Fischfarmen, wie gefährlich sind sie für die Fjorde?

AW: Fischfarmen, wie gefährlich sind sie für die Fjorde?

Also ich versuche egentlich die Sache immer so darzustellen wie sie meiner Meinung nach auch ist.

Das Problem ist aber leider das es die wenigsten interessiert.
In unserer heutigen Luxusgesellschaft, fällt es relativ leicht alles was ökologisches Konfliktpotential besitzt, grundsätzlich abzulehnen. Die Meinungsbildung geht oft sehr schnell ohne wirkliches Hinterfragen. Eben typisches schwarz-weiss Denken. Meiner Meinung nach völlig kontraproduktiv.

Während früher auf die Umwelt überhaupt keine Rücksicht genommen wurde und man die Augen einfach verschlossen hat, beruhigen heute viele ihr Gewissen alle Möglichen Probleme anzuprangern und Eingriffe des Menschen in die Natur total abzulehnen.

Mögliche konkrete Lösungsansätze wie man denn die Nachfrage (Bedarf) im grosssen Masstab decken kann, kommen da überhaupt nicht. Das haben gefälligst auch die zu tun, die für sich gewählt haben Nahrungsmittel, seien es nun Schweine, Planzen oder Fische, zu produzieren. Erstmal ist man aber dagegen.

Probleme aufzuzeigen ist ja nun im Jahre 2014 nicht mehr wirklich die grosse Kunst (lässt sich manchmal auch gut Geld mit verdienen und stärkt das Ego). Mein grösster Respekt geht immer an die Leute die sich der Realität nicht verschliessen und anfangen Dinge zu ändern.


.....doch wieder vom Thema abgekommen.

Gruss
smolt
 
AW: Fischfarmen, wie gefährlich sind sie für die Fjorde?

Ich finde, dass derjenige welcher sich dem Job verschrieben hat und auch gutes Geld damit verdient , sich auch um die Probleme zu kümmern hat....gerade wenn er mit und auch durch das Allgemeingut , wie der Natur, sich bereichert
 
AW: Fischfarmen, wie gefährlich sind sie für die Fjorde?

Das Problem ist aber leider das es die wenigsten interessiert.
In unserer heutigen Luxusgesellschaft, fällt es relativ leicht alles was ökologisches Konfliktpotential besitzt, grundsätzlich abzulehnen. Die Meinungsbildung geht oft sehr schnell ohne wirkliches Hinterfragen. Eben typisches schwarz-weiss Denken. Meiner Meinung nach völlig kontraproduktiv.
Gruss
smolt

das erlebe ich anders. Das Problem ist vielen, besonders in den Städten bewußt und man versucht dort schon durch sein Konsumverhalten was gutes zu tun.
In Berlin zum Beispiel, da kannste fragen wem du willst, da kommt immer als Antwort, bei mir um die Ecke da ist der Fleischer meines vertrauens und dort gibt es nur Fleisch und Wurst von glücklichen Tieren.
Was ich mich dann frage, gibt es so viele Ecken, oder rennen die alle um die gleiche Ecke? Wo kommen all die glücklichen Tiere her. Ich wohne ja nun auf dem Land und man müßte meinen da gibt es auch so eine Stelle wo man mal kurz um die Ecke geht........, sowas gibt es aber nur in der Stadt ;).

Warum gab es früher Hungersnöte usw., obwohl ja 90% der Bevölkerung Bauern waren. Ganz einfach, weil man keine Medikamente, Schädlingsbekämpfungsmittel, Dünger, Gene, Hormone usw. hatte.
Heute werden diese Dinge alle vertäufelt, vor allen von Leuten die von Tieren, Landwirtschaft usw. nichs mehr verstehen. Die solche Dinge nur noch aus dem TV kennen.

AF
 
AW: Fischfarmen, wie gefährlich sind sie für die Fjorde?

Jetzt kommen wir zwar wieder etwas ab vom Thema, aber da stell ich doch gleich mal die Gegenfrage:

Wie ernährt man 7,1 Millarden Menschen ohne das es auf der Welt ab und zu ein bisschen stinkt?
Kannst ja weiterhin weggucken, die Nase zuhalten und dir bloss nicht die Hände schmutzig machen.


