Fischfarmen, wie gefährlich sind sie für die Fjorde?

AW: Fischfarmen, wie gefährlich sind sie für die Fjorde?

Schreib nacher vielleicht nochmal was zur Anpassung des Futters auf die jeweilige Fischart.

Jetzt erstmal nur gan kurz die Frage an hermi: Woher hast du das denn dass immernoch Antibiotika gefüttert wird? Das war vielleicht in den Anfangszeiten der norwegischen Aquakultur so, seit vielen Jahren wird bis auf verschwindend geringe Ausnahmen kein Antibiotika mehr gefüttert. (...das streiten nichtmal die radikalsten Lachszuchtgegener ab).

Ich weiss nicht wie oft ich`s hier schon geschrieben habe, die Antibiotikageschichte scheint irgendwie eine Sache zu sein die sich beim deutschen Verbraucher in den Köpfen eingebrannt hat und sich nach fast 20 Jahren immernoch hartnäckig hält.

Gruss
smolt
 
AW: Fischfarmen, wie gefährlich sind sie für die Fjorde?

Schreib nacher vielleicht nochmal was zur Anpassung des Futters auf die jeweilige Fischart.

Jetzt erstmal nur gan kurz die Frage an hermi: Woher hast du das denn dass immernoch Antibiotika gefüttert wird? Das war vielleicht in den Anfangszeiten der norwegischen Aquakultur so, seit vielen Jahren wird bis auf verschwindend geringe Ausnahmen kein Antibiotika mehr gefüttert. (...das streiten nichtmal die radikalsten Lachszuchtgegener ab).


Sorry, ich lass mich gern belehren, wenn es wirklich so ist oder sein sollte, dass das Futter für die Zuchtfische medikamentenfrei ist. Nur so richtig kann ich nicht glauben, wenn die Lobby sagt, wir kommen ohne aus, dass es so ist. Wenn doch, dann ist/war das eine falsche Annahme von mir.
 
AW: Fischfarmen, wie gefährlich sind sie für die Fjorde?

Köhler die lange und fast ausschließlich das Lachsfutter fressen werden schneller Fett. Die Gewebestruktur ist sehr Groß wie bei Baumringen die ineinem Günstigen Klima stehen und eben Bäume im hohen Norden. Geschmacklich ist da kein unterschied festzustellen allerdings ist die Leber um einiges ca bis 3-4 Mal größer und oft etwas grün. Ob das nun Gesundheitsgefärdent ist weiß ich nicht allerdings meide ich solche Fische extrem und esse sie auf keinen Fall.
Ordentlicher Seelahs hat ein dunkles Fleisch mit eich rötlicher färbung zumindest im Jungen alter wo ich ihn verspeise. Farmfische haben duchweg Fleisch wie Gelbsuchtkranke(=))(=))(=)) Sowas geht bei mir nur noch als Köder oder Möwenfutter.
 
AW: Fischfarmen, wie gefährlich sind sie für die Fjorde?

@hermi

Also medikamentfrei ist die norwegische Lachszucht leider nicht. Das Problem sind wie, weiter oben geschildert, eben die Lachsläuse, gegen die Teilweise medikamentös behandelt werden muss.

Aber Antibiotika die gegen verschiedene Bakerienstämme wirksam sind, werden nur in absoluten Ausnahmefällen, auf Rezept unter strenger ûberwachung gefüttert. Gegen Krankheiten, die von Bakterien hervorgerufen werden, impft man die Fische ähnlich wie uns Menschen, so dass sich eine körpereigene Immunabwähr aufbaut. Jeder Lachs in Norwegen muss vor dem Aussetzen ins Meer geimpft werden.

Hab auf die Schnelle jetzt nur das Statement des norwegischen Veterinærinstitutes von 2011 gefunden. Daraus geht unter anderem hervor das weniger wie 1% der Fische mit Antibiotika behandelt werden und das sich der Verbrauch seit 1987 um 99% reduziert hat. (dabei ist auch zu betrachten, das die produzierte Menge Fisch sich zeitgleich vervielfacht hat).

http://www.vetinst.no/Nyheter/Norsk-fiskeoppdrett-bruker-minimalt-med-antibiotika

Gruss
smolt
 
AW: Fischfarmen, wie gefährlich sind sie für die Fjorde?

