eines rogners bei eintritt in die geschlechtsreife als mindestmass gelten.

ich bin mir sicher, dass fast alle grosse augen machen wuerden, wenn sie wuessten, wie gross so ein butt dann ist, und was danach das mindestmass sein muesste...8o
 
ich halte mich an die 60, sonst ist ja nix zum knabbern am fisch! :D

im vergleich zu dem was die art erreichen kann, fangen wir sowieso nur kindergarten! ;)

aber die um die 10kg sind eindeutig das beste für die küche. den rest kønnte man eigentlich unbeschadet weiterschwimmen lassen ...
 
aber die um die 10kg sind eindeutig das beste für die küche. den rest kønnte man eigentlich unbeschadet weiterschwimmen lassen ...

so sehe ich das auch, aber mal ehrlich: wer wuerde einen wirklich grossen butt, sagen wir ueber 100kg, wirklich wieder schwimmen lassen?
obwohl es gute gruende dafuer gæbe: die fische sind fuer die reproduktion wichtiger als kleine, die fleischqualitæt ist nicht mehr so gut, und die schadstoffbelastung ist heftig.

10 kilo fische sind uebrigens noch nicht geschlechtsreif, weder milchner, noch rogner...
 
Guten Morgen erstmal Herr Perte:] ,Mußt oder brauchst du nicht Arbeiten um diese Zeit:} :} Ups, da hab ich mir gerade ins eigene Fleisch gebissen:}
zum Thema.
Wenn ich bedenke wie groß so ein platter Geselle werden kann ist das Berufsfischermindestmaß schlichtweg ein Witz ,jedenfalls in meinen Augen! Einen Heili von 100 cm(Hab mir gerade meinen Zollstock angeschaut)mitzunehmen als Freizeitangler halte ich für vertretbar,was ein Freizeitangler mit einem 50-100 Kilo (oder noch größer) Tier anfängt ist mir ein Rätsel( 15 Kilo Regelung)Solch Brummer gehören zurück ins Meer um für Nachwuchs
zu sorgen. Aber wie gesagt das ist nur meine bescheidene Meinung. :]
 
Einen Heili von 100 cm(Hab mir gerade meinen Zollstock angeschaut)mitzunehmen als Freizeitangler halte ich für vertretbar,was ein Freizeitangler mit einem 50-100 Kilo (oder noch größer) Tier anfängt ist mir ein Rätsel

ja, muss gleich wieder los, arbeite gerade bei mir in der nachbarschaft...;)

nicht mal ein milchner mit 100cm ist schon geschlechtsreif...:rolleyes:

und ich geb dir vollkommen recht: einen fisch von ueber 100 kg kann man doch nur noch verkaufen, weil man den als privatmensch absolut nicht mehr verwerten kann. zuruecksetzen wære in meinen augen wirklich das sinnvollste.
 
Ich bin so ehrlich und lasse dann gleich mal die Rationalität außen vor - diese anzulegen hieße wohl, (bei weiblichen Exemplaren) 1,30 bis 1,40 m anzusetzen, um dem hierzulande offiziell maßgeblichen Gedanken der wenigstens einmal gewahrten Chance zur Fortpflanzung gerecht zu werden...

Ich habe das bisher so gehalten: Alles unter 10 Kilo ist und wird, so es sich wieder einmal ergeben sollte, konsequent baden geschickt (worden).

Mitgenommen habe ich ab 30 Pfd., wobei ich zumindest einmal mit dem "rationalen Mindestmaß" im Reinen gelegen habe. Das würde ich auch künftig, so mir das Glück hold sein sollte, so handhaben wollen, womöglich jedoch mit einer kleinen Einschränkung, über die ich bislang noch nicht schärfer sinnieren musste.

Ziel einer Tour ist es für mich, es bei gezielter Angelei jeweils auf eben einen vorzeigbaren Fisch zu bringen. Ab 30 Pfd. habe ich den nach meinen Ansprüchen definitiv gefangen. Was ich mit einem Fisch zwischen 20-30 Pfd. machen würde, weiß ich noch nicht so richtig - ich würde mir da alle Möglichkeiten offen halten wollen und vielleicht verstärkt auf die Länge von mind. 1m schauen.

Wenn ich allerdings bereits einen von über 30 Pfd. gefangen haben sollte und anschließend noch einmal Glück haben sollte, dann geht einer von 20-30 Pfd. wohl mit allerhöchster Wahrscheinlichkeit wieder baden!

Ob ich jemals in die Verlegenheit geraten werde, wegen gehäufter Fänge dann nach meinem selbst auferlegten "Pflichtexemplar" auch über das Zurücksetzen größerer Exemplare von über 30 Pfd. ernsthaft nachdenken zu müssen, vermag ich mir jetzt als Berufspessimist nicht wirklich auszumalen, aber eines dürfte dabei zusätzlich schwierig werden.