Oder kommt vielleicht doch noch ein reeller Lösungsansatz?


http://www.naturland.de/fileadmin/M...ndeninfos/KI_Forelle_und_Lachs_06.02.2012.pdf

Vor allem auf Seite 2 denke ich werden Lösungen aufgezeigt!

Klar, Bio kostet mehr, kommt nur darauf an was unter dem Strich irgendwann mal billiger ist! Stichworte wie Grundwasserbelastung, Bodenerosion, Folgekosten durch Glyphosat (http://albert-schweitzer-stiftung.de/aktuell/glyphosat-auswirkungen) ,

Zur Ernährung von 7,1 Milliarden ist sicherlich auch die Meinung eines Dr. des Umweltbundesamtes mal interessant.
http://www.biorama.at/die-grossten-bio-vorurteile/

Grüße!
 
AW: Fischfarmen, wie gefährlich sind sie für die Fjorde?

Ich habe mir jetzt nur mal die Seite von Naturland etwas genauer angeschaut.

Meiner Meinung nach sind die Forderung, die für die Zertifizierung gefordert sind eigentlich fast noch lascher als die Aufkagen, die wir auf unserer Anlage heutzutage erfüllen müssen.
Wir werden jedes Jahr einmal GLOBAL GAP zertifiziert. Kannst ja mal nachlesen was man für dieses Label erfüllen muss.

Unser Fisch nennt sich allerdings nicht "Öko".

Diese Ökolabel sind doch auch immerwieder ne super Sache um etwas Geld zu verdienen. Aber ok. dem Verbraucher beruhigt`s vielleicht etwas das Gewissen.



@AVE
Das Prinzip das der Verursacher für Schäden aufkommt halte ich prinzipiell für richtig und speziell in der Lachszucht, also z.B. bei Ausbrüchen von Fischen.

Jeder der Nahrungsmittel produziert, greift in die Natur ein, nenn es von mir aus "bereichern" auf Kosten des Allgemeingutes Natur. "Als Konsument, bezahle ich dafür das andere das für mich tun, bin also fein raus?" Oder wie kann ich die Sache verstehen?"
Ich bin mir sicher wenn ich wirklich mal genau hinschauen würde, könnte ich bei allen möglichen Produkten, die du in deinem Kühlschrank hast, ein paar kritische Punkte was ihre Produktion betrifft nennen, welche auf Kosten der Umwelt gehen. Da spielt es auch keine Rolle ob du nur im Bioladen einkaufst oder sie dir sonst wo beschaffst.

Hab hier eigentlich nur versucht aufzuzeigen welche Probleme es z.B. in der Lachsproduktion gibt und es ist garantiert nicht so, dass es keinen gibt, der Versucht diese zu lösen. Kannste glauben oder nicht.

Letzendlich lebt der Bauer, Lachszüchter oder wer auch immer von und mit der selben Natur wie alle anderen auch, warum sollte er deshalb ein Interesse daran haben sie nachhaltig zu zerstören. Nur wegen der Kohle? Tsss... ^^



Idioten gibts allerdings überall. Ist wohl bekannt. ^^

Gruss
smolt
 
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AW: Fischfarmen, wie gefährlich sind sie für die Fjorde?

AF Du hast es auf den Punkt gebracht :applaus:

So lange wie wertvoller Ackerboden missbraucht wird um Mais für BIOGASANLAGEN anzubauen und anschliesend die anfallende Gülle meterdick draufkippt, sollte man nicht über weniger Fleischkonsum, Ökologische Biologische Tierhaltung oder Ackerbau reden, denn hier beist sich der Hund in den Schwanz.
Da betreiben Bäcker mit Vortags Backwaren ihre Heizsysteme oder Weizen wird verbrannt damit der Preis stabil bleibt. Und das ganze wird auch noch mit Steuergeldern subventioniert
Bei diesem in meinen Augen dekadenten Schwachsinn ist eine Lachsfarm o. Aquakulturen überhaupt, das allerkleinste Übel

Ich glaube in unserer Zeit verliert man gerne den Blick fürs wesentliche.

Die aufklärenden Postings von den Fachleuten hier fand ich sehr gut, dafür auch ein Dankeschön.

Joachim
 
AW: Fischfarmen, wie gefährlich sind sie für die Fjorde?