Köhler die lange und fast ausschließlich das Lachsfutter fressen werden schneller Fett. Die Gewebestruktur ist sehr Groß wie bei Baumringen die ineinem Günstigen Klima stehen und eben Bäume im hohen Norden. Geschmacklich ist da kein unterschied festzustellen allerdings ist die Leber um einiges ca bis 3-4 Mal größer und oft etwas grün. Ob das nun Gesundheitsgefärdent ist weiß ich nicht allerdings meide ich solche Fische extrem und esse sie auf keinen Fall.

Die Frage, die ich eigentlich meinte, ist wenn das bei fjordstämmigen Fischen so ist, setzt sich das eventuell auf Dauer (wir reden hier immerhin schon über Jahrzehnte) in dieser Population fort? Verändert sich die Fischart dann dauerhaft?
 
AW: Fischfarmen, wie gefährlich sind sie für die Fjorde?

Ich denke nicht Hermi zumindest ist es bei uns nicht so. Seit ca 10 jahren besteht da diese Farm und auch das Problem aber die Fische sind nicht mehr misgebildet wie andere Wilde an anderen Standorten auch.
Denke auch das sich bei vernünftiger Ernährung alles wieder normalisiert. Ist ja bei uns Menschen nciht anders bei Fastfoot wird man auch fetter. Wenn man dan nichts tut bleibt man so.:O;
 
AW: Fischfarmen, wie gefährlich sind sie für die Fjorde?

Bei Fischen ist es ähnlich wie bei uns Menschen: "Du bist was du isst. ;)

Hatte damals mal im Rahmen meiner Diplomarbeit einen Versuch mit Zandersetzlingen gemacht. Dabei hab ich das Fettsäureprofil von wilden Zandern mit dem von in der Kreislaufanlage aufgezogenen verglichen. Die in der Kreislaufanlage bekamen als Futter entweder Rote Mückenlarven, oder Forellenfutter mit verschiedenen Fettinhalten. Zusätzlich wurde auch das Futter analysiert bzw. Zooplankton welches normalerweise in der Natur den jungen Zandern als Nahrung dient.
Dïe Fettsäurezusammensetzung der Fische spiegelte nach Versuchsende sehr gut die Zusammensetzung der Nahrung wieder.
Die Fische wuchsen in allen Gruppen sehr gut, auffällig war bei der Obuktion nach dem Versuch eine starke Organverfettung (speziell der Leber) bei den Fischen, welche mit Forellenfutter gefüttert wurden. Das deutet darauf hin das die Fettsäuren nicht optimal verdaut wurden und sich das Fett stattdessen in und um die Organe anlagerten. Lanfgfristig hätten diese Fische, ähnlich uns Menschen bei falscher Ernährung, gesundheitliche Schäden davon getragen (Stichwort "Fettleber" usw.).

So ähnlich kann man sich das auch bei den Köhlern rund um die Lachsanlagen vorstellen. Nehmen diese Fische Nahrung (Lachspellets oder Lachssche.sse) auf, entspricht diese im Fettsäureprofil nicht ihrer natürlichen Nahrung und es kommt zu Fehlernährungserscheinungen.
Bei den Köhlern äussert sich das in der extrem vergrösserten Leber und zudem im etwas gelblichen Filet mit z.T. etwas ranzigem Geschmack (stammt von den Omega6-Fettsäuren der pflanzlichen Rohstoffe des Futters).
Für die Lachse ist das Futter dagegen (fast) optimal abgestimmt. Sie können im Gegenstz zu den reinen Meeresfischen diese Omega 6 Fettsäueren viel besser verstoffwechseln.
Heutzutage ersetzt man im Lachsfutter tierische Rohstoffe (Fischöl, Fischmehl) immer mehr mit pflanlichen )Raps-, Sojaöl usw.) Die Salmoniden vertragen das bis zu einem gewissen Level sehr gut, der Nachteil ist natürlich das auch der Anteil an den für uns sehr gesunden essentiellen Omega3-Fettsäuren, die im Fischöl enthalten sind, zurückgeht.


