Moin,
sehr cooler Beitrag zur Carbonscheibe Wolfgang
.
Danke
Mit Schutzfette und Fett auf der Carbonscheibe, hätte die vermutlich nicht so ausgesehen.
Da gehe ich auch von aus. Nur wenn der Kunde die Rolle hätte regelmäßig warten lassen, wäre weit weniger zu machen gewesen.
Die Wartung hat mir etwas über fünf Stunden gekostet.....
Mit einer Faustformel kann ich aushelfen.
Befettet wird als Standard etwa ~30%
des freien Volumens des Kugellagers.
Das bedeutet entfetten => wiegen , voll befetten => wiegen, die Differenz durch 3 teilen und das ist dann die erforderliche Fettmenge. Für kleine BC Rollen oder wenn man sehr viel Wert auf Reibmomnete legt => ¼ des freien Volumens (Differenz /4)
Passende Waage hätte ich, geht aber auch so grob über den Daumen gepeilt und würde zu viiiiiiel Zeit kosten.....
Das wird bei Miniaturlagern schwierig, da wie von Fettmengen im Gramm Bereich reden.
Dem will ich nicht widersprechen
Ich würde vor diesem Hintergrund, die Werksschmierung bei Rillenkugellagern nicht tauschen!! Es sei denn, man hat Ambitionen als Tribologe.
Die Hersteller überwachen die Menge und setzten in der Regel
gute Schmierstoffe ein, die mehr als ausreichend für die Anwendung sind. Die Viskosität ist wichtig, ob es im Kontakt Kugel – Laufbahn zu einer Trennung kommt. Die Kugeln sollte sich auch noch drehen und nicht im Fett gleiten. Da selbst ohne Vorkenntnisse zu optimieren, halte ich für gewagt. Nicht jeder hat soviel praktische Erfahrung wie Wolfgang.
Für mich stellt sich die Frage was sind gute Schmierstoffe. Möchte in Meeresrollen nur ausgewiesen gute Marineschmierstoffe in den Lagern haben. Nur die bieten echten Korrosionsschutz über einen langen Zeitraum.
Wenn kein Wasser eindringt, muss man an die Kugellager nicht ran, deshalb mehr Augenmerk auf Schutzfette legen, an drehenden Teilen und Deckeln.
Das ist erst festzustellen wenn die Deckel ab sind und nicht erst wenn Rostfahnen austreten. Darum nehme ich nur 2RS Lager sofern in dem benötigten Maß lieferbar. Alternativ offene Lager.
Ich würde mich auf die Schmierung der Getriebekomponenten fokussieren und Sperrfette in der Umgebung der Lager aufbringen (wenig hilft viel).
Mache ich auch. Beide Seiten werden dezent mit Fett bestrichen. s. auch weiter unten.
Wenn man dann trotzdem befetten will, den Schmierstoff zwischen die Kugeln am Käfig aufbringen. So befetten das auf
einer Seite der Raum gefüllt ist. Die Kugel leckt dann beim Vorbeilauf am Schmierstoffdepot. Nicht ganz füllen!
Das ist korrekt. Kann man selbst testen. Etwas Fett ins Lager und Deckel drauf. Dann auf einen konischen Stab stecken und das Ende in den Akkuschrauber. Ein paar Sekunden drehen lassen und Deckel wieder öffnen. Dann kann man schön sehen wie sich das Fett verteilt hat. Zu viel Fett ist kontraproduktiv. Die Kugeln müssen sich durch das Fett arbeiten und bilden eine Bugwelle die seitlich schwer ausweichen kann. Muss man sich vorstellen wie die Bugwelle eines Schiffes bei Fahrt durchs Wasser.
Ich mach das nach Gefühl, ganz voll und alles was im sichtbaren Bereich ist wieder entfernen und mit Bleistift und Finger drehen. Oder noch ein Tip, Lager füllen, zwischen den Fingern fest drücken. Dein Fleisch drückt sich da leicht ins Lager und verdrängt überschüssiges Schmierstoff, abwischen => testen. Mit dem Zahnstoche ggf. Überschüsse entfernen.
So pingelig bin ich nicht. Wenn Deckel drauf sind auf konischen Stab stecken und mit Akkuschrauber Gas geben. Alles überschüssige Fett quillt dabei aus dem Lager (bildet dadurch eine Sperrschicht. Kann man auspinseln oder so belassen).
Foto erspare ich mir, mal selbst testen.
Meine Erfahrung ist das so behandelte Lager mehre Jahre überstehen.
Ausgenommen ist das Pinion Lager in Rollen mit Bremshebel was aber bautechnisch bedingt ist. Beim Vorschieben des Bremshebels drückt das Pinion Gear gegen den Innenring des Lagers und drückt dieses nach hinten. Hinter dem Kugellager ist im Deckel eine Ausfräsung um mit einem Kugellagerzieher das Lager aus dem Sitz ziehen zu können. Wenn der Innenring in Richtung dieses Raumes gedrückt wird, laufen die Kugeln nicht mehr zentrisch in den Führungsrillen vom Innen- und Aussenring und schleifen diese aus. Wenn Rollen mit Schiebebremse nicht mehr sauber kurbeln, liegt es zu 99% am ausgenudelten Pinion Bearing.
Gruss
Wolfgang
Gruss
Kveite