Solche Fische in jeglicher Hinsicht so zu bändigen und zu handlen, dass sie anschließend wieder quitschvergnügt ohne zusätzliche größere Löcher im Pelz bzw. vertretbar verträglichem Tam Tam wieder von dannen paddeln können, das erfordert zumindest allerhöchste Umsicht, um ein Vielfaches erhöhte Risikobereitschaft und wohl auch einiges an Erfahrung by Doing...

Mein Fazit: An sich wünschenswerte Theorie und letztlich umsetzbare Realität scheinen mir bei diesem Thema doch ziemlich auseinander zu klaffen...

Ich für mich habe entschieden, einen Mittelweg zu beschreiten, den ich folgendermaßen verorten wollen würde: Einerseits weit entfernt von maßloser und auf Dauer schädlicher Gier, andererseits aber auch bewußt auf meines Erachtens zu guten Stücken realitätsferne Romantisierungen verzichtend!

Gruß Sjöuhyre

Ps.: Das sauberste wäre wohl, sich nach Erreichen vollster persönlicher Zufriedenheit (bei mir 1 guter Fisch) für den Rest der Tour anderen Zielen zu verschreiben...
 
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Da man hier ja seinen Senf kostenlos dazugeben kann, will ich das mal tun, obwohl ich da eigentlich nicht richtig mitreden kann. Leider war es mir bisher nicht vergönnt 'nen Heili an den Haken zu bekommen, ich war aber schon dreimal mit auf einem Boot dabei, wo Einer gefangen wurde. Nehmen wir mal den letzen vom Mai 07, der war 77cm. Ehrlich gesagt trotz der 77cm kam der mir eher noch "mickrig" vor, so dass ich auch eher dafür tendiere, 80 oder 90cm wären ein vernünftiges Maß.

Grüße hermi
 
Guten Morgen,

ja ab wann ist denn ein Rogner geschlechtsreif? -> OK: Da hat sich meine Frage mit der Antwort von Sjöuhyre überschnitten.

Wenn mann denn einen > 100 Kg Fisch zurücksetzten will, wie stellt man das denn an?
Ich kann mir kaum vorstellen, das der sich in aller Seelenruhe im Wasser liegend den Haken entfernen läst.
Ins Boot zu holen scheidet wahrscheinlich auch aus ...?
Gaff etc. zum "Festhalten" wäre auch daneben.

Beste Grüße

torsk-king
 
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Hallo !
60cm Mindestmass für den Heilbutt ist mir persönlich zu klein . Hatte letztes Jahr zwei Butts in der Grössenordnung , die drehen hoffentlich heute noch ihre Runden am Nordkapp .
Geb natürlich zu , dass es nicht wirklich leicht war meinen ersten gefangenen Butt wieder in die Freiheit zu entlassen . Seinen grossen Bruder habe ich mitgenommen und seine Zwillingsschwester durfte auch wieder schwimmen .

Mavo
 
Bei uns gehen die Augenscheinlich kleinen auch wieder zurück.(haben nicht nachgemessen)Denke aber das ab 80 cm eine Entnahme schon ok ist.
 
Guten Morgen,

ja ab wann ist denn ein Rogner geschlechtsreif? -> OK: Da hat sich meine Frage mit der Antwort von Sjöuhyre überschnitten.

Wenn mann denn einen > 100 Kg Fisch zurücksetzten will, wie stellt man das denn an?
Ich kann mir kaum vorstellen, das der sich in aller Seelenruhe im Wasser liegend den Haken entfernen läst.
Ins Boot zu holen scheidet wahrscheinlich auch aus ...?
Gaff etc. zum "Festhalten" wäre auch daneben.

Beste Grüße

torsk-king
Diese Riesen werden ja immer komplett ausgedrillt bis zur totalen Erschöpfung und da auf Heillis ja in letzter zeit vermehrt mit diesen Kreishaken geangelt wird(Der Haken sitzt immer im Maulwinkel) müßte das Haken entfernen eigendlich möglich sein(Macht man ja beim Big Game gott sei dank auch ,und da sind die Tiere noch erheblich größer und schwerer)
 
Leider war es mir noch nicht vergönnt, einen Heilbutt zu fangen. Wenn es mal soweit ist, und mein ERSTER hätte 60 cm, würde er wohl in die Kiste wandern. Bei seinen Nachfolgern könnte ich mir dann so um die
80 cm als Mitnahmemass vorstellen.
 