Prinzipiell ist jeder Lachfarmer bestrebt das so wenig wie möglich Lachspellets durch die Natzkäfige durchgehen und alles nur von den Lachsen gefressen wïrd. Bei einem Preis von ca. 9 NOK per kg Futter ist jedes kg was nicht im Zuchtfisch landet weggeschmissenes Geld.
Wenn man um eine Anlage herum massenhaft Köhler mit frischen Pellets im Magen fängt, ist das einfach ein Zeichen dafür das diese Anlage nicht sehr effektiv betrieben wird. Nicht wirklich erfreulich für den Besitzer.

Gruss
smolt
 
AW: Fischfarmen, wie gefährlich sind sie für die Fjorde?

@ Smolt mir sind vor ca 10 jahren noch Zahlen genannt worden das 70% des Futters duchgehen und das sogar bewußt. Die Lachse sollten sich so wenig wie möglich bewegen denn das setzt ja bekanntlich Fett an. ich bin auch keinem Hörfehler unterlegen weil ich explizied nachgefragt habe. Ob ds gängige Praxis war oder ist weiß ich nicht. Aber Pellets findet man Massenweise im Magen der Köhler (Prall gefüllt bis zum erbrechen) so das ich mich schon gefragt habe ob sowas lohnt.
Muß aber wohl denn ich kenne das schon seit einigen Jahren (8-10min.) so.
 
AW: Fischfarmen, wie gefährlich sind sie für die Fjorde?

Bei Fischen ist es ähnlich wie bei uns Menschen: "Du bist was du isst. ;)

Hatte damals mal im Rahmen meiner Diplomarbeit einen Versuch mit Zandersetzlingen gemacht. Dabei hab ich das Fettsäureprofil von wilden Zandern mit dem von in der Kreislaufanlage aufgezogenen verglichen. Die in der Kreislaufanlage bekamen als Futter entweder Rote Mückenlarven, oder Forellenfutter mit verschiedenen Fettinhalten. Zusätzlich wurde auch das Futter analysiert bzw. Zooplankton welches normalerweise in der Natur den jungen Zandern als Nahrung dient.
Dïe Fettsäurezusammensetzung der Fische spiegelte nach Versuchsende sehr gut die Zusammensetzung der Nahrung wieder.
Die Fische wuchsen in allen Gruppen sehr gut, auffällig war bei der Obuktion nach dem Versuch eine starke Organverfettung (speziell der Leber) bei den Fischen, welche mit Forellenfutter gefüttert wurden. Das deutet darauf hin das die Fettsäuren nicht optimal verdaut wurden und sich das Fett stattdessen in und um die Organe anlagerten. Lanfgfristig hätten diese Fische, ähnlich uns Menschen bei falscher Ernährung, gesundheitliche Schäden davon getragen (Stichwort "Fettleber" usw.).

So ähnlich kann man sich das auch bei den Köhlern rund um die Lachsanlagen vorstellen. Nehmen diese Fische Nahrung (Lachspellets oder Lachssche.sse) auf, entspricht diese im Fettsäureprofil nicht ihrer natürlichen Nahrung und es kommt zu Fehlernährungserscheinungen.
Bei den Köhlern äussert sich das in der extrem vergrösserten Leber und zudem im etwas gelblichen Filet mit z.T. etwas ranzigem Geschmack (stammt von den Omega6-Fettsäuren der pflanzlichen Rohstoffe des Futters).
Für die Lachse ist das Futter dagegen (fast) optimal abgestimmt. Sie können im Gegenstz zu den reinen Meeresfischen diese Omega 6 Fettsäueren viel besser verstoffwechseln.
Heutzutage ersetzt man im Lachsfutter tierische Rohstoffe (Fischöl, Fischmehl) immer mehr mit pflanlichen )Raps-, Sojaöl usw.) Die Salmoniden vertragen das bis zu einem gewissen Level sehr gut, der Nachteil ist natürlich das auch der Anteil an den für uns sehr gesunden essentiellen Omega3-Fettsäuren, die im Fischöl enthalten sind, zurückgeht.


Prinzipiell ist jeder Lachfarmer bestrebt das so wenig wie möglich Lachspellets durch die Natzkäfige durchgehen und alles nur von den Lachsen gefressen wïrd. Bei einem Preis von ca. 9 NOK per kg Futter ist jedes kg was nicht im Zuchtfisch landet weggeschmissenes Geld.
Wenn man um eine Anlage herum massenhaft Köhler mit frischen Pellets im Magen fängt, ist das einfach ein Zeichen dafür das diese Anlage nicht sehr effektiv betrieben wird. Nicht wirklich erfreulich für den Besitzer.