@ smolt
Ja...ich glaub schon dass Du versuchst das richtig zu sehen und dein Insiderwissen hier verständlich zu machen.
Ist ja viel Interessantes bei :-)
Ich wohn halt in einer Lachshochburg und sehe was so abgeht....deshalb bin ich auch so kritisch. Klar sollte jeder dazu beitragen das Problem zu lösen, ....ist aber ungleich schwieriger für Nichtinsider..und ich muss auch zugeben dass ich selbst schon von der Lachszucht profitiert habe , sei es beim Raucherlachsverkauf als auch vom Wiedereinfangen der Ausgebuechsten :-))
Aber trotzdem sehe ich dass die Branche sich nicht in die Karten gucken læsst.
Es kann nicht sein , dass mich einer der weder Besitzer noch Verwalter dieser Natur ist mir ein Teil der Natur der hier in Norwegen für Jedermann ist , vorenthalten kann. Z.B. die Køhler, die nicht mehr verwehrtbar sind.
Was glaubst Du was øos wære wenn ich mein Altoel beim Nachbar in den Teich kippen würde, nur um meine Betriebskosten zu senken

Lg
Andreas
 
AW: Fischfarmen, wie gefährlich sind sie für die Fjorde?

Danke an alle Beteiligten für diese klasse Diskussion. Hier werden unterschiedliche Meinungen interessant aufebereitet und verständlich niedergeschrieben. Ein besonderer Dank geht dabei an smolt der ja bekanntermassen vom Fach ist,...aber auch an die anderen sehr informativen Postings.
 
AW: Fischfarmen, wie gefährlich sind sie für die Fjorde?

Danke für die Blumen.

Die Diskussion lebt aber immer nur durch alle Beteiligten. Ein Bisschen Provokation, "Hauen und Stechen", gehört immer dazu. :)

Solche Diskussion vermisse ich in Norwegen generell wenn es um die Problematik der Lachszucht geht. Hier läuft es eher so ab, dass Lachszuchtgegner ihre berechtigte Kritik und leider oft auch unkorrekten oder bewusst überzogenen Behauptungen einfach in der Öffentlichkeit raushauen.
Die Aquakulturbranche reagiert darauf grossteils nur mit Ignorieren.

Die Fronten sind also total verhärtet.

Leuten die wenig oder gar nicht mit der Materie in Berührung stehen, fällt es dadurch natürlich sehr schwer sich überhaupt eine Meinung zu bilden.


Gruss
smolt
 
AW: Fischfarmen, wie gefährlich sind sie für die Fjorde?

Wie ernährt man 7,1 Millarden Menschen ohne das es auf der Welt ab und zu ein bisschen stinkt?

Gegenfrage: Wie viele Menschen verhungern täglich, wie viele davon können sich Lachs leisten.

Natürlich muß es in Zukunft Zuchten geben, die Meere sind bald leergefischt von kommerziellen Fangflotten, hierbei denke ich werden die Farmzuchten Weltweit noch zulegen, nur zu welchen Preis ?
 
AW: Fischfarmen, wie gefährlich sind sie für die Fjorde?

Der Preis ist klar wir verlieren unsere Angelgrundlage die Fische und unser Grandiose Schärenwelt.
 
AW: Fischfarmen, wie gefährlich sind sie für die Fjorde?

@splitcane
Wahrscheinlich keiner von denen, leider.

Die Lachspreise sind momentan aber so hoch weil die steigende Nachfrage einfach nicht mehr durch die produzierten Mengen bedient werden kann.

Das ausgerechnet die Fischart "Lachs", den weltweiten Ernährungsmangel löst, glaube ich übrigens kaum. Die Aquakultur als solches sehe ich dagegen schon als Möglichkeit einen Beitrag dazu zu leisten. Aquakulturorganismen werden nunmal in der Regel mit "stinkenden" Pellets, egal ob pflanzlicher oder tierischer Herkunft gefüttert werden müssen.

Selbst wenn es tatsächlich eines Tages Gras- und Armurkarpfen sein sollten, die die Fische der Zukunft darstellen, "stinken" wird es ab und zu auch bei ihrer Produktion.

Gruss
smolt
 
AW: Fischfarmen, wie gefährlich sind sie für die Fjorde?

Der Preis ist klar wir verlieren unsere Angelgrundlage die Fische und unser Grandiose Schärenwelt.

Wenn es gelingt damit den Hunger in der Welt zu besiegen, habe ich ganz ehrlich kein Problem damit.
Angeln kann ich auch woanders.

