Servus an alle Naffen!
Ich war die letzte Woche spontan auf Angelurlaub auf einer der südlichen Ineln in Kroatien und konnte dort ein paar Fischerl auf die Felsen legen.
Gleich am ersten Abend nach der Ankunft spazierten wir bei Sonnenuntergang knapp 10min zu einem mir bekannten Spot und hatten innerhalb von 30min zwei schöne Cuda gefangen. Das war der einzige Abend wo wir dort Fische gefangen hatten, danach nur noch Nachläufer.... Der Größere war auch weit über 80cm und wog stolze 2,1kg und lieferte auch einen guten Kampf ander leichteren Spinnrute.
Am nächsten Morgen gings dann noch vor 6Uhr auf den Berg rauf und dann runter ans Meer auf die Felsen, wo ich zuerst bei einer Boje abriss, welche durch die Strömung unterwasser gedrückt wurde und erst nach 8uhr sichtbar war. Dann wechselte ich den Spot und konnte innerhalb von ein paar Minuten einige Fische fangen. Die kleinen Amberjack und Barracuda waren in diesem kurzen Zeitfenster von vielleicht maximal 20min sehr beißfreudig und aggressiv und ich hatte teilweise einige Bisse pro Wurf. Am Ende kam ein Barra mit für die Küche, alle anderen Fishe durften wieder schwimmen.
Am dritten Tag schliefen wir dann aber aus aus und gingen später mit Naturködern auslegen. Wir hatten ganze Kalmare dabei und ganze Sardinen, welche wir alle sauber aufzogen und mit Baitelastik fixierten. Neben einem kleinen Drachen, stattlichen Schriftbarschen und lästigen Muränen hatten wir sonst keine nennenswerten Fänge. Am Abend gings dann beim Rückweg noch auf Wolfsbarsch, doch die wollten sich nicht überlisten lassen.
Am nächsten Morgen gings wieder an die Felsen und es wiederholten das Spektakel mit dem kurzen Beißfenster wie wir es am ersten Tag hatten. Ein kleiner AJ hing dann aber leider in den Kiemen, weswegen ich ihn mitnehmen musste. Man muss aber sagen, dass er auch gemessen wurde und mit 48cm legal war, und mit 1,6kg war er gar nicht so klein wie ich anfangs noch gedacht hatte. Ich hätte ihn zwar trotzdem lieber in die Fluten entlassen, aber was soll man machen. Ein schöner Barra blieb auch noch hängen und gesellte sich dann zum AJ.
Am 4ten Tag haben wir dann vor der Unterkunft ausgelegt und hatten neben Muränen und Schriftbarschen auch ein paar Goldbrassen, von welchen die größte über 1kg wog und auch eine schöne Brandbrasse. Da ich die Fotos für einen Artikel verwenden werde gibt es hier nur ein Bild vom Auslegen, aber keinen Fischen.
Am selben Tag am Abend gings dann wieder auf Woba und da hatte ich unter einer Brücke einen bomben Einschlag auf den 6cm Gufi am Mini-Jigkopf. Zuerst raubte es dort, dann warf ich im Halbdunkeln (es war Nacht aber wir hatten Laternenlicht) und keine drei Kurbelumdrehungen später krachte es in der Rute und auf der Wasseroberfläche. Ich dachte schon an meinen PB-Woba, doch raus kam dann die Überraschung. Ein richtig schöner Barra hatte den 6cm Gufi aus dem HuB Adventskalender ganz inhaliert, welcher dann in den Kiemen hing. Das 0,25mm FC hielt aber trotzdem stand, was vielleicht damit zusammenhing, dass der Fisch wohl wegen dem Köder in den Kiemen nicht das Maul schliessen konnte. Es war auf jeden Fall ein super spannender Drill und eine weiter coole Erfahrung.
Hier noch eine Nahaufnahme vom Größenvergleich Barra-Kopf und Gufi (das Vorfach war da schon gekürzt, daher sieht man nicht die rauhen Stellen):
Am letzen vollen Tag gings am Morgen an die Felsen, neben dem klassischen Cuda ging auch ein kleiner 30cm Zacki, der dann natürlich wieder schwimmen durfte. Am Nachmittag gings dann auch mal mit der UL auf Kleinfische und da gabs dann diverse Barsche, aber auch Braune Drachenköpfe und auch wieder ein kleiner Grouper.
Für unser leibliches Wohl war auch den ganzen Urlaub lang gesorgt, da mein Kollege aus dem Norden des Landes kommt (Zagorje) und seine Oma Angst hatte, dass wir Hunger leiden würden und uns daher mehrer Gerichte gekocht, eingefroren und mitgegeben hat.
Daher auch hier ein paar Fotos (jedoch ohne Timeline):
Zusammengefasst war es ein sehr schöner und entspannter Angelurlaub. Wir haben meist zwei Mal am Tag geangelt, nämlich von der Früh weg (meist vor 5 am Spot) und dann nach einem guten Frühstück und Nickerchen noch am Abend bis tlw kurz vor Mitternacht. Ich habe jetzt natürlich nicht alle Fische fotografiert oder gefilmt, aber gesamt gesehn war es ein bunter Fang, obwohl jetzt kein Ausnahmefisch dabei war. Ende Mai fehlen halt die Fische wie Thonine und Bonitos und man hat dafür mehr Barrakudas, was dann die Chance auf echte Ausnahmefische etwas minimiert. Auch waren die Berufsfisher natürlich sehr aktiv da jetzt die Touris kommen und die Restaurants beliefert werden sollen. Praktisch jede schönere bzw bessere Bucht war zugemacht mit Netzen und Reusen, daher verloren wir auch ein paar Jigs an die Bojen die oftmals am Morgen nicht sichtbar waren da die Strömung diese unterwasser gedrück hatte. Positiv war auch die Durschnittsgröße der Barrakuda, welche ich bei über 75cm schätzen müsste. Cudas sind allgemein auch sehr schmackhaft, vor allem vom Grill. Das wissen noch viele nicht.
Hoffe der Bericht gefällt!
Petri,
Markus