Gruss
smolt

gerne hätte ich den einfach nur den Dankeknopf für dein informatives Posting gedrückt. Aber hier im Forum hat man nur 2 Danke pro Tag zur Verfügung. Der Sinn soll sein, das man nicht immer sofort Danke sagt und nichs schreibt, was ich jetzt hiermit nicht mache, und das man in der Nacht bevor man ins Bett geht nochmal den Tag Revue passieren lässt um dann die besten Postings mit einem Danke zu prämieren. Sollte nichs besseres dazukommen, bekommst du dann noch dein Danke :).

AF

off topic (oder auf Deutsch gehört nicht hierher und ist privat)
@smolt, Thema Aal, macht es klick?
 
AW: Fischfarmen, wie gefährlich sind sie für die Fjorde?

@AF
:)
Thema Aal ist nicht vergessen. Könn wir ein anderes Mal nochmal loslegen. Bin doch immer etwas schreibfaul und nur in ein paar Sätzen ist es oft nicht so einfach.

Gruss
smolt
 
AW: Fischfarmen, wie gefährlich sind sie für die Fjorde?

@AF
:)
Thema Aal ist nicht vergessen. Könn wir ein anderes Mal nochmal loslegen. Bin doch immer etwas schreibfaul und nur in ein paar Sätzen ist es oft nicht so einfach.

Gruss
smolt

:daumen:

AF
 
AW: Fischfarmen, wie gefährlich sind sie für die Fjorde?

Fischfarmen, wie gefährlich sind sie für die Fjorde?

Um genau dieses Thema und Aquakulturen überhaupt ging es Gestern abend in einer ARTE Reportage.

Sehr Aufschlußreich, wir wissen ja gar nicht wie gut unser Angelfisch ist! Im wahrsten Sinne des Wortes.
 
AW: Fischfarmen, wie gefährlich sind sie für die Fjorde?

Interessante Reportage. Hab`s mir gerade nochmal angesehen. Danke für den Tip. :daumen:

Etwas schade finde ich es wenn als Synonym für Lachszucht heute immer wieder Chile steht. Dieses extrem Beispiel kann man meiner Meinung nach einfach nicht mit der heutigen Lachszucht in Schottland, Norwegen oder den Färör vergleichen.
Allerdings haben sich die norwegischen Konzerne diese Sache auch irgendwie selbst zuzuschreiben. Die Schweinerei die sie dort "unten" veranstaltet haben, hätten sie in Norwegen niemals durchgekriegt.


Ein bisschen wehmütig bin ich ja geworden als ich in der Reportage Karsten Ringpfeil und seinen "entspannten" Job gesehen habe. Ein Traum. So habe ich ganz früher, vor Norwegen, auch meine berufliche Zukunft vorgestellt, Karpfen in der Lausitz, züchten.
Mit seinen 100 Tonnen Fisch pro Jahr produziert er gerade mal soviel wie in Norwegen normalerweise in einem Netzkäfig steht. Wäre zu schön wenn man auf diese Art den Gesamtbedarf an Fisch auf der Welt decken könnte. Leider eine Utopie. Karpfen ist aber grundsätzlich aus ökologischer Sicht die bessere Alternative zu den fischfressenden Aquakulturfischen.



@Leuchturm
Dein Kontakt auf der Farm muss da doch irgendwas verkehrt machen oder es war tatsächlich ein Missverständniss.
Normalerweise kann man Lachse mit einem biologischen Futterfaktor von ca. 1 (oder weniger) produzieren. D.h. 1 kg Futter muss vom Lachs gefressen werden um 1 kg Körpermasse zu produzieren. Macht im besten Falle Futterkosten von 9 NOK.
Würden tatsächlich 70% des gefütterten Futters durch die Netze gehen und nicht im Fisch landen, bräuchte man also 3,33 kg Futter um 1kg Lachs zu erhalten macht also ca. 30 NOK alleine an Futterkosten. Dazu kommen noch Kosten für die Satzfische und die eine Reihe anderer Produktionskosten. Würde sich letztendlich also nicht mehr rechnen.

Gruss
smolt
 
AW: Fischfarmen, wie gefährlich sind sie für die Fjorde?