10 kilo fische sind uebrigens noch nicht geschlechtsreif, weder milchner, noch rogner...

das ist mir schon klar ... aber ich pfeife beim kveite auf die geschlechtsreife, weil einen geschlechtsreifen fisch möchte ich nicht verwerten müssen! :rolleyes:

und da ich also onehin nur babys entnehme ist es mir reichlich egal, wie gross die sind! die 60cm halte ich wohl hauptsächlich um nicht bei den berufsfischern anzuecken. immerhin brauch ich die als informanten! 8)

(btw: für mich gehts nicht um ethik und emotionen, hier gehts um wissenschaft - und in der hinsicht ist egal wann der fisch entnommen wird, solange er sich nicht fortpflanzen kann hat das genau den selben effekt auf den genpool, wenn ich eine 10cm kveite oder 100cm kveite entnehme ...)
 
so sehe ich das auch, aber mal ehrlich: wer wuerde einen wirklich grossen butt, sagen wir ueber 100kg, wirklich wieder schwimmen lassen?
Ich. (Mal abgesehen davon, dass mir das eh nie passieren wird...) :D

Wir hatten das Thema ja gerade am Wochenende wieder. Ich sehe einfach keine Moeglichkeit, so ein Monster unter meiner Meinung nach waidgerechten Bedingungen anzulanden und zum Glueck sehen die Jungs hier das genauso.

Nachdem wir gerade am Samstag wieder ein Video eines sehr ungluecklich verlaufenen Anlandevorgangs gesehen haben, wurde das Thema hier ziemlich lang durchdiskutiert und einstimmig beschlossen, dass Kveite schwimmenderweise fotografiert und danach weitergeschickt wuerde.

Das persoenliche Mindestmass wird bei uns staendig weiter angehoben. Die Entnahme ist ohnehin gestrichen, solange vom letzten Butt noch was in der Truhe liegt... ;<

Fuer uns ist der Heilbutt einfach ein ganz besonderer Fisch, der auch in vielen Jahren noch so zahlreich vor unserer Haustuer rumpaddeln soll. Daher duerfen die allermeisten auch weiterschwimmen.
(Wobei ich meinen naechsten gern wenigstens mal sehen wuerde - nicht nur die Ueberreste vom Gummifisch...) :rolleyes:
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
habe erwæhnen vergessen - entnehme nat. nicht jeden fisch, sondern wie dusty, nur wenn ich keinen mehr in der truhe habe (momentan recht voll! :D) und auch lust habe ihn zu verwerten ... (soll ja vorkommen, dass die filetiererei einen auf die nerven geht! ;))
 
Servus,

ich denke die paar Heilbutts:XX die ich noch fangen werde kommen in den Kochtopf... Vorausgesetzt sie haben auch Küchengröße, welche ich wohl auch bei ca. 80cm veranschlagen würde. Über das Problem zuviele Kveites zu fangen mach ich mir echt keine Gedanken...:rolleyes:

Gruß norlyr:]
 
also eigentlich kann ich gar nicht gross mitreden, da in dem von mir beangelten Gebiet Hellis leider sehr selten gefangen werden.
Bisher konnte ich einen von genau 60 cm erbeuten und es wäre mir niemals in den Sinn gekommen diesen zurückzusetzen. Dies wäre auch schon rein praktisch kaum möglich gewesen, da er sich den kleinen Pilker sehr tief reingezogen hatte.
Wenn ich einmal in 10 Jahren einen Helli fange, dann nehme ich ihn mit, wenn er das Mass erreicht. Ich glaube nicht, dass hier das Problem einer Überfischung besteht...

Wenn nun jemand aber sehr häufig Hellis fängt, dann drängt sich ein erhöhtes Mindestmass ja eh auf. Dann sind wir wieder beim Thema der sinnvollen Verwertung.
Für Dorsche und Pollacks die ich sehr häufig fange beträngt mein persönliches Mindestmass min. 60 cm...

Gruss Kopyto
 
ich dachte schon ich bin hier ne ausnahmeerscheinung,alle so lieb und brav hier das sie solch kleine heilis( bis 80 oder 100 cm) wieder zurücksetzen!:lach
hut ab,vor dem,der das so praktiziert!
ich jedenfalls nicht!

ich glaube wohl eher nicht das massenfänge von heilis an der tagesordnung sind!

für meinen teil halte ich es so,wenn der fisch für mich verwertbar ist,wandert er in die pfanne,das mache ich nicht an "cm" fest,sondern an der menge die ich(oder meine mitangler) sinnvoll verwerten können!
sollten ich wieder aller erwartungen mal das boot voll heilbutt haben,mach ich mir dann an diesem tag nen kopf drüber!....dann spiele ich aber auch am selben tag noch lotto!:D
 
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