Gruss
smolt
 
AW: Fischfarmen, wie gefährlich sind sie für die Fjorde?

Ich denke wenn in Norwegen die Wasserfauna stirbt ist woanders auch nichts mehr zum angeln.
 
AW: Fischfarmen, wie gefährlich sind sie für die Fjorde?

Wahrscheinlich haste Recht.
Endzeitszenario: Alle haben genug zu essen, aber die Natur um uns herum ist kaputt und man kann nicht mehr angeln gehen.
Mmmh...will man das wirklich?

...oder lässt man doch lieber weiterhin ein paar Millionen Menschen sterben? Ganz schwieriges Thema.

Steig, ich lieber nicht drauf ein.
:)

Gruss
smolt
 
AW: Fischfarmen, wie gefährlich sind sie für die Fjorde?

Gerade auf WDR 3.... der weltweite Hunger auf Fleisch steigt!
Jeder Mann isst angeblich 1 Kilo Fleisch pro Woche und Frauen ein halbes Kilo!
Beo 80 Millionen BRD Bürgern kann sich jeder selbst ausrechnen!

Was soll ich sagen... wir drehen uns im Kreis!
Immer mehr Menschen immer mehr Fleisch, Käse, Fisch ....usw.
Wo soll das alles herkommen und vor allem, wo soll der ganze Mist hin?

Gruß
BeeEmWee
 
AW: Fischfarmen, wie gefährlich sind sie für die Fjorde?

Der Hunger dieser Welt wird sich mit konventioneller Lachszucht sicher nicht stillen lassen! Sie wird ihn nach meiner Meinung verstärken! Lassen wir die Gammelfischerei mal außer acht, was konventioneller Sojaanbau in Übersee für Folgen hat, kann jeder auf hunderten von Seiten nachlesen!

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Was ich zu der Diskussion hier noch hinzufügen möchte: produziert wird nur das was gekauft wird, die Macht der Verbraucher ist nicht zu unterschätzen, und Wissen ist Macht!

Denke auch, es wird Zeit daß wir uns nicht nur um Lewandowski und Co. kümmern, sondern auch vermehrt um das was wir uns in den Hals schieben! Seien da Wörter wie Rieselhilfe, Alu im Deo, Parabene, Natamyzin, Glutamat, Zitronensäure, etc.! Es steht jedem frei, ob er solch lecker Zeugs kauft, und die Folgen in Kauf nimmt, oder sich das kleingedruckte auf dem Etikett durchliest und den eine oder anderen Artikel lässt wo er ist!

Grüße!

ach ja, wer Zeit hat sich das anzuschauen, auch ein Lösungsansatz!
http://www.arte.tv/de/die-dokumentation/6988498.html
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
AW: Fischfarmen, wie gefährlich sind sie für die Fjorde?

Gerade auf WDR 3.... der weltweite Hunger auf Fleisch steigt!
Jeder Mann isst angeblich 1 Kilo Fleisch pro Woche und Frauen ein halbes Kilo!
Beo 80 Millionen BRD Bürgern kann sich jeder selbst ausrechnen!

Was soll ich sagen... wir drehen uns im Kreis!
Immer mehr Menschen immer mehr Fleisch, Käse, Fisch ....usw.
Wo soll das alles herkommen und vor allem, wo soll der ganze Mist hin?

Gruß
BeeEmWee

Naja, bei den Kilo Fleisch ist sicherlich auch Wurst mitgerechnet, und dann relatieviert sich diese ach so fürchterliche Menge schon und kommt mir ziemlich wenig vor, vor allen der Wert bei den Frauen. Nen Arbeiter der richtig schaffen muss, wird wohl mit ein Kilo nicht auskommen. Solche Professoren, Umweltbeauftragte usw. die den ganzen Tag mit den Arsch vorm Rechner sitzen um allerlei blödsinnige Studien anzufertigen wie die Welt besser wäre..... denen würden auch 250 gramm Fleisch reichen und trotzdem würden die dabei noch fett werden.

AF
 
AW: Fischfarmen, wie gefährlich sind sie für die Fjorde?

Jetzt driften wir aber doch mal wieder vom Ausgangsthema ab, aber in der (fast) Angellosen Zeit auch mal zu vertreten wie ich finde!

Es gibt übrigens grad das letzte Dorschpaket vom August!

In diesem Sinne allen einen Guten Appetit, wenn das Abendessen noch ansteht!
 
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