@ Smolt das habe ich mich auch immer gefragt ausserdem weiß ich sowieo nicht wie die LAchsfarmen auf Gewinn kommen. Ich habe bis vor 3 jahren für ein Kg Fertig ausgenommenn Lachs 40 Nok bezahlt. Ich komme beim besten willen nicht dahinter wie das gehen soll Netz, Diesel, Schiffe, Anschaffungskosten, Setzlinge, Wartung durch Taucher ach da gibts noch sovieles mehr. Eigentlich durchschaue ich sehr viele bis alle Geschäftsmodelle innerhalb kürzester Zeit aber bei der Lachszucht habe ich es aufgegeben und freue mich über den Preis wenn er gut ist.
Zum Futter ist wirklich zu sagen das speziell an der Farm in unserem Fjord die Sei´s voll mit Pellets sind da könnte man sicherlich nochmal soviele Lachse mit durchfüttern. Ein Verständigungproblem gab es definitiv nicht.
Zum Model des Futters da glaube ich auch nicht das mit ca 1 kg ein Kg LAchs erzeugt werden kann. Es wird immer wieder behauptet aber ich würde mal gerne die Futtertonnen gegen die Schlachttonnen rechnen um das schwarz auf weiß zu sehen.
Gibt es eigentlich Futter das sich die Zuchtlachse aus dem Fjord nehmen (Plankton oder Kleinlebewesen)
Eine Frage habe ich noch an dich , Entspricht es der Tatsache das ein Lachs von ca 5-6 Kg nur 18 Monate alt ist wenn er schlachtreif ist? Mir wurde das so erzählt weiß aber nciht ob das von Geburt an galt oder ab Setzling.
 
AW: Fischfarmen, wie gefährlich sind sie für die Fjorde?

Leuchte ist doch ganz einfach.... 150000 lachse im kaefig, mal 4 kilo schnittgewicht macht 600000 kilo fisch. An futterkosten kommen insgesamt mal 5400000 nok zusammen. Pro kilo lachs sind es etwa 5 nok produktions und wartungskosten, also noch mal 750000 nok. Pro kilo lachs sind das dann etwa 14 nok... bei nem verkauf von 40nok weisst was das dann bringt ;)

Pellets gehen so gut wie gar nicht durch die maschen des netztes....
 
AW: Fischfarmen, wie gefährlich sind sie für die Fjorde?

Na Andy dann weiß ich nicht was meine Köhler im Fjord im Bauch haben und woher die kommen. Das kann auch nicht nur ein bischen sein so voll wie die sind.
Ausserdem fehlen sicher noch einige Kosten bei deiner Rechnung aber ich will das garnicht so genau wissen. Es muß ja funktionieren sonst gäbe es die Farmen nicht.
 
AW: Fischfarmen, wie gefährlich sind sie für die Fjorde?

@AndyBLN
....naja :)
kommt noch n bisschen mehr dazu: Kosten für die smolts ca. 3 NOK; brønnbåttransport, Entlausen, Lohn usw.
Vor 10 Jahren Jahren lag man mal bei ca.17-18 NOK Produktionskosten per kg. Jetzt sind es wohl um die 24 NOK hab ich neulich irgendwo gelesen.

Bei den momentanen Lachspreisen von 50 NOK per kg bleibt schon ordentlich was hängen, zumindest wenn man in solchen Zeiten auf dem Spot-markt verkaufen kann.
 
AW: Fischfarmen, wie gefährlich sind sie für die Fjorde?

@smolt
Mit 24 nok gehe ich auch noch mit. Wenn ich unsere boots pauschal und stunden preise zu grunde lege, als dienstleister firma diemalles rund um die farmen macht, dann ist das pro kilo gerechnet nicht wirklich viel, aber 24 nok sind in der tat noch realistisch wenn man schlacht kosten mit rein rechnet....

Leuchte, ich kenne die netzte und die pelletz nicht die eure farm nutzt. Jedoch wird bei der fuetterund darrauf geachtet das die lachse auch fressen. Wenn du mal in solch einem netzt nen ferngesteuertes u boot gefahren bist, waehrend der fueterung, bist du erstaund, es ist mir noch nicht gelungen mal ein paar pelletz vor die linse zu bekommen... allerdings stuertzens sich die lachse auch nicht wirklich drauf.... diemschwimmendrann vorbei und fressen einfach ;)

Von einem bekannten weiss ich, das ca eine tonne pro tag gefuettert wird. Bei 1,5 jahren macht das knapp 500 tonnen, bei 600000 tonnen fisch ist es doch nen gutes ergebniss;)

Gegen lachslæuse kommt nicht nur medizin, sondern auch lippfische zum einsatz...

