wallerbernd
Weltenbummler
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AW: Ein denkwürdiges Telefongespräch
Du sprichst mir aus der Seele:>>
Vielen hier scheint es nicht möglich, die juristische Seite, nämlich die Frage, welche Rechte man hat, und die Frage, wie man sich benehmen sollte, wenn man sich in gemischter Gruppe von Rauchern und Nichtrauchern befindet, auseinanderzuhalten.
Mir ging es hier um den ersten Punkt und das demonstrativ herausgestellte Eigenlob diverser Gutmenschen gehört eigentlich nicht zum Thema und die restlichen Blödeleien sind auch nicht so gut, daß man darüber lachen könnte.
Typisch für die Haltung so mancher nichtrauchender Zeitgenossen ist der Beitrag von Wllibutz, wo er sich so bitterlich darüber beklagt, wie schlimm ihm der Gestank von Qualm zusetzt. Ich Frage mich nur, warum er sich dann ausgerechnet ein Ferienhaus mieten muß, in dem das Rauchen noch erlaubt ist, wo das Angebot an Nichtraucherhäusern doch ausreichend groß scheint, wie wir hier am Beispiel von Din-Tur erfahren durften. Oder will er vielleicht ausdrücken, das ihm als Nichtraucher, also ihm, dem nach offizieller Lesart vernünftigen, wohlanständigen und damit besseren Menschen, selbstverständlich die gesamte Angebotspalette zur Verfügung zu stehen hat?
Ich verstehe auch nicht so recht, wieso hier so mancher Nichtraucher so vehement dagegen ist, daß die Anbieter ihre Häuser eindeutig kennzeichnen. Das könnte sie doch eben sicher davor bewahren mit den Geruchshinterlassenschaften ihrer Vormieter in Berührung zu kommen.
Danke, für die Links Danny, die meisten kannte ich schon, bis auf den letzten. Für meine Begriffe ein klassisches Fehlurteil, denn damals konnte man schon als Normalzustand davon ausgehen, daß man in einem Hotelrestaurant rauchen darf.
Die anderen Links bestätigen allerdings meine Rechtsauffassung, denn sie halten ja daran fest, daß Rauchen grundsätzlich in gemieteten Räumen erlaubt ist, wenn vertraglich nichts Anderes vereinbart ist. Es geht hier lediglich um Schadensersatz durch "übermäßige" Beanspruchung. Eine sehr bedenkliche Rechtsentwicklung, die ja gegen alle möglichen Rechte von Mietern gerichtet werden kann. Und was steht dahinter? Farsundklaus spricht es offen aus: man will das Geld für Renovierungen auf diese Weise minimieren und sich das Geld lieber in die eigene Tasche stecken. Das, was bisher selbstverständlich war, soll durch Aufspringen auf den Zeitgeist zu Lasten der Mieter verschoben werden. Steigerung des eigenen Gewinns hinter der Maske des Biedermanns.
Ja, so profan geht es zu. Auf Grund meines Berufes komme ich viel herum in der Industrie. Fast überall müssen die Raucher mittlerweile ausstempeln, wenn sie mal eine Rauchen wollen, begründet mit dem offiziellen Gelaber zum Schutz der Nichtraucher. Im vertrauten Gespräch von Unternehmer zu Unternehmer wird dann allerdings offen zugegeben, daß es nur darum geht, die Rauchpausen nicht mehr bezahlen zu wollen. Und die natürlich keinerlei gesundheitliche Bedenken haben, eine technische Anlage so verrotten zu lassen, bishin das die Notauskreise nicht mehr funktionieren.
Ein Wort noch zu den rauchenden Kollegen, die sich hier so vehement als begeisterte Freiluftraucher outen. Mir erscheint das nicht ehrlich, sondern aufgesetzt, denn es ist einfach kein Vergnügen bei z.B. 8° und Regen nach draußen zu müssen. Aber wer will schon gerne dem Mainstream trotzen angesichts der nun bald 10-jährigen Dauerpropaganda gegen Rauchen und Raucher, die als asoziale Paria dargestellt werden. Und so scheint mir, wird aus der Not eine Tugend gemacht.
Und diese Dauerpropaganda zeigt auch Wirkung auf die Nichtraucher, die ihr Verhalten umgestellt haben. Denn das Rauch stinkt, ist ja keine objektive Tatsache, sondern ein Vorgang der subjektiven Bewertung, die im Hirn stattfindet. Wenn ich früher meine nichtrauchenden Onkel und Tanten leider selten genug besuchte, so war es selbstverständlich für sie, daß sie von sich aus den Aschenbecher auf den Tisch stellten. Sie drückten damit aus, daß sie sich über meinen Besuch freuten und wollten, daß ich mich rundherum wohl fühlen soll. Dafür nahmen sie dann bereitwillig in Kauf, hinterher kräftig lüften zu müssen. Heute bei Nichtrauchern beinahe undenkbar. Im Gegenteil, man wird heute nicht selten sogar auf offener Straße angefeindet. Das beste Beispiel dafür sind diese markrobiotischen Mütter, die zwar keine Bedenken haben, ihre Kinderwagen durch den dichtesten Dieselnebel der Innenstädte zu schieben, die aber laut Aufkreischen wenn ein rauchender Mitmensch sich dem Kinderwagen auf mehr als 10 Meter nähert.
An diesem Beispiel läßt sich gut absehen, welchen unermesslichen Schaden für ein friedliches Miteinander diese Kampagnen anrichten.
Und wer steht dahinter. Das ist leicht auszumachen. Die organisierende Kraft ist die WHO, hinter der, und das ist spätestens nach der letzten "Grippeepedemie" wohl klar geworden, big Pharma steht, die sich im Verbund mit noch anderen an der allgemeinen und von ihr ins Leben gerufenen Gesundheitshysterie, von der die Antiraucherkampagnen ja nur ein eingebetteter Teil sind, eine goldene Nase verdienen. Ja, so profan ist diese neoliberal gewendete Welt.
Aber diese Abschweifung nur als Antwort auf einige Beiträge, das eigentliche Thema hier ist ein anderes.
Gruß Dieter
Du sprichst mir aus der Seele:>>