Fische zurücksetzen !? ...Die Fakten!

noch ein kurzer hinweis zu gas, stoffwechselaktivität usw.: im blut ist immer viel mehr drin als notwendig! u.a. um ein ordentliches diffussionsgefälle hinzubekommen, damit der gasaustausch zwischen ausenmedium, atemorgan und arbeitenden zellen hinzubekommen! nur wenn in der zelle eine höhere co2 konzentration als im blut und dort eine höhere als im umgebungswasser, kann der fisch das co2 ins wasser abgeben!

dabei steigt die löslichkeit mit der tiefe, d.h. je tiefer umsomehr co2 muss der fisch mit sich mitschleppen um es durch diffusion ans wasser abgeben zu können!

du siehst also, die stoffwechselaktivität ist dabei ein komplett irrelevanter faktor!
 
Danke an alle Beteiligten für die sehr lehrreiche u klasse geführte Diskussion:baby: :baby: :baby:
Grüße, Björn
 
meine spezielle Gratulation an Stekus für seine Ausführungen. Sehr aussagekräftig und lehrreich. :baby:

Von mir noch mal ein Hinweis zum Thema Gaskrankheit/Trommelsucht bei Fischen.

Bis jetzt haben wir immer erklärt das dieses Phänomen bei Fischen auftritt die aus großer Tiefe kommen. Das ist nur bedingt richtig.

Jeder Teichwirt, Gewässerbewirtschafter oder anderer der mit Fischen zu tun hat kennt anderes.

Auch beim Transport von Fischen kann die Gasblasenkrankheit auftreten und das, obwohl die Fische ja nur im ca. 1 Meter tiefen Wasser schwimmen.
Die Ursache ist eine Übersättigung mit dem notwendigerweise zugeführtem Sauerstoff, der dann ausgast, mit den bekannten Effekten wie Luftblasen im Auge oder im Gewebe. Die so geschädigten Fische sind praktisch nicht mehr lebensfähig.

Aber auch in freier Natur tritt dieser Effekt auf, gerade in Gewässern mit starkem Krautbewuchs.
Starke Sonneneinstrahlung führt zu einer verstärkten Assimilation der Pflanzen mit dem Effekt das im Wasser eine Sauerstoffsättigung bzw. eine Übersättigung vorliegt. Erkennbar an den aufsteigen Luftblasen aus den Pflanzenstengeln.
In den Fischen passiert aber genau das Gleiche wie zuvor in den Transporttanks. Auch ihr Blut ist übersättigt und beginnt auszugasen.

Das Ganze hat jetzt zwar nichts mit Fischen aus der Tiefe zu tun, aber es macht doch deutlich was sich ausdehnendes Gas im Körper bewirkt.

Um nochmals ein Anschaungsbeispiel zu bringen. Jeder der ein Vakumiergerät hat soll doch mal einen leeren verknoteten Luftballon in ein Glasgefäß geben und dann dieses vakumieren.
Erkärungen kann man sich dann sparen.
 
Habe hier auch einiges gelernt bzw. neue Erkenntnisse hinzugewonnen :baby: und auch noch einen Link gefunden, der vielleicht zur Abrundung das Thema Fischatmung und das Zusammenspiel der Gase noch einmal in respektablen Umfang ausführlich zum Nachlesen enthält.

Gruß Sjöuhyre
 
Auch beim Transport von Fischen kann die Gasblasenkrankheit auftreten und das, obwohl die Fische ja nur im ca. 1 Meter tiefen Wasser schwimmen.
Die Ursache ist eine Übersättigung mit dem notwendigerweise zugeführtem Sauerstoff, der dann ausgast, mit den bekannten Effekten wie Luftblasen im Auge oder im Gewebe. Die so geschädigten Fische sind praktisch nicht mehr lebensfähig.

Aber auch in freier Natur tritt dieser Effekt auf, gerade in Gewässern mit starkem Krautbewuchs.
Starke Sonneneinstrahlung führt zu einer verstärkten Assimilation der Pflanzen mit dem Effekt das im Wasser eine Sauerstoffsättigung bzw. eine Übersättigung vorliegt. Erkennbar an den aufsteigen Luftblasen aus den Pflanzenstengeln.
In den Fischen passiert aber genau das Gleiche wie zuvor in den Transporttanks. Auch ihr Blut ist übersättigt und beginnt auszugasen.
Das sind aber mal ne Menge Thesen auf einmal... :rolleyes:

Richtig ist, dass es im Sommer je nach Gewässer durchaus zu einer Sauerstoffübersättigung (bis zu 140 %) der oberen Wasserschicht kommen kann.
Aber:
- die Luftblasen aus den Pflanzen sind nicht die Anzeige dafür! Das passiert auch bei niederer Konzentration, da Pflanzen nunmal ständig Sauerstoff "produzieren" (ist eigentlich ein Abfallprodukt).
- so hoch, dass die Fische darunter leiden, kann er natürlich gar nicht konzentriert werden, bzw. sich ändern! Häufige Ursache für Fischsterben im Hochsommer sind allerdings Blaualgen - diese zehren Sauerstoff und sondern Gifte ab!