Sent from my SM-P600 using Tapatalk
 
AW: Fischfarmen, wie gefährlich sind sie für die Fjorde?

.....stimmt Lippfische als Kostenfaktor habe ich ganz vergessen. Für die Jungs bezahlt man heute fast mehr wie für die smolts, die man aussetzt.


...
Gibt es eigentlich Futter das sich die Zuchtlachse aus dem Fjord nehmen (Plankton oder Kleinlebewesen)
Eine Frage habe ich noch an dich , Entspricht es der Tatsache das ein Lachs von ca 5-6 Kg nur 18 Monate alt ist wenn er schlachtreif ist? Mir wurde das so erzählt weiß aber nciht ob das von Geburt an galt oder ab Setzling.

Es dauert meistens ein paar Tage bis die neu ausgesetzten Fische raffen wo das Futter vom Automaten kommt und wenn man Pech hat trifft der Zeitpunkt des Aussetzens der Smolts mit Perioden starken Aufkommens von Zooplankton zusammen. Dann kann es passieren das ein Teil Fische sich auf das Zooplankton anstelle auf das angebotene Futter spezialisiert. Diese Lachse wachsen dann aber meistens sehr schlecht und bleiben klein, bzw sterben früher oder später.

Vom Aussetzen ins Meer bis zum Schlachtgewicht 4,5-5 kg dauert es ca. 13-15 Monate.
Im Süsswasser sind die Fische nach der ersten Nahrungsaufnahme, je nachdem ob man sie als høstsmolt (Herbstsmolt) oder vårsmolt (Frühjahrssmolt) aussetzt, 6 bzw. 12 Monate.

Lachse haben ein unglaubliches Wachstumspotential. Und das ist einfach genetisch vorgegeben. Bei den Gruppen die man nach 15 Monaten schlachtet sind immer einzelne Exemplare von 8-9 kg dabei.
Stammfische, die man zur Rogenproduktion benutzt haben nach 2,5-3 Jahren im Fjord, oft ein Gewicht von 13-14 kg und Grösser.
Bin mir ziemlich sicher, dass ein Wildlachs der sein Leben mitten in einem Heringsschwarm verbringt, das gleiche Wachstum zeigt. Gibt z.B. den Vossolaks-stamm. Ein Grosslachsstamm im Voss-elver (bei Voss), den man momentan wieder aufbaut. Da kommen nach zwei Jahren schon richtige Granaten von Aufsteigern mit 12kg + zurück.

Gruss
smolt
 
AW: Fischfarmen, wie gefährlich sind sie für die Fjorde?

Jetzt mal aus der Realität /Praksis gesprochen :

Auch wenn noch so oft behauptet wird dass kein Futter durch die Maschen fällt ; in all den Jahren als Berufsfischer habe ich es nicht anders erlebt als dass in der Nähe der Netzgehege als auch weiter davon entfernt, die Köhler mit Pellets vollgestopft sind . Mittlerweile stehen so viele Gehege in den Fjorden , dass die Köhler von einem "Futternapf" zum anderen schwimmen. Im Hemnefjord als Beispiel ; fängst Du fast keinen normalen Köhler mehr!
Alle voll mit Lachsfutter. Und der Fisch ist nicht mehr für den Verzehr geeignet, der ist weich im Fleisch , ja fast wässrig und der gesammte Fisch stinkt nach dem Futter, vom Geschmack mal ganz abgesehen ,....da weint die Katze (=)) Auch der Fischaufkäufer will diesen Fisch nicht haben.
Dabei ist es mir egal ob das Vieh gesund oder krank ist .

Also , selbst wenn die Maschen der Gehege angeblich kleiner geworden sind , sind es die Pellets wohl auch ?
..und wenn so efektiv wie möglich gefüttert wird , dann müssen wohl die Köhler das Lager im Bauch der Station angebohrt haben ?
:19:
 
Oben