Beim Fischtransport passiert folgendes:
Über die Kiemen kommt der reichlich im übersättigten Wasser vorhandene Sauerstoff ins Blut und übersättigt auch dieses. Zunächst mal kommen die Fische damit noch prima zurecht. Problematisch wird es, sobald die Fische zu schnell umgesetzt werden. Dann kann es zur Gasblasenkrankheit kommen, weil die Fische den Sauerstoff im Blut nicht so schnell abzuatmen vermögen, wie er "ausperlt" (unterschiedlicher Partialdruck). Er tritt dann zu Gasblasen im Gewebe und Blut der Tiere zusammen und kann Embolien verursachen. Oberstes Gebot ist also eine sehr sehr langsame Überführung in das spätere Hälterungswasser, damit die Tiere Zeit haben, den Sauerstoff wieder abzuatmen. Deswegen sehen die Fische im Transportbehälter oft noch fit aus und man wundert sich dann, wenn sie nach dem Besatz abnippeln...

Wie gesagt - in der Natur wird das nicht passieren, weil sich der Sauerstoff-Partialdruck im Wasser nicht von jetzt auf gleich ändern kann.
 
hier noch ein interessanter link zum thema....
der könnte auch zu dem gecloseden thread zum thema lumb zurücksetzen passen...
http://www.leadertec.com/tipsandtechniques/Catch_release.html

ps. ich sags besser vorweg...ich werde das nicht machen sondern verfahren wie schon vorher geschrieben....

Gruß
Matthias

Wirklich interessant, der link! Da wird dieser Schwachsinn doch tatsächlich offiziell propagiert.
Hierzu noch eine persönliche Anmerkung von mir: Wir haben früher mal Tests in dieser Richtung durchgeführt, an Bord eines Forschungsschiffes, zu rein wissenschaftlichen Zwecken. Alle Fische, die auf diese Weise behandelt worden waren, sind hinterher gestorben, teils nach kurzer Zeit, teils erst nach Tagen. Grundsätzlich sind bei einem Fisch, bei dem bereits der Magensack hervorgetreten ist, die Eingeweide sehr stark geschädigt, die Leber sieht oft aus wie Kartoffelpüree.
Einzig Fische, die bauchoben schwimmen, obgleich der Magensack noch nicht rausgequollen ist, lassen sich manchmal retten, indem die Schwimmblase an einer bestimmten Stelle per Kanüle angestochen wird und soviel Luft "abgelassen" wird, bis der Fisch in der Schwebe ist. das sollte aber nur von Leuten ausgeführt werden, die sich damit auskennen.
Selbst diese Fische verenden meist nach einigen Wochen, da sich später Gasblasen in den Augen bilden und die Fische dadurch blind werden.
 
Soweit ich weiß, ist diese Methode gerade beim Grouperfischen in den USA State-of-the-Art, wenn Catch&Release betrieben wird, oder eine geschonte Art gefangen wird...
 
ev. gibts da wissenschaftliche studien dazu nachdem die anleitung vom "Alabama Department of fish and game" kommt. habe nur leider momentan nicht die zeit mich da zu erkundigen ...
 
Mag sein, dass die Methode bei Groupern funktioniert. Meine Erfahrungen beschränken sich leider nur auf Nordseefische, meist Gadiden.
 
Nur weil es so praktiziert wird, muss es ja nicht klappen. Mal sehen ob Stekus noch was von der Quelle rausbekommt:baby:
 
Das Problem bei der ganzen Sache ist schlichtweg, man sieht das der Fisch wegschwimmt und man glaubt das war es.

Ob er es den wirklich geschafft hat ist zweifelhaft, ich behaupte NEIN.
 
Ich habe den leadertec- link jetzt noch mal einem promovierten Fischereibiologen gemailt, mal sehen, was der dazu meint........
 
Hallo,

es hilft also nur ein etsprechend grosser Circlehook (14/0). Da hab ich leider auch schon mal 1 kg Lumb drangehabt. Quer hätte der Haken nicht ins Maul gepasst...

Gruss

Frank
 
???

Hallo,

es hilft also nur ein etsprechend grosser Circlehook (14/0). Da hab ich leider auch schon mal 1 kg Lumb drangehabt. Quer hätte der Haken nicht ins Maul gepasst...

Gruss

Frank

:? :? :?
...irgendwie im Thema verrutscht?:? :? :?
 
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